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Nordische Filmtage: Hommage an Roy Andersson

Die 65. Nordischen Filmtage Lübeck (1. – 5. November 2023) würdigen den schwedischen Regisseur und Drehbuchautor Roy Andersson mit einer Hommage. Im Rahmen der Eröffnung am 1. November im Cinestar Filmpalast Lübeck wird dem international renommierten Filmemacher der Ehrenpreis des Festivals verliehen. 

Roy Andersson hat ein einzigartiges Lebenswerk erschaffen, das unser Menschsein in seiner Verletzlichkeit, Unzulänglichkeit und auch in seiner Brutalität erkundet,“ begründet der Künstlerische Leiter Thomas Hailer die Wahl des diesjährigen Preisträgers. “Anderssons Blick ist scharf und dennoch emphatisch.“

1943 in Göteborg geboren, studiert Andersson zunächst Literatur und Philosophie, später dann Film am Svenska Filminstitut. Sein Regiedebüt „Eine schwedische Liebesgeschichte“ (1970) wird zum Hit. Als der nächste Film, die Gesellschaftssatire „Giliap“ (1975), floppt, zieht sich Andersson vom Kino zurück und dreht über zwei Jahrzehnte hinweg Hunderte von Werbespots. In diesen kurzen, Kult gewordenen Filmen entwickelt er seinen Sinn für absurde Momentaufnahmen – den er auch in seinen Kinofilmen in eine ganz eigene Ästhetik überführen wird. 

Als Ehrenpreisträger des Festivals hat Roy Andersson die Filme seiner Werkschau selbst zusammengestellt. Sie umfasst die Trilogie „Über das menschliche Wesen“ und sein jüngstes Werk „Über die Unendlichkeit“. Das fünfte Programm versammelt unter dem Titel DIE FRÜHEN JAHRE seinen letzten Studentenfilm „Saturday October 5th“ aus dem Jahr 1969, sieben seiner legendär gewordenen Werbeclips und den Kurzfilm „World of Glory“, mit der Andersson 1991 sein Kinoschaffen wieder aufnahm. 

Fast alle Filme sind in seinem Studio 54 in Stockholm entstanden, dort lebte und arbeitete Andersson bis vor Kurzem. Abgerundet wird die Hommage mit zwei Dokumentarfilmen, die Einblick in seine besondere Arbeitsweise gewähren. Aus nächster Nähe konnten die Filmemacher Johan Carlson und Fred Scott dem Regisseur bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.

Alle Informationen rund um die 65. Nordischen Filmtage Lübeck finden sich auf der Webseite www.nordische-filmtage.de und auf den Social Media Plattformen Facebook und Instagram
Die Nordischen Filmtage Lübeck 2023 finden vom 1.-5. November 2023 statt. Das gesamte Programm wird am 10. Oktober im Rahmen der Pressekonferenz der Nordischen Filmtage verkündet. Der Kartenvorverkauf startet am 28. Oktober.

Wir danken unseren Partnerunternehmen Finnlines, CineStar, STAWAG, Stadtwerke Lübeck, Teschke & Collegen, Moinsener, skanbo, Grundstücksgesellschaft TRAVE, Convotis, avt plus Mediaservice, SG Medientechnik sowie den Medienpartnern NDR und Lübecker Nachrichten für die Unterstützung.

Die Filme der Hommage im Einzelnen:

„Songs From The Second Floor”, („Sånger från andra våningen”), Schweden 2000, Regie: Roy Andersson.
Das Dasein als Überlebenskampf: Der erste Teil der Trilogie „Über die menschliche Existenz“ fängt in schwarzhumorigen Szenen unsere alltäglichen Sorgen und Ängste ein. Am Ende hilft nur noch Gesang oder das letzte einsame Glas in der Kneipe.

„Das jüngste Gewitter“, („Du levande“), Schweden 2004, Regie: Roy Andersson.
Lose miteinander verknüpfte Episoden zeigen Männer und Frauen, die auf der Suche nach ein bisschen Glück und einem Gegenüber sind. Wo alles andere nicht mehr hilft, drücken sie ihre Sehnsucht in Gesangs- und Musikeinlagen aus.

„Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“, („En duva satt på en gren och funderade över tilvaron“), Schweden 2014, Regie: Roy Andersson.
Der letzte Teil der Trilogie „Über die menschliche Existenz“ befasst sich mit Kolonialgeschichte und kapitalistischen Überlebenskämpfen. Wieder stellt sich in losen Szenen die Frage, weshalb wir dem Weltuntergang so viel näher sind als der Utopie.

„Über die Unendlichkeit“ („Om det oändliga“), Schweden 2019, Regie: Roy Andersson.
Roy Anderssons letzter Film. Wieder tritt die Kamera einen Schritt zurück und beobachtet scheinbar banale Situationen. Wieder tun die Menschen das, was sie bei diesem Regisseur stets getan haben: Sie warten, grübeln, lieben, führen Kriege und trinken.

Die Frühen Jahre – Kurzfilme und Werbung zwischen 1969 und 1991

„Saturday October 5th“, („Lördagen den 5.10“), Schweden 1969, Regie: Roy Andersson.
Ein Tag im Leben eines jungen Mannes. Kontrastreiche Schwarzweißbilder gewähren Einblick in den Alltag eines Jedermanns.

Reklammfilm – Sieben Werbespots aus den 60er – 80er Jahren, Regie: Roy Andersson.

„World of Glory“, („Härlig är jorden“), Schweden 1991, Regie: Roy Andersson.
Überhöhte Momentaufnahmen aus dem Alltag eines Immobilienmaklers. Plötzlich hört er Schreie und eine tiefe Schuld steht im Raum.

Rahmenprogramm

„Tomorrow’s Another Day“, („Det är en dag imorgen också“), Schweden 2011, Regie: Johan Carlsson
Ein Regisseur und seine Mitarbeiter:innen in Aktion. Ein Besuch in Roy Anderssons legendärem Studio 24 während der mehrjährigen Dreharbeiten zu seinem Film „Das jüngste Gewitter”. Man bewundert das Handwerk, mit dem eine Kinovision realisiert wird.

„Being A Human Person”, Schweden 2020, Regie Fred Scott
Konzentriert und hingebungsvoll geht jeder im Filmstudio seiner Arbeit nach. Nur Roy Andersson lässt sich nicht blicken. Der Regisseur, der in seinen Filmen die menschliche Existenz in ihren Unzulänglichkeiten erkundet, spricht offen über eigene Ängste.

MYRIAD. Where we connect. – als interaktive Installation im Frankfurter Kunstverein

Jedes Jahr wandern Myriaden von Lebewesen über unseren Planeten, es ist Teil ihres natürlichen Lebensrhythmus. Die Tiermigration ist eines der anschaulichsten Beispiele für die Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten, die das Leben auf unserem gemeinsamen Planeten kennzeichnen. Im Rahmen der Ausstellung „Bending the Curve – Wissen, Handeln, [Für]Sorge für Biodiversität“ im Frankfurter Kunstverein ist MYRIAD. Where we connect. erstmals als interaktive, raumgreifende Installation erlebbar. Das Projekt thematisiert vom 13. Oktober 2023 bis 03. März 2024 die akuten Herausforderungen und Konsequenzen menschlichen Handelns für Tiermigration und Ökosysteme. Die Installation erzählt aus der Perspektive global migrierender Tiere und lässt die Besucher:innen sich selbst als Teil des vernetzten Systems Erde erleben.

Immersive Technologie und künstlerische Gestaltung

Auf drei raumgreifenden Karbonmodulen erzählt MYRIAD mit immersiven Technologien, räumlichen Interaktionen, einer zeichnerischen wie skulpturalen Formensprache individuelle Geschichten von Tieren zu Wasser, Land und Luft auf Basis realer Migrationsdaten. Die Besucher:innen lernen unter anderem die unglaublichen Reisen des Amur Falken, des Monarchfalters und des Graukranichs kennen. Landnutzung, Hindernisse und Veränderungen im Erdsystem wie das Abschmelzen der Pole stellen unser lebendiges System Erde vor große Herausforderungen. Die beinahe schon analog wirkende, monochrome Gestaltung mit Kohletexturen wird durch animierte Typografie, 3D-Animationen und künstlerisch interpretierte Datenvisualisierungen umgesetzt. Ein reaktives Multi-Kanal Audiosystem trägt dazu bei, die Welt von MYRIAD akustisch zu vermitteln. Die Installation beinhaltet auch die bereits erfolgreich gezeigten und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete VR-Experience und die 360° 3D-Dokumentation zur Wiederansiedlung des Waldrapps.

Ausstellung verbindet Wissenschaft und Kunst

„Bending the Curve“ schließt an eine Reihe von Ausstellungen an, in denen der Frankfurter Kunstverein mit internationalen naturwissenschaftlichen Forschungsinstituten und zeitgenössischen Künstler:innen zusammenarbeitet, um eine Vielzahl an Aspekten rund um die Frage der sozial-ökologischen Transformation und des sich verändernden Verhältnisses zwischen Mensch und Natur gezielt zu untersuchen. Die von Franziska Nori (Co-Kreation Kunst) und Kathrin Böhning-Gaese (Co-Kreation Wissenschaft) kuratierte Ausstellung versammelt künstlerische und wissenschaftliche Positionen, die nach Wegen suchen, die Ausbeutung planetarer Ressourcen und Lebewesen zu überwinden.

Projekt mit breiter Expertise

MYRIAD. Where we connect. ist ein Projekt der Interactive Media Foundation und Filmtank in Ko-Kreation mit Miiqo Studios, Context Film und Artificial Rome. MYRIAD ist in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen wie dem Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie und dem Museum für Naturkunde Berlin entstanden. Die Installation in Frankfurt wird unterstützt durch den Frankfurter Kunstverein.

Stimmen

„MYRIAD. Where we connect. verwandelt durch die Mittel der Kunst wissenschaftliche Evidenzen in sinnliche Erlebnisse. MYRIAD weckt einen empathischen Blick auf Mitlebewesen in all ihrer Schönheit und Fragilität. Ich bin der Überzeugung, dass die Fähigkeit, sich einzufühlen und eine Achtung vor allem Lebenden zu empfinden, Teil der großen Transformation und ein sogenannter Deep Leverage Point ist. Wir stehen heute in einer ethischen Verantwortung, wenn wir über andere Lebewesen verfügen und ihr Recht auf Leben missachten. Es führt zu der Frage nach Machtgefügen. Die Künste, und MYRIAD insbesondere, leisten hier einen wesentlichen Beitrag für ein verändertes Verhältnis von Mensch und Natur.” (Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins und Kuratorin der Ausstellung)
 
„Basierend auf wissenschaftlichen Daten und Erkenntnissen erzählen wir auf poetische und künstlerische Weise die Geschichten migrierender Tiere. Wir stehen in Myriaden von Beziehungen, die uns alle miteinander verbinden. Unser Ziel ist es, einen veränderten und empathischen Blick auf das Verhältnis zu unserem Planeten und unseren Mitlebewesen zu ermöglichen. MYRIAD nutzt die Kraft der Erzählung und Immersion, und schafft somit ein tieferes emotionales wie kognitives Verständnis für die Zusammenhänge, in denen wir alle stehen.“ (Lena Thiele und Sebastian Baurmann, Miiqo Studios, Author, Art Director, Creative Lead)
 
„Nach den großen Erfolgen der VR-Experience und der 360° 3D-Dokumentation in Museen und auf Festivals weltweit freuen wir uns sehr, jetzt MYRIAD auch erstmals als immersive Installation zeigen zu können. Der Rahmen der Ausstellung „Bending the Curve“ mit ihrer thematischen Zielsetzung könnte für die Premiere nicht besser sein. Wir hoffen, dass wir damit einen Beitrag zu einem tieferen Verständnis der großen Herausforderungen unserer Zeit anregen können und möglichst viele Menschen erreichen.“ (Michael Grotenhoff, Interactive Media Foundation, Executive Producer)
 
„Das gestalterische Konzept von MYRIAD, das in einer fast analog anmutenden zeichnerischen Sprache auf der Basis von Kohle als verbindendem Element des Lebens eine poetische Erzählung entwickelt, schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst. Die Installation kann dadurch einen ganz eigenen Beitrag zur Ausstellung leisten.“ (Dirk Hoffmann, Artificial Rome, Lead Visual Artist, Creative Lead)
 

Weitere Informationen
www.myriad.earth
https://www.fkv.de/ausstellung/bending-the-curve/

21 weitere Titel für die Spielfilmauswahl der European Film Awards

Nachdem bereits 19 Titel für die diesjährige Spielfilmauswahl ausgewählt wurden, gab die European Film Academy heute weitere 21 Filme für die Shortlist der European Film Awards bekannt. Damit umfasst die Auswahl 40 starke europäische Spielfilme. Beraten von Filmexpert:innen aus ganz Europa hat der Vorstand der European Film Academy die Titel ausgewählt. Die Nominierungen für die European Film Awards werden am 7. November bekannt gegeben.
 
Mit den European Film Awards werden die besten Leistungen europäischen Filmschaffens gewürdigt. In diesem Jahr findet die Preisverleihung, die gemeinsam von der European Film Academy und European Film Academy Productions veranstaltet wird, am 9. Dezember in Berlin statt.
 
Mit 31 vertretenen europäischen Ländern – sowohl EU- als auch Nicht-EU-Staaten – verdeutlicht die Auswahl einmal mehr die Exzellenz europäischer Filmeschaffender und die Vielfalt, Diversität und Kreativität des europäischen Kinos. Die diesjährige Spielfilmauswahl präsentiert mit insgesamt 18 Regisseurinnen innerhalb der Gesamtauswahl eine deutlich gestiegene Präsenz weiblichen Filmschaffens.

Das sind die zusätzlichen Titel in der Spielfilmauswahl:

ANIMAL, Regie: Sofia Exarchou (Griechenland, Österreich, Bulgarien, Rumänien, Zypern)

BLAGA’S LESSONS (УРОЦИТЕ НА БЛАГА / UROCITE NA BLAGA), Regie: Stephan Komandarev (Bulgarien, Deutschland)

CLUB ZERO, Regie: Jessica Hausner (Österreich, Großbritanien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Qatar)

DO NOT EXPECT TOO MUCH OF THE END OF THE WORLD (NU AȘTEPTA PREA MULT DE LA SFÂRȘITUL LUMII)Regie: Radu Jude (Rumänien, Luxemburg, Frankreich, Kroatien)

EXCURSION (EKSKURZIJA)Regie: Una Gunjak (Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Frankreich, Norwegen, Qatar)

EXPLANATION FOR EVERYTHING (MAGYARÁZAT MINDENRE)Regie: Gábor Reisz (Ungarn, Slowakei)

GREEN BORDER (ZIELONA GRANICA)Regie: Agnieszka Holland (Polen, Frankreich, Tschechien, Belgien)

HOLLY, Regie: Fien Troch (Belgien, Luxemburg, Niederlande, Frankreich)

HOUSEKEEPING FOR BEGINNERS (DOMAKINSTVO ZA POCETNICI)Regie: Goran Stolevski (Nordmazedonien, Kroatien, Serbien, Polen, Kosovo)

ME, CAPTAIN (IO CAPITANO)Regie: Matteo Garrone (Italien, Belgien)

PARADISE IS BURNING (PARADISET BRINNER)Regie: Mika Gustafson (Schweden, Italien, Finland, Dänemark)

SOCIETY OF THE SNOW (LA SOCIEDAD DE LA NIEVE)Regie: J. A. Bayona (Spanien)

STEPNE (СТЕПНЕ)Regie: Maryna Vroda (Ukraine, Deutschland, Polen, Slowakei)

SWEET DREAMS, Regie: Ena Sendijarević (Niederlande, Réunion, Indonesien)

TATAMI, Regie: Guy Nattiv, Zar Amir Ebrahimi (Georgien, USA)

THE POT-AU-FEU (LA PASSION DE DODIN BOUFFANT)Regie: Tran Anh Hung (Frankreich)

THE PROMISED LAND (BASTARDEN)Regie: Nikolaj Arcel (Dänemark, Deutschland, Schweden)

THE UNIVERSAL THEORY (DIE THEORIE VON ALLEM)Regie: Timm Kröger (Deutschland, Österreich, Schweiz)

THE VANISHING SOLDIER (החייל הנעלם), Regie: Dani Rosenberg (Israel)

THE ZONE OF INTEREST, Regie: Jonathan Glazer (Großbritannien, Polen, USA)

WOMAN OF… (KOBIETA Z…)Regie: Małgorzata Szumowska, Michał Englert (Polen, Schweden)

Hier finden Sie die Liste aller ausgewählten Spielfilme, inklusive der 21 neu hinzugefügten Titel, sowie weitere Informationen zu allen Filmen inklusive Synopsis, Besetzung, Stab und soweit vorhanden ein Statement der Regisseur:innen.
 
Die 4.600 Mitglieder der European Film Academy sichten die ausgewählten Filme und stimmen über die Nominierungen ab. Basierend auf den abgegebenen Stimmen der teilnehmenden Mitglieder werden die Nominierungen in den Kategorien „European Film“, „Director“, „Actress“, „Actor“ und „Screenwriter“ am 7. November 2023 veröffentlicht. Die Gewinner werden bei der Verleihung der European Film Awards am 9. Dezember 2023 in Berlin bekannt gegeben.
 
Die Auswahl berücksichtigt die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy.
 
Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions gGmbH veranstaltet.
 
Hier finden Sie weitere Informationen und druckfähige Bilder zum Download.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen für das europäische Kino zu begeistern. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.
 

„Schon immer jung“ – Die Retrospektive der 65. Nordischen Filmtage Lübeck

Als einziges Festival in Europa widmen die Nordischen Filmtage Lübeck ihr Programm dem Film- und Serienschaffen der nordischen und baltischen Länder, Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Über 160 Filme, Serienepisoden und andere audiovisuelle Werke werden vom 1 – 5. November 2023 in den verschiedenen Wettbewerben und Reihen in den Lübecker Kinos und Sonderspielstätten präsentiert, eine Auswahl des Programms zusätzlich online.

Teenager-Kultur ist seit „Barbie“ in aller Munde – wieder einmal. „Teenie-Filme“, schrieb 2014 die Süddeutsche Zeitung, „waren schon immer ein Genre, mit dem Hollywood gerne provoziert hat – weil hier die Erwachsenen gnadenlos mit den Obsessionen der Teenager konfrontiert werden. Das ging schon in den Fünfzigern los, mit Marlon Brando und James Dean …“

Tatsächlich aber ist die Darstellung von Teenagern und Jugendkulturen sehr viel älter. „Jugendliche bildeten den ersten Absatzmarkt der noch jungen Filmbranche“ bereits in den Zehner Jahren des 20. Jahrhunderts, schreibt Jon Savage in „Teenage“, seinem Buch über „Die Erfindung der Jugend (1875-Neuartigkeit des Mediums, zum anderen aber auch daran, dass die Traumwelten auf der Leinwand direkt Bezug auf die Psyche Heranwachsender nahmen.“

Jugendliche (Sub-)Kulturen – wie Flapper, Gammler, Hippies, Punks –, deren Angehörige in Abgrenzung von der Erwachsenenwelt eigene Codes, Regeln und Werte entwickelten, haben auch im Kino der nordischen und baltischen Länder Spuren hinterlassen.

In der diesjährigen Retrospektive „Schon immer jung“ geht es nicht um die Geschichte von Kinder- und Jugendfilmen mit ihren oft pädagogischen Subtexten. Gegenstand der Reihe ist vielmehr die Darstellung jugendlichen Gruppenverhaltens – wie verzerrt oder authentisch auch immer – und deren Bezüge zu real existierenden Jugendkulturen. Jugendliche „Obsessionen“ – wie u.a. Sexualität, Gewalt, Geschwindigkeit, Drogen – können dabei nicht ausgespart bleiben, zumal die vermeintlichen „Tabuthemen“ in den Filmproduktionen stets dankbar aufgegriffen wurden.

Die Retrospektive versammelt 15 Spiel- und Dokumentarfilme sowie zwei Kurzfilme aus sieben Jahrzehnten und sechs Ländern. Mehrheitlich handeln die zwischen 1927 und 2004 hergestellten Filme von Jugendlichen, die in Konflikt mit gesellschaftlichen Konventionen oder Institutionen geraten, wobei ihr Protestverhalten, etwa in den Filmen aus den baltischen Ländern, auch im individuellen Rückzug in romantische Glücksideale zum Ausdruck kommen kann.

„Oft war die Darstellung jugendlicher Lebensweisen auf der Leinwand mit filmischen Verjüngungsschüben verbunden. Von jungen Regisseuren gedreht, folgten ihre Filme einer modernen Bildsprache und Erzählweise, mit der sie in ihren Ländern eine ‚Neue Welle‘ begründeten.“ so Jörg Schöning, Kurator der Retrospektive der Nordischen Filmtage Lübeck.

Zu den inhaltlichen wie gestalterischen Innovationen gehörte eine verstärkte Beachtung und Wiedergabe von sozialen Realitäten. Sie erfolgte nicht zuletzt durch die Besetzung mit jugendlichen Laiendarsteller:innen, die sich als die wahren Expert:innen für die Rollen, die sie spielten, erwiesen. 

Neben authentischen jugendlichen Selbstdarstellungen zeigen die ausgewählten Filme aber auch die Anfänge der Karrieren einiger nachmals berühmter Schauspielerinnen – von Liv Ullmann, Harriet Andersson, Vibeke Løkkeberg und Kati Outinen.

Alle Informationen rund um die 65. Nordischen Filmtage Lübeck finden sich auf der Webseite www.nordische-filmtage.de.

Die Nordischen Filmtage Lübeck 2023 finden vom 1.-5. November 2023 statt. Das gesamte Programm wird am 10. Oktober im Rahmen der Pressekonferenz der Nordischen Filmtage verkündet.

Wir danken unseren Partnerunternehmen Finnlines, CineStar, STAWAG, Stadtwerke Lübeck, Teschke & Collegen, Moinsener, skanbo, Grundstücksgesellschaft TRAVE, Convotis, avt plus Mediaservice, SG Medientechnik sowie den Medienpartnern NDR und Lübecker Nachrichten für die Unterstützung.


Die Filme der Retrospektive:

1926 SWE/DEU, „Die sieben Töchter der Frau Gyurkovics“ („Flickorna Gyurkovics“), Regie: Ragnar Hyltén-Cavallius. Eine turbulente Verwechslungskomödie um einen modernen „Flapper“. Mit Live-Musik.

1949 NOR, „Gassenjungen“ („Gategutter“), Regie: Arne Skouen, Ulf Greber. Im Oslo der 1920er Jahre unterstützen Jugendliche den Arbeitskampf ihrer Väter.

1950 SWE, “While the City Sleeps” (“Medan staden sover“), Regie: Lars-Eric Kjellgren. Ein packender „Halbstarkenfilm“ über den Aufstieg und Fall eines jugendlichen Gangsters.

1959 NOR, „Die jungen Sünder“ („Ung Flukt“), Regie: Edith Carlmar. Liv Ullmann in ihrer ersten Hauptrolle – als eine auf die schiefe Bahn geratene 17-Jährige.

1966 FIN, „Tannenzapfen unter dem Rücken“ („Käpy selän alla“), Regie: Mikko Niskanen. Eine schöne Sommerromanze um den Campingurlaub zweier junger Paare.

1967 NOR, „Liv”, Regie: Pål Løkkeberg. Ein Tag im Leben eines Fotomodells im „Swinging Oslo“, gespielt von Vibeke Løkkeberg.

1968 SWE, „Sie nennen uns Mods” („Dom kallar oss mods”), Regie: Stefan Jarl, Jan Lindqvist. Dokumentarfilm über Jugendliche ohne feste Arbeit. In Deutschland hießen sie Gammler.

1971 LIT, „The Small Confession” („Maža išpažintis”), Regie: Algirdas Araminas. Im litauischen Klaipėda sucht ein 18-Jähriger nach Orientierung im Generationenkonflikt.

1975 LET, „Motorcycle Summer”, („Motociklu vasara”), Regie: Uldis Brauns. Lettlands Antwort auf „Easy Rider“: Ein 18-Jähriger unternimmt eine romantische Spritztour.

1976 NOR, „Lasse und Geir” („Lasse og Geir”), Regie: Svend Wam, Petter Vennerød. Drei Tage im Leben zweier rebellischer Vorstadt-Teenager, die Oslo unsicher machen.

1980 FIN, „Ich pfeif auf eure Hilfe!“ („Täältä tullaan, elämä!“), Regie: Tapio Suominen. Das Filmdebüt von Kati Outinen – als ‚verhaltensauffällige Jugendliche‘.

1983 NOR, „Die Piraten“ („Piratene“), Regie: Morten Kolstad. Jugendliche auf den Lofoten betreiben einen Piratensender und legen sich mit dem Stadtrat an.

1985 EST, „Spiele für Schulkinder“, („Naerata ometi“), Regie: Leida Laius, Arvo Iho. Realistisches Drama um eine 16-Jährige in einem estnischen Erziehungsheim.

2003 SWE, „Terrorists: The Kids They Sentenced” („Terrorister – en film om dom dömda“), Regie: Stefan Jarl, Lukas Moodysson. Porträts Jugendlicher, die nach dem EU-Gipfel 2001 als ‚Terroristen‘ angeklagt wurden.

2004 EST/FIN, „Revolution der Schweine” („Sigade revolutsioon”), Regie: René Reinumägi, Jaak Kilmi. Mitreißender Spielfilm über die Proteste Jugendlicher in einem estnischen Sommerlager.

Gilde Filmpreise 2023 – Ehrenpreis für Sandra Hüller

Es war eine besondere Verleihung in besonderem Rahmen. 70 Jahre alt wird die Gilde deutscher Filmkunsttheater in diesem Jahr, die sich 2003 mit der AG Kino zusammenschloss und zum 46. Mal wurden die Gilde Filmpreise verliehen. Mit der traditionsreichen Auszeichnung der Gilde Filmpreise zum Abschluss der Filmkunstmesse Leipzig ehren die Kinobetreiber:innen Filmschaffende und Verleiher:innen, die mit außergewöhnlichen Produktionen und packenden Geschichten die Zuschauer:innen begeistern.

Die rund 400 Gäste im Felsenkeller Leipzig begrüßten und feierten zahlreiche prominente Filmschaffende als Preisträger, darunter Sandra Hüller, Wim Wenders, Felix Lobrecht, Tobias Krell, Timm Kröger oder Reiner Holzemer.

Sandra Hüller erhielt dabei den Ehrenpreis der AG Kino – Gilde Deutscher Filmkunsttheater. Für die Arthouse Kinos ist Sandra Hüller seit Jahren eine der wichtigsten Schauspielerinnen. Für TONI ERDMANN nahm sie bereits 2016 den Gilde Filmpreis in Leipzig entgegen. 

Die ungekrönte Königin des diesjährigen Festivals in Cannes, wo sie in gleich zwei prämierten Filmen die Hauptrolle spielte, in dem Drama und Cannes-Gewinner „Anatomy of a Fall“ von Regisseurin Justine Triet und in „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer, der mit dem Großen Preis der Jury den zweitwichtigsten Preis des Festivals erhielt, wurde zuletzt auch in der internationalen Presse gefeiert. Das Branchenmagazin The Hollywood Reporter widmete ihr eine Titelgeschichte und fragte „Actress of the Year?”. Heute wurde zudem bekannt, dass „The Zone of Interest“ die britische Einreichung für die Oscars sein wird.


Die Gewinner der Gilde Filmpreise 2023:

Ehrenpreis 
Sandra Hüller

Bester Film (national)
DIE THEORIE VON ALLEM (Regie: Timm Kröger, Verleih: Neue Visionen)

Bester Film (international)
THE ZONE OF INTEREST (Regie: Jonathan Glazer, Verleih: Leonine)
ex aequo
PERFECT DAYS (Regie: Wim Wenders, Verleih: DCM)

Bester Dokumentarfilm
LARS EIDINGER – SEIN ODER NICHT SEIN (Regie: Reiner Holzemer, Verleih: Filmwelt)

Bester Film (Junges Kino)
SONNE UND BETON (Regie: David Wnendt, Verleih: Constantin Film)

Bester Kinderfilm
CHECKER TOBI (Regie: Johannes Honsell, Verleih: MFA+)

Der Publikumspreis, gestiftet von PHAROS The Post Group, geht an

HEAVEN CAN WAIT – WIR LEBEN JETZT (Regie: Sven Halfar, Verleih: mindjazz pictures)

Die Jugendjury, unterstützt von MUBI, kürte folgende Filme zu ihren Favoriten:

THE QUIET GIRL von Colm Bairéad (Neue Visionen)

MONSTER von Hirokazu Kore-eda (Wild Bunch)

OLFAS TÖCHTER von Kaouther Ben Hania (Rapid Eye Movies)

Der Publikumspreis für den besten Kurzfilm in Zusammenarbeit mit der AG Kurzfilm geht an

LILITH & EVE von Sam de Ceccatty, Kurzfilmverleih Hamburg

Die kuratierte Filmauswahl bei MUBI im OKTOBER 2023

Im Oktober präsentiert MUBI drei gefeierte Festival- und Kinohighlights exklusiv auf der Streaming Plattform: Seit seiner Weltpremiere in Cannes 2022 sorgt der Mystery-Thriller DIE FRAU IM NEBEL von Park Chan-wook über einen Kommissar, der sich während seiner Ermittlungen in einem Mordfall in die Hauptverdächtige zu verlieben droht, für internationale Beachtung. In die Welt der Schweizer Uhrenmanufakturen führt Cyril Schäublins UNRUH, der bei der Berlinale 2022 für viel Begeisterung sorgte und neben handwerklicher Präzision auch anarchistische Revolutionsgedanken des frühen 20. Jahrhunderts präsentiert. Ein regelmäßiger Gast der Berlinale ist Christian Petzold, dessen ROTER HIMMEL bei der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnet wurde und Paula Beer als Nadja wunderbar in Szene setzt, wenn sie eine Urlaubsgemeinschaft mächtig durcheinanderbringt. 

Halloween feiert MUBI in diesem Jahr mit einer Reihe von Vampirfilmen, die sich den blutsaugenden Nachtgestalten sehr facettenreich nähern. Neben dem Urvater aller Vampire NOSFERATU von F.W. Murnau aus dem Jahr 1922, erleben wir in FÜNF ZIMMER KÜCHE SARG eine neuseeländische Vampir-WG, begreifen in ONLY LOVERS LEFT ALIVE von Jim Jarmusch die Herausforderungen des ewigen Lebens, mit den epochalen Veränderungen Schritt zu halten. Wir folgen in A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT einer jungen Vampirin, die Nachts im Tschador durch die Straßen streift oder erleben den inneren Konflikt eines blutsaugenden Priesters in Park Chan-wooks DURST. Schaurig wird es auch im Kurzfilm GREEN VINYL des brasilianischen Regisseurs Kleber Mendonça Filho, mit dem die Reihe SHORT FILMS BIG NAMES weiter geht. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-Up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Oktober 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.


MUBI Exklusiv:


 
Ab 01. Oktober: MUBI EXKLUSIV – DIE FRAU IM NEBEL von Park Chan-wook
(2022, Südkorea, Drama, Mystery, Liebesfilm, Thriller) 

Von einem Berggipfel stürzt ein Mann in den Tod. Ist er gesprungen oder wurde er gestoßen? Als Kommissar Hae-joon am Tatort eintrifft, beginnt er, die Frau des Toten, Seo-rae, zu verdächtigen. Doch je tiefer er in den Fall einsteigt, desto mehr gerät er in ein Netz aus Täuschung und Begehren.
Weltpremiere feierte der Mystery-Thriller in Cannes 2022, wo Park Chan-wook auch für die „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde.



Ab 03. Oktober: MUBI EXKLUSIV – UNRUH von Cyril Schäublin 
(2022, Schweiz, Drama)

Eine Schweizer Uhrenstadt aus dem 19. Jahrhundert: Josephine, eine junge Fabrikarbeiterin, wacht über die Montage der Unruh, das Herzstück der mechanischen Uhr. Sie lernt den zugereisten Kropotkin kennen und durch ihn anarchistische Ideen. 
Cyril Schäublin ehrt mit seinem zweiten Langfilm, der seine Weltpremiere bei der Berlinale 2022 in der Reihe Encounters feierte und mit dem Preis für die „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde, die Handwerkskunst der Uhrmacherei und verknüpft sie mit einer klaren politischen Haltung. 



Ab 20. Oktober: MUBI EXKLUSIV – ROTER HIMMEL von Christian Petzold 
(2023, Deutschland, LGBTQ+, Drama)

Ein Ferienhaus an der Ostsee. Die Tage sind heiß und es hat seit Wochen nicht geregnet. Vier junge Leute kommen zusammen, alte und neue Freunde. Als die ausgedörrten Wälder um sie herum zu brennen beginnen, entflammen auch die Gefühle: Glück und Lust, aber auch Eifersucht, Missgunst und Spannungen.
Weltpremiere feierte Christian Petzolds ROTER HIMMEL, der als zweiter Teil einer geplanten Trilogie gedacht ist (UNDINE ebenfalls mit Paula Beer in der Hauptrolle ist der erste Teil), 2023 im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit dem Großen Preis der Jury für „Beste Regie“ ausgezeichnet.



 
A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT von Ana Lily Amirpour


VAMPIRE – HALLOWEEN AUF MUBI 
MUBI präsentiert anlässlich von Halloween wie facettenreich das Vampir-Genre ist und zeigt ab dem 13. Oktober fünf Filme, die das Thema auf sehr unterschiedliche Weise bearbeiten: 
A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT (2014) der iranisch-amerikanischen Regisseurin und Drehbuchautorin Ana Lily Amirpour ist ein feministischer Vampirfilm. In dem schwarz-weiß gedrehten Film treibt sich eine einsame Vampirin in einem Bad City genannten, gesetzlosen Höllenloch herum, immer auf der Suche nach frischem Blut. Bekleidet ist sie dabei mit einem Tschador (der islamischen Ganzkörper-Verhüllung). In Jim Jarmuschs ONLY LOVERS LEFT ALIVE (2013) lebt ein Vampir-Ehepaar in der Gegenwart und hat sich fest vorgenommen, keinen Menschen mehr zu beißen. Sie nutzen andere Methoden der Blutbeschaffung, doch im Unterschied zur literaturliebenden Eve (Tilda Swinton) hat der Musiker Adam (Tom Hiddleston) Probleme, sich in der modernen Welt zurecht zu finden. Während man in der neuseeländischen Mockumentary-Horrorkomödie FÜNF ZIMMER KÜCHE SARG (2014) von u.a. Taika Waititi und Jemaine Cemet einen Blick in das tägliche (oder besser: nächtliche) Leben von vier Vampiren, die seit über 100 Jahren in einer Wohngemeinschaft zusammenleben, erhält, präsentiert MUBI mit F.W. Murnaus Stummfilmklassiker NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS (1922) die restaurierte Fassung eines Wegbereiters des Horrorfilms und mit dem Grafen Orlok, den ersten Vampir auf der Leinwand. Bereits auf der Plattform zu sehen ist Park Chan-wooks Kulthit DURST. Der Gewinner des Jury-Preises bei den Filmfestspielen von Cannes lässt einen katholischen Priester nach einem missglückten medizinischen Experiment, als Vampir wiederauferstehen, der fortan nicht nur Menschen aussaugen, sondern auch gegen sinnliche Sünden ankämpfen muss. 


VAMPIRE – HALLOWEEN AUF MUBI IM ÜBERBLICK:
A GIRL WALKS HOME ALONE IN THE DARK, Ana Lily Amirpour
NOSFERATU, F.W. Murnau
ONLY LOVERS LEFT ALIVE, Jim Jarmusch
FÜNF ZIMMER KÜCHE SARG, Taika Waititi, Jemaine Clement uw.
DURST, Park Chan-wook



Green Vinyl von Kleber Mendonça Filho


SHORT FILMS BIG NAMES  
Ab 12. Oktober: GREEN VINYL von Kleber Mendonça Filho 
(2004, Brasilien, Fantasy, Kurzfilm)
Eine Mutter schenkt ihrer Tochter eine Schachtel mit kleinen, alten und bunten Schallplatten. Die Tochter darf sich alle Platten anhören, nur niemals die Grüne! Denn wenn sie das tut, wird das tragische Folgen haben. 
GREEN VINYL ist die Adaption einer russischen Volkserzählung und wird mit einer originellen Montage von fotografischen Bildern und einem Voice-over erzählt. Auch der dritte Film von Mendonça fällt in seine „Horrorperiode“ und lief 2005 bei den Filmfestspielen von Cannes in der Reihe Un Certain
regard.


 
DAS FREIWILLIGE JAHR von Ulrich Köhler 


DIE ULRICH KÖHLER-REIHE 
Ab 20. Oktober zeigt MUBI drei Filme des Regisseurs der Berliner Schule – Ulrich Köhler: SCHLAFKRANKHEIT wurde 2011 mit dem Großen Preis der Jury für die „Beste Regie“ bei der Berlinale ausgezeichnet und erzählt die Geschichte des deutschen Arztes Ebbo und seiner Frau, die zwei Jahrzehnte damit verbracht haben eine Epidemie der Schlafkrankheit in Kamerun zu bekämpfen und kurz vor ihrer Rückkehr nach Deutschland stehen. In IN MY ROOM (2018) brilliert Hans Löw als letzter Mensch auf der Welt und lernt sich mit dem beängstigenden Geschenk der absoluten Freiheit zu arrangieren. Und in DAS FREIWILLIGE JAHR (2019), bei dem Ulrich Köhler Buch und Regie zusammen mit Regisseur Henner Wickler entwickelte, steht die Abiturientin Jette vor der Herausforderung, ihren eigenen Weg zu finden. Eigentlich soll sie ein freiwilliges soziales Jahr in Costa Rica antreten. Die Reise ist der Wunsch ihres alleinerziehenden Vaters Urs, der möchte, dass seine Tochter nicht in der westdeutschen Provinz hängen bleibt. Doch Jette weiß gar nicht, ob sie das will.

DIE ULRICH KÖHLER-REIHE im Überblick: 
SCHLAFKRANKHEIT 
IN MY ROOM 
DAS FREIWILLIGE JAHR


  
TÖCHTER ZWEIER WELTEN von Serap Berrakkarasu


SERAP BERRAKKARASU DOUBLE BILL
Die deutsch-türkische Filmemacherin Serap Berrakkarasu arbeitet bis heute als Sozialarbeiterin in Lübeck. In den 1990er-Jahren drehte sie kurzzeitig Dokumentarfilme und zeigt mit ihnen die Lebens- und Arbeitswelten von Türkinnen in Deutschland auf. Ihre Protagonistinnen lernte sie während ihrer Arbeit im Lübecker Frauenhaus kennen. Ab 20. Oktober präsentiert MUBI die beeindruckenden Zeitdokumente in den vom Berliner Arsenal – Institut für Film und Videokunst digital restaurierten Fassungen.
In TÖCHTER ZWEIER WELTEN (1991) erzählen zwei Frauen, Mutter und Tochter, von den Herausforderungen unterschiedlicher Kulturen und Generationen. Die Mutter kam als sogenannte „Gastarbeiterin“ mit ihrer Tochter nach Deutschland. Ihre Tochter hingegen floh aus einer arrangierten Ehe und entzog sich den Traditionen der türkischen Kultur. Beide beschreiben das Leben zwischen den Kulturen – die eine auf Türkisch, die andere auf Deutsch – als die Erfahrung eines inneren Zwiespalts.
In GELD FÜR’S BROT (1994) treffen Frauen aus der Türkei und Frauen aus Mecklenburg am Fließband einer Lübecker Fischfabrik aufeinander. Braungefärbte Hände, penetrant haftender Fischgeruch, schmerzende Arme und Rücken: Im Zentrum steht die Akkordarbeit und macht den Film zu einem wichtigen Zeitdokument über soziopolitische Realität unprivilegierter Frauen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Weitere MUBI Highlights im Oktober in chronologischer Übersicht:
01/10/23 PICKNICK AM VALENTINSTAG, Peter Weir
01/10/23 COPYCAT, Charlie Shackleton
01/10/23 THERE’S NOTHING OUT THERE, Rolfe Kanefsky
01/10/23 PICKPOCKET, Robert Bresson
01/10/23 DER FANTASTISCHE MR. FOX, Wes Anderson
06/10/23 DAS LEBEN IST EIN SPIEL, Claude Chabrol
08/10/23 ENTER THE VOID, Gaspar Noé
15/10/23 UNSANE – AUSGELIEFERT, Steven Soderbergh
16/10/23, ICH ICH ICH, Zora Rux
22/10/23 JUNG & SCHÖN, François Ozon
 
 
Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.
 
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PRISCILLA von Sofia Coppola, PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, GASOLINE RAINBOW von Bill Ross IV und Turner Ross, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.
Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

23. Filmkunstmesse 2023 eröffnet mit drei Premieren

Heute Abend startet die 23. Ausgabe der Filmkunstmesse Leipzig mit Martin Scorseses Mammutwerk KILLERS OF THE FLOWER MOON mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro in den Hauptrollen für das Fachpublikum. Das öffentlichen Programm beginnt mit der großen Premiere von DIE MITTAGSFRAU von Barbara Albert, die ihren Film gemeinsam mit den Darstellenden Mala Emde, Max von der Groeben, Thomas Prenn sowie Drehbuchautorin Meike Hauk vorstellt. Ein weiterer Eröffnungsfilm für das öffentliche Publikum wird in der Schauburg gezeigt, REIF FÜR DIE INSEL von Marc Fitoussi
 
An den nächsten 5 Abenden warten auf das Leipziger Publikum 18 Filme, die ihren offiziellen Kinostart erst in den kommenden Wochen und Monaten feiern werden, sowie zwei Kurzfilmprogramme in den Festivalkinos Passage und Schauburg. Die knapp 1.000 registrierten Fachbesucher*innen können in dieser Messe-Woche 80 Filme von 45 Verleihfirmen sichten und damit ihr Kinoprogramm für Herbst und Winter vorbereiten. Die zahlreichen angebotenen Panels und Seminare beschäftigen sich mit den aktuellen Herausforderungen des Kulturortes Kino und führen die Kinoberteiber*innen mit Branchenexpert*innen und Politikvertreter*innen zusammen.
Alle Panels können im Internet live verfolgt werden. Unter www.filmkunstmesse.de werden entsprechende Streams und Aufzeichnungen angeboten, die auch ohne Akkreditierung zugänglich sind.

Noch ein Hinweis an das Publikum:
Unter allen, die eine Stimmkarte für den Publikumspreis abgeben, werden Jahreskarten für die Passage Kinos und die Schauburg Leipzig verlost.

Die AG Kino – Gilde freut sich über die Unterstützung bei der Umsetzung der Filmkunstmesse Leipzig von der Mitteldeutschen Medienförderung MDM, der Filmförderungsanstalt FFA, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie der Stadt Leipzig, deren Oberbürgermeister Burkhard Jung auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hat. Dank auch an unsere Hauptpartner Comscore, Compeso, Gofilex und rmc.
Das gesamte Programm der Filmkunstmesse finden Sie hier.

„Wir werden nicht mehr in die Dunkelheit zurückkehren!“

Gestern Abend ging das M100 Sanssouci Colloquium mit der Verleihung des M100 Media Award im Orangerieschloss Sanssouci in Potsdam zu Ende. Die hochkarätige, europäische Auszeichnung wurde an die „Women, Life, Freedom“-Bewegung verliehen, die vor einem Jahr, am 16. September 2022, durch den gewaltsamen Tod der 22-jährigen Studentin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam ihren Anfang genommen hat. Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestieren. Den Preis nahm stellvertretend für die Bewegung die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei entgegen, die seit 2020 im Exil in Belgien lebt.

„Wir ehren heute mit dem M100 Media Award die ‚Woman, Life, Freedom‘- Bewegung im Iran, die sich trotz Gewaltdrohungen und drakonischen Strafen für Frauenrechte einsetzt, wie sie in der zivilisierten Welt eigentlich selbstverständlich sind“, so Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert in seiner Begrüßung der rund 160 geladenen internationalen Gäste: „Lassen Sie uns die heutige Preisverleihung als Inspiration nehmen, um uns weiterhin gemeinsam für die Förderung von Gleichberechtigung, Menschenrechten und Demokratie überall auf der Welt einzusetzen. Die iranische Frauenbewegung zeigt uns, genau wie unsere eigene Potsdamer Geschichte, dass der Wille zur Überwindung von Hindernissen zu stark für erstarrte und verkrustete Regime ist, dass es möglich ist, eine bessere Zukunft für alle zu gestalten. Tragen Sie, verehrte Vertreterinnen und Vertreter der Medien, diesen Kampf weiter in die Öffentlichkeit, denn wir dürfen nicht müde werden, auf den Iran zu schauen.“

„Wir ehren all die Heldinnen und Helden von ‚Women, Life, Freedom‘ mit dem M100-Preis, weil wir ihren Kampf für die Grundfreiheiten von ganzem Herzen unterstützen“, so Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, in ihrer Laudatio. Sie hob insbesondere hervor: „Wir können heute bereits mit Sicherheit sagen, im Iran geschieht etwas Historisches. Zum ersten Mal sind Frauen im Iran sowohl auslösender Funke, als auch treibende Kraft einer Revolution. Und ich verneige mich vor dem Mut der iranischen Frauen, die die Protestzüge noch vor den Männern anführen. Ich bin zutiefst beeindruckt von der Chuzpe der jungen Mädchen, der Teenager, die ihre obligatorischen Schleier auf offener Straße verbrennen. Die ihre jungen Leben aufs Spiel setzen, weil sie sich Freiheit und eine bessere Zukunft wünschen. Dies ist nicht nur ein Wendepunkt für hunderttausende Frauen und Mädchen im Land. Es ist ein tieferer Umbruch in dem Land, weil Frauen die Führung übernehmen. Sie kämpfen für ihre persönliche Freiheit und zugleich für einen offeneren und freieren Iran.“

Shima Babaei kämpft seit 2017 gegen die Unterdrückung der Frauen und das Tragen des Hijab in ihrem Land. Zweimal wurde sie in das berüchtigte Evin-Gefängnis gesperrt, wo sie lange Zeit in Einzelhaft verbrachte. 2018 floh sie mit ihrem Mann aus dem Iran. Mit dem erneuten Aufflammen der Iran-Proteste vor einem Jahr und der Entstehung der „Women, Life, Freedom“-Bewegung, wurde sie zu einer der zentralen Stimmen in der iranischen Diaspora: „Unsere Revolution, die Revolution der Frauen für das Leben und die Freiheit, ist noch nicht zu Ende. Viele Frauen senden uns diese Nachricht, indem sie den vorgeschriebenen Hijab absetzen und sich im zivilen Widerstand engagieren – mit ihrem Haar. Wir werden nicht mehr in die Dunkelheit zurückkehren! Die Revolution geht weiter bis zu dem Tag, an dem die frauen- und freiheitsfeindliche Diktatur der Islamischen Republik fällt. (…) Ich bin hier, um dem Islamischen Staat zu sagen, dass mein Kampf noch nicht vorüber ist. Er soll eine Frau sehen, die sich ihm widersetzt und die sich auch durch Folter und Verbrechen nicht stoppen lässt. (…) Ich fordere Sie auf, dem Regime in Teheran jede Form der finanziellen und moralischen Unterstützung sowie jegliche wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zu entziehen. Setzen Sie die Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) auf die Liste der Terrororganisationen und verstehen Sie, dass die künftige iranische Regierung nach dem Sturz der Mullahs der beste Freund Deutschlands und anderer demokratischer und freier Länder sein wird.“

Dann bat Shima Babaei ihre Freundin Mersedeh Shahinkar auf die Bühne, die mit ihrer elfjährigen Tochter Roza erst vor zwei Wochen nach Deutschland gekommen ist. In bewegenden Worten teilte die 39-jährige Bankkauffrau und Fitnesstrainerin auch einen erschütternden Teil ihrer eigenen Geschichte: „Die Islamische Republik erwiderte meinen Protest mit Kugeln. (…) Eines Nachts, wie immer ohne Waffe in der Hand, skandierte ich mit meiner Mutter und meinen Freunden Parolen, als mir einer der zur Unterdrückung der Proteste herbeigeführten Kräfte beiläufig und ohne zu zögern ins rechte Auge schoss. Als ich mit blutigem Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert wurde, machte ich ein Foto von mir, wobei ich mit meiner Hand das Siegeszeichen machte und lächelte. Ich teilte es. Dann ging ich wieder zu den Demonstrationen, mit nur einem Auge.“

Abschließend riefen die deutsch-iranische Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai und die Journalistin und Menschenrechtlerin Düzen Tekkal auf der Bühne dazu auf, es nicht nur bei Unterstützungsbekundungen zu belassen, sondern aktiv die Revolution im Iran zu unterstützen. Dies sei nicht nur eine Revolution, die den Iran betrifft, sondern die ganze Welt.

Der M100 Media Award wird seit 2005 im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium vergeben. Bisher ausgezeichnet wurden u.a. Lord Norman FosterBernard KouchnerBob GeldofIngrid BetancourtHans-Dietrich GenscherKurt WestergaardVitali KlitschkoCharlie Hebdo, Roberto Saviano, Natalia Sindeeva, Nicola Sturgeon, Alexei Nawalny und das ukrainische Volk.

Am Vormittag diskutierten unter dem Titel „Between Ambition and Disarray – The Future of Democracy“ („Zwischen Ambition und Unordnung – Die Zukunft der Demokratie“) rund 70 internationale ChefredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und VertreterInnen aus Politik und Zivilgesellschaft über Stärken und Schwächen der Demokratie, Gründe der weltweiten Demokratiemüdigkeit und über die Zukunft der journalistischen Medien in Zeiten des rasanten technologischen Fortschritts und der Desinformation.

Der indische Essayist und Schriftsteller Pankaj Mishra, der 1995 durch sein Sachbuch „Butter Chicken in Ludhiana: Travels in Small Town India“ international bekannt wurde, reflektierte in seiner Eröffnungsrede die Entwicklung der Globalisierung mit all ihren komplexen und verschlungenen Allianzen und ihren Auswirkungen auf das globale Gleichgewicht der Kräfte und auf die demokratischen Werte: „Der ideologische Glaube, dass die steigende Flut der Globalisierung alle Boote heben würde, untermauerte nicht nur die Reden der politischen Führer, sondern auch die Nachrichtenberichte und Leitartikel der New York Times, des Economist, der Financial Times und anderer westlicher Zeitschriften. Sogar Russland und China schienen sich in den 1990er Jahren kurzzeitig dem anzuschließen, was westliche Politiker als ‚regelbasierte internationale Ordnung‘ bezeichneten, und die Geschichte selbst schien beendet zu sein. Ich denke, wir können mit Sicherheit sagen, dass jede dieser Annahmen, die fast drei Jahrzehnte lang die Grundlage für die westliche Politik und den Journalismus bildeten, zerbrochen ist. Wir leben in einer Welt, in der die Zukunft der Demokratie nicht einmal in Europa, geschweige denn in Indien, gesichert ist. Der Kapitalismus hat eine viel zu große Ungleichheit geschaffen, die nun eine bösartige Gegenreaktion hervorruft. Demagogen und despotische Führer innerhalb und außerhalb Europas sind auf dem Vormarsch“.

Und kommt zu dem Schluss: „Anstatt autoritäre Herrscher erneut zu legitimieren, sollten westliche Politiker und Meinungsmacher ihr Engagement für die Demokratie beibehalten – und das nicht nur rhetorisch. Sicherlich sollten diejenigen, die behaupten, in der Ukraine für Freiheit und Würde zu kämpfen, nicht bereit sein, deren Zerstörung in Indien, der Türkei und anderen möglichen Partnern des Westens zu dulden. Das größere gemeinsame und universelle Gut der Demokratie ist es wert, in unserer komplexen multipolaren Welt noch mehr angestrebt zu werden.“ www.m100potsdam.org

Sechs neue „Treasures of European Film Culture“

Zum Auftakt einer neuen jährlichen Tradition ernennt die European Film Academy sechs weitere Orte zu sogenannten „Treasures of European Film Culture“. Mit den Treasures würdigt die Academy Orte mit Symbolcharakter für das europäische Kino, Orte von historischem Wert, die nicht nur jetzt, sondern auch für kommende Generationen erhalten und geschützt werden müssen. Neue Orte sind das titelgebende Haus von JEANNE DIELMAN, 23, QUAI DU COMMERCE, 1080 BRUXELLES, aus Chantal Akermans Filmklassiker, der Prager Automat Svět aus AUTOMAT WELT von Věra Chytilová, Helsinkis symbolträchtiger Senatsplatz, das beeindruckende Cahir Castle in Irland, die Cinémathèque der Stadt Luxemburg und Prospect Cottage, ehemaliges Wohnhaus und Zufluchtsort des außergewöhnlichen Filmkünstlers Derek Jarman. 

„Die Schätze bilden ein wachsendes Netz denkwürdiger Orte, die man besuchen kann und die die Menschen an die große und bemerkenswerte Geschichte des europäischen Kinos erinnern. Es ist uns wichtig, diejenigen in unsere Aktivitäten einzubeziehen, die außerhalb des Mainstreams stehen, Filme und ihre Schöpfer:innen, die sonst vielleicht in Vergessenheit geraten würden“, so Matthijs Wouter Knol, Direktor der European Film Academy. „Ich möchte alle dazu einladen, weitere Orte vorzuschlagen, die die European Film Academy als ‚Treasures of European Film Culture‘ in Betracht ziehen könnte. Wir möchten, dass alle Länder im geografischen Europa Teil dieses Netzwerks sind, insbesondere möchten wir Länder auf unserer Karte des europäischen Filmerbes hinzuzufügen, die wir bislang möglicherweise übersehen haben.“  

Die „Treasures of European Film Culture“ sind Teil der erweiterten Aktivitäten der European Film Academy, die im Jahr 2022 im Bereich des Filmerbes begonnen haben. Die neue Abteilung „Treasures of European Film Culture“ hat seitdem ein Netzwerk aus nationalen Filmakademien, Kinematheken und Filmarchiven initiiert, das sich der Unterstützung und Förderung von Klassikern unseres Kontinents widmet. Teil dieser Aktivitäten ist auch die „In Memoriam“-Sektion der European Film Awards, die bei der letztjährigen Preisverleihung Premiere hatte und an verstorbene europäische Filmkolleg:innen erinnerte.   

Zu den bestehenden 35 Schätzen sind nun hinzugekommen:  

BELGIEN:  
23, Quai du Commerce, Brüssel  
Aus dem kultigen Film JEANNE DIELMAN, 23, QUAI DU COMMERCE, 1080 BRUXELLES von Chantal Akerman (1975). Der Film wurde bei der alle zehn Jahre stattfindenden Umfrage der renommierten Filmzeitschrift Sight & Sound im Jahr 2022 zum „größten Film aller Zeiten“ gewählt. Kein anderer Film einer Regisseurin hatte es jemals in die Top Ten geschafft.  

TSCHECHISCHE REPUBLIK:  
Automat Svět, Prag  
Aus AUTOMAT WELT von Věra Chytilová (1965)  

FINNLAND:  
Senaatintori (Senatsplatz), Helsinki  
Für DER BRIEF AN DEN KREML von John Huston (1970), EIN MANN KÄMPFT FÜR GERECHTIGKEIT von Warren Beatty (1981), GORKY PARK von Michael Apted (1983) und NIGHT ON EARTH von Jim Jarmusch (1991)  

IRLAND:  
Cahir Castle, Grafschaft Tipperary  
Für BARRY LYNDON von Stanley Kubrick (1975), EXCALIBUR von John Boorman (1981), THE GREEN KNIGHT von David Lowery (2021) und THE LAST DUEL von Ridley Scott (2021)  LUXEMBURG:  
Cinémathèque der Stadt Luxemburg
Für ihr kontinuierliches Engagement für die Erhaltung und Förderung des internationalen Filmerbes.  

UK:  
Prospect Cottage, Dungeness, Kent  
Ehemaliges Haus und Zufluchtsort des Künstlers, Filmemachers, Schwulenrechtsaktivisten und Gärtners Derek Jarman 
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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.
 

MUBI präsentiert die Filmreihe IMAGE ECOLOGY

Im Rahmen der Themenausstellung IMAGE ECOLOGY, die ab 16. September 2023 bei C/O Berlin startet, gehen das Berliner Ausstellungshaus für Fotografie und visuelle Medien und der weltweite Verleiher und Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl MUBI eine spannende Kooperation ein: Während die Gruppenausstellung IMAGE ECOLOGY einen globalen Querschnitt zwölf neuartiger künstlerischer Ansätze in Form von Fotografien, Videoarbeiten und Installationen präsentiert, wird MUBI in der Filmreihe NATURGEWALTEN: IMAGE ECOLOGY auf der Streamingplattform eine vielfältige Sammlung von Filmen aus Amerika, Asien und Europa präsentieren.

Auf unterschiedliche Weise setzen sich die Filme mit der Klimakrise auseinander und werfen dabei ein wichtiges Licht auf Ausbeutung und Zerstörung, aber auch auf Aktivist:innen, die gegen den ökologischen Kollaps kämpfen. Die poetischen Filme laden dazu ein, durch einfühlsame und dennoch eindringliche Bilder, die Welt in ihrer reichhaltigen Schönheit zu würdigen.


In NIGHT MOVES (2013) von Kelly Reichardt, einem tiefgründigen Thriller über Radikalismus aus Hilflosigkeit, droht der Umweltprotest zweier verbitterter Menschen explosiv zu werden. Sehr viel leichter wirkt Céline Devauxs entzückende Liebeskomödie EVERYBODY LOVES JEANNE (2022), wenn sie durch zwei rivalisierende Perspektiven auf den Zustand der Welt aufmerksam macht. In INVISIBLE DEMONS (2012) betrachtet Regisseur Rahul Jain die vom Menschen verursachten Katastrophen oft aus der Vogelperspektive. Und im spekulativen Kurzfilm OUR ARK (2021) stellen sich Deniz Tortum und Kathryn Hamilton eine mögliche Utopie in einem digitalen Archiv der irdischen Kreaturen vor. Katalogisierung steht auch im Mittelpunkt von Jacquelyn Mills‘ wunderschönem Film GEOGRAPHIES OF SOLITUDE (2022). Der Film ist zum Teil das Porträt einer Umweltschützerin, die seit Jahrzehnten Flora und Fauna auf einer Atlantikinsel aufzeichnet. Und auch Ana Vaz‘ bezaubernder Film IT IS NIGHT IN AMERICA (2022) ist eine Reflexion über die Vergänglichkeit, wenn sie, bevorzugt auf abgelaufenen 16-mm-Rollen, über die bedrohte nicht-menschliche Bevölkerung von Brasília reflektiert. 


Die NATURGEWALTEN: IMAGE ECOLOGY Reihe im Überblick:
Ab 13. September: GEOGRAPHIES OF SOLITUDE von Jacquelyn Mills
(2022, Kanada, Dokumentarfilm)Die Umweltschützerin Zoe Lucas katalogisiert seit Jahrzehnten die Flora und Fauna auf Sable Island, einem schmalen Streifen Land vor der kanadischen Küste. Als einzige menschliche Vollzeitbewohnerin der Insel beobachtet Zoe die Sanddünen, den Sternenhimmel, wilde Pferde und den angespülten Plastikmüll.
GEOGRAPHIES OF SOLITUDE feierte beim Internationalen Filmfestival in Berlin 2022 Weltpremiere und wurde mit dem Caligari Preis, dem Preis der Ökumenischen Jury und dem C.I.C.A.E. Award ausgezeichnet. 
Ab 14. September: NIGHT MOVESvon Kelly Reichardt
(2013, USA, Drama, Thriller)
Die beiden Umweltaktivist:innen Josh und Dena hecken einen Plan aus, der ihre Umgebung ein für alle Mal wachrütteln soll: Sie wollen einen ökologisch fragwürdigen Staudamm in die Luft sprengen. Als bei der Aktion etwas schief geht und ein Mensch ums Leben kommt, ändert sich für die beiden alles…
2013 feierte Regisseurin Kelly Reichardt mit ihrem mit Jesse Eisenberg, Dakota Fanning, James Legros und Peter Sarsgaard hochkarätig besetzten Drama, Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen 2013 in Venedig. 
 
Ab 14. September: OUR ARK von Deniz Tortum und Kathryn Hamilton
(2021, Niederlande, USA, Dokumentarfilm, Kurzfilm)
Die Menschen machen Sicherheitskopien des Planeten und erstellen 3D-Modelle von Tieren, Regenwäldern, Städten und Menschen – als könnte der ökologische Kollaps durch eine digitale Arche Noah aufgehalten werden. Die Künstler:innen beleuchten unser Bemühen, ein virtuelles Abbild der realen Welt zu schaffen.


Bereits auf MUBI verfügbar: 
INVISIBLE DEMONS von Rahul Jain
(2021, Indien, Finnland, Dokumentarfilm)
Filmemacher Rahul Jain (MACHINES, Sundance 2017) kehrt in seine Heimatstadt Delhi zurück und zeigt die dramatischen Folgen von Indiens wachsender Wirtschaft. In eindrucksvollen Einstellungen und prägnanten Statements der Bewohner:innen Delhis dokumentiert Rahul Jain eindrucksvoll eine Stadt und die zukünftige Klimarealität, in der Klimaanlagen ein Statussymbol, sauberes Wasser und reine Luft zu Luxusgütern geworden sind.
INVISIBLE DEMONS feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2021 und tourt seitdem erfolgreich auf zahlreichen Filmfestivals, wie dem BFI London Filmfestival, dem Seattle International Filmfestival, dem DOC New York oder dem Zürich Film Festival. 
 
IT IS NIGHT IN AMERICA von Ana Vaz
(2022, Italien, Frankreich, Dokumentarfilm, Avantgarde)
In Brasília, der Hauptstadt Brasiliens, wird ein Ameisenbär tot am Straßenrand gefunden, eine Boa Constrictor schlängelt sich durch die Vorstadt und Füchse streifen durch leere Straßen. Und im Zoo der Stadt, der Hunderte von geretteten Wildtieren beherbergt, blicken die Tiere auf uns Menschen zurück.
Der Debütfilm von Ana Vaz ist eine Mischung aus Öko-Horror und Dokumentarfilm und legt einen Zauber über die Stadtlandschaft von Brasília. Das geheime Leben exotischer, vom Aussterben bedrohter Tiere wird auf 16mm-Filmmaterial, welches ebenfalls vom Aussterben bedroht ist, bildgewaltig festgehalten. 
Weltpremiere feierte der Film 2022 in Locarno bei dem Internationalen Film Festival. 
 
EVERYBODY LOVES JEANNNE von Céline Devaux
(2022, Frankreich, Portugal, Komödie)
Alle lieben Jeanne – schon immer. Doch sie selbst hasst sich und ist mit einer Reihe von Problemen konfrontiert: Sie ist beruflich gescheitert, bis über beide Ohren verschuldet, ihre Mutter ist einfach abgetaucht und unauffindbar. Jetzt ist Jeanne auf dem Weg von Frankreich nach Lissabon, um die Wohnung ihrer Mutter zu verkaufen. Am Flughafen trifft sie auf Jean, einen launischen und etwas aufdringlichen ehemaligen Schulkameraden.
Die melancholische Komödie EVERYBODY LOVES JEANNE feierte 2022 in Cannes ihre Weltpremiere in der Sektion „Semaine de la Critique“ und begeisterte die Kritiker aufgrund der gelungenen Mischung aus Screwball-Elementen und Animationssequenzen, die das chaotische Innenleben von Jeanne visualisieren.


Alle Filme und Informationen zur Filmreihe finden Sie HIER
Bildmaterial zur Filmreihe finden Sie HIER

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
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Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PRISCILLA von Sofia Coppola, PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.
 
Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry eoghan, GASOLINE RAINBOW von Bill Ross IV und Turner Ross sowie  Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.
 
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Falling into Place

FALLING INTO PLACE erzählt von der Magie des Liebens und des Loslassens. In melancholischen Bildern, mit gefühlvollen Zwischentönen und leisem Humor spürt der Film den großen Fragen der Mitte/Ende Dreißigjährigen nach. Mit warmem und ehrlichem Blick folgt der Liebesfilm seinen Protagonist:innen der Generation Y – auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, und dem ständigen Konflikt zwischen Bindungsangst, dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und der romantischen Hoffnung auf die eine große Liebe. 

In FALLING INTO PLACE übernimmt Aylin Tezel gleich drei Rollen – sie schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielt die weibliche Hauptrolle in diesem modernen Indie-Liebesfilm. Für ihr Regiedebüt zog es sie nach Großbritannien, gedreht wurde in englischer Sprache sowohl in London als auch auf der schottischen Insel Skye mit einem hochkarätigen britischen Cast rund um Chris Fulton (BRIDGERTON, THE WITCHER und demnächst in Staffel 7 von OUTLANDER).

PORT AU PRINCE PICTURES bringt FALLING INTO PLACE von Aylin Tezel am 07. Dezember 2023 deutschlandweit in die Kinos. Beim diesjährigen Filmfest Hamburg wird FALLING INTO PLACE in der Reihe „Große Freiheit“ seine Leinwandpremiere feiern. 

Screening-Termine in Hamburg
Di., 03.10.2023 um 18 Uhr Deutschlandpremiere im Abaton, mit Aylin Tezel
Sa., 07.10.2023 um 20.45 Uhr im Metropolis

ZUM FILM
Kira und Ian – beide Mitte 30 – lernen sich an einem Winterwochenende auf der Isle of Skye kennen. Beide befinden sich auf der Flucht – vor ihrer Vergangenheit ebenso wie vor der Realität ihres jetzigen Lebens. Die 36 Stunden, die sie miteinander verbringen, werden getragen von Spaß und Leichtigkeit. Zwischen den zwei Fremden entsteht eine tiefe, fast magische Verbindung. Alles scheint möglich. Doch das Schicksal reißt sie wieder auseinander. Beide kehren zurück nach London, ohne zu wissen, dass sie in derselben Stadt leben. Oftmals nur wenige Minuten, Meter und Zufälle voneinander entfernt, bewegen sich Kira und Ian durch die pulsierende Großstadt; aufeinander treffen sie dabei nie. Erst müssen sie sich ihren Dämonen stellen, bevor sie bereit sind, sich wirklich zu begegnen.

PRESSENOTIZ
Aylin Tezel hat mit FALLING INTO PLACE nach ihrem eigenen Drehbuch einen der zärtlichsten Liebesfilme der vergangenen Jahre vorgelegt. Sie selbst hat neben der Regie auch die weibliche Hauptrolle übernommen, und spielt die zerrissene, und sich selbst und das Glück suchende Kira mit großer Intensität. An ihrer Seite brilliert Chris Fulton (BRIDGERTON), der mit schelmischem Humor, intensiver Schauspielkraft und einer untergründigenVerletzlichkeit zu Ian wird. Auch der restliche Cast ist mit namhaften britischen Schauspieler:innen wie Alexandra Dowling (GAME OF THRONES), Olwen Fouéré (THE NORTHMAN), Michael Carter (STAR WARS), Samuel Anderson (ANOTHER LIFE) und Shooting Stars wie Layo-Christina Akinlude (THE END OF THE F***ING WORLD) und Rory Fleck Byrne (THE FOREIGNER) besetzt. In einem kleinen Überraschungs-Cameo ist der australische Singer-Songwriter Stu Larsen zu entdecken.

Der vielfach ausgezeichnete DOP Julian Krubasik (ALLES IST GUT, HI AI, DIG DEEPER) findet für die berührende Liebesgeschichte die passenden Bilder: in seinen zwischen intensiven Nahaufnahmen und totaler Weite changierenden Einstellungen setzt er die Protagonist:innen in Szene, lässt die weite Landschaft der Isle of Skye als magischen Ort und die wilde Metropole London als pulsierend-rastlose Gegenspielerin erstrahlen. Begleitet von der sensiblen Filmmusik, die aus der Feder des Berliner Komponisten Ben Lukas Boysen und des britischen Musikers und international gefeierten Elektro-Pioniers Jon Hopkins stammt, der zuvor an Produktionen wie dem Oscar nominierten Spielfilm IN MEINEM HIMMEL, MONSTERS (2010) oder HOW I LIVE NOW (2013)arbeitete, erzählt FALLING INTO PLACE von der ganz persönlichen Liebe zwischen zwei Menschen, aber auch universell von den Träumen und Ängsten einer ganzen Generation.

FALLING INTO PLACE ist eine Produktion von Weydemann Bros. in Koproduktion mit Compact Pictures und WeFadeToGrey in Zusammenarbeit mit ARTE, WDR und SR. Unterstützt durch die Film- und Medienstiftung NRW, den Deutschen FilmförderfondsMEDIA – Creative Europe und Screen Scotland

Port au Prince Pictures wird FALLING INTO PLACE am 07. Dezember 2023 bundesweit in die Kinos bringen.

Weitere Informationen und das gesamte Pressematerial finden Sie bei www.filmpresskit.de

Countdown zum DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREIS 2023

Am Freitag, den 15. September, feiern Schauspieler*innen beim diesjährigen DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREIS wieder ihre Kolleg*innen: Schauspieler*innen, die in Film- und TV-Produktionen des vergangenen Jahres, auf der Bühne oder im Synchronstudio inspiriert und berührt haben. Verliehen werden insgesamt 13 Preise in acht Kategorien sowie fünf Spezialpreise: Therese-Giehse-Theaterpreis, der Synchronpreis ‚Die Stimme’, der Deutsche Fairnesspreis, der sich in diesem Jahr dem Thema ‚Mut und Tapferkeit im Iran’ widmet, sowie der Ehrenpreis Lebenswerk und der Ehrenpreis Inspiration.
 
Als Präsentator*innen für die Preiskategorien übergeben verdiente Schauspielkolleg*innen wie Pheline Roggan, Axel Milberg, Emil und Oskar Belton, Julius Nitschkoff, Wolke Hegenbarth, Jannik Schümann, Dominic Raacke, Kerstin Schweers, Max Simonischek die Preise. Die Produzentin Regina Ziegler hält die Laudatio für die Ehrenpreisträgerin Thekla Carola Wied und Berlins Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo überreicht den Ehrenpreis Inspiration an Silke Burmester und Gesine Cukrowski für ihre Kampagne „Let‘s Change The Picture – Sichtbarkeit von Frauen, 47+“.
Als Gäste angesagt haben sich zudem zahlreiche Schauspieler*innen und Filmschaffende.
 
Nadine Heidenreich, Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin sowie die Schauspieler Christian Senger und Hans-Werner Meyer werden durch den Abend führen. Als Kreativteam des BFFS organisieren sie bereits seit vielen Jahren den künstlerischen Teil des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES.
 
Das musikalische Multitalent Daniel Hilpert wird die Aftershow Party an der Loopstation mit eigenen Songs und Coverversionen einleiten. Dann übernimmt, beinahe schon traditionell beim Deutschen Schauspielpreis, Lars Eidinger die Turntables.
 
Die Verleihung wird live gestreamt: auf dem Schauspielpreis YouTube Kanal.
 
Kerstin Schilly, Geschäftsführerin der ausrichtenden Agentur LA MAISON Film: „Der Schauspielpreis ist mein Herzensprojekt – er wächst und wächst und ich bin sehr froh, dass wir in diesem Jahr wieder mit über 700 Gästen die Verleihung ausrichten können und starke Partner an unserer Seite haben. Wir freuen uns auf neue Talente und eine glanzvolle Feier.“
 
Die Verleihung des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES findet am 15. September 2023 in der Berliner Eventlocation und Restaurant Spindler & Klatt statt und wird von der Agentur LA MAISON Film als Co-Veranstalter gemeinsam mit dem BFFS organisiert.

Wir danken den Sponsor*innen und Partner*innen:
AUDI als Hauptpartner des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES sowie GVL, Getränke Hoffmann, Dr. Theiss Naturwaren, ver.di, HEYMERADER, Samsonite, Underberg, Pensionskasse Rundfunk, BLUESKYNAILS, JACKS beauty line und CREUZBERG.
 
Über den DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREIS:
Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspieler*innen, zahlreicher Freunde und Unterstützer*innen, Förder*innen und Sponsor*innen ermöglicht wird. www.schauspielpreis.com
 
Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen rund 4.000 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbssituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben. Der Vorstand des BFFS arbeitet ehrenamtlich.

„Perfect Match” (AT) bei Prime Video / Ko-Finanzierung durch Bravado Equity

Perfect Match“ (AT), die aktuelle Produktion der Münchener Bravado Media startet im Frühjahr 2024 bei Prime Video in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Film ist die fiktionale Erzählung der ungewöhnlichen Liebesgeschichte zweier Megastars des Tennis, die bis heute andauert: Steffi Graf (22 Grand Slam Titel) und Andre Agassi (8 Grand Slam Titel). Finanziert wurde der Film unter anderem von der neugegründeten Investitionsfirma Bravado Equity, die sich auf Gap-Finanzierung im Filmbereich spezialisiert hat.


Perfect Match” (AT) ist kein Film über Tennis, sondern über die Liebe. Der Film konzentriert sich auf die Liebesgeschichte der beiden Superstars, beleuchtet die Zeit, bevor die beiden ein Paar wurden mit ihren Beziehungen zu Michael Bartels bzw. Brooke Shields. Und er erzählt, wie aus diesen beiden ungleichen Tennisstars ein Ehepaar wurde. 


Regie führt Florian Gallenberger, der für seinen Kurzfilm „Quiero Ser“ mit dem Oscar für den „Best Live Action Short Film“ ausgezeichnet wurde. Sein erster Langfilm „Schatten der Zeit“ gewann u.a. zwei Bayerische Filmpreise. Das Kinoprojekt „John Rabe“ wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet, „Colonia Dignidad“ mit Emma Watson und Daniel Brühl wurde fünfmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und gewann den Bayerischen Filmpreis als „Bester Film“. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Florian Gallenberger sowie Chris Silber („Good Bye, Lenin“, „Ich bin dann mal weg“ oder „Sam – Ein Sachse“). 


In den Hauptrollen spielen Lena Klenke („How to sell drugs online (fast)“, „Fuck ju Göhte 1, 2 und 3“) als Steffi Graf und Toby Sebastian („Coffee Wars“, „The Music of Silence”, „Game of Thrones“) als Andre Agassi. In weiteren Rollen: Michael Kessler als Peter Graf, Inka Friedrichals Heidi Graf und viele mehr. 


„Perfect Match” (AT) ist eine Bravado Media Produktion in Zusammenarbeit mit MarVista Entertainment und Bravado Equity. Produzenten sind Eric Welbers („Der Schwarm“), Maik Homberger („Sophie Cross“) und Alessandro Passadore („Ognuno è perfetto“).


Bravado Equity wurde im Jahr 2023 mit dem Ziel gegründet, Gap-Finanzierungen für international-attraktive TV-Projekte bereitzustellen. Neben Bravado Media sind Gestion Mediterranea (Teil von Illusiona Ventures) und Till Groenemeyer, mit dem es ja schon eine erfolgreiche Zusammenarbeit beim Schwarm gegeben hat, Investoren der Bravado Equity. Geschäftsführer sind Eric Welbers und David Kratz, beide haben langjährige Erfahrung in der Gap-Finanzierung. „Perfect Match” (AT) ist das erste Investitionsprojekt der Bravado Equity.


Über Bravado Media: 
Bravado Media ist ein zeitgemäßes, modernes Content House, international aufgestellt, formatoffen, storydriven und inhalteorientiert, gegründet von Eric Welbers. Seien es hochwertige Fernsehfilme oder Filme für Streamer, Event-Serien für private und öffentlich-rechtliche Partner und für Streaming-Anbieter – mit seiner einzigartigen Vernetzung von Kreativität und Kompetenz hilft Bravado Media Produzent:innen und Sendern gleichermaßen, spannende Geschichten auf die Beine zu stellen. Bravados Schwerpunkt liegt auf der Projektentwicklung, Ko-Produktion und Ko-Finanzierung von international interessanten Inhalten. Bravado Media hält die Hauptanteile an der italienischen Viola Film, der belgischen Bravado Fiction und beitreibt die ndF International Production (ndF IP), ein Joint-Venture mit der deutschen Produktionsfirma ndF (neue deutsche Filmgesellschaft).

Foto: Bravado Media / Umberto Poto

PRISCILLA der neue Film von Sofia Coppola  

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl freut sich, das mit Spannung erwartete neue Drama PRISCILLA der mit dem Academy Award® ausgezeichneten Regisseurin und Drehbuchautorin Sofia Coppola in Deutschland ins Kino zu bringen. Ab dem 26. Dezember startet PRISCILLA mit speziellen 35mm Previews in ausgewählten Städten und wird ab dem 4. Januar 2024 bundesweit in den Kinos zu sehen sein. 

Heute Abend wird Sofia Coppola mit PRISCILLA bei den 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig die Weltpremiere im Wettbewerb feiern. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass PRISCILLA beim diesjährigen BFI London Film Festival am 9. Oktober 2023 seine UK-Premiere feiern wird.


Geschrieben und inszeniert von Sofia Coppola basiert PRISCILLA auf den 1985 erschienenen Memoiren „Elvis and Me“ von Priscilla Presley und Sandra Harmon. In den Hauptrollen spielen Cailee Spaeny (MARE OF EASTTOWN, BAD TIMES AT THE EL ROYALE) als Priscilla, Jacob Elordi (EUPHORIA, THE KISSING BOOTH) als Elvis Presley und Dagmara Dominczyk (SUCCESSION, BOTTOMS, THE LOST DAUGHTER) als Priscillas Mutter Anne.

Als die Teenagerin Priscilla Beaulieu auf einer Party Elvis Presley kennenlernt, wird aus dem Mann, der bereits ein kometenhaft aufgestiegener Rock’n’Roll-Superstar ist, in privaten Momenten jemand völlig Unerwartetes: ein aufregender Schwarm, ein Verbündeter in der Einsamkeit, ein verletzlicher bester Freund. Durch Priscillas Augen erzählt Sofia Coppola in diesem einfühlsamen und hinreißend detaillierten Porträt von Liebe, Fantasie und Ruhm die unsichtbare Seite eines großen amerikanischen Mythos: Elvis und Priscillas langanhaltende Umwerbung und turbulente Ehe, von einem deutschen Armeestützpunkt bis zum sagenumwobenen Anwesen in Graceland.

Produziert wurde der Film von Lorenzo Mieli für The Apartment Pictures, einem Unternehmen der Fremantle Group, Sofia Coppola für American Zoetrope und Youree Henley. Finanziert wurde der Film von der Fremantle Group.


 
PRISCILLA WIRD AM 26. DEZEMBER 2023 MIT SPEZIELLEN 35MM PREVIEWS IN AUSGEWÄHLTEN KINOS STARTEN.

AB 4. JANUAR 2024 FOLGT DER BUNDESWEITE KINOSTART.

Foto: MUBI / Philippe Le Sourd

Kultursommerfestival feiert erfolgreichen Abschluss

Über 100 Events, unzählige Entdeckungen: Das Kultursommerfestival feierte am 3. September seinen Abschluss. Insgesamt über 120.000 Besucher*innen haben die Veranstaltungen des Kultursommerfestivals besucht – immer umsonst und draußen. Das Sommerfest „Ein Tag im Grünen“ am Kulturforum bildete das grandiose Finale. Insbesondere die längste Tafel des Tiergartens, an der den ganzen Tag zahlreiche Besucher*innen zusammenkamen, und das Abschlusskonzert von 2raumwohnung machten die Veranstaltung zu einem besonders schönen Erlebnis. Zur Begrüßung sprachen Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, und Moritz van Dülmen, Geschäftsführer Kulturprojekte Berlin. Auch Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, sowie Klaus Biesenbach, Direktor Neue Nationalgalerie hielten kurze Tischreden.

 „Zuallererst geht mein Dank an all die vielen Menschen vor, auf und hinter den Bühnen und Kulissen, die das großartige Kultursommerfestival in Berlin ermöglicht haben! Was durften wir nicht alles erleben? 100-mal Kultur in der Stadt, auf den Plätzen und auf dem Wasser, laut, bunt, mitreißend, intensiv und emotional. Besonders dankbar bin ich für das Konzert des Ukrainian Freedom Orchestra am Unabhängigkeitstag der Ukraine, dem 24. August. Die verbindende Kraft von Kultur war dort beeindruckend spürbar. Das kann, das soll und muss Kultur leisten“, so Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Als vielfältige Entdeckungsreise brachte das Kultursommerfestivals außergewöhnliche Kombinationen von Kulturpartner*innen und Orten in alle Bezirke Berlins: von der siebenstündigen Live Electronic Performance „Circle of Live“ im Botanischen Garten in Lichterfelde über die Lesereihe „Megagolf“ auf dem Minigolfplatz in Neukölln und dem genreübergreifenden Programm des Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) in den Uferhallen und den Uferstudios im Wedding bis hin zu den von Dhanesh Jayaselan kuratierten „Expressions: In the Garden“ in den Gärten der Welt in Marzahn. Ihre Stammhäuser verlassen haben beispielsweise das Berliner Ensemble, das HAU Hebbel am Ufer und die Staatsoper: Wie viele weitere Spielstätten sind sie mit ihrem Programm direkt zu den Menschen in die Nachbarschaft gezogen.


 „Kultur an ungewohnten Orten zu entdecken und damit auch ein neues Publikum anzusprechen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Kultursommerfestivals. Mit dem Kultursommerfestival hatten wir 100-mal die Chance, traditionsreiche Institutionen, Bundes- und Landeseinrichtungen und unabhängige Vereine und kleine Festivals unter dem Dach des Kultursommerfestivals zu vereinen. Wir freuen uns, dass dies und die Idee, die Partner*innen gleichberechtigt an neue Orte zu bringen, wunderbar funktioniert hat. Dadurch wurden auch zahlreiche Orte bespielt, die oftmals bisher nicht vorrangig kulturell genutzt wurden. Auch die vertrauensvolle und kreative Zusammenarbeit mit den über 1000 beteiligten Künstler*innen wird über das Kultursommerfestival hinaus wirken. Unser Motto „Von vielen für alle!“ ist voll aufgegangen“, so Simone Leimbach, Abteilungsleiterin bei Kulturprojekte Berlin.


Besonders aus Kooperationen mit kleineren Initiativen und Kollektiven wie Vitsche, Mince, Initiative Perspektivwechsel, ID Kulturplattform, Festiwelt, Floating, İç İçe oder der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus sind spannende Formate entstanden, die ein großes Publikum angezogen und viel Aufmerksamkeit auf die Partner*innen gelenkt haben. Zahlreiche Veranstaltungen fanden an besonders außergewöhnlichen Orten statt – etwa im Dong Xuan Center, im Spreepark, auf dem Teufelsberg oder im Schlossgarten Schönhausen.


1 Sommer, 100 Events, umsonst und draußen: Das Kultursommerfestival Berlin fand vom 24. Juni bis 3. September statt und machte Kultur für alle kostenlos erlebbar.

Initiiert und gefördert von der Kulturverwaltung des Landes Berlin, hat Kulturprojekte Berlin das Kultursommerfestival als Gemeinschaftsprojekt mit fast 100 kulturellen Partnereinrichtungen konzipiert und koordiniert. Das Kultursommerfestival ist ein Teil von DRAUSSENSTADT.


Weitere Informationen zum Kultursommerfestival und den Programmpunkten unter: www.kultursommerfestival.berlin und www.kulturprojekte.berlin/projekte/kultursommerfestival-2023

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Foto: Fabian Brennecke

Das sind die Nominierten für den LUX Audience Award 2024

Die European Film Academy gibt die Nominierungen für den LUX Audience Award bekannt, der vom Europäischen Parlament und der European Film Academy in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und Europa Cinemas verliehen wird. 

Dies sind die fünf nominierten Filme: 

  • 20.000 ARTEN VON BIENEN Regie: Estibaliz Urresola Solaguren (Spanien)
  • DAS LEHRERZIMMER Regie: İlker Çatak (Deutschland)
  • FALLENDE BLÄTTER Regie: Aki Kaurismäki (Finnland, Deutschland)
  • AUF DER ADAMANT Regie: Nicolas Philibert (Frankreich, Japan)
  • SMOKE SAUNA SISTERHOOD Regie: Anna Hints (Estland, Frankreich, Island)

Die Bekanntgabe der Nominierungen ist der offizielle Startschuss für den LUX Audience Award 2024. Die fünf nominierten Filme werden in 24 europäischen Sprachen untertitelt, um sie einem größtmöglichen Publikum in Kinos in ganz Europa zugänglich zu machen. Während der sog. „watch, rate & win“-Phase kann das europäische Publikum ab sofort gemeinsam mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments die fünf Nominierten ansehen und bewerten. Die Bewertung findet online auf der Plattform des LUX Audience Awards statt.  

Der Gewinner wird von der Öffentlichkeit und den Mitgliedern des Europäischen Parlaments (mit jeweils 50 % der Stimmen) bestimmt und bei einer Preisverleihung im März 2024 bekannt gegeben. Weitere Informationen unter: www.luxaward.eu

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.

Das Colosseum im Prenzlauer Berg wird zum Kulturbetrieb mit Kino und Veranstaltungen

Der Prenzlauer Berg gewinnt einen neuen Kulturraum mit über 10.000 qm Fläche zurück: Das traditionsreiche Colosseum Kino in der Schönhauser Allee Ecke Gleimstraße öffnet seine Türen als für alle zugänglicher Kulturkomplex mit einem neuen, innovativen Betreiberkonzept für die Flächen und 10 Säle des ehemaligen Multiplexkinos. Am Samstag, 9. September, und Sonntag, 10. September, sind alle Berliner:innen in die wiedereröffneten Kinos im Colosseum eingeladen: An diesem Wochenende wird im Colosseum das in zahlreichen Kinos in ganz Deutschland stattfindende KINOFEST des HDF KINO gefeiert. Jeder Filmbesuch kostet nur 5 Euro, das KINOFEST beginnt am Samstag um 13 Uhr.
 
Im Rahmen des KINOFEST wird im historischen Kinosaal 1 am Samstagabend „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ von Regisseurin Aelrun Goette als Hauptfilm gezeigt. Erwartet werden zahlreiche prominente Gäste aus Kultur, Medien und Politik. Tickets für das KINOFEST sind ab dem 7. September im Vorverkauf erhältlich.

Der unter Denkmalschutz stehende historische Kinosaal 1 sowie die Säle 2 und 3 werden von Hans-Joachim Flebbe, der in Berlin den Zoo Palast und die ASTOR Film Lounge betreibt, wieder in Betrieb genommen. Flebbe, der Ende 1997 das Multiplex Kino Colosseum zusammen mit Artur Brauner gebaut und mit seiner Firma CinemaxX betrieben hatte, kehrt damit nach 25 Jahren wieder in den Prenzlauer Berg zurück – fast 100 Jahre nach der Eröffnung des historischen Kinosaals im Jahr 1924.
 
In den weiteren Kinos und auf den Eventflächen der ehemaligen Wagenhalle übernimmt die Colosseum Event Berlin GmbH der Kultur- und Eventschaffenden mit Ost-Berliner Wurzeln, David Kunze, David Boldt und Leon Roewer die Regie. David Kunze gehört zum Erfolgsteam rund um den Designmarkt ‚Weihnachtsrodeo‘ und war viele Jahr in der Musikbranche tätig. David Boldt hat die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Veranstaltungs- und Gastronomiekonzepten, etwa für das Funkhaus, den Zenner Biergarten oder den Postbahnhof, mitverantwortet. Leon Roewer ist erfolgreich im Ausstellungsgeschäft und betreibt Eventflächen und Gastronomien in Berlin, u.a. die P61 Gallery. Nun bringen sie ihre unterschiedlichen kulturellen Aktivitäten und Kompetenzen im Colosseum zusammen.
 
Kevin Elias, Betreiber des Berliner Restaurant Schneeweiß, übernimmt die Gastronomie für das Kino und wird im Colosseum das Lola Café & Weinbar eröffnen.
 
Die Nutzung der gesamten Flächen ist als Pop-Up Betrieb auf zunächst zwei Jahre angelegt. Die Vermietung erfolgt durch die Berliner Starlounge GmbH.
 
„Ich freue mich, hochkarätige und erfahrene Partner für die Nutzung dieses traditionsreichen Kulturraums an meiner Seite zu haben. Gemeinsam zeigen wir neue Wege auf, wie Kinosäle vielfältig genutzt und Kulturstandorte erhalten werden können. Für den Kinobetrieb hätte ich mir niemand besseren vorstellen können als Hans-Joachim Flebbe, der viel Erfahrung, Visionen und eine große Liebe fürs Kino einbringt. David Kunze, David Boldt und Leon Roewer überzeugen mit einem spannenden Mischkonzept für die Räumlichkeiten, getragen von langjähriger Event-, Galerie- und Kulturerfahrung sowie sprudelnder Kreativität. Ihre geplanten Aktivitäten ergänzen sich ideal mit dem Kinoprogramm“, so Lillemor Mallau, Geschäftsführerin Starlounge GmbH.

„Für mich hat das Colosseum Kino immer einen besonderen Stellenwert gehabt. Die Ereignisse der vergangenen Jahre habe ich aufmerksam verfolgt, denn ich kenne jeden Backstein in diesem Haus. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem jungen kreativen Team ein innovatives Pop-Up Konzept auf die Beine stellen werden. Mich hat insbesondere der Gedanke gereizt, einen experimentellen Raum zu öffnen für die Umnutzung von ausrangierten Multiplexsälen: Einen Marktplatz der Kultur. Ich interessiere mich besonders für digitale, immersive und visuelle Kulturformate und bin gespannt, wie sich dieser Austausch weiter entwickeln wird. Wir tragen unseren Teil zur Auferstehung des Colosseums bei und haben auch nicht unerheblich investiert. Ich wünsche mir, dass nicht nur die Prenzlauer Berger kommen, sondern viele Berliner, um diesen neuen Kulturraum zu erleben und um das wunderschöne Kino zu besuchen. Denn ein Kino braucht seine Besucher, so wie ein Schauspieler sein Publikum und den Applaus,“ Hans-Joachim Flebbe, Filmtheater Colosseum GmbH.
 
„Mit der Neubelebung dieses historischen Kulturortes, der seit nahezu einem Jahrhundert das kulturelle Erbe Pankows prägt und die letzten drei Jahre im Dornröschenschlaf verbracht hat, gehen wir gemeinsam mit Starlounge und Hans-Joachim Flebbe einen bedeutsamen Schritt hin zu attraktiven Mischnutzungskonzepten für Kinoräume. Dabei reicht unser Blick über Konzerte, Lesungen und Workshops hinaus, denn wir planen auch Ausstellungen, etwa zu digitaler Kunst, diverse Messen und vielem mehr. Diese Initiativen formen einen urbanen, inklusiven Kulturort, der nicht nur als Leuchtturm für die Kultur Berlins fungiert, sondern als ein Raum mit enormem Potenzial für kulturellen Austausch und Inspiration für die gesamte Kreativszene,“ David Boldt, Colosseum Event Berlin GmbH.
 
Zum Kinobetrieb:
Das Kinoprogramm ist ausgerichtet auf gehobenen Mainstream, Special Interest und Sondervorführungen wie Anime, Musikfilme, Film Festivals und Independent Produktionen. Das Angebot wird episodisch ergänzt um Thementage und -wochen in Abstimmung mit dem Kulturprogramm auf den Eventflächen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf Filmpremieren und Sonderveranstaltungen liegen. Das reguläre Programm und die Sonderformate werden auf der Webseite wöchentlich neu kommuniziert. www.colosseum.premiumkino.de
 
Zum Eventbetrieb: 
Alle öffentlichen Kulturveranstaltungen in der Wagenhalle, den weiteren Kinosälen und auf den Eventflächen umfassen Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, immersive Events und vieles mehr. Das Eventprogramm beginnt bereits vor der Eröffnung am 7. September mit einer Lesung von Bjarne Mädel „Bin nebenan. Monologe für zuhause“, gefeatured von radioeins. Der Vorverkauf läuft. Weitere Events sind der Album Release des Elektro Soloprojektes SCHWARZ von Roland Meyer de Voltaire (15. September), das Human Rights Film Festival Berlin (11.-22. Oktober), das Ukrainian Film Festival (25.-29. Oktober), People & Culture Festival (8. November), den Xmas-Markt Weihnachtsrodeo (9.-10. und 16.-17. Dezember), das Konzert Klassik meets Xmas (22. Dezember) und viele mehr. www.colosseumberlin.com/event
 
Die zentrale Webseite für Kino und Event: www.colosseum.berlin
 
Das historische Colosseum wurde 1894 als Wagenhalle mit Hof für mehr als 360 Pferde, später als Busbahnhof, genutzt. 1924 wurde dort das erste Filmtheater eröffnet. Während des Krieges und nach Kriegsende diente es als Lazarett, Wärmehalle, Kindertagesheim sowie als Übergangs-Spielstätte des Metropol-Theaters und Varieté. Von 1957 – 1989 wurde es als beliebtes Premierenkino der DDR genutzt. Von 1997 – 2020 wurde es als Multiplex-Kino-Komplex mit zehn Sälen betrieben. Mehr zur Geschichte des Colosseums.

22. Deutscher Hörfilmpreis 2024: Aufruf zur Einreichung von Hörfilm-Produktionen

Am 19. März 2024 verleiht der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) zum 22. Mal den Deutschen Hörfilmpreis. Ab sofort und bis zum 15. Oktober können Vorschläge für Hörfilm-Produktionen in den folgenden sechs Kategorien eingereicht werden:

– Spielfilm Kino
– Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming
– Serie
– Dokumentation
– Kinder-/Jugendfilm
– Filmerbe

Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 jährlich in Berlin vergeben. In Anlehnung an den Begriff Audiodeskription (AD) wird der Preis auch „ADele“ genannt.
Weitere Informationen und die Einreichungsrichtlinien sind zu finden unter: www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Beim 21. Deutschen Hörfilmpreis wurden „Im Westen nichts Neues“, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“, „Gestern waren wir noch Kinder“, „Die Schlümpfe“ und „Die Werckmeisterschen Harmonien“ ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an „Racko – Ein Hund für alle Fälle“.

Besuchen Sie den Deutschen Hörfilmpreis auch auf facebook! www.facebook.com/Deutscher.Hoerfilmpreis

Die European Film Awards 2023: European Film Academy gibt die  Dokumentarfilmauswahl bekannt

Mit insgesamt 14 eindringlichen Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge präsentiert die European Film Academy eine starke Dokumentarfilmauswahl für die European Film Awards 2023. Das gab die Academy heute bekannt. Ein Komitee europäischer Filmexpert:innen hat 14 Filme ausgewählt, die ins Rennen um eine Nominierung in der Kategorie ‚European Documentary‘ gehen. Die European Film Awards würdigen die herausragendsten Filme des europäischen Kinos und werden am 9. Dezember in Berlin verliehen.
 
Mit 16 vertretenen europäischen Ländern – sowohl EU- als auch Nicht-EU-Staaten – verdeutlicht die Auswahl einmal mehr die große Vielfalt im europäischen Kino.
 
Hier finden Sie die Liste der ausgewählten Dokumentarfilme sowie weitere Informationen zu allen Filmen inklusive Synopsis, Besetzung, Stab und soweit vorhanden ein Statement der Regisseur:innen.

Zu den European Film Awards zugelassen sind europäische Dokumentarfilme, die neben anderen Voraussetzungen zwischen dem 1. Juni 2022 und dem 31. Mai 2023 offiziell uraufgeführt wurden und von einer europäischen* Regisseurin bzw. einem europäischen Regisseur stammen. Zusätzliche Dokumentarfilme, die im Rahmen von Sommerfestivals Premiere feiern, werden gegebenenfalls hinzukommen und im September bekanntgegeben.
 
In den kommenden Wochen werden die 4.600 Mitglieder der European Film Academy die ausgewählten Filme sichten und nach der finalen Bekanntgabe aller Titel für die Kategorie  ‘European Documentary’ abstimmen. Basierend auf den abgegebenen Stimmen der teilnehmenden Mitglieder werden am 7. November 2023 die Nominierungen bekanntgegeben. Die Mitglieder der European Film Academy werden dann für den Gewinnerfilm abstimmen. Dieser wiederum wird bei der Verleihung der European Film Awards am 9. Dezember 2023 in Berlin verkündet. 

Die Auswahl berücksichtigt die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy.
 
Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions gGmbH veranstaltet.
 
*Der Vorstand kann Ausnahmen machen, wenn eine Regisseurin oder ein Regisseur keine Europäerin bzw. kein Europäer ist, vorausgesetzt sie oder er hat einen europäischen Geflüchteten- oder einen ähnlichen Status oder hat in Europa gelebt und mindestens fünf aufeinanderfolgende Jahre in der europäischen Filmindustrie gearbeitet. Regularien für die 36. European Film Awards, 1.6. Seite 2.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Hier finden Sie weitere Informationen und druckfähige Bilder zum Download.

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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.
 

Deutscher Schauspielpreis gibt weitere Preisträger*innen bekannt

Am Freitag, 15. September 2023, wird in Berlin der Deutsche Schauspielpreis (DSP) des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) vergeben. Neben den Preiskategorien, die erst am Abend der Verleihung verkündet werden, und bereits vermeldeten Spezialpreisen, stehen nun die Preisträger*innen des Ensemble- und des Therese Giehse Theaterpreises fest. 
 
Den Ensemblepreis des DSP erhält das Ensemble des Coming-of-Age Dramas „Sonne und Beton“ und die Casting-Direktorinnen des Films Ulrike Müller, Jacqueline Rietz und Kathleen Döbbel. Der vielfach ausgezeichnete Film basiert auf dem autobiografisch inspirierten Roman von Comedian Felix Lobrecht und erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher im Hitzesommer 2003 in Berlin-Gropiusstadt, die ihre Zeit mit Kiffen und weitgehend erfolglosen Versuchen, Mädchen aufzureißen, verbringen.
 
Dominic Raacke, Mitglied der diesjährigen Nominierungsjury des DSP, fasst die Juryentscheidung zusammen: „‘Sonne und Beton‘ ist großes Kino. Mit viel Liebe zu seinen Figuren erzählt dieser Film eine harte, atemberaubende Geschichte. Es ist ein Gangsterfilm, der wie jeder gute Gangsterfilm eigentlich ein Familienfilm ist und ja, auch ein Männerfilm. Denn es geht um die Mannwerdung in einer Welt von toxischen Männern, kaputten Familien, ohne Geld und ohne reelle Chance auf ein besseres Leben. Für die meisten von uns ist diese Welt weit weg, obwohl sie gerade mal um die Ecke liegt – Gropiusstadt, Neukölln, 2003. Es geht um Zugehörigkeit und Zusammenhalt, Treue, Schwäche, Verrat und darum, seinen Platz zu finden in einer beschissenen Welt. 

Gemeinsam mit den Casting-Direktorinnen Ulrike Müller, Jacqueline Rietz und Kathleen Döbbel hat David Wnendt ein Ensemble vereint, dass uns gleichermaßen verstört wie anrührt. Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Luis Klein-Hessling und Aaron Maldonado-Morales spielen ihre Rollen mit Leidenschaft, sie trauen sich was, sie gehen aufs Ganze und sind dabei immer glaubwürdig. Herausragend. Aber es sind auch die vielen kleinen und mittelgroßen Rollen, die diesen Film mit geballter Wucht zum Leben erwecken. Das ist einzigartig.

Der Deutsche Schauspielpreis für das beste Ensemble geht an die vielen wunderbaren, großartigen Kollegen und Kolleginnen von ‚Sonne und Beton‘“.
 
Den Preis werden Dominic Raacke und Kerstin Schweers übergeben.
 
Die Schauspielerinnen Amelle Schwerk vom Schauspiel Hannover und Annemarie Brüntjen vom Nationaltheater Mannheim erhalten im Rahmen des diesjährigen Deutschen Schauspielpreises den Therese Giehse Preis für ihr Spiel in den Theaterstücken „Peer Gynt bzw. „Der gute Mensch von Sezuan“. Als Patin vergibt in diesem Jahr Victoria Trauttmansdorff, Schauspielerin und langjähriges Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg, den Preis. Die Pat*innen wechseln jährlich und zeichnen eine oder mehrere Kolleg*innen aus, die oder der ihm ein besonderes und nachhaltig inspirierendes Theatererlebnis beschert hat.
 
Victoria Trauttmansdorff zu ihrer Wahl: „Ich stieg in den Zug, fuhr nach Mannheim und sah Brechts Guten Menschen von Sezuan, ich fuhr nach Hannover und sah ‚Peer Gynt‘. Beide Male wurde ich beschenkt. Ich sah zwei radikale, leidenschaftliche, kluge, großherzige und zugleich sehr humorvolle Spielerinnen. Amelle Schwerk als kraftstrotzender, mitreißender Peer Gynt. Annemarie Brüntjen als Shen Te/Shui Ta. Leuchtend, berührend und ungeheuer glaubhaft. Zwei Frauen, die weder Angst vor großen Gefühlen noch vor Härte haben. Sie spielen Männer und machen mir dabei Lust aufs Frausein. Annemarie und Amelle sind für mich persönlich Rolemodels. Beide Stücke sind von jungen Frauen inszeniert. Da hat sich was getan und das ist gut so. Ich möchte mich mit dem Therese Giehse Theaterpreis bei euch bedanken. Therese wäre stolz auf euch.“
 
Amelle Schwerk, geboren 1994 in Berlin, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und besuchte Schauspielworkshops in London, Paris, Berlin und in der Schweiz. Schon während ihres Studiums spielte sie in „Leviathan“ und in „Buch (5 ingredientes de la vida)“ am Studiotheater Hannover. Für letztere Rolle erhielt sie beim Treffen der Schauspielschulen 2017 in Stuttgart den mit 2.500 Euro dotierten Solopreis. Am Staatstheater Braunschweig war sie als Rosa in „Betrunkene“ und am Nationaltheater Mannheim in „Kleiner Mann – was nun?“ zu erleben. Am Staatsschauspiel Dresden gastierte sie als Mary Warren in „Hexenjagd“. 2022 erhielt Amelle Schwerk den Förderpreis „Weiter so!“ der GFS Hannover. Sie spielt als Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover seit der Spielzeit 2019/20 und ist u. a. zu sehen in „Peer Gynt“, „Judas“ und „Hamlet“.
 
Annemarie Brüntjen, 1993 geboren, spielte im Jugendclub des Oldenburger Staatstheaters bevor sie an der Ernst Busch Schauspiel studierte. In der Spielzeit 2015/16 war sie Ensemblemitglied am Berliner Ensemble, wo sie mit den Regisseuren Franz Wittenbrink, Claus Peymann und Robert Wilson arbeitete. 2016 erhielt sie den Günther-Rühle-Preis. Von 2016 bis 2018 war sie am Neuen Theater Halle engagiert und dort u. a. als Kriemhild in „Die Nibelungen“, Oskar in „Die Blechtrommel“ und Polly in „Die Dreigroschenoper“ zu sehen. Nach einer Spielzeit am Renaissance Theater Berlin ist Annemarie Brüntjen seit der Spielzeit 2019/20 Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim.
 
Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2023 findet am 15. September in der Berliner Eventlocation Spindler & Klatt statt.

Wir danken den Sponsor*innen und Partner*innen:
AUDI, GVL, Gertränke Hoffmann, Dr. Theiss Naturwaren, ver.di, HEYMERADER, Samsonite, Underberg, Pensionskasse Rundfunk, BLUESKYNAILS, JACKS beauty line und CREUZBERG.
 
Über den DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREIS:
Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspieler*innen, zahlreicher Freunde und Unterstützer*innen, Förder*innen und Sponsor*innen ermöglicht wird. www.schauspielpreis.com
 
Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen rund 4.000 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbssituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben. Der Vorstand des BFFS arbeitet ehrenamtlich.

Die kuratierte Filmauswahl bei MUBI im September

Im September präsentiert MUBI die schwarze Komödie ROTTING IN THE SUN von Regisseur Sebastián Silva, mit Social Media- und Influencer-Star Jordan Firstman in seiner ersten Hauptrolle. Begleitend zum exklusiven Plattform-Start werden auch frühere Werke des chilenischen Regisseurs auf MUBI zu sehen sein. Mit SAINT OMER von Alice Diop und HUMAN FLOWERS OF FLESH von Helena Wittmann präsentiert MUBI zwei weitere aktuelle Kino- und Festivalhighlights zum Streamen. Mit David Lynchs THE COWBOY AND THE FRENCHMAN findet die Reihe SHORT FILMS BIG NAMES ihre Fortsetzung. Das Mädcheninternat als Handlungsort für besondere Coming-of-Age-Dramen und mysteriöse Geschichten rückt in der neuen Reihe BOARDING SCHOOL in den Fokus und zeigt mit MÄDCHEN IN UNIFORM u.a. eine restaurierte Filmperle im Spannungsfeld zwischen unterdrückender Autorität und mutiger Selbstbehauptung aus den 1930er Jahren. Mit dem Stummfilm-Klassiker DER GENERAL präsentiert MUBI den Komödien-Star Buster Keaton und mit DAS ZIMMERMÄDCHEN LYNN steigt Vicky Krieps in die Reihe PERFORMERS WE LOVE auf. Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-Up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im September 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

 

MUBI Exklusiv:
ROTTING IN THE SUN von Sebastián Silva 
Ab 15. September – MUBI EXKLUSIV 
(2023, USA, Mexiko, Komödie, LGTBQ+)
Der Sundance-Hit ROTTING IN THE SUN ist eine düster komische und erfrischend mutige Meta-Komödie, die das Filmemachen und unsere selbstverliebte Kultur auf die Schippe nimmt: Nachdem er den Influencer Jordan Firstman an einem beliebten FKK-Strand für Schwule getroffen hat, erklärt sich Sebastián Silva (beide spielen Versionen ihrer selbst) widerwillig bereit, bei dessen neuem Projekt Regie zu führen. Als Sebastián verschwindet, begibt sich Jordan auf eine wilde, beinahe detektivische Reise durch Mexiko-Stadt.
 
Zeitgleich zum exklusiven Start von ROTTING IN THE SUN wird MUBI weitere – weitgehend düster komödiantische – Filme des Regisseurs auf der Plattform präsentieren: Sebastián Silvas Spielfilmdebüt LIFE KILLS ME (2007) erzählt die Geschichte des Filmemachers Gaspar, der über den Tod des Bruders hinwegkommen möchte und seine Zeit mit einer exzentrischen Schauspielerin verbringt. In NASTY BABY (2015), der 2015 bei der Berlinale mit dem Teddy Award ausgezeichnet wurde, sehen sich der Künstler Freddy, sein Freund Mo und seine beste Freundin Polly mit der Herausforderung konfrontiert, gemeinsam ein Baby zu bekommen. Bereits auf MUBI zu sehen ist die 2013 in Sundance ausgezeichnete Drogenkomödie CRYSTAL FAIRY – HANGOVER in CHILE (2013) mit Michael Cera in der Hauptrolle.
Die Filme von Sebastián Silva im Überblick: 
ROTTING IN THE SUN (2023)
LIFE KILLS ME (2007)
NASTY BABY (2015)
CRYSTAL FAIRY – HANGOVER IN CHILE (2013)




SAINT OMER von Alice Diop
Ab 22. September
(2022, Frankreich, Drama)Bereits zur Weltpremiere 2022 in Venedig sorgte das Spielfilmdebüt der renommierten Dokumentarfilmemacherin Alice Diop für sehr viel Aufsehen und wurde mit insgesamt fünf Preisen – u.a. mit dem „Goldenen Löwen für den Besten Film“ und mit dem „Großen Preis der Jury“ ausgezeichnet. Es folgten zahlreiche Festivaleinsätze und Nominierungen, so auch als offizieller Kandidat Frankreichs für den Auslands-Oscar® 2023. Mit Kayije Kagame, dem diesjährigen European Shooting Star in einer der Hauptrollen, erzählt SAINT OMER eine bewegende Geschichte: Die Romanautorin Rama besucht den Prozess gegen Laurence Coly, die des Mordes an ihrer 15 Monate alten Tochter beschuldigt wird. Bald wird Rama durch die Worte der Angeklagten und der Zeug:innen in ihrer Überzeugung erschüttert und stellt sowohl ihr eigenes Urteil als auch das des Publikums in Frage.

Alice Diops Berlinale-Preisträger WIR (2021) ist bereits auf MUBI verfügbar.




HUMAN FLOWERS OF FLESH von Helena Wittmann
Ab 1. September
(2022, Deutschland, Frankreich, Drama)Helena Wittmanns zweiter Langfilm feierte 2022 Weltpremiere beim Internationalen Film Festival in Locarno: Eine Frau navigiert auf einem Segelschiff mit einer ausschließlich männlichen Besatzung auf der Route der französischen Fremdenlegion von Marseille über Calvi nach Sidi-Bel-Abbes – HUMAN FLOWERS OF FLESH ist eine zeitgenössische Odyssee, die zugleich politisch und sinnlich ist.




DER GENERAL von Buster Keaton und Clyde Bruckman
Ab 4. September
(1926, USA, Action, Abenteuerfilm, Komödie)
Der Südstaateneisenbahner Johnnie Gray (Buster Keaton) hat zwei Lieben: die junge Frau Annabelle und seine Lokomotive – genannt General. Beiden ist er so zugetan, dass er ihnen zuliebe die feindlichen Linien des amerikanischen Bürgerkrieges durchbricht und so einen Großangriff der Nordstaaten zum Scheitern bringt.
DER GENERAL gilt als teuerster Komödien-Film der Stummfilmära, war jedoch ein finanzieller Flop. Der Film fiel bei Publikum und Kritik gleichermaßen durch und markiert das jähe Ende von Buster Keatons bis dahin erfolgreiche Karriere. Erst Ende der 1950er Jahre wurden Keatons Stummfilme wieder entdeckt, seither gilt DER GENERAL als die bedeutendste seiner Komödien. 




DAS ZIMMERMÄDCHEN LYNN von Ingo Haeb
Ab 1. September
(2014, Deutschland. Drama, LGTBQ+)
Lynn (Vicky Krieps) arbeitet in einem Hotel als Zimmermädchen. Sie ist eine leidenschaftliche Putzfrau und eine heimliche Voyeurin, die das Leben der Gäste versteckt beobachtet. Eines Tages trifft sie auf die Domina Chiara und verliebt sich sofort in sie. Ein atemberaubender Film über Leidenschaft und Besessenheit, aber auch über Entfremdung.

Filme mit der österreichischen Schauspielerin Vicky Krieps präsentiert MUBI in der Reihe PERFORMERS WE LOVE – ebenfalls auf MUBI zu sehen sind CORSAGE (2022), DER JUNGE KARL MARX (2017) und MEHR DENN JE (2022). 





THE FALLING von Carol Morley

DIE BOARDING SCHOOL REIHE
In der BOARDING SCHOOL REIHE zeigt MUBI Filmhighlights, die allesamt das Mädcheninternat als Handlungsort in den Mittelpunkt rücken: Das strenge Leben in einem preußische Mädcheninternat steht im Fokus des restaurierten Schwarz-Weiß-Films MÄDCHEN IN UNIFORM (1931) von Carl Froelich und Leontine Sagan, der 1932 in Locarno eine Auszeichnung für die „Beste technische Perfektion“ aber auch von der Filmprüfstelle ein Jugendverbot erhielt: Als sich in einer streng preußisch geführten Einrichtung eine neue Schülerin in ihre einfühlsame Lehrerin verliebt, kommt es zum Skandal. Auch OLIVIA (1951) wird in restaurierter Fassung auf MUBI zu sehen sein. Als erste französische Filmemacherin thematisierte Regisseurin Jacqueline Audry die lesbische Liebe: Die Schulleiterin einer kleinen Schule in einem Pariser Vorort verliebt sich in die titelgebende Hauptdarstellerin, argwöhnisch beobachtet von einer eifersüchtigen Kollegin. Obwohl in THE FALLING (2014) von Carol Morley mysteriöse Ohnmachtsanfälle unter den Schülerinnen in einer englischen Mädchenschule für große Verunsicherung sorgen, behaupten die Behörden, alles sei in Ordnung. Eine der Schülerinnen begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und stößt auf ein lang gehütetes Geheimnis. Regisseurin Lucile Hadžihalilović kreiert in ihrem Debüt INNOCENCE (2004) ein mysteriöses fast klaustrophobisches Szenario und verlegt das Mädcheninternat in einen tiefen Wald, wo die Mädchen, abgeschottet von der Welt und umgeben von einer unüberwindbaren Mauer, in Ballett und seltsamen Ritualen geschult werden. Der Film basiert auf Frank Wedekinds literarische Vorlage „Mine-Haha oder: Über die körperliche Erziehung der jungen Mädchen“. 

Die Boarding School Reihe im Überblick: 
MÄDCHEN IN UNIFORM Carl Froelich, Leontine Sagan 
THE FALLING Carol Morley 
OLIVIA Jacqueline Audry 
INNOCENCE Lucile Hadžihalilović 



SHORT FILMS BIG NAMES THE COWBOY AND THE FRENCHMAN von David Lynch
Ab 20. September
(1988, USA, Frankreich, Kurzfilm, Fernsehfilm, Komödie, Drama)David Lynch drehte THE COWBOY AND THE FRENCHMAN als Beitrag zum Thema „Frankreich aus der Sicht von…“ des Figaro Magazins. Der wenig bekannte Kurzfilm spielt auf einer Ranch im Wilden Westen der USA um die Jahrhundertwende: Eine Gruppe von Ranchern trifft auf einen Franzosen mit Baskenmütze, Miniatur Eiffeltürmen und einem Korb voller französischer Delikatessen – es kommt zum Zusammenprall der Kulturen.Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Bildnachweis: Courtesy MUBI Weitere MUBI Highlights im September in chronologischer Übersicht:2/9/23THE REVENANTAlejandro González Iñárritu3/9/23BIRDMANAlejandro González Iñárritu5/9/23BLUE VALENTINEDerek Cianfrance8/9/23TOMMASOAbel Ferrara10/9/23VICTORIASebastian Schipper13/9/23GEOGRAPHIES OF SOLITUDEJacquelyn Mills14/9/23OUR ARKDeniz Tortum, Kathryn Hamilton14/9/23NIGHT MOVESKelly Reichardt17/9/23HOWLJeffrey Friedman, Rob Epstein22/9/23BEFORE THE NIGHTAli Kemal Çınar24/9/2345 YEARSAndrew Haigh27/9/23FRAU STERNAnatol Schuster29/9/23LOS ANGELES PLAYS ITSELFThom Andersen
 
Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.
 
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.
 
Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.
 
Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.
 
MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.
Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

UFA Filmnächte starten mit meisterhaften Schattenspielen

UFA Filmnächte 2023 starten mit meisterhaften Schattenspielen

Zum Auftakt der 13. UFA Filmnächte in Berlin präsentieren Bertelsmann und UFA am heutigen Mittwoch mit Arthur Robisons SCHATTEN eines der Meisterwerke des expressionistischen Kinos der Weimarer Zeit. Der gebürtige US-Amerikaner Robison nutzt in seinem Stummfilm gekonnt das Spiel mit Licht und Schatten, um seine Geschichte von Liebe und verzehrender Eifersucht zu erzählen. Der Film ist mit Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach und Fritz Rasp hochkarätig besetzt und feierte seine Uraufführung vor genau 100 Jahren in Berlin. Begleitet wird SCHATTEN von dem Organisten Cameron Carpenter, der die Musikwelt mit seiner Virtuosität seit Jahren in Begeisterung versetzt. Als Filmpate führt der Schauspieler Dominique Horwitz auf der Open-Air-Bühne im Kolonnadenhof der Berliner Museumsinsel in die historischen Hintergründe des Films ein. Zu den bereits nahezu ausverkauften UFA Filmnächten werden an drei Abenden jeweils rund tausend Stummfilmfans erwartet.

Am Donnerstag folgt mit Max Macks Kriminalkomödie WO IST COLETTI? aus dem Jahr 1913 eine der ersten Detektivgeschichten der deutschen Filmhistorie als Uraufführung einer durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restaurierten Fassung. Die Musik zum Film liefert das Metropolis Orchester Berlin mit einer Neukomposition von Richard Siedhoff. Die UFA Filmnächte schließen am Freitag mit dem zweiten Teil aus Fritz Langs Mammutwerk DR. MABUSE, DER SPIELER (1922) und knüpfen dabei an die Vorführung des ersten Teils bei den UFA Filmnächten 2022 an. Der Musiker, Musikproduzent, DJ und Pionier der elektronischen Musik Moritz von Oswald vertont DR. MABUSE, DER SPIELER II mit einem eigens geschaffenen Sound zum Film live am Mischpult.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: „In den Archiven lagern viele Stummfilme, die inzwischen hundert Jahre und älter sind. Ohne Restaurierung, Digitalisierung und Aufführungen würden sie verschwinden – sowohl physisch als auch aus dem öffentlichen Bewusstsein. Mit den UFA Filmnächten leisten wir einen aktiven Beitrag zum Erhalt dieses ganz besonderen Kulturgutes. Und wir schlagen dabei eine Brücke in die heutige Zeit, da jeder Film von namhaften Musiker:innen, DJs, Bands oder Orchestern mit einer individuellen Live-Musik präsentiert wird.“

UFA-CEO Nico Hofmann ergänzt: „Ich freue mich sehr auf den schon vorab stark nachgefragten Auftakt der diesjährigen UFA Filmnächte. Unser Programm ist nicht nur unterhaltend, sondern mit Fritz Lang auch politisch wieder aktuell. Damit bleiben wir in der Tradition der UFA Filmnächte, ebenso filmhistorisch wie gesellschaftlich relevant zu sein und Verantwortung für unser Metier mit politischer Haltung zu verbinden.“

Bevor auf der Museumsinsel der erste Film beginnt, begrüßen Bertelsmann und die UFA rund 300 Gäste zu einem Empfang in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1. Erwartet werden Schauspieler:innen, Kulturschaffende und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Ihr Kommen zugesagt haben neben dem Filmpaten Dominique Horwitz unter anderem die Schauspieler:innen Katharina, Anna und Nellie Thalbach, Johann von Bülow, Adriana Altaras, Anja Kling, Joachim Król, Annika Kuhl, Ralph Herforth, Hans-Werner Meyer, Isabella Parkinson, Ludger Pistor, Uwe Preuss, Max von Pufendorf und Steffen Schroeder. Kommen wollen auch der Sänger Max Raabe, die Autorin Thea Dorn, die Künstlerin Kiki Kausch, Regisseur Roland Suso Richter sowie namhafte Kulturrepräsentant:innen wie der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Prof. Dr. Hermann Parzinger, der Direktor der Deutschen Oper Berlin Thomas Fehrle, der Direktor der Alten Nationalgalerie in Berlin Ralph Gleis, der Präsident des Deutschen Kulturrats Prof. Dr. Christian Höppner und Lavinia Frey, Leiterin des Internationalen Literaturfestivals Berlin.

Wer keine Gelegenheit hat, in Berlin live dabei zu sein, kann die Werke jeweils ab ca. 21:00 Uhr auf www.ufa-filmnaechte.de sowie den Social-Media-Kanälen von Bertelsmann und UFA im Stream sehen. Im Anschluss an die Livestreams bleiben die Filme jeweils für weitere 24 Stunden on demand abrufbar. Fotos der UFA Filmnächte werden auf der Sonderseite http://www.bertelsmann.de/ufa-filmnaechte zur Verfügung gestellt. Resttickets sind noch zum Preis von 20,- Euro inklusive Vorverkaufsgebühr erhältlich: 
www.ufa-filmnaechte.de oder in allen Vorverkaufsstellen in Berlin und Brandenburg.

Als kreatives Inhalte-Unternehmen mit einer fast 190-jährigen Geschichte engagiert sich Bertelsmann auf verschiedenen Ebenen kulturell. Im Fokus der „Culture @Bertelsmann”-Aktivitäten steht dabei, bedeutende Kulturgüter zu erhalten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen, etwa per Digitalisierung oder über Ausstellungen und Konzerte. Bertelsmann richtet seit vielen Jahren das erfolgreiche Stummfilmfestival UFA Filmnächte in Berlin aus und trat dabei wiederholt auch als Hauptsponsor bei der digitalen Restaurierung bedeutender Stummfilme auf. Zum Konzern gehört zudem das Mailänder Archivio Storico Ricordi, das eine Fülle einzigartiger Zeugnisse aus 200 Jahren italienischer Operngeschichte beherbergt. Bertelsmann bereitet den Archiv-Bestand nach modernsten Standards auf und stellt tausende Dokumente, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Libretti und Geschäftskorrespondenz frei zugänglich online. Mit dem Literaturformat „Das Blaue Sofa“ bereitet Bertelsmann seit über 20 Jahren Autorinnen und Autoren eine prominente Bühne für ihre jüngsten Werke. 


Das Programm im Überblick:

Mittwoch, 23. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
SCHATTEN (1923)
Regie: Arthur Robison
Mit Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach, Fritz Rasp u.a.
Produktion: Pan-Film 
Länge: 75 Min. 
Musik: Cameron Carpenter an der Orgel

Donnerstag, 24. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
WO IST COLETTI? (1913) 
Regie: Max Mack
Mit Hans Junkermann, Magde Lessing, Heinrich Peer, Anna Müller-Linke u.a.
Produktion: Deutsche Vitascope
Länge: 79 Min.           
Musik: Metropolis Orchester Berlin nach einer Neukomposition von Richard Siedhoff

Freitag, 25. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
DR. MABUSE, DER SPIELER II (1922) 
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou
Mit Rudolf Klein-Rogge, Aud Egede Nissen, Alfred Abel u.a.
Produktion: Uco-Film (Ufa)
Länge: 118 Min. 
Musik: Moritz von Oswald

Partner der UFA Filmnächte sind Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Gegenbauer sowie Maz&Movie. Ströer, radioeins (rbb) und rbbKultur sind Medienpartner. 

Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030. 
www.bertelsmann.de

Über UFA
Als eine der ältesten und profiliertesten deutschen Unterhaltungsmarken präsentiert sich UFA heute als Programmkreateur, der seine Marktführerschaft als Film- und Fernsehproduzent in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut hat. Dabei hat sich das Unternehmen zum Inhalte-Spezialisten entwickelt und produziert für deutsche und internationale Sender, Partner und Plattformen innovative Programme. Unter dem Dach der UFA agieren die Produktionsunits UFA Fiction, UFA Serial Drama, UFA Show & Factual und UFA Documentary. UFA ist Teil des international tätigen Medien- und Entertainmentunternehmens Fremantle, das das weltweite Produktionsgeschäft der zu Bertelsmann gehörenden RTL Group betreibt. Die Geschäftsführer der UFA sind Nico Hofmann (CEO) und Joachim Kosack.
www.UFA.de

Kino ist wieder da! Film- und Seminarprogramm der FKM Leipzig

Die 23. Filmkunstmesse Leipzig präsentiert vom 18. – 22. September 2023 über 80 aktuelle Produktionen und verspricht auch in diesem Jahr ein umfangreiches und informatives Panel- und Seminarprogramm für die über 1.000 erwarteten Vertreterinnen und Vertreter der Filmbranche. 

„Während sich die Arthousekinolandschaft nach der Pandemie weiter auf einem vielversprechenden Erholungspfad im herausfordernden Spannungsfeld aus rasanten Veränderungen im Markt, in der Gesellschaft und im Publikumsverhalten befinden, ist ihre Bedeutung als kultureller Anker im sozialen Gefüge unserer Städte und Gemeinden und für die Sichtbarkeit unabhängiger Filmkunst auch im digitalen Zeitalter unverzichtbar,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino – Gilde. „Mit der 23. Filmkunstmesse in Leipzig wollen wir der Branche wieder einen gemeinsamen Ort des Austauschs geben und die Vielfalt mit über 80 Filmen feiern. Die hochkarätig besetzten Panels legen den Finger auf aktuelle Wunden und befassen sich mit vielen entscheidenden Themen, um die Zukunft für der Arthousekinos aktiv zu gestalten. So will die Filmkunstmesse einmal mehr der Seismograf unserer Branche sein.“  

Panels und Seminare

Die Panels am Dienstag, 19. September, und Mittwoch, 20. September, die alle aus den Salles de Pologne in Leipzig live im Internet unter www.filmkunstmesse.de für alle zugänglich übertragen werden, zeichnen die großen Linien für die Zukunft des Kinos.

Beim zentralen politischen Panel steht die aktuelle Reform der Filmförderung im Fokus. „Wie weit fliegt der große Wurf?“ ist die Frage, die von den Michael Sacher (MdB, B90/Die Grünen), Marco Wanderwitz (MdB, CDU), Jan-Ole Püschel (Gruppenleiter BKM), Saskia Vömel (AG Verleih), Simone Baumann (German Films) und Christian Bräuer (AG Kino – Gilde) diskutiert wird, wobei hier speziell die Stärkung der Auswertung im Kino ins Visier genommen werden soll.

Weiteres wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit im und durch Kinos. Vertreter*innen der Branche sprechen mit Partnern der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Umweltbundesamt über integrierte Lösungen. Um strukturierte Qualitätsverbesserungen geht es auch beim Kinodoktor. Das Projekt, das im Rahmen von Neustart Kino entwickelt wurde, ermöglicht es Kinos durch strukturierte gegenseitige Besuche und passgenaue Konzepte besser zu werden. Ein weiteres Panel befasst sich mit dem Kulturpass des Bundes für 18-Jährige. Gemeinsam mit dem Messe-Partner Comscore wird die FFA die Programmkinostudie und aktuelle Zahlen präsentieren.

Höhepunkt des ersten Tages ist die Kinoprogrammpreisverleihung Mitteldeutschland ab 18:00 Uhr in den Salles de Pologne. Aus Anlass des 25. Jubiläums der Mitteldeutschen Medienförderung mdm wird es in diesem Rahmen ein Panel mit Impulsen von Kinobetreibenden aus der Region geben, gefolgt von einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Länder Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Am Donnerstag steht das junge Kino im Fokus mit der Vorstellung aktueller Trends aus der Kinderfilmszene und einem Seminar zu Netzwerken für die Zukunft für die junge Zielgruppe. Auch dieses Projekt ging aus Neustart Kino hervor und soll weitergeführt werden.

Seminare zu Programmgestaltung und Events, der FFA Kinoförderung, das Treffen der Kinofrauen und der Nachwuchsstammtisch bereichern das Programm zusätzlich.

Das Seminarprogramm im Überblick.

Das Filmprogramm

Von Beiträgen aus Cannes und Venedig hin zu großen deutschen Titeln und neuen Entdeckungen ist im Filmprogramm der diesjährigen Filmkunstmesse alles dabei. Das Programm zeigt die Vielfalt, die Kinofans in diesem Herbst im Kino erleben werden. Als Eröffnungsfilm des Branchenteils der Messe wird Martin Scorseses lang erwartetes Epos KILLERS OF THE FLOWER MOON gezeigt. Die Reihe der Publikumsfilme wird eröffnet von DIE MITTAGSFRAU von Barbara Albert mit Mala Emde und Max von der Groeben sowie REIF FÜR DIE INSEL von Marc Fitoussi.

Das hochkarätige Arthouse-Programm beinhaltet auch in diesem Jahr zahlreiche Highlight des diesjährigen Filmfestivals von Cannes. Darunter ANATOMIE EINES FALLS (Plaion Pictures) von Justine Triet, den Gewinner der Goldenen Palme, THE ZONE OF INTEREST (Leonine) von Jonathan Glazer, der den Grand Prix der Jury erhielt oder THE POT-AU-FEU (Weltkino), für den Tran Anh Hung mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Ebenfalls in Cannes lief MONSTER (Wild Bunch) von Hirokazu Kore-eda, der Film erhielt den Drehbuchpreis, sowie die Cannes-Wettbewerbsbeiträge DIE BOLOGNA-ENTFÜHRUNG (Pandora) von Marco Bellocchio, OLFAS TÖCHTER (Rapid Eye Movies) von Kaouther Ben Hania, LAST SUMMER (Alamode) von Catherine Breillat, RÜCKKEHR NACH KORSIKA (Grandfilm) von Catherine Corsini und THE OLD OAK (Wild Bunch) von Ken Loach. 
Wim Wenders ist mit seinen beiden Filmen PERFECT DAYS, dessen Hauptdarsteller Kōji Yakusho in Cannes den Preis für den besten Darsteller erhalten hat, und ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEIT (3D) vertreten (beide DCM). Er wird seine Filme auf der Filmkunstmesse persönlich vorstellen.

Die Messe präsentiert zudem die neusten Arbeiten von Yorgos Lanthimos, POOR THINGS (The Walt Disney Company) und Luc Besson, DOGMAN (capelight pictures), die im Wettbewerb der Biennale in Venedig Premiere feiern werden, sowie Kilian Riedhofs STELLA. EIN LEBEN (Majestic), Adrian Goigingers RICKERL – MUSIK IS HÖCHSTENS A HOBBY (Pandora), Hans Steinbichlers EIN GANZES LEBEN (Tobis), Alexander Paynes THE HOLDOVERS (Universal), Chris Kraus 15 JAHRE (Wild Bunch), Pablo Bergers ROBOT DREAMS (Plaion Pictures) und die neue Komödie vom Regie-Duo Olivier Nakache und Èric Toledano A DIFFICULT YEAR (Weltkino).

Aktuelles Genrekino verspricht SCHOCK – KEIN WEG ZURÜCK (Filmwelt) von Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto. Mit DRIVING MUM (Prokino) von Hilmar Oddsson kommt eine schräge isländische Komödie ins Kino, WICKED LITTLE LETTERS (STUDIOCANAL) von Thea Sharrock versammelt die Crème de la Crème des britischen Kinos. Der Dorfthriller AS BESTAS (Prokino) von Rodrigo Sorogoyen hat in diesem Jahr fast alle Goyas, der Spanische Filmpreis, eingesammelt und in HOW TO HAVE SEX(Capelight), Gewinnerfilm der Cannes-Sektion „Un certain regard“ von Molly Manning Walker, stürzen sich Teenagerinnen ins Nachtleben, THE QUIET GIRL (Neue Visionen) von Colm Bairéad war für den Internationalen Oscar 2023 nominiert, und mit der Animation SULTANA’S DREAM (Luftkind) von Regisseurin Isabel Herguera wird in Leipzig auch die Verfilmung einer bengalischen feministischen Utopie von 1905 zu sehen sein.

Die Filme im Überblick

Kurzfilme

In Zusammenarbeit mit der AG Kurzfilm wird es wieder den Vorfilmtest am Dienstagabend geben. 
NEU: Beim Programm Kurz.Film.Tour – Der Deutsche Filmpreis werden drei kurze Spielfilme und ein Dokumentarfilm, die im letzten Jahr mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet oder für ihn nominiert wurden, erstmals komplett barrierefrei mit Audiodeskription, Untertiteln für Hörgeschädigte und Einblendungen in Deutscher Gebärdensprache zu sehen sein. Für die Nutzung der Audiodeskription wird die App adOHRi benötigt. Infos und Download unter: adohri.ag-kurzfilm.de Dieses Projekt wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Die Jugendjury (mit freundlicher Unterstützung von MUBI)

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Jugendjury auf der Filmkunstmesse Leipzig in Zusammenarbeit mit der Filmbewertungsstelle FBW und mit Unterstützung von MUBI geben. Die Jugendjury, bestehend aus drei jungen Menschen im Alter von 17 – 20 Jahren, sichtet vorab relevante Filme der Filmkunstmesse und wählt ihre drei Favoriten aus. Jedes Jurymitglied stellt auf der Messe seinen persönlichen Filmkunstmesse-Favoriten in den jeweiligen Messe-Screenings des Films vor. Die drei Juror*innen treffen darüber hinaus die Filmschaffenden und Verleihmitarbeiter*innen, führen Interviews und Gespräche, die aufgenommen werden und als Social Media Clips oder Podcast Beiträge das Programm in Leipzig oder auch den späteren Kinostart begleiten.

Als Messekinos stehen wieder die Passage Kinos, die Schauburg und das CineStar Leipzig für die Branche zur Verfügung. Die öffentlichen Vorstellungen finden in den Passage Kinos und der Schauburg statt.

Filmverleiher*innen können ihre Filme vom 18. – 30. September 2023 auch über die Plattform Cinando für die Fachbesucher zur Sichtung anbieten.

Die Akkreditierung für die 23. Filmkunstmesse Leipzig ist unter diesem Link möglich.

Die AG Kino – Gilde freut sich über die Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung MDM, der Filmförderungsanstalt FFA, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie der Stadt Leipzig, deren Oberbürgermeister Burkhard Jung auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hat.
Dank auch an unsere Hauptpartner Comscore, Compeso, Gofilex und rmc.

Für Fragen steht auch die Geschäftsstelle der AG Kino – Gilde unter 030-4397101-30 zu Verfügung.

Der Deutsche Fairnesspreis 2023 geht an Shole Pakravan

Der Deutsche Fairnesspreis wird jährlich im Rahmen der feierlichen Verleihung des Deutschen Schauspielpreises als Gemeinschaftspreis des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) und der ver.di FilmUnion vergeben. Als Ergebnis jahrelanger enger Zusammenarbeit zwischen den beiden Gewerkschaften prämiert der Preis eine Person oder Produktion, die auf auszeichnungswürdige Weise zu gesellschaftlicher Fairness beiträgt.

Dazu definieren BFFS und die ver.di Filmunion ein Thema, das in dem jeweiligen Jahr als besonders drängend im Zusammenhang mit dem Themenkomplex Fairness erscheint. In diesem Jahr haben BFFS und ver.di sich für das Thema „Mut und Tapferkeit im Iran“ entschieden. Menschen, die sich für Fairness einsetzen, riskieren im Iran ihr Leben und das ihrer Angehörigen. Dem gegenüber steht der bewunderungswürdige Mut und die unfassbare Tapferkeit jener Menschen, die dieses Risiko in Kauf nehmen und entschlossen sind, in ihrem Kampf für ein menschenwürdiges Leben nicht nachzulassen, bis dieses Unrechtsregime durch eine faire Regierung und die Willkür durch Recht ersetzt sein wird. Doch je länger dieser Kampf dauert, desto größer die Gefahr, dass der Fokus der Weltöffentlichkeit sich von ihm ab und anderen Themen zuwendet.

 Eine Jury aus Branchenvertreter*innen wählt dann eine Person oder Produktion aus, die dieses Thema in exemplarischer Weise behandelt. BFFS und die ver.di Filmunion haben dazu eine Jury aus den iranisch-stämmigen Filmschaffenden Jasmin TabatabaiPegah Ferydoni, Melika Foroutan und Mohammad-Ali Behboudi und der Aktivistin Mariam Claren zusammengestellt.  

Die Jury hat sich entschieden, die iranische Theaterschauspielerin Shole Pakravan mit dem Deutschen Fairnesspreis auszuzeichnen. Im Jahr 2014 richtete das Regime Shole Pakravans Tochter Reyhaneh Jabbari hindie nach einem unfairen Gerichtsprozess zum Tode verurteilt worden ist, weil sie einen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter, der sie vergewaltigen wollte, in Notwehr erstochen hat. Sieben Jahre lang kämpft Shole gegen das Todesurteil an, mobilisiert eine weltweite Öffentlichkeit und bringt sich damit immer wieder selbst in Gefahr. Als ihre Tochter trotzdem hingerichtet wird, entscheidet sie sich, den Kampf weiterzuführen und gründet die Gruppe „Madaraneh“ (Mutterschaft), für Mütter, die ein Kind auf diese Weise verloren haben.

Im Jahr 2017 begann die Dokumentarfilmerin Steffi Niederzoll, den Film Sieben Winter in Teheran über den Fall zu drehen. Der Dokumentarfilm lief bei der diesjährigen Berlinale und war dort für den Dokumentarfilmpreis nominiert. Sieben Winter in Teheran kommt am 14. September, am Tag vor der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises, bundesweit in die Kinos.

Aus der Jurybegründung:
„Die Freiheitskämpfer*innen im Iran sind nicht unterzukriegen. Und sie gibt es bereits seit Jahrzehnten. Doch dank Frauen wie Shole Pakravan kennen wir ihren Kampf, ihre Namen, ihre Gesichter und ihre Geschichten. Shole Pakravan hat es geschafft, ihren Schmerz in einen Sturm zu verwandeln und dient damit nicht nur der Geschichte ihrer Tochter Reyhaneh, sondern lehrt uns Resilienz, Mut und Ausdauer. Wir danken Shole für ihren unermüdlichen Einsatz für Gerechtigkeit!“
 
Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2023 findet am 15. September in der Berliner Veranstaltungslocation und dem Restaurant Spindler & Klatt statt.

Wir danken den Sponsor*innen und Partner*innen:
AUDI, GVL, Gertränke Hoffmann, Dr. Theiss Naturwaren, ver.di, HEYMERADER, Samsonite, Underberg, Pensionskasse Rundfunk, BLUESKYNAILS, JACKS beauty line und CREUZBERG.
 
Über ver.di FilmUnion
Über die ver.di FilmUnion: In der ver.di FilmUnion organisieren sich Filmschaffende aus allen Gewerken der Branche, um sich zu vernetzen, ihre Interessen gemeinsam zu vertreten und um die Arbeits- und Entgeltbedingungen am Set stetig zu verbessern. Gemeinsam mit dem BFFS verhandelt die FilmUnion in ver.di den für Film- und Fernsehproduktionen greifenden Tarifvertrag TV FFS. Mit der knapp zwei Millionen Mitgliedern starken Organisation ver.di im Rücken gilt für die FilmUnion: „Alle Filmschaffenden. Eine Gewerkschaft. Gemeinsam erreichen wir mehr.“
 
Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen rund 4.000 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbssituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben. Der Vorstand des BFFS arbeitet ehrenamtlich.

Das Ukrainian Freedom Orchestra im Schlossgarten Schönhausen

Berlin, 17. August 2023. Anlässlich des Ukrainischen Unabhängigkeitstags am 24. August spielt das Ukrainian Freedom Orchestra im Rahmen des Kultursommerfestivals auf der Kastellanswiese im historischen Schlossgarten Schönhausen. Bundespräsident Frank-Walter SteinmeierJoe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, und Oleksii Makeiev, Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, sprechen zur Begrüßung.

Das Ukrainian Freedom Orchestra setzt mit seinen Auftritten auf seiner Europa-Tournee ein Zeichen gegen Krieg und lässt das musikalische Programm für sich sprechen: Auf Verdis Ouvertüre zu seiner Oper „Die Macht des Schicksals“ (La Forza del Destino), die 1862 im St. Petersburger Bolschoi-Theater uraufgeführt wurde, folgt das Zweite Violinkonzert des großen ukrainischen Komponisten Yevhen Stankovych. Sinfonischer Höhepunkt des Gastspiels ist Beethovens 9. Sinfonie mit Chor, der die Ode an die Freude von Friedrich Schiller auf Ukrainisch singt. 1985 wurde das Hauptthema des letzten Satzes der Sinfonie, die heute weltweit eines der populärsten Werke der klassischen Musik ist, zur offiziellen Europahymne erklärt.

Das Kultursommerfestival lädt alle Berliner*innen und Gäste ein, dieses besondere Konzert am 24. August kostenlos und unter freiem Himmel zu besuchen und gemeinsam den Ukrainischen Unabhängigkeitstag zu feiern

Das Programm im Einzelnen:
– Giuseppe Verdi: Ouvertüre zu La Forza del Destino 
– Yevhen Stankovych: Violin Concerto No. 2
                   – Pause-
– Ludwig van Beethoven: 9. Sinfonie (mit Chor)
 
Dirigentin: Keri-Lynn Wilson
Solist: Valeriy Sokolov
 
Datum:              Donnerstag, 24. August 2023
Uhrzeit:             Einlass: 18:15 – 19:15 Uhr,
                          Konzert: 19:30 – 21:45 Uhr
 
Veranstaltungsort:
Schlossgarten Schönhausen, Kastellanswiese
Tschaikowskistraße 1 
13156 Berlin
 
Bitte akkreditieren Sie sich bis Dienstag, 22. August 2023, 12.00 Uhr unter diesem Link. Nachträgliche Akkreditierungen oder Akkreditierungen vor Ort mit z.B. Jahresakkreditierungen sind nicht möglich. 
 
Ukrainian Freedom Orchestra:
Eine Initiative der New Yorker Metropolitan Opera und der Polnischen Nationaloper, unter der Schirmherrschaft der First Lady der Ukraine, Olena Selenska, und mit Unterstützung des Ukrainischen Ministeriums für Kultur. 
 
Kultursommerfestival:
1 Sommer, 100 Events, umsonst und draußen: Noch bis zum 3. September macht das Kultursommerfestival Kultur für alle kostenlos erlebbar.

Initiiert und gefördert von der Kulturverwaltung des Landes Berlin, hat Kulturprojekte Berlin das Kultursommerfestival als Gemeinschaftsprojekt mit fast 100 kulturellen Partnereinrichtungen konzipiert und koordiniert. Das Kultursommerfestival ist ein Teil von DRAUSSENSTADT.

Weitere Informationen zum Kultursommerfestival und den Programmpunkten hier

European Film Awards 2023: Das ist der erste Teil der diesjährigen Spielfilmauswahl

Die European Film Awards zeichnen die herausragendsten Filme des europäischen Kinos aus. In diesem Jahr findet die gemeinsam von der European Film Academy und der European Film Academy Productions ausgerichtete Preisverleihung am 9. Dezember in Berlin statt. Das Auswahlverfahren ist in vollem Gange.

Beraten von Filmexpert:innen aus ganz Europa, hat der Vorstand der European Film Academy 19 Produktionen als ersten Teil der diesjährigen Spielfilmauswahl benannt. Diese Filme empfiehlt der Akademie-Vorstand seinen Mitgliedern als Kandidat:innen für eine Nominierung für die European Film Awards 2023. Weitere Titel werden im September bekannt gegeben.

Zu den European Film Awards zugelassen sind europäische Spielfilme, die neben anderen Voraussetzungen zwischen dem 1. Juni 2022 und dem 31. Mai 2023 offiziell uraufgeführt wurden und von einer europäischen* Regisseurin bzw. einem europäischen Regisseur stammen.

Hier finden Sie die Liste aller ausgewählten Produktionen sowie weitere Informationen zu allen Filmen inklusive Synopsis, Besetzung, Stab und soweit vorhanden ein Statement der Regisseur:innen.

Mit 17 vertretenen europäischen Ländern – sowohl EU- als auch Nicht-EU-Staaten – verdeutlicht die Auswahl einmal mehr die Exzellenz europäischer Filmeschaffender und die Vielfalt, Diversität und Kreativität des europäischen Kinos.

Mit der Bekanntgabe der Spielfilmauswahl ist der erste Schritt des dreistufigen Auswahlverfahrens abgeschlossen. In den kommenden Wochen werden die 4.600 Mitglieder der European Film Academy die ausgewählten Filme sichten und für sie abstimmen. Basierend auf den abgegebenen Stimmen der teilnehmenden Mitglieder werden am 7. November 2023 die Nominierungen in den Kategorien „Europäischer Film“, „Regie“, „Schauspielerin“, „Schauspieler“ und „Drehbuch“ sowie für die Kategorie „Europäischer Dokumentarfilm“ veröffentlicht. Die Gewinner werden bei der Verleihung der European Film Awards am 9. Dezember 2023 in Berlin bekannt gegeben.

Zusätzlich zum Voting kommen die ausgewählten Filme für die Excellence Awards in den Kategorien „Kamera“, „Schnitt“, „Szenen-“, „Kostüm-“ und „Maskenbild“, „Ton“, „Filmmusik“ und „Visuelle Effekte“ in Betracht, die von einer achtköpfigen Jury aus Vertreter:innen der unterschiedlichen Filmgewerke vergeben werden. Für diese Kategorien gibt es keine Nominierungen.

Die Auswahl berücksichtigt die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions gGmbH veranstaltet.

*Der Vorstand kann Ausnahmen machen, wenn eine Regisseurin oder ein Regisseur keine Europäerin bzw. kein Europäer ist, vorausgesetzt sie oder er hat einen europäischen Geflüchteten- oder einen ähnlichen Status oder hat in Europa gelebt und mindestens fünf aufeinanderfolgende Jahre in der europäischen Filmindustrie gearbeitet. Regularien für die 36. European Film Awards, 1.6. Seite 2.

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Hier finden Sie weitere Informationen und druckfähige Bilder zum Download.

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Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.

MUBI gratuliert Robert de Niro zum 80.

MUBI, der weltweite Verleiher und Streaming-Dienst für kuratierte Filmauswahl, zeigt anlässlich des 80. Geburtstages von Schauspiel-Ikone Robert De Niro am 17. August einige seiner besten Filme aus den 1980er und 1990er Jahren in der Reihe DE NIRO WIRD 80: EIN RÜCKBLICK. Ob in der Rolle eines unberechenbaren Kriminellen oder eines sanften und mitfühlenden Mannes – De Niros elektrisierende Leinwandpräsenz zieht das Publikum seit Jahrzehnten in seinen Bann.
 
Die 80er und 90er Jahre waren eine besonders schöpferische Zeit für De Niro. 1980 erhielt er seinen bereits zweiten Oscar® für WIE EIN WILDER STIER. De Niro gehört zu den einflussreichsten Vertretern des Method Acting, wodurch er in seinem Spiel nicht nur physisch und psychologisch in seine Rollen schlüpft, sondern auch tief in die Welt und den Lebensstil der von ihm dargestellten Personen eintaucht. Er ist einer jener Schauspieler, die selbst ohne Dialog glaubhaft so wirken, als könnten sie ihrem Leben innerhalb von 30 Sekunden den Rücken kehren, sollte es mal zu brenzlig werden, und dies allein mit subtilen Veränderungen in seinen Augen, seinem Gesicht und seiner Körpersprache. 
Und auch wenn er in den 90er Jahren eher in die Rolle des ‚elder statesman‘ annahm, ist sein Filmschaffen immer noch geprägt von Tatendrang und Risikobereitschaft. Einige der besten Filme seiner Karriere gingen aus diesen beiden Jahrzehnten hervor. 
 
DE NIRO WIRD 80: EIN RÜCKBLICK  – NEU IM AUGUST AUF MUBI:
Ab 6. August: ES WAR EINMAL IN AMERIKAvonSergio Leone
(USA, Italien, 1984, Drama, Krimi)

In seinem letzten Film wagt sich Sergio Leone über seine Spaghetti-Western-Wurzeln hinaus und schafft ein Kriminalepos, das sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Robert De Niro spielt die Hauptrolle in der ebenso prächtigen wie düsteren Inszenierung, der Leone eine opernhafte Majestät verleiht. Erzählt wird die Lebensgeschichte zweier Gangster, von ihrer Jugendzeit in der New Yorker Lower East Side der 20er Jahre, über die Blütezeit des Gangstertums während der Prohibition bis zu Beginn der 70er Jahre.

Ab 17. August: THE KING OF COMEDYvonMartin Scorsese
(USA, 1982, Drama, Komödie)

Eine der vielen Zusammenarbeiten Robert De Niros mit Regisseur Martin Scorsese. Rupert Pupkin (Robert De Niro) hält sich selbst für ein Comedy-Genie. Um das endlich auch dem Rest der Welt klarzumachen, bedarf es jedoch einer sehr ungewöhnlichen Maßnahme: Er entführt den Star-Entertainer Jerry Langford (Jerry Lewis) und zwingt ihn dazu, ihm einen Auftritt in seiner TV-Show zu verschaffen – als dessen Regisseur Martin Scorsese in einem Cameo zu sehen ist.

Ab 25. August: HEAT von Michael Mann
(USA, 1997, Krimi, Thriller, Action)

Michael Manns mitreißender Psycho-Krimi mit hochkarätiger Besetzung: Robert De Niro vs. Al Pacino: Der eine ist ein Vollblutgangster, der nach einem letzten Coup endgültig aussteigen will. Der andere ist Cop mit Leib und Seele und besessen von der Jagd auf den Berufskriminellen. HEAT ist der erste Film, der die beiden Charakterdarsteller gemeinsam auf der Leinwand zeigt.

BEREITS BEI MUBI VERFÜGBARE FILME MIT ROBERT DE NIRO: 

BRAZIL von Terry Gilliam
(Großbritannien, 1975, Drama, Sci-Fi, Fantasy)

MUBI zeigt Terry Gilliams Sci-Fi-Opus, das bei seiner ersten Veröffentlichung in den USA stark verkürzt wurde, in der ursprünglichen 143-minütigen Version. In einer dystopischen Zukunft, in der die Technik regiert und die Liebe verboten ist, wird ein tagträumender Angestellter zum Opfer seiner eigenen romantischen Illusionen. Als er die chaotischen Folgen eines Tippfehlers korrigieren soll, gerät er in das Räderwerk einer albtraumhaften Bürokratie.

DIE GESCHICHTE EINER JUGEND von Michael Caton-Jones
(USA, 1993, Drama)
Alles was Caroline (Ellen Barkin) will, ist, an einem Ort sesshaft zu werden und einen Mann zu finden, der sowohl sie als auch ihren Sohn Toby (gespielt vom damals 18-jährigen Leonardo DiCaprio) gut behandelt. Sie zieht nach Seattle und lernt den scheinbar seriösen Dwight (Robert De Niro) kennen. Doch Toby hat eine andere Meinung von ihm. De Niros Rolle als Stiefvater, der allmählich seine Unsicherheit und missbräuchlichen Tendenzen offenbart, zählt zwar eher zu den harmloseren Figuren, die er bisher gespielt hat, De Niros Dwight ist aber deswegen nicht weniger furchterregend. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Bildnachweis: Courtesy MUBI
Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELINQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS (OT: LOS COLONOS) von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves AN EINEM SCHÖNEN MORGEN mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 15 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.

Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.
Pressekontakt MUBI Deutschland:

Jasmin Knich 
SteinbrennerMüller Kommunikation
E-Mail: mubi@steinbrennermueller.de
Telefon +49 (0)30 – 4737 21 – 89

Laura Brandes
Communications Manager, Germany
MUBI
E-Mail: lbrandes@mubi.com


 


 

MUBI präsentiert Poster und Trailer für ROTTING IN THE SUN

Mit SEBASTIÁN SILVA, JORDAN FIRSTMAN und
CATALINA SAAVEDRA

 
Like if Alfonso Cuaron’s Roma were made by Female Trouble-era John Waters
Bret Easton Ellis

AB 15. SEPTEMBER 2023 EXKLUSIV AUF MUBI
    
DEN AKTUELLEN TRAILER SEHEN SIE HIER

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert den Trailer und das neue Poster für Sebastián Silvas ROTTING IN THE SUN. MUBI präsentiert die schwarze Komödie mit Social-Media- und Influencer-Star Jordan Firstman in seiner ersten Hauptrolle, ab 15. September exklusiv auf der Plattform als Stream. 
 
In ROTTING IN THE SUN spielt, unter der Regie von Sebastián Silva, der Autor und Social-Media-Star Jordan Firstman seine erste Hauptrolle, an seiner Seite Catalina Saavedra, bekannt aus Sebastián Silvas preisgekrönter Produktion LA NANA – DIE PERLE. Auch Sebastián Silvas Bruder Juan Andrés Silva als er selbst hat einen kurzen Auftritt. Produziert wurde der Film von Jacob Wasserman (THE EYES OF MY MOTHER, TYREL). 
 
Der Sundance-Hit ROTTING IN THE SUN ist eine düster-komische und erfrischend mutige Meta-Komödie, die das Filmemachen und unsere selbstverliebte Kultur auf die Schippe nimmt. Der depressive Regisseur Sebastián Silva trifft beim Versuch, an einem berühmt-berüchtigten mexikanischen FKK-Strand zu entspannen, den aufgeschlossenen Instagram-Influencer Jordan Firstman (beide spielen Versionen ihrer selbst). Widerwillig stimmt Sebastián zu, an Jordans nächstem Projekt mitzuarbeiten. Doch als Jordan zu Sebastián nach Mexiko-Stadt reist, um die gemeinsame Arbeit zu beginnen, findet er dessen Wohnung verlassen vor. Sebastián ist nirgends zu finden und Jordan begibt sich auf eine wilde, unberechenbare, quasi-detektivische Reise.

ROTTING IN THE SUN ist eine Hidden Content and The Lift Produktion, in Zusammenarbeit mit Robert Pattinsons Produktionsfirma Icki Eneo ArloSpacemaker Productions und Caffeine Post. Bereits zum fünften Mal präsentierte Sebastián Silva einen Film beim Sundance Filmfestival, wo er bereits für LA NANA – DIE PERLE als bester Regisseur und für CRYSTAL FAIRY – HANGOVER IN CHILE mit dem den World Cinema Grand Jury Prize ausgezeichnet wurde. 2023 feierte er in der Sektion „Premieres“ mit seinem jüngsten Werk Weltpremiere in Sundance.
ROTTING IN THE SUN ist ab 15. SEPTEMBER 2023 EXKLUSIV nur auf MUBI zu sehen  Presse- und Bildmaterial gibt es HIER
 
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte mubi@steinbrennermueller.de


Über MUBI

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Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.
 
Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.
 
MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.
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80 Filme bei der Filmkunstmesse in Leipzig

Die 23. Filmkunstmesse Leipzig präsentiert vom 18. – 22.9.2023 erneut 80 aktuelle Produktionen. Von Beiträgen aus Cannes und Venedig hin zu großen deutschen Titeln und neuen Entdeckungen ist alles dabei und zeigt die Vielfalt für diesen Herbst im Kino. Als Eröffnungsfilm der Branche wird Martin Scorseses lang erwartetes Epos KILLERS OF THE FLOWER MOON gezeigt.  Die Reihe der Publikumsfilme wird eröffnet von DIE MITTAGSFRAU von Barbara Albert mit Mala Emde und Max von der Groeben sowie REIF FÜR DIE INSEL von Marc Fitoussi.
 
Das hochkarätige Arthouse-Programm beinhaltet zahlreiche Highlight des diesjährigen Filmfestivals von Cannes, darunter den Gewinner der Goldenen Palme, ANATOMIE EINES FALLS von Justine Triet (Plaion Pictures). THE ZONE OF INTEREST von Jonathan Glazer erhielt den Grand Prix der Jury (Leonine), für THE POT-AU-FEU wurde Tran Anh Hung mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet (Weltkino), und MONSTER von Hirokazu Kore-eda erhielt den Drehbuchpreis (Wild Bunch). Zu sehen sind außerdem die Cannes-Wettbewerbsbeiträge DIE BOLOGNA-ENTFÜHRUNG von Marco Bellocchio (Pandora), OLFAS TÖCHTER von Kaouther Ben Hania (Rapid Eye Movies), LAST SUMMER von Catherine Breillat (Alamode), RÜCKKEHR NACH KORSIKA von Catherine Corsini (Grandfilm) und THE OLD OAK von Ken Loach (Wild Bunch).
Wim Wenders ist mit seinen beiden Filmen PERFECT DAYS, dessen Hauptdarsteller Kōji Yakusho in Cannes den Preis für den besten Darsteller erhalten hat, und ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEIT (3D) vertreten (beide DCM) und stellt seine Filme auf der Filmkunstmesse persönlich vor.
 
Die Messe präsentiert die neusten Arbeiten von Yorgos Lanthimos (POOR THINGS, The Walt Disney Company) und Luc Besson (DOGMAN, capelight pictures), die im Wettbewerb der Biennale Premiere feiern, sowie von Kilian Riedhof (STELLA. EIN LEBEN,  Majestic), Adrian Goiginger (RICKERL – MUSIK IS HÖCHSTENS A HOBBY, Pandora), Hans Steinbichler (EIN GANZES LEBEN, Tobis), Alexander Payne (THE HOLDOVERS, Universal), Chris Kraus (15 JAHRE, Wild Bunch), Pablo Berger (ROBOT DREAMS, Plaion Pictures) und die neue Komödie vom Regie-Duo Olivier Nakache und Èric Toledano (A DIFFICULT YEAR, Weltkino).
 
Aktuelles Genrekino verspricht SCHOCK – KEIN WEG ZURÜCK von Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto (Filmwelt), mit DRIVING MUM von Hilmar Oddsson kommt eine schräge isländische Komödie ins Kino (Prokino), WICKED LITTLE LETTERS von Thea Sharrock versammelt die Crème de la Crème des britischen Kinos (STUDIOCANAL), der Dorfthriller AS BESTAS von Rodrigo Sorogoyen hat in diesem Jahr fast alle Goyas eingesammelt (Prokino), in HOW TO HAVE SEX, Gewinnerfilm der Cannes-Sektion „Un certain regard“ von Molly Manning Walker stürzen sich Teenagerinnen ins Nachtleben (Capelight), und mit der Animation SULTANA’S DREAM hat Regisseurin Isabel Herguera eine bengalische feministische Utopie von 1905 verfilmt (Luftkind).

Eine Liste aller Filme finden Sie hier
Die Akkreditierung für die 23. Filmkunstmesse Leipzig ist hier möglich.
Weitere Informationen unter www.filmkunstmesse.de

Für Fragen steht auch die Geschäftsstelle der AG Kino – Gilde unter 030-4397101-30 zu Verfügung.
 

Der M100 Media Award geht an die iranische „Women, Life, Freedom“-Bewegung

Der diesjährige M100 Media Award wird an die iranische „Women, Life, Freedom“-Bewegung verliehen. Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestieren. 
Sie riskieren bei den Protesten ihre Freiheit und setzen ihr Leben aufs Spiel, um gegen die jahrzehntelange Ungleichbehandlung der Geschlechter und die Diskriminierung von Frauen im Iran zu protestieren. Mit der Auszeichnung des „Life, Women, Freedom Movement of Iran“ unterstützt M100 den Kampf für Grundfreiheiten und setzt sich für ein sofortiges Ende der staatlichen Gewalt und die sichere Freilassung Tausender politisch inhaftierter BürgerInnen ein. 

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 14. September ab 18 Uhr in der Orangerie im Park Sanssouci in Potsdam statt. Den Preis nimmt stellvertretend für die Bewegung die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei entgegen, die seit 2020 im Exil in Belgien lebt. 

Die Laudatio hält die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Durch die Preisverleihung führt die TV-Moderatorin Pinar Atalay.

(Pressefotos zum Download hier)


Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert: „Die Verleihung des M100-Preises an die iranische ‚Women, Life, Freedom‘-Bewegung ist ein starkes Signal für die Stärkung von Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit. Die Proteste für die Grundrechte von Frauen, die nicht nur in der westlichen Welt selbstverständlich sind, haben in den vergangenen Monaten weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Es ist beeindruckend, wie mutig und stark die Protestierenden sind, die im Wissen um drohende ungerechte und unmenschliche Strafen ihren Willen auf Veränderung zum Ausdruck bringen. In Shima Babaei sehen wir das Beispiel einer mutigen Frau, die vor harten Strafen und Entmündigung fliehen musste und aus dem Exil für die Rechte und Freiheit der Iranerinnen kämpft. Ihr Einsatz erinnert uns daran, dass wir uns immer für diejenigen einsetzen müssen, die keine Stimme haben. Lasst uns gemeinsam weiter für eine gerechtere und freiere Welt kämpfen, in der die Stimmen aller gehört werden und Frauen überall die gleichen Rechte und Chancen haben.“


Der M100 Media Award wird seit 2005 im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium vergeben. Bisher ausgezeichnet wurden u.a. Lord Norman Foster, Bernard Kouchner, Bob Geldof, Ingrid Betancourt, Hans-Dietrich Genscher, Kurt Westergaard, Vitali Klitschko, Charlie Hebdo, Roberto Saviano, Natalia Sindeeva, Nicola Sturgeon, Alexei Nawalny und das ukrainische Volk.


ÜBER SHIMA BABAEI
Shima Babaei, geboren am 28. August 1994 im Norden Irans, kämpft seit 2017 gegen die Unterdrückung der Frauen und das Tragen des Hijab in ihrem Land. Damals studierte sie Innenarchitektur in Teheran und schloss sich der Protestbewegung „White Wednesdays“ an, die im Mai 2017 von der in den USA lebenden Frauenrechtsaktivistin und Journalistin Masih Alinejad auf Facebook ins Leben gerufen worden war: Die Demonstrantinnen gingen jeden Mittwoch ganz in weiß gekleidet auf die Straßen, wobei einige von ihnen ihre Hijabs ablegten und wie eine Friedensfahne schwenkten sowie Fotos ihrer offenen Haare in den sozialen Medien posten.
Shima Babaei wurde eine ihrer prominentesten Vertreterinnen und zum Synonym für die iranische „Girls of Revolution Street“. Sie wurde zweimal in das berüchtigte Evin-Gefängnis gesperrt, wo sie lange Zeit in Einzelhaft verbringen musste. Der Zugang zu einem Rechtsbeistand wurde ihr verwehrt. Angesichts einer drohenden sechsjährigen Haftstrafe und eines Reiseverbots floh Shima 2018 mit ihrem Mann aus dem Iran.  
Im Dezember 2021 versuchte ihr Vater Ebrahim Babaei, ein Tierarzt und ebenfalls Aktivist für Menschenrechte, aus dem Iran zu fliehen. Nachdem er mehrfach verhaftet worden war und mit Peitschenhieben gefoltert wurde, weil er gegen die Iranische Revolutionsgarde protestiert und seine Tochter unterstützt hatte, wurde er bei einem Fluchtversuch in der Nähe der Grenze gefasst und erneut inhaftiert. Er ist seitdem verschwunden.  
Mit dem erneuten Aufflammen der Iran-Proteste vor einem Jahr und der Gründung des „Women, Life, Freedom Movements“, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam am 16. September 2022, wurde Shima Babaei zu einer der zentralen Stimme in der iranischen Diaspora. Im November 2022 wurde sie mit drei anderen iranischen Aktivistinnen, darunter Masih Alinejad, vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée-Palast empfangen. 
Shima Babaei kämpft unvermindert aus dem Exil heraus gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und die Hidschab-Pflicht in ihrer Heimat. Und für die Freilassung ihres Vaters.

M100 SANSSOUCI COLLOQUIUM 
Beim zuvor stattfindenden M100 Sanssouci Colloquium „Between Ambition and Disarray – The Future of Democracy“ („Zwischen Ambition und Unordnung – Die Zukunft der Demokratie“) diskutieren rund 70 internationale ChefredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und VertreterInnen aus Politik und Zivilgesellschaft über Stärken und Schwächen der Demokratie, Gründe der weltweiten Demokratiemüdigkeit, über Strategien zur Stärkung der demokratischen Resilienz und über die Zukunft der journalistischen Medien in Zeiten des rasanten technologischen Fortschritts und der Desinformation. 


Die Eröffnungsrede hält der indische Essayist und Schriftsteller Pankaj Mishra, der 1995 durch sein Sachbuch „Butter Chicken in Ludhiana: Travels in Small Town India“ international bekannt wurde. Sein jüngstes Buch „Freundliche Fanatiker“ ist eine Essaysammlung, in der er den Mythos des „überlegenen Westens“ hinterfragt und schildert, wie sehr dieser Mythos „in die Irre führt“. 
Hier erfahren Sie mehr über Pankaj Mishra.
Eine Liste der bisher bestätigten Teilnehmer finden Sie hier.
Die Agenda finden Sie hier.

Herzlichen Glückwunsch den Ehrenpreisträgerinnen des Deutschen Schauspielpreises

Den Ehrenpreis Lebenswerk des Deutschen Schauspielpreises erhält nach der Entscheidung des Vorstands des Bundesverbands Schauspiel in diesem Jahr die Schauspielerin Thekla Carola Wied.
 
Aus der Begründung der Jury:
„Ihre Filmografie umfasst über 55 Filme und 43 Serien und Reihen, und das ist nur eine Auswahl. (…) Der Name Thekla Carola Wied ist mit dem deutschen Fernsehen verwoben wie wenige andere. Aber das allein erklärt nicht das gelöste Lächeln, das die Erwähnung dieses Namens auf das Gesicht von Kolleg*innen, Wegbegleiter*innen, Regisseur*innen und Produzent*innen zaubert. Um einen Eindruck davon zu bekommen, welcher Stern mit ihr die letzten 55 Jahre deutsche Fernsehgeschichte beschienen hat, muss man mit Menschen sprechen, die mit ihr gearbeitet haben. Und dabei entsteht der Eindruck einer vollkommen uneitlen, unprätentiösen, immer freundlichen, immer gut gelaunten, immer verbindlichen, der Geschichte dienenden Schauspielerin, die zwischen Rolle und Privatperson unterscheiden kann, der der Trubel um ihre Person manchmal zu viel wird und die mit ihrem Strahlen immer für gute Laune am Set sorgt.“
 
Thekla Carola Wied steht als Ehrenpreisträgerin des Deutschen Schauspielpreises in einer Reihe mit Michael Degen (Ehrenpreisträger 2022, posthum), Cornelia Froboess (2021), Dieter Mann (2020), Christine Schorn (2019), Peter Simonischek (2018), Hanna Schygulla (2017), Armin Mueller-Stahl (2016), Rolf Hoppe (2015), Senta Berger (2014), Götz George (2013) und Katharina Thalbach (2012).
 
Mit dem Ehrenpreis Inspiration zeichnet der Vorstand des BFFS eine Persönlichkeit oder Institution aus, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Schauspielerinnen Silke Burmester und Gesine Cukrowski für ihre Kampagne „Let‘s Change The Picture – Sichtbarkeit von Frauen, 47+“, die sich für ein zeitgemäßes Altersbild von Frauen in Film und Fernsehen engagiert.

Aus der Begründung der Jury:
Während den männlichen Schauspielern der zweiten Lebenshälfte in Film und Fernsehen ein breites Repertoire an Rollen, Lebensmodellen ebenso wie ein vitales Lendenleben zugestanden wird, glauben Film- und Fernsehmacher*innen, Frauen im selben Alter seien nur innerhalb einer Beziehung glücklich, gramgebeugt, wenn sie niemanden haben, um den sie sich kümmern können, und ihnen fiele nichts Besseres ein, als zu gärtnern, einen Buchladen zu betreiben oder Tierärztin zu sein. (…) Und so ist es ungeheuer dankenswert, dass zwei Frauen den Mut und die Initiative erbrachten, auch in dem Wollen nach mehr Sichtbarkeit mehr Sichtbarkeit zu erzeugen. (…) LET´S CHANGE THE PICTURE bringt endlich die nötige Aufmerksamkeit, sie gibt Schauspielerinnen 47+ eine gemeinsame Stimme und wird nicht aufhören, den Ball, den sie ins Rollen gebracht hat, am Laufen zu halten.
 
Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2023 findet am 15. September in der Berliner Veranstaltungslocation und dem Restaurant Spindler & Klatt statt.
 
Wir danken den Sponsor*innen und Partner*innen:
AUDI, GVL, Gertränke Hoffmann, Dr. Theiss Naturwaren, ver.di, HEYMERADER, Samsonite, Underberg, Pensionskasse Rundfunk, BLUESKYNAILS, JACKS beauty line und CREUZBERG.
 
Über den DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREIS:
Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspieler*innen, zahlreicher Freunde und Unterstützer*innen, Förder*innen und Sponsor*innen ermöglicht wird. www.schauspielpreis.com
 
Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen rund 4.000 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbssituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben. Der Vorstand des BFFS arbeitet ehrenamtlich.

EO von Jerzy Skolimowski ab 13. August auf MUBI

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert ab Sonntag, 13. August 2023 exklusiv Jerzy Skolimowskis (ESSENTIAL KILLING, VIER NÄCHTE MIT ANNA, DER TODESSCHREI) von der Kritik hochgelobten Episodenfilm EO.

Skolimowskis 18. Spielfilm feierte 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere im Wettbewerb. EO begeisterte Kritiker:innen und Jury gleichermaßen, so dass der Film dort mit dem „Großen Preis der Jury“ geehrt wurde. Es war bereits das sechste Mal, das ein Film des renommierten polnischen Regisseurs in den Wettbewerb an die Côte d’Azur eingeladen wurde. Darüber hinaus wurde das melancholische Roadmovie u.a. mit dem European Film Award für die beste Filmmusik, dem European University Film Award und mit Preisen der Filmkritikervereinigungen von New York und Los Angeles vielfach ausgezeichnet. EO war außerdem 2023 als „Bester Fremdsprachiger Film“ bei den Academy Awards nominiert. In Deutschland kam der Film im Dezember 2022 ins Kino und wird ab 13. August erstmals exklusiv auf MUBI zum Streamen verfügbar sein.

Ein grauer Esel mit melancholischem Blick beginnt sein Leben als geliebter Zirkusartist, ehe sein Schicksal mehrere Wendungen nimmt und ihn auf eine Reise durch die polnische und italienische Landschaft schickt. Dabei begegnen ihm sowohl gute als auch schlechte Menschen, er erlebt Freude und Schmerz. Regisseur Jerzy Skolimowski erzählt die Geschichte des Tieres und der Menschen, auf die es trifft, in experimentellen und kaum zusammenhängenden Episoden – u.a. mit Isabelle Huppert in einer der Episoden-Rollen.

EO ist Teil der Reihe UNTERWEGS: ROADMOVIES im August-Programm bei MUBI.

Weitere Titel der Reihe sind:

DatumFilmtitelRegie
05. August 2023HELLE NÄCHTEThomas Arslan
12. August 2023LENINGRAD COWBOYS GO AMERICAAki Kaurismäki
14. August 2023SIGHTSEERS – KILLERS ON TOUR!Ben Wheatly
19. August 2023CRYSTAL FAIRY – HANGOVER IN CHILESebastián Silva

EO ist ab 13. AUGUST 2023 EXKLUSIV NUR AUF MUBI zu sehen. SIDE EFFECTS – TÖDLICHE NEBENWIRKUNGEN von Steven Soderbergh verschiebt sich dadurch auf den 11. August. Bitte beachten Sie die neuen Starttermine.

Bildmaterial gibt es HIER.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Über MUBI

MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören Passages von Ira Sachs, Medusa Deluxe von Thomas Hardiman, The Five Devils von Léa Mysius, die Dokumentation High & Low — John Galliano von Kevin Macdonald, The Delinquents von Rodrigo Moreno, The Settlers von Felipe Gálvez, Aftersun von Charlotte Wells, Eine Sekunde von Zhang Yimou, Chiara von Jonas Carpignano, Memoria von Apichatpong Weerasethakul, Cow von Andrea Arnold, Shiva Baby von Emma Seligman und First Cow von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören Rosebushpruning von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, Bring Them Downvon Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers My First Film mit Odessa Youngund Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film Memory, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves One Fine Morning mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger Farewell Amor und Rachel Langs Our Men.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 15 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.

Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Kultursommerfestival-Stimmung überall in der Stadt ­ ­

Seit dem großen stadtweiten Opening des Kultursommerfestivals am 24. Juni feierten zahlreiche Berliner*innen an außergewöhnlichen Orten Abende voller Sommer und Kultur. Das Publikum erlebte in sommerlicher Atmosphäre umsonst und draußen die vielfältige Kulturlandschaft Berlins, von der Staatsoper für Alle auf dem Bebelplatz über die Open-Air-Figurentheatershow der Schaubude bis hin zu Comedy, Musik und Tanz im Schlüterhof des Humboldt Forums. Mit einem breiten Spektrum an Angeboten aus Theater, Bildender Kunst, Musik, Performance, Tanz und Clubkultur fand das Kultursommerfestival bereits in fast allen Berliner Bezirken statt.

Auch die kommenden Wochen bringen Entdeckungen und Kulturerlebnisse überall in der Stadt. Das Veranstaltungsprogramm spiegelt dabei die Vielfalt der kulturellen Landschaft Berlins wider, legt viel Wert auf die Ermöglichung von Teilhabe an kulturellen Angeboten und überrascht mit unerwarteten Kooperationen zwischen verschiedenen Akteur*innen an besonderen Orten.

Rund um die Museumsinsel gibt es zum Beispiel zur Langen Nacht der Museen Musik und Performance zum Zuhören, Zuschauen und Mitmachen. Von Trommeln und Trompeten bis zu elektronischen Klängen und Ambient-Music erklingt im Humboldt Forum, Lustgarten und Kolonnadenhof der Sound der Stadt facettenreich und experimentierfreudig. In der Kulturfabrik Moabit und im Filmrauschpalast können große und kleine Kinofans eine ganze Sommernacht lang die Welt des Kinos feiern mit einer Kinder-Trickfilmbox, Filmen aller Genres sowie mit Indie-Konzert und Party, während im Cassiopeia ein Kinder- und Jugendtag von Queerberg
und İç İçe stattfindet.

Die Theatergruppe Grotest Maru thematisiert den Klimawandel mit einer Fassadeninszenierung in der Luft und am Boden auf dem Gelände der Stasi-Zentrale, dem Campus für Demokratie. Auch der Tanz im August lädt im Rahmen des Kultursommerfestivals zur Auseinandersetzung mit Natur und Nachhaltigkeit ein und präsentiert dazu Choreografien im Stadtpark Lichtenberg.

Zahlreiche Veranstaltungen entführen die Besucherinnen auf musikalische Welt- und Zeitreisen. Das Open-Air-Konzert Grüner Salon im Grünen bringt den Sommerabend zum Glühen mit türkischem Elektrofunk, syrischen Oud-Klängen, israelischem Jazz, Krautrock-Pop mit traditionell anatolischen Klängen, griechischen Sintizze und Rom*nja. In den Gärten der Welt präsentiert das Kultursommerfestival das Live-Musik- und Performance-Event „Expressions: In the Garden“. Der Chor A Song For You und das The Expressions Orchestra interpretieren Songs neu und gemeinsam mit der Gruppe Movement Seven auf der großen Bühne. Und als besonderes Highlight des Kultursommerfestivals spielt das Ukrainian Freedom Orchestra anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags zwischen Platanen und Eichen im historischen Schlossgarten Schönhausen.

1 Sommer, 100 Events, umsonst und draußen: Noch bis zum 3. September macht das Kultursommerfestival Kultur für alle kostenlos erlebbar.

Initiiert und gefördert von der Kulturverwaltung des Landes Berlin, hat Kulturprojekte Berlin das Kultursommerfestival als Gemeinschaftsprojekt mit fast 100 kulturellen Partnereinrichtungen konzipiert und koordiniert. Das Kultursommerfestival ist ein Teil von DRAUSSENSTADT.

Website
www.kultursommerfestival.berlin

www.kulturprojekte.berlin/projekte/kultursommerfestival-2023

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Aktuelle Pressebilder finden Sie hier.

Prominente Jury für das Lübecker Drehbuchstipendium

Ab Herbst 2023 vergeben die Nordischen Filmtage Lübeck zwei Stipendien für die Entwicklung von deutschsprachigen Drehbüchern: Eines an eine:n renommierte:n Autor:in mit einem neuen Kinoprojekt und eines an eine:n Autor:in mit biografischem Bezug zu Lübeck für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung (z.B. Serie, VR-Experience, 360° Fulldome). 

Autor:innen können sich noch bis 31. August 2023 mit einem Exposé bewerben. 

Nun steht die Jury für die Auswahl des ersten Durchgangs fest. Barbara HäbeBrenda Lien und Florian Weghorn werden Ende September die Auswahl treffen, die am 1. November 2023 im Rahmen der Eröffnung der 65. Nordischen Filmtage Lübeck (1.-5.11.2023) bekannt gegeben wird.

Barbara Häbe ist stellv. Hauptabteilungsleiterin Spielfilm/Fernsehfilm bei ARTE in Strasbourg und arbeitet seit der Gründung von ARTE für den Europäischen – deutsch-französischen – Kulturkanal. Sie kaufte und produzierte zu Beginn des Senders internationale Kurzfilme, Dokumentar,-Fiction- oder Animationsfilme, um später dann die Spielfilme bei ARTE zu koordinieren, Spielfilmankäufe zu tätigen und Koproduktionen zu betreuen.

Brenda Lien macht Filme und Musik. “Call of Cuteness” lief 2017 bei Berlinale Shorts, “Call of Comfort” gewann 2018 den Deutschen Kurzfilmpreis. 2020 erhielt Brenda Lien den Newcomer Preis Hessen. 2022 wurde “First Work, Then Play” beim Filmfest Dresden mit dem Filmförderpreis Sachsen ausgezeichnet. Aktuell arbeitet Brenda Lien an einem Langfilm und an diversen Musikprojekten.

Florian Weghorn ist seit 2014 Programmleiter von Berlinale Talents, der Talentförderinitiative und weltumspannenden Filmcommunity der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Seit 2002 gehört er zum festen Team der Berlinale, u.a. bis 2014 als Co-Leiter und Filmkurator der Sektion oder bis 2019 als Mitglied der Auswahlkommission des Berlinale-Wettbewerbs. Mit einem Schwerpunkt auf nachhaltige Organisations- und Programmentwicklung ist Florian Weghorn auch für verschiedene andere internationale Filmfestivals, Filmförderungen und Kulturinstitutionen tätig. 

Ausgelegt auf einen Zeitraum von zunächst drei Jahren werden die Stipendien von der Possehl-Stiftung gefördert und sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils € 35.000 verbunden. Die Stipendiat:innen erhalten zusätzlich – ebenfalls durch die Possehl-Stiftung gefördert – individuelle Projektbegleitung, z.B. in Form dramaturgischer Beratung sowie Residenz-, Recherche- und Netzwerkmöglichkeiten in Lübeck und bei den Nordischen Filmtagen Lübeck. 

Gastgeber:innen der Stipendiat:innen sind die Nordischen Filmtage Lübeck in Kooperation mit dem Kommunalen Kino Koki e.V., dem Kulturverein Waldzimmer e.V. und der Stadtbibliothek der Hansestadt. Eine Besonderheit des Lübecker Drehbuchstipendiums ist der offene Austausch mit der Stadtgesellschaft. Alle Interessierten können bei Werkstattgesprächen, kuratierten Filmprogrammen und Drehbuchlesungen unmittelbar am Entstehungsprozess teilhaben. Zudem werden die Stipendiat:innen mit lokalen Kulturakteur:innen und Filmschaffenden vernetzt.

Greta Gerwig Superstar

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl feiert eine der aktuell spannendsten Filmemacherinnen: Greta Gerwig. Mitte der 2000er Jahre trat Gerwig durch rabiate Frauenrollen in No-Budget-Indiefilmen wie u.a. GREENBERG in Erscheinung, bei denen sie bereits am Drehbuch mitarbeitete. 2017 wurde sie mit ihrem Regiedebüt LADY BIRD für zwei Oscars® nominiert. Auch ihre zweite Regiearbeit, die mit Emma Watson, Saoirse Ronan, Florence Pugh und Eliza Scanlen hochkarätig besetzte Literaturverfilmung LITTLE WOMEN feierte große Erfolge und war u.a. für sechs Academy Awards® nominiert.  

Anlässlich des Kinostarts von BARBIE, der jüngsten Regiearbeit und bislang größten Studioproduktion von Greta Gerwig, startet MUBI die Reihe „Greta Gerwig: Superstar“ und präsentiert einige der unwiderstehlichsten Werke der erfolgreichen Filmemacherin, Drehbuchautorin und Schauspielerin: Als hinreißend linkische und eigenwillige Frances bezaubert sie in dem in schwarz-weiß gedrehten FRANCES HA, dessen Drehbuch sie zusammen mit Regisseur Noah Baumbach verfasste. Auch zu HANNAH TAKES THE STAIRS schrieb sie das Drehbuch und übernahm zudem die titelgebende Hauptrolle, einer auf der Suche nach dem richtigen Mann ihr gesamtes Umfeld durcheinanderbringenden jungen Frau. In JAHRHUNDERTFRAUEN brilliert Gerwig als feministische Künstlerin, die einem Teenager dabei helfen will, erwachsen zu werden und in der Indie-Horror-Komödie BAGHEAD sorgt sie für irre komische und nägelkauend-spannende Schockmomente.

Obendrein schickt MUBI in der Startwoche von BARBIE MUBI-Abonennt:innen ins Kino: BARBIE ist ab dem 20. Juli der MUBI GO Film der Woche. In Berlin, Frankfurt und München können MUBI-Abonnent:innen ihre Tickets per MUBI GO-App in den teilnehmenden Kinos einlösen. 

Die GRETA GERWIG: SUPERSTAR Reihe im Überblick:



Ab 8. Juli: FRANCES HA von Noah Baumbach
(2012, USA, Drama, Komödie)
 Das Drehbuch zu FRANCES HA schrieb Greta Gerwig zusammen mit Regisseur Noah Baumbach. Der titelgebenden Hauptfigur Frances verleiht sie ihren unvergleichlichen Charme. 2012 feierte FRANCES HA Weltpremiere beim Telluride Filmfestival in Colorado, es folgten zahlreiche internationale Festivaleinsätze, so auch in Berlin bei den Internationalen Filmfestspielen, wo der Film und vor allem die Hauptdarstellerin von der Kritik hochgelobt wurden. Greta Gerwig wurde u.a. für den Golden Globe und beim London Critics Circle Award als „Beste Schauspielerin“ nominiert: 
Frances (Greta Gerwig) liebt Tanz mehr als einen festen Job und ihre beste Freundin Sophie mehr als jeden festen Freund. New York ist ihre Stadt, sie ist Mitte/Ende 20, sie will immer weitertanzen, von Apartment zu Apartment, immer weiter durchs Leben.


Ab 16. Juli: 

JAHRHUNDERTFRAUEN von Mike Mills
(2016, USA, Drama, Komödie)
In dem ergreifenden und witzigen Film JAHRHUNDERTFRAUEN bezaubern Greta Gerwig, Annette Benning und Elle Fanning als mitreißende Frauen dreier Generationen. 2017 erhielt der Film eine Oscar®-Nominierung als „Bestes Originaldrehbuch“ und eine Golden Globe-Nominierung als „Bester Film Komödie / Musical“.
In Santa Barbara zieht die alleinerziehende Mutter und Mittfünfzigerin Dorothea (Annette Benning) ihren Teenager-Sohn Jamie (Lucas Jade Zumann) auf. Um Jamies Erziehung zu unterstützen, holt sie sich zwei jüngere Frauen ins Haus: die freigeistige Künstlerin Abbie (Greta Gerwig) und Julie (Elle Fanning), eine versierte, provokante Teenager-Nachbarin.  


Bereits auf MUBI zum Streamen verfügbar: 




HANNAH TAKES THE STAIRS von Joe Swanberg
(2007, USA, Drama, Komödie, Liebesfilm)
Greta Gerwig schrieb nicht nur das Drehbuch sondern spielt auch die Hauptrolle in HANNAH TAKES THE STAIRS: Hannah arbeitet bei einer Filmproduktionsfirma und ist eine chronisch unzufriedene Herzensbrecherin. Als sie ihren frisch arbeitslosen Freund Mike verlässt, fühlt sie sich zu zwei ihrer Arbeitskollegen, Matt und Paul, hingezogen und bringt damit das Büroleben ordentlich durcheinander. 




BAGHEAD von Jay und Mark Duplass
(2008, USA, Komödie, Horror, Drama)
Großartige Charaktere, Geheimnisse, Humor, Schockmomente, Freundschaft, Verrat – BAGHEAD ist bestes Indie-Kino. Und mittendrin eine herausragende Greta Gerwig: Vier erfolglose Schauspieler:innen ziehen sich in eine einsame Hütte zurück, um gemeinsam ein Drehbuch für sich und ihre Karriere zu schreiben. Die Situation wird jedoch merkwürdig, als sich einige Sachen aus ihrem Film auch in der Wirklichkeit ereignen. Und dann ist da auch noch dieser Typ mit der Tüte über dem Kopf… 
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de


Bildnachweis: Courtesy MUBI


Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELINQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS (OT: LOS COLONOS) von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves AN EINEM SCHÖNEN MORGEN mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 15 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.

Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Deutscher Synchronpreis 2023: Die Gewinner:innen 

Die deutsche Synchronbranche hat die Besten ihres Faches ausgezeichnet und den Deutschen Synchronpreis 2023 verliehen. Vor über 500 Gästen im Tipi am Kanzleramt und moderiert von Entertainerin GAYLE TUFTS vergab die Jury unter ihrem Vorsitzenden TORSTEN STRÄTER, Kabarettist, Schriftsteller, Hörbuch- und Synchronsprecher, die Preise an die Synchron-Teams von: 

BESTES DRAMA 

  • Der Gesang der Flusskrebse 


BESTE DRAMASERIE 

  • Peripherie 

BESTE KOMÖDIE 

  • Massive Talent 

BESTE COMEDYSERIE 

  • The Marvelous Mrs. Maisel 

BESTER ANIMATIONSFILM 

  • Encanto  

BESTE ANIMATIONSSERIE 

  • The Legend of Vox Machina 

BESTER ARTHOUSEFILM 

  • The Father 

BESTE ARTHOUSESERIE 

  • Sort Of   

NEWCOMER PREIS von Prime Video und Netflix 

  • Tobias Becker, Dialogbuchautor  
     

EHRENPREIS FÜR BESONDERE LEISTUNGEN IM SYNCHRON 

  • Dagmar Dempe ist die deutsche Stimme von Meryl Streep

  • Joachim Kerzel leiht Anthony Hopkins seit über 20 Jahren regelmäßig seine Stimme 

  • Uwe Jellinek (posthum) war über Jahrzehnte die gute Seele eines jeden Synchronensembles – Generationen haben von ihm gelernt

Alle Gewinner:innen finden Sie auch noch einmal hier: 
deutscher-synchronpreis.de/preistraeger/
www.deutscher-synchronpreis.de
www.synchronverband.de

Der Deutsche Synchronpreis wird vom Synchronverband e.V. – Die Gilde ausgerichtet und dabei vom Bundesverband Synchronregie und Dialogbuch und dem Verband Deutscher Sprecher:innen e.V. unterstützt.

Junge Filmfans für zwei Jurys und junge Festivalblogger gesucht

Vom 1. bis 5. November 2023 zeigen die Nordischen Filmtage Lübeck zum 65. Mal die neuesten Filme aus dem Norden und dem Baltikum.

Das Festival bietet wieder jungen Filmfans aus Lübeck und dem Lübecker Umland die Möglichkeit, exklusiv in das Festivalgeschehen einzutauchen, als Reporter:innen über die Filme zu berichten, Interviews zu führen und eigene Videos zu drehen oder als Teil der Kinder- oder Jugendjury hochdotierte Preise zu vergeben.

Kinderjury:
Die siebenköpfige Kinderjury besteht aus Schülerinnen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren. Sie sichten beim Festival ca. sechs Filme des Kinderprogramms, diskutieren gemeinsam und entscheiden über die Vergabe des Preises der Kinderjury in Höhe von 5.000 EUR, gestiftet von Finnlines Deutschland.

Jugendjury:
Die Jugendjury bilden fünf zwischen 16 und 19 Jahren alte Schüler:innen, die gemeinsam ca. acht Filme aus verschiedenen Festivalsektionen sichten, besprechen und schließlich den von der Hansestadt Lübeck gestifteten Preis der Jugendjury in Höhe von 5.000 EUR vergeben.

Interessierte Schüler:innen finden vertiefende Infos zur Juryteilnahme unter https://nordische-filmtage.de/de/
Die Bewerbungsfrist für beide Jurys läuft bis zum 17. September.

Junge Festivalblogger:
Das Festival bietet überdies bis zu zwölf Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren für den kompletten Festivalzeitraum von Mittwoch bis Sonntag einen umfassenden Einblick hinter die Kulissen des internationalen Filmfestivals. Filme schauen, die Kreativen von vor und hinter der Kamera treffen, mit ihnen über ihre Werke sprechen, Filmkritiken schreiben, Interviews führen und im eigenen Filmfest-Blog veröffentlichen.

Die Blogger:innen werden fachkundig von einer Medienpädagogin und freien Journalistin begleitet und unterstützt, in Kooperation mit den Lübecker Nachrichten und dem Norddeutschen Rundfunk. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, allein die Lust aufs Kino zählt. In einem Workshop rechtzeitig vor dem Festival erhalten alle Teilnehmer:innen eine Einführung in Journalismus und Filmkritik sowie ins Mobile Reporting (Berichte drehen mit dem Smartphone).

Ermöglicht wird dieses Projekt dank der finanziellen Unterstützung durch DIE GEMEINNÜTZIGE – Carl Arthur Strait Stiftung und den Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF).

Hier geht es zu weiteren Infos: https://nordische-filmtage.de/de/projekte/junge_festival_blogger-1.html

Bewerbungen richten Interessierte bitte an bis zum 24. September 2023 mit dem Betreff „Junge Festival-Blogger 2023“ per Email an: festivalblogger@nordische-filmtage.de

UFA Filmnächte mit Eifersuchtsdrama und Verbrecherjagd

  • Vom 23. bis 25. August 2023 präsentiert das Festival herausragende Stummfilme mit exklusiver Musikbegleitung 
  • Drei Meisterwerke der Kinogeschichte: SCHATTEN, WO IST COLETTI? und der zweite Teil von DR. MABUSE, DER SPIELER 
  • Uraufführung des digital restaurierten Films WO IST COLETTI? 
  • Alle drei Filme auch im Livestream sowie on demand abrufbar 
  • Die Musik steuern Orgel-Weltstar Cameron Carpenter, das Metropolis Orchester Berlin und der Pionier der elektronischen Musik Moritz von Oswald bei
  • Vorverkauf startet ab sofort

Sie sind eine feste Größe im Berliner Kulturkalender: Die UFA Filmnächte, die in diesem Jahr in ihre 13. Ausgabe gehen. Exklusiver Spielort ist erneut die Berliner Museumsinsel. Vom 23. bis zum 25. August 2023 präsentieren Bertelsmann und UFA an drei Abenden unter freiem Himmel, vor der spektakulären Kulisse der Museumsbauten und begleitet von Live-Musik, filmische Meisterwerke des Weimarer Kinos. 

Den Auftakt macht in diesem Jahr Arthur Robisons SCHATTEN aus dem Jahr 1923. Der in Deutschland geborene Amerikaner Robison nutzt in seinem expressionistischen Stummfilm meisterhaft Licht und Schatten, um eine Geschichte von Liebe und verzehrender Eifersucht zu erzählen. Der Film ist mit Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach und Fritz Rasp hochkarätig besetzt und feierte seine Uraufführung vor genau 100 Jahren in Berlin. Begleitet wird SCHATTEN von Cameron Carpenter, Organist von Weltruf, der die internationale Musikwelt mit seiner Virtuosität an der Orgel seit Jahren in Begeisterungsstürme versetzt. 

Am zweiten Abend folgt eine der ersten Detektivgeschichten der deutschen Filmgeschichte als Uraufführung einer durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restaurierten Fassung: Max Macks Kriminalkomödie WO IST COLETTI? aus dem Jahr 1913, in der das pulsierende Berlin der Kaiserzeit sich auf die Suche nach einem in diversen Verkleidungen steckenden Detektiv begibt. Die Musik zum Film liefert das Metropolis Orchester Berlin nach einer Neukomposition von Richard Siedhoff

Die UFA Filmnächte schließen mit dem zweiten Teil aus Fritz Langs Mammutwerk DR. MABUSE, DER SPIELER (1922) und knüpfen dabei an die Vorführung des ersten Teils bei den UFA Filmnächten 2022 an. Mit dem Untertitel Inferno. Ein Spiel von Menschen unserer Zeit erzählt der Film die gnadenlose Jagd von Polizei und Staatsanwaltschaft auf den Superschurken Dr. Mabuse weiter. Dem Film ist ein kurzer Zusammenschnitt des ersten Teils vorangestellt, um alle Zuschauer:innen in die Geschichte einzuführen. Der Musiker, Musikproduzent, DJ und Pionier der elektronischen Musik Moritz von Oswald vertont DR. MABUSE, DER SPIELER II mit einem eigens geschaffenen Sound zum Film live am Mischpult.

Zu den Filmen liefern prominente Pat:innen vorab filmhistorische und gesellschaftliche Hintergründe und Einordnungen. 

Tickets sind für 20 Euro unter www.ufa-filmnaechte.de sowie an allen Vorverkaufsstellen in Berlin und Brandenburg erhältlich. 

Alle Filme starten um 21:00 Uhr und werden parallel auf www.ufa-filmnaechte.de sowie den Social-Media-Kanälen von Bertelsmann und UFA gestreamt. Im Anschluss an den Livestream bleiben die Filme jeweils für weitere 24 Stunden on demand abrufbar.

Als kreatives Inhalte-Unternehmen mit einer fast 190-jährigen Geschichte engagiert sich Bertelsmann auf verschiedenen Ebenen kulturell. Im Fokus der „Culture @Bertelsmann”-Aktivitäten steht dabei, bedeutende Kulturgüter zu erhalten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen, etwa per Digitalisierung oder über Ausstellungen und Konzerte. Bertelsmann richtet seit vielen Jahren das erfolgreiche Stummfilmfestival UFA Filmnächte in Berlin aus und trat dabei wiederholt auch als Hauptsponsor bei der digitalen Restaurierung bedeutender Stummfilme auf. Zum Konzern gehört zudem das Mailänder Archivio Storico Ricordi, das eine Fülle einzigartiger Zeugnisse aus 200 Jahren italienischer Operngeschichte beherbergt. Bertelsmann bereitet den Archiv-Bestand nach modernsten Standards auf und stellt tausende Dokumente, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Libretti und Geschäftskorrespondenz frei zugänglich online. Mit dem Literaturformat „Das Blaue Sofa“ bereitet Bertelsmann seit über 20 Jahren Autorinnen und Autoren eine prominente Bühne für ihre jüngsten Werke. 

Das Programm im Überblick:

Mittwoch, 23. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
SCHATTEN (1923)
Regie: Arthur Robison
Mit Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach, Fritz Rasp u.a.
Produktion: Pan-Film 
Länge: 75 Min. 
Musik: Cameron Carpenter an der Orgel

Donnerstag, 24. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
WO IST COLETTI? (1913) 
Regie: Max Mack
Mit Hans Junkermann, Magde Lessing, Heinrich Peer, Anna Müller-Linke u.a.
Produktion: Deutsche Vitascope
Länge: 79 Min.           
Musik: Metropolis Orchester Berlin nach einer Neukomposition von Richard Siedhoff

Freitag, 25. August 2023, Filmbeginn: 21:00 Uhr
DR. MABUSE, DER SPIELER II (1922) 
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou
Mit Rudolf Klein-Rogge, Aud Egede Nissen, Alfred Abel u.a.
Produktion: Uco-Film (Ufa)
Länge: 118 Min. 
Musik: Moritz von Oswald

Partner der UFA Filmnächte sind Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Gegenbauer sowie Maz&Movie. Ströer, radioeins (rbb) und rbbKultur sind Medienpartner. 

Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030. 
www.bertelsmann.de

Über UFA
Als eine der ältesten und profiliertesten deutschen Unterhaltungsmarken präsentiert sich UFA heute als Programmkreateur, der seine Marktführerschaft als Film- und Fernsehproduzent in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut hat. Dabei hat sich das Unternehmen zum Inhalte-Spezialisten entwickelt und produziert für deutsche und internationale Sender, Partner und Plattformen innovative Programme. Unter dem Dach der UFA agieren die Produktionsunits UFA Fiction, UFA Serial Drama, UFA Show & Factual und UFA Documentary. UFA ist Teil des international tätigen Medien- und Entertainmentunternehmens Fremantle, das das weltweite Produktionsgeschäft der zu Bertelsmann gehörenden RTL Group betreibt. Die Geschäftsführer der UFA sind Nico Hofmann (CEO) und Joachim Kosack.
www.UFA.de

Close“ Wins LUX European Audience Film Award 2023

The European public and the members of the European Parliament have voted “Close” by Belgian director Lukas Dhont the winner of the LUX European Audience Film Award in a ceremony in the European Parliament’s hemicycle in Brussels. The film, co-produced by Belgium, France and Netherlands, tells the story of an intense friendship between two thirteen-year old boys Leo and Remi. When their friendship is suddenly disrupted, Leo approaches Sophie, Remi’s mother, struggling to understand what has happened. “Close” is a film about friendship and responsibility.
 
Lukas Dhont, accepting the award together with his co-author Angelo Tijssens, stated: “We stand by you as you. Discover who you are as you are. We think of you, we are hopeful and proud of you.”
 
The other four films shortlisted for the award were: “Alcarràs” by Spanish director Carla Simón, “Burning Days” by Turkish director Emin Alper, “Will-o‘-the-Wisp” by Portugese director João Pedro Rodrigues and “Triangle of Sadness” by Swedish director Ruben Östlund. The nominated films were presented in over 500 screenings in various European Union countries subtitled in the 24 official languages of the EU. Now the votes have been counted.
 
In a ceremony in front of a fully occupied plenary session of the European Parliament in Brussels (Belgium), Roberta Metsola, President of the European Parliament, presented the award in front of the MEPs, invited partners and, representing the nominated films, the directors Carla Simón (ALCARRÀS), Emin Alper (BURNING DAYS), João Pedro Rodrigues (WILL-O’-THE-WISP) and Sunnyi Melles (TRIANGLE OF SADNESS).
 
The winning film was chosen by combining a public vote and a vote by MEPs, with each weighed at 50%. The awards platform received around 45,000 ratings (reviews on a scale going from one to five stars) from European viewers and 360 from MEPs.
 
The LUX Audience Award uniquely unites the votes of the European public and those of the Members of the European Parliament. It is presented by the European Film Academy and the European Parliament, and in partnership with the European Commission and Europa Cinemas.
 
www.europeanfilmacademy.org

Die Filmauswahl bei MUBI im JULI und AUGUST

Nach zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen, wie z.B. dem „Großen Preis der Jury“ in Cannes® 2022 und einem erfolgreichen Kinostart Anfang 2023, wird Lukas Dhonts bewegendes Coming-of-Age Drama CLOSE auf der Streaming-Plattform MUBI zu sehen sein und bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von exklusiven MUBI-Starts in den Sommermonaten Juli und August. Bevor MUBI im August in Thomas Hardimans exaltiertem Whodunnit MEDUSA DELUXE in die mörderisch-extravagante Welt der Hairstylist:innen einlädt, bringt die Plattform ihren Nutzer:innen in der halbdokumentarischen ‚Rockumentary‘ RUDE BOY von David Mingay und Jack Hazan die legendäre Punkband THE CLASH näher. Ebenfalls noch im Juli folgt MEET DOUG von Théo Jollet einer Gruppe Freestyle-rappender Jugendlicher in einer französischen Kleinstadt. Geistreiche innere Monologe der Hauptdarstellerin, gespickt mit Animationen, machen EVERYBODY LOVES JEANNE von Céline Devaux zu einem melancholisch-lustigen Filmvergnügen und in EO von Jerzy Skolimowski geht es auf einen ganz besonderen Roadtrip mit einem Esel. 

Die Reihe SHORT FILMS BIG NAMES wird mit einem Kurzfilm von Regisseurin Mia Hansen-Løve fortgesetzt und dank eines Valeska Grisebach Double Bills wird der Kinofilm SEHNSUCHT erstmals zum Streamen verfügbar sein. Die im Juli beginnende Hong Sang-soo-Reihe präsentiert ausgewählte Filme des auf den europäischen Filmfestivals gefeierten südkoreanischen Regisseurs.Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-Up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Juli und August 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

MUBI EXKLUSIV
Datum Filmtitel Regie
7/7/23. CLOSE Lukas Dhont
12/7/23. MEET DOUG Théo Jollet
19/7/23 RUDE BOY David Mingay, Jack Hazan
27/7/23. EVERYBODY LOVES JEANNE Céline Devaux
4/8/23 MEDUSA DELUXE Thomas Hardiman
11/8/23 EO Jerzy Skolimowski



CLOSE von Lukas Dhont 
Ab 7. Juli – MUBI EXKLUSIV (2022, Belgien, Niederlande, Drama)

Lukas Dhonts feinfühliges Drama erzählt von Nähe, Distanz und EntfremdungDie 13-jährigen Freunde Leo und Remi verbringen jeden wachen Moment miteinander, spielen in den Blumenfeldern und übernachten beieinander. Doch als ein neues Schuljahr beginnt, wird die Nähe zwischen den beiden durch die Widrigkeiten des Erwachsenwerdens auf eine harte Probe gestellt – mit weitreichenden Folgen.
 

MEET DOUG von Théo Jollet 
Ab 12. Juli – MUBI EXKLUSIV (2021, Frankreich, Kurzfilm, Drama)

In einer Kleinstadt in der Mitte Frankreichs hängen Doug und seine Freunde im örtlichen Stadion ab. Die Zeit vertreibt sich die kleine, ziellose Gemeinschaft mit Freestyle-Rap und Witze reißen. Dieses fragile Gleichgewicht wird durch das plötzliche Auftauchen eines mystischen Wesens während eines ihrer Fußballspiele gestört.
MEET DOUG ist ein humoristisch gefärbter Kurzfilm, der mit stereotypen Rollen spielt. Horror und Science-Fiction treffen auf die Ästhetik eines Hip-Hop-Videoclips.
 

RUDE BOY von David Mingay & Jack Hazan
Ab 19. Juli – MUBI EXKLUSIV (1980, Großbritannien, Drama, Musical)

RUDE BOY ist ein halbdokumentarischer Film, teils Charakterstudie, teils ‚Rockumentary‘, über die britische Punkband The Clash. Erzählt wird die Geschichte von Ray Gange, einem jungen Clash-Fan, der seinen aussichtslosen Job in einem schäbigen Sexshop in Soho aufgibt, um Roadie für die Band zu werden. Gespickt mit umfangreichem Filmmaterial von The Clash-Konzerten und aus dem Tonstudio der Band, erlangte der Film im Laufe der Zeit Kultstatus. Die Band – allen voran Frontmann Joe Strummer – hingegen distanzierte sich nach Sichtung des Rohschnitts von dem Film, der 1980 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Wettbewerb ins Rennen um den „Goldenen Bären“ ging und eine Ehrenauszeichnung erhielt. 



EVERYBODY LOVES JEANNE von Céline Devaux 
Ab 27. Juli – MUBI EXKLUSIV (2022, Frankreich, Portugal, Komödie)

Alle lieben Jeanne – schon immer. Doch sie selbst hasst sich und ist mit einer Reihe von Problemen konfrontiert: Sie ist beruflich gescheitert, bis über beide Ohren verschuldet, ihre Mutter ist einfach abgetaucht und unauffindbar. Jetzt ist Jeanne auf dem Weg von Frankreich nach Lissabon, um die Wohnung ihrer Mutter zu verkaufen. Am Flughafen trifft sie auf Jean, einen launischen und etwas aufdringlichen ehemaligen Schulkameraden.
Die melancholische Komödie EVERYBODY LOVES JEANNE feierte 2022 in Cannes ihre Weltpremiere in der Sektion „Semaine de la Critique“ und begeisterte die Kritiker aufgrund der gelungenen Mischung aus Screwball-Elementen und Animationssequenzen, die das chaotische Innenleben von Jeanne visualisieren. 
 

MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman 
Ab 4. August – MUBI EXKLUSIV (2022, Großbritannien, Drama)

Nachdem MUBI im Juni das extravagante Debüt von Thomas Hardiman bundesweit in die Kinos gebracht hat, startet das kühne und ungewöhnliche Murder Mystery nun auf der Streaming-Plattform: Bei einem Friseurwettbewerb wird ein Stylist tot aufgefunden. Im Laufe des Abends spüren die verbleibenden Teilnehmer:innen dem Mörder nach. Rivalität und Misstrauen breiten sich aus, als der Verdacht aufkommt, dass jemand versucht, den Wettbewerb zu manipulieren und das Teilnehmer:innenfeld auszudünnen. 

 

EO von Jerzy Skolimowski 
Ab 11. August – MUBI EXKLUSIV (2022, Polen, Italien, Drama)

Ein grauer Esel mit melancholischem Blick beginnt sein Leben als geliebter Zirkusartist, ehe sein Schicksal mehrere Wendungen nimmt und ihn auf eine Reise durch die polnische und italienische Landschaft schickt. Dabei begegnen ihm sowohl gute als auch schlechte Menschen, er erlebt Freude und Schmerz.
Regisseur Jerzy Skolimowski erzählt die Geschichte des Tieres und der Menschen, auf die er trifft, in experimentellen und kaum zusammenhängenden Episoden – u.a. mit Isabelle Huppert in einer der Episoden-Rollen. Er begeisterte damit bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2022 Kritiker:innen und Jury gleichermaßen, wo EO mit dem „Großen Preis der Jury“ ausgezeichnet wurde. Bei den European Film Awards ging der Film ins Rennen für die „Beste Regie“, es folgte die Nominierung als „Bester fremdsprachiger Film“ bei den Academy Awards 2023.  



DIE SCHRIFTSTELLERIN, IHR FILM UND EIN GLÜCKLICHER ZUFALL von Hong Sang-soo

PUZZLESPIELE: DAS KINO VON HONG SANG-SOO
Seit Jahren feiern die Filme des südkoreanischen Drehbuchautors und Regisseurs Hong Sang-soo auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, Locarno und Berlin ihre Weltpremieren. Von den europäischen Filmliebhaber:innen und -kritiker:innen hochgeschätzt, handeln seine intellektuellen und hintergründigen Filme stets von dysfunktionalen Beziehungen, neurotischen Charakteren, vom beruflichen Scheitern oder von Angst und Tod. Ihre Handlungen werden vom Alltäglichen und Zufälligen geprägt: In RIGHT NOW, WRONG THEN (2015) vertreibt sich ein Filmregisseur seine unerwartete Freizeit mit einer jungen Künstlerin. Als sie ihn fragt, ob er verheiratet ist, hat er keine andere Wahl, als ihr die Wahrheit zu sagen. In DIE FRAU, DIE RANNTE (2020) nutzt eine junge Ehefrau die Geschäftsreise ihres Mannes, um sich mit drei Frauen zu treffen, die sie seit der Hochzeit nicht mehr gesehen hatte und in DIE SCHRIFTSTELLERIN, IHR FILM UND EIN GLÜCKLICHER ZUFALL (2022) unternimmt eine Schriftstellerin eine lange Reise, um die Buchhandlung eines alten Freundes zu besuchen. Ihre Reise wird bestimmt von zufälligen Begegnungen und Unternehmungen. Ähnlich zufällig reihen sich in INTRODUCTION (2021) drei Episoden im Leben eines jungen Mannes aneinander, der zunächst seinen Vater, dann seine Freundin und schließlich seine Mutter an unterschiedlichen Orten trifft. 
 
Puzzlespiele: Das Kino von Hong Sang-soo im Überblick: 
Datum Filmtitel  Regie
4/7/23. RIGHT NOW, WRONG THEN Hong Sang-soo
29/7/23. DIE FRAU, DIE RANNTE Hong Sang-soo
9/8/23. INTRODUCTION Hong Sang-soo
24/8/23. DIE SCHRIFTSTELLERIN, IHR FILM UND EIN GLÜCKLICHER ZUFALL
Hong Sang-soo
 

SEHNSUCHT von Valeska Grisebach

DAS VALESKA GRISEBACH DOUBLE FEATURE
Bereits der Abschlussfilm von Valeska Grisebach wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet, seither wird die deutsche Regisseurin der Berliner Schule und dem Neuen Österreichischen Film zugerechnet. MUBI zeigt zwei ihrer Filme in einem Double Bill – darunter SEHNSUCHT, der, seit er 2006 auf der Kinoleinwand zu sehen war, nun das erste Mal auf einer Streaming-Plattform zu finden ist: Ein junger Schlosser führt ein scheinbar perfektes Leben mit seiner Jugendliebe, bis eine ungeplante Nacht mit einer fremden Frau alles in Frage zu stellen beginnt. 
In WESTERN (2017) zieht eine Gruppe deutscher Bauarbeiter auf eine Auslandsbaustelle in der bulgarischen Provinz, wo die Männer hin und her gerissen sind zwischen Abenteuerlust und von Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden geschürten Vorurteilen. 


Weitere Highlights im MUBI-Programm im Juli und August 
Datum Filmtitel Regie
3/7/23 ZUHURS TÖCHTER Laurentia Genske, Robin Humboldt
5/7/23 UN PUR ESPRIT Mia Hansen-Løve
9/7/23 SEHNSUCHT Valeska Grisebach
21/7/23 WESTERN Valeska Grisebach
20/8/23 WO IN PARIS DIE SONNE AUFGEHT Jacques Audiard
26/8/23 HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE Maria Speth

Hier geht es zur kompletten Filmliste im Juli und August 2023.

Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.
 
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.
 
Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.
 
Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.
 
MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.
Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Internationales Arthouse Cinema Training kommt nach Berlin

Es ist eine Premiere! Vom 30. Oktober bis zum 5. November 2023 findet das renommierte CICAE Arthouse Cinema Training erstmals in Berlin statt. Als einziges Programm seiner Art weltweit versammelt das ACT Arthouse-Kinomacher*innen aus der ganzen Welt zu einem einwöchigen Intensiv-Workshop rund um die Themen Leitung eines Arthouse-Kinos und Förderung der Filmkultur. Für seine 20. Ausgabe zieht das Training von Venedig, wo es 19 Jahre lang während der Filmfestspiele stattfand, in den Berliner Holzmarkt, einen Event-Campus im Herzen der deutschen Hauptstadt. In seiner 20-jährigen Geschichte haben über 1000 unabhängige Kinobetreiber*innen und Branchenvertreter*innen aus rund 60 Ländern an dem beliebten Programm teilgenommen. Das Training wird unterstützt vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Berliner Senatskanzlei und der FFA.

Bewerbungen sind ab sofort unter www.cicae.org möglich.

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg„Als deutsche Kinohauptstadt freuen wir uns sehr, dass das renommierte, internationale CICAE Arthouse Cinema Training im Oktober 2023 erstmalig in Berlin stattfinden wird. Die Kinomacher:innen von heute und morgen beschäftigen sich mit den neuesten Trends, damit die Kinos auch in Zukunft ihren festen Platz in einer sich verändernden Medienwelt behaupten können, denn hier und in ganz Europa gilt: Nur Kino kann, was Kino kann!!“

Das Arthouse Cinema Training bietet ein vielfältiges Angebot aus Workshops, Vorträgen, Masterclasses und exklusiven Branchenbesuchen, bei denen die Teilnehmenden mit führenden Expert*innen Berufsgeheimnisse austauschen, Erfahrungen teilen und aktuelle Trends und Entwicklungen des Kino-Sektors kennenlernen können.

„Wir freuen uns sehr ankündigen zu dürfen, dass diese einzigartige Veranstaltung im Zentrum Berlins, einer der pulsierendsten Städte der Welt, eine neue Heimat gefunden hat“, sagt Dr. Christian Bräuer, Präsident der International Confederation of Arthouse Cinemas (CICAE), die das Training durchführt.

Bräuer: „Arthouse-Kinos sind für die Erhaltung der Vielfalt der lokalen Kulturen und für die Gesundheit der gesamten Filmindustrie unerlässlich. Arthouse ist Teil der Berliner DNA – an keinem anderen Ort der Welt gibt es mehr Filmkunsttheater. Die Stadt ist mit ihrer einmalig vielfältigen Kultur und ihrer außergewöhnlichen Film- und Kinolandschaft ein idealer Standort für das Programmkino-Training. Wir danken dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Senatskanzlei Berlin sowie der FFA, dass sie diese wichtige Säule der Kinowelt mit uns nach Deutschland geholt haben.“

„Professionalisierung und Innovation sind der Schlüssel dafür, dass das mission-driven Arthousekino seinen Platz in der Mitte der lokalen Gemeinschaft und als Herzkammer für unabhängige Filme bewahrt. Mit dem Arthouse Cinema Training wollen wir dazu in engem Austausch mit den Professionellen am Ort und den internationalen Partnernetzwerken einen Beitrag zur Revitalisierung des Kinos leisten.“

Die primäre Unterrichtssprache des Programms ist Englisch.

Die Teilnahmegebühr für das Training in Höhe von 1785,00 Euro (inkl. MwSt.) umfasst:

  • den Unterricht in Berlin und die Trainingsmaterialien
  • Hotelunterkunft in der Nähe des Seminarortes für die Dauer des Trainings
  • Frühstück und Mittagessen


    Das Training richtet sich an:

  • Mitarbeitende, Programmgestalter*innen und Betreiber*innen von Programmkinos, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen wollen
  • Kinobetreiber*innen, die ein Programmkino eröffnen oder ihr Kino in einProgrammkino umwandeln wollen
  • Mitarbeitende von Festivals, Filmverleihs und Institutionen, die mehr überdie Arthouse-Branche erfahren wollen



    Die CICAE (Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai) ist ein gemeinnütziger Verband von über 2400 Programmkinos mit mehr als 4200 Leinwänden in 45 Ländern, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Arthouse-Sektor zu stärken und die kulturelle Vielfalt in Kinos und Festivals zu fördern. Der 1955 gegründete Verband vereint 15 nationale und regionale Arthouse-Kinonetzwerke (Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada-Québec, das Network of Arab Alternative Screens, die Niederlande, Polen, Schweden, die Schweiz, Spanien, Ungarn und Venezuela), einzelne unabhängige Kinos, die noch nicht durch ein nationales Netz vertreten sind und Festivals in aller Welt.

Deutscher Hörfilmpreis 2023

Deutscher Hörfilmpreis 2023: ADeles für „Im Westen nichts Neues“, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“, „Gestern waren wir noch Kinder“, „Die Schlümpfe“ und „Die Werckmeisterschen Harmonien“. Der Publikumspreis geht an „Racko – Ein Hund für alle Fälle“. 

Der Deutsche Hörfilmpreis 2023 wurde am Dienstagabend in Berlin vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) vergeben. Insgesamt 21 Produktionen waren in sechs Kategorien nominiert worden: Spielfilm – Kino, Spielfilm – TV, Mediatheken, Streaming sowie Serie, Kinder- und Jugendfilm, Filmerbe und Dokumentation. 

In der Kategorie „Spielfilm – Kino“ ging der Preis für die beste Audiodeskription (AD), die ADele, an das in Ostberlin spielende Coming-of-Age-Drama „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ von Regisseurin Aelrun Goette. Schauspielerin Ulrike Kriener hielt die Laudatio und überreichte den Preis an Ziegler Film, den Magnus Vortmeyer von TOBIS Film stellvertretend entgegennahm. An seiner Seite freute sich das Audiodeskriptions-Team, Anke Nicolai und Maria Gänßler, über die in diesem Jahr hellrote ADele.

Das oscarprämierte Antikriegs-Drama „Im Westen nichts Neues“ konnte sich in der erstmals getrennt vergebenen Kategorie „Spielfilm – TV/Mediatheken /Streaming“ behaupten. Laudator Philippe Brenninkmeyer übergab den Preis an Jacqueline Keck von FFS Film- & Fernseh Synchron, Produzent und Oscarpreisträger Malte Grunert sowie Sasha Bühler (Netflix Director Film DACH). Begleitet wurden sie vom Audiodeskriptions-Team bestehend aus Thomas Schultz, Nadja Schulz-Berlinghoff, Andreas Hofer, Paul Arnstedt, Daniela Bringer, Marius Wilke und Jonas Hauer, dem Keyboarder von DOTA, der auch als Hörfilmredakteur arbeitet. 

In der ebenfalls neuen Kategorie „Serie“ ging die ADele für die beste Audiodeskription an die Drama-Miniserie „Gestern waren wir noch Kinder“ von Regisseurin Nina Wolfrum. Den Preis entgegen nahm Nina Foltys vom ZDF zusammen mit den Schauspielern und den Schauspielerinnen Damian Hardung, Torben Liebrecht, Hannah Schiller und Rieke Seja, sowie dem Audiodeskriptionsteam Martina WiemersHolger StiesyRahel WusterackGabi BrenneckeUta Maria TorpSilja Korn und Volker Pannes. Die Laudatio verlas die Schauspielerin Brigitte Zeh

Die neu aufgelegte Kinder-Serie „Die Schlümpfe“ konnte sich in der Kategorie Kinder– und Jugendfilm durchsetzen. Den Preis nahm Dr. Astrid Plenk vom KiKA zusammen mit ihrem Kollegen Stefan Pfäffle entgegen. Begleitet wurden sie von dem AD-Team Anke NicolaiMarit BechtloffFelix KochAnnabelle Wick und Charlotte Miggel, Schauspielerin und u.a. Schlumpfine-Synchronsprecherin des 3D-Kinofilms „Die Schlümpfe“. Nadine Warmuth verlas die Laudatio.

Béla Tarrs Schwarzweiß-Klassiker „Die Werckmeisterschen Harmonien“ konnte in der Kategorie „Filmerbe“ überzeugen. Jurymitglied und Produzentin Dr. Alice Brauner hielt die Laudatio und übergab die ADele an Joachim von Vietinghoff von Von Vietinghoff Filmproduktion. Er freute sich gemeinsam mit dem Audiodeskriptionsteam Barbara FickertElke CremerHolger Stiesy und Sabra Lopes.

Die Jury befand, dass die Qualität der Hörfilmproduktionen in der Kategorie „Dokumentation“ in diesem Jahr nicht an die der Vorjahre heranreichte, und verzichtete erstmals auf eine Auszeichnung. Sie verband damit den Appell, die Qualität der AD-Produktionen bei dem stetig wachsenden Hörfilmangebot nicht zu vernachlässigen.

Der Gewinner des begehrten Publikumspreises wurde zum Abschluss der Preisverleihung bekannt gegeben. In diesem Jahr konnte sich die Kinderfilm-Produktion „Racko – Ein Hund für alle Fälle“gegen die Konkurrenz behaupten. Bernd Benecke vom Bayerischen Rundfunk nahm gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Heide Völz, Johanna Krins und Marit Bechtloff, den Preis entgegen. Mit ihnen freuten sich vom Filmteam die Schauspielerinnen Ines Hollinger und Sarah Bauerett über die Auszeichnung, die von der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales Kerstin Griese übergeben wurde.

Für den musikalischen Rahmen der Gala, die in diesem Jahr wieder in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom gefeiert wurde, sorgte die Band DOTA. Mit dem blinden Keyboarder Jonas Hauer stand ein Musiker auf der Bühne, der auch als AD-Redakteur für gleich zwei Produktionen nominiert war und für „Im Westen nichts Neues“ sogar ausgezeichnet wurde. 

Neben den bereits genannten Gästen waren weitere Prominente aus Film und Fernsehen, Wirtschaft und Politik vertreten, darunter die Schauspieler und Schauspielerinnen Suzan Anbeh,Thomas Arnold, Merle Collet, Stephan Grossmann, Dana Golombek, Sarah Hostettler, Victoire Laly, Thorsten Merten, Jan Sosniok, Zoe Valks, Debora Weigert sowie Falk-Willy Wild.

Unter den Gästen waren auch die Moderatorin Anastasia Zampounidis, der Entertainer Julian F.M. Stoeckel sowie Hubert Hüppe, MdB CDU/CSU, der Aktivist Raul Krauthausen, Jürgen Dusel, der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, und die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen, DIE GRÜNEN/EFA.

Die Jury des Deutschen Hörfilmpreises war vertreten durch den Vorsitzenden Hans-Joachim Krahl, der sein Amt an diesem Abend an seine Jurykollegin und Präsidiumsmitglied Jette Förster übergab. Mit dabei waren auch die Schauspielerin Brigitte Grothum, Produzentin Feo Aladag, Schauspieler Roman Knižka, und Awet Tesfaiesus (Mitglied des Kulturausschusses im Bundestag).

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und durch die Aktion Mensch gefördert. Hauptsponsor ist Pfizer Deutschland. Weitere Sponsoren und Förderer sind die Novartis Pharma GmbH, Panasonic, die Mobilitätsplattform Uber, die Herbert Funke-Stiftung, die Blindenstiftung Deutschland und St. Kilian.

Bilder der Preisverleihung und weitere Informationen finden Sie unter: www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Grafik, auf einem weißen Band mittig das Logo „Deutscher Hörfilmpreis 2023“ mit stilisiertem Ohr mit Farbverlauf von Lila zu Rot. Das weiße Band wird oben und unten von roten Mohnblumen mit lila Blütenstaub umrankt und setzt sich mit einer Schattierung vom weißen Hintergrund ab.

Der Countdown läuft:  Am 20. Juni wird der 21. Deutsche Hörfilmpreis verliehen

Nur noch fünf Tage bis zur Verleihung der ADeles im Rahmen der festlichen Gala des 21. Deutschen Hörfilmpreises in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin. Die Auszeichnung für die beste Audiodeskription wird am Dienstag, dem 20. Juni erstmals in insgesamt sechs Kategorien vergeben: Spielfilm – KinoDokumentationSpielfilm – TV/Mediatheken/StreamingdiensteSerieFilmerbe und Kinder- und Jugendfilm.

Ausgewählt werden die Preisträger und Preisträgerinnen von der elfköpfigen Jury, bestehend in diesem Jahr aus dem DBSV-Präsidiumsmitglied Jette FörsterVerena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, sowie Peter Brass, ebenfalls DBSV-Präsidiumsmitglied, die zu den blinden Jurymitgliedern gehören. Dienstältestes Jurymitglied ist die Schauspielerin und Regisseurin Brigitte Grothum, die seit 2007 dabei ist. Verstärkt wird die Jury zudem durch Awet Tesfaiesus, Mitglied des Bundestages und Kulturausschusses, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin Feo Aladag, die Produzentin Dr. Alice Brauner, den Schauspieler Roman Knižka, den Journalist Lars-Olav Beier und Reinhard Glawe von der Bert Mettmann Stiftung. Den Jury-Vorsitz hat das sehbehinderte DBSV-Ehrenmitglied Hans-Joachim Krahl.

Moderator Steven Gätjen führt durch die Preisverleihung. 
Die Band DOTA sorgt an dem Abend für die musikalischen Zwischentöne.

Die feierliche Preisverleihung kann auch im Livestream unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de verfolgt werden; sie wird inklusiv mit Live-Audiodeskription, Live-Untertitelung und Gebärdensprache angeboten und ist auch über den HÖRFILM-Skill abrufbar.

Der 21. Deutsche Hörfilmpreis 2023 wird gefördert durch die Aktion Mensch. Hauptsponsor ist Pfizer Deutschland.

Alle nominierten Produktionen und weitere Informationen unter: www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Folgen Sie dem Deutschen Hörfilmpreis auf Facebook: www.facebook.com/Deutscher.Hoerfilmpreis

Innovative Förderansätze für ganzheitliche Filmförderung

In einem gemeinsamen Papier fassen die Arthouse-Verbände AG Kino – GildeAG Verleih sowie der Verband der Filmexporteure ihre Vorstellungen von einer nachhaltigen Reform der deutschen Film- und Kinoförderung zusammen. Sie schlagen vor, bei der Reform verstärkt von der Auswertung her zu denken, da der Erfolg künstlerisch anspruchsvoller Filme in allen Verwertungsstufen im Wesentlichen von funktionierenden Kino- und Verleih-/Vertriebsstrukturen abhängig ist. Das Positionspapier finden Sie hier unter diesem Link.
 
Die Verbände sind überzeugt, dass eine ganzheitliche Filmförderung sowohl die Publikumsentwicklung, die Herausbringung als auch die Bewerbung von Filmen national und international umfassen sollte. Zu diesem Zweck schlagen sie neue, miteinander verzahnte Förderansätze vor, die sich auch mit Blick aufs Ausland nachhaltig auf die Stärkung der Programm- und Kinovielfalt sowie den Erfolg der Filme auswirken und die Wettbewerbskraft der deutschen Filmindustrie entschieden stärken würden. Eine Gewichtsverlagerung in der Verteilung der Fördermittel darf daher kein Tabu sein.
 
Christian Bräuer (Vorstand, AG Kino – Gilde): „Der Fortbestand der unabhängigen Film- und Kinobranche in Deutschland hängt maßgeblich davon ab, ob eine Strategie entwickelt wird, um ihre Vielfalt im Zeitalter der Monopolisierung zu schützen. Mit ihrem Einsatz für sichtbare Programmvielfalt, neue Talente und den Publikumsmarkt sind sie von zentraler Bedeutung für die unabhängige Filmindustrie. Sie zu erhalten, ihr über die reguläre Programmarbeit hinausgehendes Engagement zu fördern und ihr aus dem Einsatz kulturell anspruchsvoller Filme entstehendes wirtschaftliches Risiko besser abzufedern, ist daher entscheidend. Ein bloßes Fortführen der aktuellen Förderlogik genügt nicht, um den Herausforderungen der Branche erfolgreich zu begegnen und die Zukunft des Kinos langfristig zu sichern. Die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt.“
 
Björn Hoffmann (Vorstand, AG Verleih): „Wir wünschen uns neue ganzheitliche Filmförderstrategien und damit verknüpft eine neue Wertschätzung für die Herausbringung deutscher Filme. Die Filme, die durch unsere Mitgliedsunternehmen veröffentlicht werden, sorgen maßgeblich für die Programmvielfalt in den Kinos und repräsentieren die künstlerische Bandbreite unserer Gesellschaft. Ziel eines neuen Fördersystems sollte daher auch sein, die Arbeit der unabhängigen Verleiher und Verleiherinnen verlässlicher und planbarer zu gestalten, Verleihförderungen besser auszustatten und die Struktur der Verleihunternehmen zu stärken, um Innovationen zu fördern und damit auch in Zukunft Publikumserfolge zu ermöglichen.“
 
Jenny Walendy (Vorstand, VDFE): „Der Fokus des neuen FFG auf die qualitative Auswertung anspruchsvoller Filme im In- und Ausland ist jetzt entscheidend. Wir sprechen gemeinsam mit Verleihen und Kinos über die Mechanismen des Filmmarktes. Die Effekte wiederholen sich in allen Auswertungsarten. Wir glauben fest an das Potential unserer Filme in der Auswertung. Es müssen jetzt strukturelle Weichen gestellt werden. Dafür gehen wir in den Dialog mit FFA und BKM.“
 
Die Förderkonzepte im Überblick
 
Für die Kinos:
Als innovatives Förderinstrument soll eine Programmkinoklassifizierung eine automatisierte Basisförderung für alle Kinos gewährleisten, die sich in hohem Maße für die Sichtbarkeit des künstlerisch anspruchsvollen Films einsetzen. Arthouse-Kinos zeigen mit über 5.000 Filmen jährlich und einem überdurchschnittlichen Anteil an deutschen Filmen die ganze Vielfalt des Filmschaffens. Nach dem Vorbild des französischen Erfolgsmodells „Classement Art et Essai“ soll dieses Engagement und die damit verbundene wirtschaftliche Risikobereitschaft finanziell abgefedert werden. Zudem schlägt die AG Kino – Gilde vor, das Zukunftsprogramm Kino mit hinreichender finanzieller Ausstattung zu verstetigen, um die dringend notwendigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Kinoinfrastruktur zu gewährleisten.
 
Für die Verleihe:
Statt kleinteiliger, juryabhängiger Entscheidungen schlägt die AG Verleih zwei ineinandergreifende innovative Fördermodelle vor: Durch den Verleih-Investmentfond können Vorkosten (ab einem bestimmten Budget bis zu einer Deckelung) automatisch bezuschusst werden. Dies ermöglicht Planungssicherheit und Konstanz in der Arbeit der Verleihunternehmen, um bestmögliche Sichtbarkeit für deutsche Kinofilme zu schaffen. Darüber hinaus benötigt insbesondere die Struktur der unabhängigen Verleihunternehmen in Deutschland dringend eine Stärkung, die durch einen Innovationsfond ermöglicht würde: Ein auf einem Punktesystem basierendes Förderinstrument definiert die jährliche Unterstützung, die ein auf kulturellen Film spezialisiertes Verleihunternehmen erhält. Eine freie Allokation der Mittel dieses Fonds durch den Verleih auf Basis eigener Risikoabwägung und Erfolgserwartung soll für innovative Maßnahmen und Stärkung der Strukturen genutzt werden. Zudem plädiert man für eine Harmonisierung auf europäischer Ebene: dies betrifft sowohl die Vertragsfreiheit zwischen Verleihen und Produzenten als auch die Anerkennung von Handlungskosten bei Verleihern. Der Verband fordert außerdem einen Sitz im FFA-Verwaltungsrat, um der kulturellen Filmherausbringung endlich eine Stimme zu geben.

Für die Exporteure:
Filmexporteure brauchen ein funktionales Fördermodell im Rahmen einer Referenzmittelförderung, die auch Investitionen in Minimumgarantien umfasst, angelehnt an das erfolgreiche Modell der europäischen Förderung. In diesem Rahmen kann sowohl die kommerziell erfolgreiche Auswertung als auch die Auswertung kulturell relevanter Filme gleichermaßen unterstützt werden. Ein Mittel zur Einbindung der Weltvertriebe in das Fördersystem soll zudem eine Exportabgabe aller deutschen Filme sein. Die Weltvertriebe plädieren für die Stärkung von German Films als Institution für die weltweite Sichtbarkeit deutscher Filme.
 
Gemeinsam stehen die drei Verbände für eine verlässliche Regulierung des Marktes. Dazu gehören eine klare Regelung der Medienchronologie in allen Auswertungsstufen und eine faire Filmbelieferung für kleinere Land- und Arthouse-Kinos zur Stärkung der Sichtbarkeit von Filmvielfalt (Programmkinostatus).

Solidarität mit der Writers Guild of America – weltweit!

Im Rahmen des Solidarity Day, eines weltweiten Aktionstags zur Unterstützung der 11.500 streikenden Autorenkolleg*innen der Writers Guild of America (WGA West and East) zeigen heute Drehbuchautor*innen unter dem Motto „Screenwriters Everywhere“ in mehr als 50 Ländern der Welt – von Kanada bis Mexiko, von England bis Neuseeland, von Schweden bis Südafrika – ihre Solidarität.

Mindestvergütungen, die nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritt halten, Auftragsstrukturen, die insbesondere bei den Streamern zu immer problematischeren Vertragsformen führen –  das alles sind zentrale Verhandlungsthemen der WGA West and East. Und zugleich in unterschiedlicher Ausprägung zentrale Herausforderungen für die Drehbuchautor*innen weltweit. Auch für die  Autor*innen in Deutschland.

Die WGA stemmt sich darüber hinaus gegen eine Verdrängung von Autor*innen durch den Einsatz von KI, eine Entwicklung, die ausgerechnet jene Medienkonzerne forcieren wollen, die bisher mit der Arbeit der Autor*innen ein Vermögen verdient haben. 

Der Kampf der amerikanischen Kolleg*innen ist auch unser Kampf. Ihr Erfolg ist ein Erfolg für Autor*innen rund um den Globus.

Der DDV setzte für die Drehbuchautor*innen in Deutschland zwei Aktionen um: 

DDV-Solidaritätsdemo für die WGA in BERLIN –  im Lustgarten vor dem Berliner Dom!

DDV-Solidaritätsdemo für die WGA in KÖLN –  auf der Domplatte

Die Drehbuchautor*innen in den USA streiken seit dem 2. Mai, weil ihre in der AMPTP organisierten Auftraggeber wie z.B.  Disney, Netflix, Amazon, usw. eine faire Bezahlung verweigern. Der Solidarity Day wird koordiniert von den Dachverbänden International Affiliation of Writers Guilds (IAWG), Federation of Screenwriters in Europe (FSE) und den jeweiligen nationalen Verbänden. In Deutschland vom DDV (Deutscher Drehbuchverband e.V.).

www.drehbuchautoren.de / www.drehbuchverband.de

MUBI präsentiert zwei Premieren beim Filmfest München

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert zwei Filme seines bevorstehenden Programms beim Filmfest München 2023: ROTTING IN THE SUN von Sebastián Silva wird seine Deutschlandpremiere im Wettbewerb der Sektion CineRebels feiern und THE SETTLERS (OT: LOS COLONOS) von Felipe Gálvez feiert seine Deutschlandpremiere im Wettbewerb der Reihe CineVision.

Bei Interesse an einer Pressekarte, melden Sie sich bitte direkt, ein kleines Kontingent steht uns zur Verfügung: mubi@steinbrennermueller.de  


Details zu den Filmen: ROTTING IN THE SUN
Regie: Sebastián Silva
Mit Jordan Firstman, Sebastián Silva, Juan Andrés Silva, Catalina Saavedra u.a.
Der Sundance-Hit ROTTING IN THE SUN von Autor und Regisseur Sebastián Silva ist eine düster-komische und erfrischend mutige Meta-Komödie, die das Filmemachen und unsere selbstverliebte Kultur auf die Schippe nimmt. Der depressive Regisseur Sebastián Silva trifft beim Versuch, an einem berühmt-berüchtigten mexikanischen FKK-Strand zu entspannen, den aufgeschlossenen Instagram-Influencer Jordan Firstman (beide spielen Versionen ihrer selbst). Widerwillig stimmt Sebastián zu, an Jordans bevorstehendem Projekt mitzuarbeiten. Doch als Jordan zu Sebastián nach Mexiko-Stadt reist, um die gemeinsame Arbeit zu beginnen, findet er dessen Wohnung verlassen vor. Sebastián ist nirgends zu finden und Jordan begibt sich auf eine wilde, unberechenbare, quasi-detektivische Reise.

Screening-Termine – exklusiv beim Filmfest München: 
Samstag, 24.06. um 20:30 Uhr im City 1 – Deutschlandpremiere
Sonntag, 25.06. um 16:00 Uhr im City 2 


THE SETTLERS (OT: LOS COLONOS)
Regie: Felipe Gálvez 
Mit Camilo Arancibia, Mark Stanley, Benjamin Westfall u.a.
Chile, 1901. Drei Reiter werden von einem reichen Landbesitzer angeheuert, um die Grenzen seines weitläufigen Besitzes abzustecken. Die Expedition, die aus einem jungen Halb-Chilenen und einem amerikanischen Söldner besteht und von einem rücksichtslosen britischen Leutnant angeführt wird, entwickelt sich bald zu einem „zivilisierenden“ Überfall.
In seinem mit Spannung erwarteten Spielfilmdebüt erforscht Felipe Gálvez einen bedeutsamen Teil der chilenischen Kolonialvergangenheit in einem bildgewaltigen Historiendrama, das die Differenz zwischen Wahrheit und Geschichte beleuchtet.

Screening-Termine – exklusiv beim Filmfest München: 
Sonntag, 25.06. um 20:30 Uhr im Rio 1 – Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs
Montag, 26.06. um 14:30 Uhr im HFF Kino – in Anwesenheit des Regisseurs
Freitag, 30.06. um 10:00 Uhr im City 3 – Presse- und Industryscreening
 
Bei Interesse an einem Interview: 
Regisseur Felipe Gálvez steht am Montag, 26.6. für Interviews zur Verfügung (Details auf Rückfrage)
Wichtig: Da keine Screener zur Verfügung stehen, ist die Teilnahme an dem Screening am Sonntag Voraussetzung für einen Interview-Slot. Ausnahmen können nur für Kolleg:innen gemacht werden, die den Film bereits in Cannes sehen konnten.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
 
Über MUBI 
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.
 
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.
 
Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW – JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, THE DELIQUENTS von Rodrigo Moreno, THE SETTLERS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.
 
Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.
 
MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions.
Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner eröffnete Gedenkaktion zu 70 Jahre ’17. Juni 1953′ 

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner hat am heutigen Montagmittag zur Eröffnung der Gedenkaktion zum Volksaufstand in der DDR – 70 Jahre 17. Juni 1953 gesprochen.

In enger Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur stellt Kulturprojekte Berlin ab dem 12. Juni in großformatigen Fotos an authentischen historischen Orten eindrückliche Motive vom Volksaufstand 1953 in der DDR aus.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner betonte in seiner Ansprache, die Wichtigkeit einer funktionierenden Erinnerungskultur: “Der Aufstand vom 17. Juni 1953 steht für den Freiheitswillen der deutschen Bevölkerung. Hunderttausende Menschen gingen auf die Straße, um gegen die politische Unfreiheit und die desolate wirtschaftliche Lage in der DDR zu demonstrieren. Dieser Mut kostete 55 Menschen das Leben. 70 Jahre nach den Ereignissen können die Berlinerinnen und Berliner an den historischen Orten die dramatischen Ereignisse ab heute nachempfinden. Die Bilder zeigen die Tapferkeit der Menschen, die im Angesicht von Panzern für ihre Freiheit und Demokratie kämpften. Ich danke allen Beteiligten, dass sie die Berlinerinnen und Berliner hautnah an der Geschichte teilhaben lassen und die Erinnerung an den Widerstand gegen das SED-Unrecht wachhalten.“

Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin), Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai WegnerDr. Anna Kaminsky (Direktorin Bundesstiftung Aufarbeitung) und Dr. Bjoern Weigel (Kurator der Ausstellung, Kulturprojekte Berlin)

Tausende Berliner*innen folgten am Morgen des 17. Juni 1953 den Bauarbeitern eines Blocks an der Stalinallee, die über die Leipziger Straße zum Sitz der DDR-Regierung zogen, um sich dort zu einem Protest zu versammeln. Der Volksaufstand in der DDR wurde jedoch von Panzern der Roten Armee sowie DDR-Sicherheitskräften niedergeschlagen. In Ost-Berlin und der DDR wurden dabei 55 Menschen getötet, mehr als 15.000 verhaftet. 

Zum 70. Jahrestag des Aufstands zeigt die Ausstellung bekannte und weniger bekannte Bilder vom Protest der Menschen und dessen Niederschlagung. Die überlieferten Bilder zeigen keine Chronologie der Ereignisse, da einiges – wie zum Beispiel der Beginn des Aufstands in Ost-Berlin – nicht fotografiert worden ist. Sie zeigen jedoch den Mut der Menschen, selbst im Angesicht von Panzern für Freiheit und Demokratie zu protestieren. 

Neben der zentralen Ausstellung auf der Straße Unter den Linden sind ausgewählte bedeutende Orte des Aufstands in Berlin ebenfalls mit großen Fotos markiert: Der Beginn des Aufstands an der heutigen Karl-Marx-Allee, das Ziel der Demonstrierenden am heutigen Bundesfinanzministerium, der Potsdamer Platz als einer der Orte, an dem die bekanntesten Fotos entstanden, auf denen sich Demonstrierende mit Steinen werfend gegen die sowjetischen Panzer zu wehren versuchten, sowie der Friedhof Seestraße, auf dem elf Opfer der gewaltsamen Niederschlagung bestattet sind. Zu allen Bildern liefern ausführliche Beschreibungen und weitere Kommunikationsmaßnahmen den Kontext. 

Moritz van Dülmen, Geschäftsführer Kulturprojekte Berlinzur Ausstellung der Bilder vom Volksaufstand: „Wir wollen diesem denkwürdigen Ereignis, an das bis zur Einheit in Westdeutschland ein gesetzlicher Feiertag erinnerte und das mit seiner Abschaffung zunehmend in Vergessenheit geriet, eine neue Sichtbarkeit geben. Mit der Ausstellung im Stadtraum an verschiedenen Orten, die alle mit dem Geschehen rund um den 17. Juni 1953 zu tun haben, hoffen wir, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und die Erinnerung an die vielen Berlinerinnen und Berliner, die damals ihr Leben verloren oder zumindest im Freiheitskampf riskierten, wachzuhalten.

Die Ausstellung läuft vom 12. – 19. Juni 2023 und ist rund um die Uhr kostenfrei zugänglich. Am 17. und 18. Juni finden kostenlose Führungen statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Weitere Informationen auf der Website. 

Anbei Bilder von der Eröffnung Gedenkaktion zum Volksaufstand in der DDR. alle (c) Kulturprojekte Berlin, Fotos: Anna Tiessen.

Weitere Informationen zur Gedenkaktion und zum Programm der Projektpartner Bundesstiftung Aufarbeitung und des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finden Sie unter:
 
Website I facebook | twitter |  instagram

Interactive Media Foundation auf der Langen Nacht der Wissenschaften

Mit zwei Projekten ist die Interactive Media Foundation im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften zu Gast in der Humboldt-Universität. Mit Not Just Celsius und MYRIAD. Where we connect präsentiert sie im Foyer des Hauptgebäudes am 17. Juni 2023 zwei interaktive Projekte an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft. 


Not Just Celsius – Klimagerechtigkeit auf der Waage
 
Seit dem 19. Jahrhundert greift der Mensch massiv in das System Erde ein und verursacht eine beispiellose globale Klimaveränderung. Die Folgen tragen aber nicht alle gemeinsam. Sie treffen oft diejenigen am härtesten, die am wenigsten zu den Ursachen beigetragen haben. Das Projekt Not Just Celsius der Interactive Media Foundation macht durch Medien, Kunst und Datenwissenschaft auf die verschiedenen Facetten der Klimagerechtigkeit aufmerksam.
Auf der Langen Nacht der Wissenschaften präsentiert Not Just Celsius erstmalig den Prototypen einer interaktiven Datenvisualisierung. Mit der digitalen Anwendung können Besucher:innen die Vulnerabilität, das heißt die Gefährdung durch die negativen Auswirkungen des Klimawandels, sowie die CO2-Emissionen unterschiedlicher Länder verbildlichen. Die dabei berechnete Gradzahl der Ungleichheit verdeutlicht die Verbindung von Klimawandel und sozialer Ungleichheit.

MYRIAD. Where we connect  Tiermigration im Anthropozän
 
Das immersive Projekt MYRIAD. Where we connect verfolgt die Spuren migrierender Tiere, die in Zeiten des fortwährenden menschengemachten Einflusses auf die Erde vor neuen Herausforderungen auf ihren Reisen stehen. Bei der Langen Nacht der Wissenschaften zeigt MYRIAD eine Virtual-Reality-Experience sowie einen 360°-Dokumentarfilm über eines der spektakulärsten Auswilderungsprogramme Europas: der Wiederansiedelung des Waldrapps. Die künstlerisch-poetische Virtual-Reality-Experience nimmt die Besucher:innen mit auf die Reisen von drei Tieren  – dem Waldrapp, einem Polarfuchsweibchen und der Grünen Meeresschildkröte. Wir begleiten sie rund um den Globus über hohe Gebirgszüge, vereiste Landschaften oder durch tiefe Meere – Erzählungen realer Wanderungen, auf Basis wissenschaftlicher Forschung und aktueller Migrationsdaten, erfahrbar aus der Perspektive der Tiere. 

Die Installation wird begleitet von zwei Panelgesprächen:
 
– Um 19.00 Uhr spricht die künstlerische Leiterin des Projektes, Lena Thiele (Miiqo Studios) mit dem Biogeograph Tobias Kümmerle (Humboldt-Universität) über den Schutz der Artenvielfalt als gesellschaftliche Herausforderung. 
– Um 20.00 Uhr diskutiert Lena Thiele mit dem Zoologen John Nyakatura (Humboldt-Universität) über die Wechselwirkungen zwischen Tiermigration und menschlichem Handeln. 

MYRIAD. Where we connect wird am 26. August auch im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Museum für Naturkunde Berlin zu Gast sein. Ab 13. Oktober ist MYRIAD als immersive Installation Teil der Ausstellung „Bending the Curve“ im Frankfurter Kunstverein. 
 
MYRIAD. Where we connect ist ein Projekt der Interactive Media Foundation und Filmtank in Co-Creation mit Miiqo Studios, Context Film und Artificial Rome.
 
Mehr Informationen:
https://www.notjustcelsius.com/
https://myriad.earth/
www.interactivemedia-foundation.com

MUBI feiert den Pride Month und queres Kino

Zur Feier des diesjährigen Pride Month im Juni präsentiert der globale Streaming-Dienst und Filmverleih MUBI eine Reihe neuer Titel im Rahmen der laufenden Sonderreihe ‚Pride Unprejudiced’. Die Reihe bietet eine kuratierte Auswahl an bahnbrechenden Filmen, die das breite Spektrum sexueller Orientierungen, geschlechtlicher Identitäten und kultureller Perspektiven von gefeierten Filmemacher:innen aus der ganzen Welt erforschen und ihre einzigartige Erzählweise und Filmkunst präsentieren.

Mit seinem Engagement für inklusive und starke Filme lädt MUBI das Publikum ein, in die reiche Vielfalt der LGBTQ+-Erzählungen einzutauchen. Die Reihe bietet die Möglichkeit, Filme zu entdecken, die die Herausforderungen, Triumphe und Freuden von Menschen aus der LGBTQ+-Community in den Mittelpunkt stellen. Von Coming-of-Age-Geschichten über nachdenklich stimmende Dramen bis hin zu empowernden Dokumentarfilmen, beleuchtet das Programm ein breites Spektrum an Genres und Themen.
 
Zu den Neuzugängen im Juni 2023 gehören unter anderem das mystisch, queere Fantasy-Drama THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, das MUBI im April bundesweit in die Kinos gebracht hat, Sebastián Lelios Oscar®-prämiertes Drama EINE FANTASTISCHE FRAU (2017), Toshio Matsumotos PFAHL IN MEINEM FLEISCH (1969) und DIE ERBINNEN (2018) von Regisseur Marcelo Martinessi.
 
Die ‚Pride Unprejudiced’-Reihe und weitere Highlights des queeren Kinos werden den ganzen Monat Juni und darüber hinaus auf MUBI zum Streamen verfügbar sein. 
THE FIVE DEVILS von Léa Mysius (Frankreich, 2022) – ab 2. Juni. Vicky hat eine geheimnisvolle Gabe: Sie kann jeden Duft reproduzieren, dem sie begegnet. Als ihre, ihr fremde Tante plötzlich in die Stadt zurückkehrt, wird das junge Mädchen durch die Beschwörung ihres Dufts in eine Vergangenheit voller rätselhafter Familiengeheimnisse zurückversetzt.
 

PFAHL IN MEINEM FLEISCH von Toshio Matsumoto (Japan, 1969) – ab 6. Juni
Die zwei Drag-Queens Eddie und Leda buhlen um die Gunst des Nachtclubbesitzers und Dealers Gonda. Dieser entscheidet sich schließlich für Eddie, woraufhin Leda Selbstmord begeht. Gleichzeitig wird Eddie von einer tiefen Sehnsucht nach dem eigenen Vater getrieben, der die Familie sehr früh verlassen hatte. Eddie ermordet die eigene Mutter und deren Liebhaber, wird jedoch bald von einer schicksalhaften Erkenntnis eingeholt.


PLAYBACK von Agustina Comedi (Argentinien, 2019) – ab 7. Juni
In Córdoba, Argentinien, verspricht das Ende des Militärregimes einen Frühling, der jedoch nicht lange anhält. La Delpi ist die einzige Überlebende einer Gruppe von transgender Frauen und Drag-Queens. Sie erzählt, wie ihre Shows im Keller die Community zusammebrachten und im Kampf gegen AIDS und Polizeigewalt unterstützten.


DIE ERBINNEN von Marcelo Martinessi (Paraguay/Uruguay, 2018) – ab 12. Juni
Chela und Chiquita sind seit 30 Jahren zusammen. Sie stammen beide aus wohlhabenden Familien, aber seit sich ihre finanzielle Situation verschlechtert hat, müssen sie ihre geerbten Besitztümer veräußern. Als Chiquita wegen Betrugs inhaftiert wird, sieht sich Chela einer neuen Realität gegenüber.


ARIBADA von Simon(e) Jaikiruma Paetau und Natalie Escobar (Deutschland/Kolumbien, 2022) – ab 21. Juni
Mitten in der kolumbianischen Kaffeeregion trifft Aribada, das wiederauferstandene Monster, auf Las Traviesas, eine Gruppe indigener trans Frauen aus der Emberá-Gemeinschaft. Verzaubert von der Schönheit und Kraft ihrer Geister, beschließt Aribada, sich Las Traviesas und der Gründung ihrer eigenen trans*futuristischen Gemeinschaft anzuschließen.


EINE FANTASTISCHE FRAU von Sebastián Lelio (Chile/Deutschland, 2017) – ab 27. JuniMarina, eine transgender Nachtclub-Sängerin, wird zur Verdächtigen, als ihr älterer Freund, Orlando, stirbt. Nachdem sie von den rachsüchtigen Verwandten des Verstorbenen und der Polizei belästigt und bedroht worden ist, muss Marina ihr Recht als Partnerin von Orlando und als Mensch verteidigen.

*) Einzelne Änderungen sind vorbehalten.
 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
 

Über MUBI
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.
 Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan sowie Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

TIGER STRIPES gewinnt bei der Semaine de la Critique

„Tiger Stripes“, der Debütfilm der malaysischen Regisseurin Amanda Nell Eu, gewann den Grand Prix der inzwischen 62. Ausgabe der Semaine de la Critique. Die renommierte Nebensektion des Filmfestivals in Cannes ist Erstlingswerken und zweiten Filmen junger Regisseur:innen gewidmet. Der Preis wurde von der Jury unter Vorsitz der Regisseurin Audrey Diwan verliehen. Weydemann Bros. koproduzierte den Film.

Produzent Jonas Weydemann: „Wir gratulieren Regisseurin Amanda Nell Eu, Produzentin Foo Fei Ling, den jungen Hauptdarstellerinnen und allen Beteiligten von ganzem Herzen! Unser Dank gilt unserer eingeschworenen Koproduktionsgemeinschaft von sieben (!) Koproduzent:innen für die tolle Zusammenarbeit, sowie der Film- und Medienstiftung NRW und dem World Cinema Fund, die unsere deutsche Beteiligung an diesem außergewöhnlichen Film unterstützt haben.“

„Tiger Stripes“ erzählt die Geschichte von Zaffan, einem 12-jährigen Mädchen aus einer kleinen ländlichen Gemeinde in Malaysia. Mitten in der Pubertät bemerkt sie, dass sich ihr Körper in beunruhigender Geschwindigkeit verändert. Ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab, während die Schule von mysteriösen Kräften beherrscht zu werden scheint. Wie ein Tiger, der bedrängt und aus seinem Lebensraum verdrängt wird, beschließt Zaffan, ihre wahre Natur, ihre Wut, ihren Zorn und ihre Schönheit zu enthüllen.

In den Hauptrollen brillieren Zafreen Zairizal, Deena Ezral und Piqa. Der Film ist eine Produktion von Ghost Grrrl Pictures aus Malaysia und wurde von der Kölner Weydemann Bros. koproduziert, ebenso von Akanga Film Asia (Singapur), Kawankawan Media (Indonesien), Still Moving (Frankreeich), PRPL (Niederlande), Flash Forward Entertainment (Taiwan) und Qatar. Der Film entstand u.a. mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW und des World Cinema Fund der Berlinale.

Klare Definitionen u.a. für Creator und Showrunner

Ohne Drehbuch kein Film – und keine Serie. Der Deutsche Drehbuchverband (DDV) veröffentlicht den Praxisleitfaden “AUTOR*INNEN IN SERIEN” und legt damit den Branchenstandard in Deutschland für Credits und Berufsbezeichnungen fest – auch für Creator und Showrunner. 

Der Deutsche Drehbuchverband (DDV) definiert im neuen Praxisleitfaden “AUTOR*INNEN IN SERIEN” neue Berufsfelder der Drehbuchautor*innen in der Serienentwicklung sowie -umsetzung und grenzt sie damit u. a. urheberrechtlich ab. 

Mit der Veröffentlichung des Praxisleitfadens liefert der DDV die überfällige Klärung und Definition für Begriffe, die aktuell in der Praxis der Serienentwicklung und -produktion unscharf verwendet werden. Dies schließt auch die korrekte Verwendung von Credits ein.

Unter Konsultation und Mitarbeit erfahrener Showrunner und Headwriter wurde dieser Praxisleitfaden über viele Monate von Kontrakt 18- und VDD-Mitgliedern gleichermaßen erarbeitet und wird nun vom Deutschen Drehbuchverband veröffentlicht. Entscheidend war dabei für alle Seiten der Austausch mit der Writers Guild of America (WGA) und der FSE (Federation of Screenwriters in Europe), um deutsche Gepflogenheiten den internationalen Standards anzugleichen und zukunftsfähig zu machen. 

Das vom DDV dem Leitfaden vorangestellte 10-Punkte-Papier fasst das wesentliche Prinzip zusammen: Im Zentrum der Serienentwicklung steht der/die schreibende Autor*in, der/die unterschiedliche Funktionen und Aufgaben übernehmen kann. Showrunner, Creator und Headwriter sind dabei Funktionen, die Drehbuchautor*innen vorbehalten bleiben. Wer Serien kreiert, tut dies schreibend. 

„Uns ging es darum, unterschiedliche Aufgaben und Funktionen von Drehbuchautor*innen in der modernen Serienproduktion möglichst genau zu beschreiben. Wir haben auf sehr umfassender Informationsbasis  gearbeitet und sehen unseren Praxisleitfaden als wegweisenden Branchenstandard, der nicht nur urheberrechtliche Abgrenzungen und damit Vergütungsfragen, sondern auch die Abläufe in der Stoffentwicklung sowie im Herstellungsprozess vereinfachen kann“, erläutert Marcus Seibert, geschäftsführender Vorstand des DDV. „Uns ist es wichtig, dass wir uns zwecks Konkurrenzfähigkeit an bestehenden internationalen Standards auf einem internationalen Markt orientieren. Das bezieht sich insbesondere auch auf die Credits wie created by oder executive producer.“

Das 10-Punkte-Papier des DDV finden Sie hier und den vollständigen Text des Praxisleitfadens AUTOR*INNEN IN SERIEN hier.

Über den DDV:

Der Deutsche Drehbuchverband e. V. (DDV) ist im Februar 2023 aus dem Zusammenschluss vom Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) und Kontrakt 18 (K18) hervorgegangen und vertritt die Interessen der für Drehbuchautor*innen in allen Fragen der Film- und Medienpolitik, der Förderung, des Urheberrechts sowie der Verhandlung von Gemeinsamen Vergütungsregeln mit Verwertern und Auftraggebern. Der DDV setzt sich ein für mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung der Autor*innen sowie für mehr Einfluss auf die Verwirklichung der erzählerischen Visionen auch im Herstellungsprozess. 

Mit über 600 Mitgliedern bildet der Verband eines der größten aktiven und solidarischen berufsspezifischen Netzwerke in der deutschen Filmbranche.  

Ohne Drehbuch kein Film und keine Serie.

Grafik, auf einem weißen Band mittig das Logo „Deutscher Hörfilmpreis 2023“ mit stilisiertem Ohr mit Farbverlauf von Lila zu Rot. Das weiße Band wird oben und unten von roten Mohnblumen mit lila Blütenstaub umrankt und setzt sich mit einer Schattierung vom weißen Hintergrund ab.

21. Deutscher Hörfilmpreis: Welcher Hörfilm wird in diesem Jahr Publikumsliebling?

Auch beim 21. Deutschen Hörfilmpreis 2023 können blinde, sehbehinderte und natürlich auch sehende Filmfans für den Publikumspreis des Deutschen Hörfilmpreises abstimmen. Dabei kann zwischen einundzwanzig nominierten Hörfilmversionen ausgewählt werden. Die Bandbreite reicht von Kinofilmen wie „Avatar – The Way of Water“ über Serien wie „Asbest“ bis zu TV-Produktionen wie „Das bleibt unter uns“. Auch Kinder- und Jugendfilme wie „Die drei ???“ oder „Die Schlümpfe – Staffel 1“ und Produktionen aus den Kategorien Dokumentation und Filmerbe stehen zur Wahl. 

Der Gewinner des Publikumspreises 2023 wird am Dienstag, dem 20. Juni 2023, bei der Verleihung des 21. Deutschen Hörfilmpreises in Berlin verkündet und wie die anderen Preisträger und Preisträgerinnen mit einer ADele geehrt. 

Und so funktioniert die Abstimmung: Auf der Homepage www.deutscher-hoerfilmpreis.de werden die einundzwanzig nominierten Beiträge jeweils mit einem kurzen Filmausschnitt mit Audiodeskription vorgestellt. Das Votum kann bis zum 12. Juni 2023 abgegeben werden – online, per E-Mail oder Postkarte, jeweils mit dem Kennwort „Publikumspreis“.

Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir eine Einladung zum 21. Deutschen Hörfilmpreis für zwei Personen (inklusive Anreise mit der Deutschen Bahn, 2. Klasse, und einer Übernachtung).

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und durch die Aktion Mensch gefördert. Hauptsponsor ist Pfizer Deutschland.

Weitere Informationen unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Besuchen Sie den Deutschen Hörfilmpreis auch auf facebook! www.facebook.com/Deutscher.Hoerfilmpreis

MUBIS kuratierte Filmauswahl im Juni

Nachdem MUBI Léa Mysius‘ mystisch, queere Liebesgeschichte THE FIVE DEVILS im April bundesweit in die Kinos gebracht hat, startet der Film nun exklusiv auf der Streaming Plattform und markiert eines der besonderen und exklusiven Starts des Monats. Der zweite exklusive Titel ist AN EINEM SCHÖNEN MORGEN von Mia Hanse-Løve, mit einer überwältigenden Lea Seydoux in Höchstform. Nach seinem vielbeachteten Kinostart im vergangenen Herbst ist der autobiographisch inspirierte Liebesfilm nun erstmals im Stream und exklusiv auf MUBI zu sehen. 

Der Juni ist der Pride Month und diesen feiert MUBI in diesem Jahr u.a. mit dem restaurierten Titel PFAHL IM FLEISCH von Toshio Matsumoto, der die Ödipus Sage in die zwielichtige Tokioer Unterwelt versetzt, dem Dokumentarkurzfilm PLAYBACK von Agustina Comedi der die Geschichte von Transfrauen im katholischen Argentinien der 1980er erzählt. In DIE ERBINNEN zeigt Marcelo Martinessi, dass man auch in queeren Beziehungen in eingefahrenen Fahrwassern feststecken kann und in ARIBADA begleiten Natalia Escobar und Simon(e) Jaikiriuma Paetau eine Gruppe von Transfrauen in Kolumbiens Kaffeeregion während Sebastián Lelio in seinem Oscar® prämierten A FANTASTIC WOMAN von einer Transfrau erzählt, die sich nach dem überraschenden Tod des Lebenspartners mit den Anfeindungen und Vorurteilen der hinterbliebenen Verwandtschaft und der örtlichen Behörden konfrontiert sieht. 

Obendrein findet im Juni die Reihe Feministisches Kino aus der BRD mit Helga Reidemeisters VON WEGEN SCHICKSAL aus dem Jahr 1979 eine Fortsetzung. Larry Clarks Kurzfilm A DAY IN A LIFE, bei dem er zusammen mit Jonathan Velasquez Regie geführt hat, setzt die neue MUBI-Serie „Short Films Big Names“ fort, während der meditative Experimentalfilm MEKONG HOTEL den dritten Film in der Apichatpong Weerasethakul Reihe markiert. Mit ENEMY, dem ersten englischsprachigen Film von DUNE Regisseur Denis Villeneuve, sehen wir Jake Gyllenhaal gleich doppelt, lassen uns von Jonah Hill in seinem Langfilmdebüt MID90S eine anrührende Skater- und Coming-of-Agen-Story erzählen und erleben in David Cronenbergs zweiten Langfilm CRIMES OF A FUTURE aus dem Jahr 1980 eine dystopische Welt, in der nach einer durch Kosmetika ausgelösten Seuche alle geschlechtsreifen Frauen ausgestorben sind, während Wang Xiaoshuais BIS DANN, MEIN SOHN die tragische Schicksalsgeschichte eines Paares im China der 1980er-Jahren bis in die Gegenwart offenbart.

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Mai 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

Das sind die Highlights:

MUBI EXKLUSIV 

Ab 2. Juni: MUBI EXKLUSIV – THE FIVE DEVILS von Léa Mysius
(2022, Frankreich, Drama, Fantasy, Liebesfilm, Thriller). 

Nach seinem bundesweiten Kinostart im April, startet Léa Mysius‘ mysteriöse Geschichte um Düfte, Erinnerungen und eine unerlaubte, verdrängte Liebe exklusiv bei MUBI auf der Plattform. In THE FIVE DEVILS erzählt die Filmemacherin, die u.a. als Drehbuchautorin für Claire Denis und Jacques Audiard gearbeitet hat, von düsteren Familiengeheimnissen und entblättert dabei fantasievoll eine wilde, queere Liebesgeschichte. 

Vicky hat eine geheimnisvolle Gabe: Sie kann jeden Duft reproduzieren, dem sie begegnet. Als ihre entfremdete Tante plötzlich in die Stadt zurückkehrt, wird das junge Mädchen durch die Beschwörung ihres Dufts in eine Vergangenheit voller rätselhafter Familiengeheimnisse zurückversetzt.

Auch AVA, das von Kritik und Publikum gleichermaßen hochgelobte Debüt von Léa Mysius ist aktuell bei MUBI zu sehen.

Ab 16. Juni: MUBI EXKLUSIV – AN EINEM SCHÖNE MORGEN von Mia Hansen-Løve

(2022, Frankreich, Deutschland, Drama, Liebesfilm). 

2022 feierte das sanfte und ergreifende Liebesdrama seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes: Sandra (Léa Seydoux), eine junge, alleinerziehende Mutter, versucht seit dem Tod ihres Mannes ihren Job, die Erziehung ihrer achtjährigen Tochter und die Sorge um ihren kranken Vater so gut es geht zu vereinbaren. Noch komplizierter wird es, als Sandra zufällig einen alten Freund wiedertrifft und sich Hals über Kopf in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm stürzt, denn Clément ist verheiratet, jedoch in seiner Ehe nicht glücklich.

Auch in ihrem neuesten Film nutzt Regisseurin Mia Hansen-Løve, mit dem ihr typischen Charme, autobiografische Hintergründe und verarbeitet die Krankheit und den nahenden Tod ihres eigenen Vaters. Dabei zeichnet sie ein zutiefst bewegendes Bild von Liebe, Verlust und moderner Weiblichkeit

Alle Highlights im Überblick 
DatumFilmtitel Regie
Do. 1/6/23VON WEGEN SCHICKSAL Helga Reidemeister
Fr. 2/6/23THE FIVE DEVILSLéa Mysius
Sa. 3/6/23BIS DANN, MEIN SOHNWang Xiaoshuai
So. 4/6/23ENEMYDenis Villeneuve
Di. 6/6/23FUNERAL PARADE OF ROSESToshio Matsumoto
Mi. 7/6/23PLAYBACKAgustina Comedi
Mo. 12/6/23DIE ERBINNENMarcelo Martinessi
Mi. 14/6/23A DAY IN A LIFEJonathan Velasquez, Larry Clark
Do. 15/6/23CRIMES OF THE FUTUREDavid Cronenberg
Fr. 16/6/23AN EINEM SCHÖNEN MORGENMia Hansen-Løve
Mo. 19/6/23CORPO CELESTE – FÜR DEN HIMMEL BSTIMMTAlice Rohrwacher
Do. 22/6/23ARIBADANatalia Escobar, Simon(e) Jaikiriuma Paetau
So. 25/6/23MID90SJonah Hill
Di. 27/6/23A FANTASTIC WOMANSebastián Lelio
Mi. 28/6/23MEKONG HOTELApichatpong Weerasethakul


MUBI ZELEBRIERT DEN PRIDE MONTH 
Zu diesem Anlass zeigt MUBI eine weltumfassende Auswahl queeren Filmschaffens

Ab 6. Juni: PFAHL IN MEINEM FLEISCH von Toshio Matsumoto (1969, Japan, Avantgarde, Kultfilm, LGBTQ+, Drama). Toshio Matsumotos PFAHL IN MEINEM FLEISCH ist eine in schwarz-weiß gedrehte Neuinterpretation der Ödipus-Sage und eine elektrisierende Reise in die zwielichtige Tokioer Unterwelt: Ein fieberhafter Mix aus Avantgarde-Ästhetik mit zahlreichen Verfremdungseffekten, Perspektivwechseln sowie brutalem Grindhouse-Horror. Die zwei Drag-Queens Eddie und Leda buhlen um die Gunst des Nachtclubbesitzers und Dealers Gonda. Dieser entscheidet sich schließlich für Eddie, woraufhin Leda Selbstmord begeht. Gleichzeitig wird Eddie von einer tiefen Sehnsucht nach dem eigenen Vater getrieben, der die Familie sehr früh verlassen hatte. Eddie ermordet die eigene Mutter und deren Liebhaber, wird jedoch bald von einer schicksalhaften Erkenntnis eingeholt. 

Ab 7. Juni: PLAYBACK von Agustina Comedi (2019, Argentinien, Avantgarde, Kurzfilm, LGTBQ+, Dokumentarfilm, Drama). PLAYBACK ist ein argentinischer Kurzfilm, der historische Aufnahmen von Auftritten einer Gruppe von trans Frauen und Drag Queens in Argentinien in den 1980er Jahren zeigt, einer Zeit, in der Argentinien katholisch, konservativ und von einer Militärdiktatur geprägt war. Die Community der Künstler:innen wird zusätzlich mit den Schrecken der AIDS-Pandemie konfrontiert. Die alten VHS-Aufnahmen werden von Voiceover-Einspielungen der Drag-Queen „La Delpi“, der einzigen Überlebenden der Gruppe, kommentiert. 
Anlässlich seiner Weltpremiere wurde PLAYBACK 2019 auf dem Internationalen Filmfestival in Mar del Plata mit dem Preis für den „Besten Kurzfilm“ ausgezeichnet. Bei der Berlinale im Jahr darauf folgte die Auszeichnung mit dem Teddy Award als „Bester Kurzfilm“. 

Ab 12. Juni: DIE ERBINNEN von Marcelo Martinessi (2018, Paraguay, Uruguay, Drama, LGBTQ+). DIE ERBINNEN erzählt die Geschichte zweier Frauen, die als Paar in einem bürgerlichen Viertel der paraguayischen Hauptstadt Asunción leben. Chela und Chiquita sind seit 30 Jahren zusammen. Beide stammen aus wohlhabenden Familien, aber seit sich ihre finanzielle Situation zunehmend verschlechtert, müssen sie ihre geerbten Besitztümer veräußern. Als Chiquita wegen Überschuldung in Untersuchungshaft kommt, beginnt Chela sich allmählich aus ihren eingefahrenen Beziehungsmustern zu emanzipieren und beginnt das Leben mit anderen Augen zu sehen…
Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin wurde DIE ERBINNEN mit gleich vier Preisen ausgezeichnet – der Silberne Bär für die „Beste Darstellerin“, der SilberneBär Alfred Bauer-Preis“ sowie der FIPRESCI Preis und der Teddy Award der Leserjury des queeren Magazins Mannschaft.

Ab 21. Juni: MUBI EXKLUSIV – ARIBADA von Natalia Escobar, Simon(e) Jaikiriuma Paetau (2022, Deutschland, Kolumbien, Kurzfilm, Avantgarde). In Cannes bei den Internationalen Filmfestspielen feierte der Kurzfilm ARIBADA seine Weltpremiere und erzählt mystische Geschichten aus der ästhetischen und spirituellen Welt der „Las Traviesas“ – einer Gruppe von trans Frauen aus der Embera-Gemeinschaft, die in der kolumbianischen Kaffeeregion leben und arbeiten.

Ab 27. Juni: EINE FANTASTISCHE FRAU von Sebastián Lelio (2017, Chile, Deutschland, Drama, LGBTQ+). Marina, eine transgender Nachtclub-Sängerin, wird zur Verdächtigen, als ihr älterer Lebensgefährte, Orlando, plötzlich stirbt. Sie sieht sich zum einem mit den Vorurteilen und der Wut der Verwandten Orlandos konfrontiert und muss sich gleichzeitig mit den intoleranten Behörden und der diskriminierenden Polizei auseinandersetzen. Sie beginnt daraufhin, für ihr Recht auf Trauer über den Tod ihres Partners und als Mensch zu kämpfen.
Bei der Berlinale 2017 lief EINE FANTASTISCHE FRAU im Wettbewerb und gewann den Teddy Award als „Bester Spielfilm“ sowie den Preis der Ökumenischen Jury. Ein Jahr später folgte der Oscar® als „Bester Fremdsprachiger Film“. 

GROSSE NAMEN UND BESONDERE HIGHLIGHTS
Weitere Highlights des Juni-Programms

Ab 1. Juni: VON WEGEN ‚SCHICKSAL‘ von Helga Reidemeister (1979, Bundesrepublik Deutschland, Dokumentarfilm). Mit dem Dokumentarfilm VON WEGEN ‚SCHICKSAL‘ geht die MUBI-Reihe Feministisches Kino aus der BRD weiter und offenbart Gewaltverhältnisse in Familien und den Mut, Lebensverhältnisse ändern zu wollen: Irene Rakowitz ist 48 Jahre alt und lässt sich nach 20 Ehejahren von ihrem Mann scheiden. Sie lebt mit ihren beiden jüngsten Kindern in einem der Hochhäuser im Märkischen Viertel, der damals größten Wohnsiedlung in West-Berlin. Doch der alltäglichen Gewalt des Familienlebens kann sie nicht entkommen, Konflikte eskalieren, statt sich zu beruhigen und ihr Exmann, der seit der Scheidung im selben Haus lebt, zeigt sich verständnislos gegenüber ihren Selbstbehauptungsversuchen.

Ab 3. Juni: BIS DANN, MEIN SOHN von Wang Xiaoshuai (2019, China, Drama). BIS DANN, MEIN SOHN erzählt in Rückblenden vom Leben zweier befreundeter chinesischer Familien und offenbart eine schreckliche Familientragödie in China in den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart: Die Fabrikarbeiter Liyun und Yaojun sind ein Paar. Eingeengt durch die nationale Ein-Kind-Politik taumeln sie von Schicksalsschlag zu Schicksalsschlag, bis sich ihr Leben angesichts der sich allmählich wandelnden Identität Chinas zu verändern scheint.
Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2019 wurden die Hauptdarsteller:innen Wang Jingchun und Yong Mei für ihre schauspielerische Leistung mit dem Silbernen Bären als „Beste Schauspielerin“ und „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet. 

Ab 4. Juni: ENEMY von Denis Villeneuve (2013, Kanada, Spanien, Mystery). Adam Bell (Jake Gyllenhall) ist Professor für Geschichte. Trübsinnig und abgestumpft steckt er in seiner Routine zwischen Beruf und seiner Beziehung zu Mary (Mélanie Laurent) fest. Als er zufällig in einem alten Independent Film einen Schauspieler entdeckt, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, verändert sich sein Leben grundlegend.
ENEMY ist die erste nicht-französischsprachige Produktion des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve (DUNE), die er vor seinem Hollywooddurchbruch mit PRISONER, ebenfalls mit Jake Gyllenhaal, drehte. Als weibliche Stars verstärken Mélanie Laurent und Isabella Rossellini zusätzlich den Cast. 2013 wurde der Film als „Bester Kanadischer Film“ beim Internationalen Filmfestival in Toronto ausgezeichnet. 

Ab 14. Juni: A DAY IN A LIFE von Jonathan Velasquez und Larry Clark (2020, Frankreich, Kurzfilm, Drama).  Mit A DAY IN A LIFE geht die neuen MUBI-Serie Short Films Big Names weiter: Larry Clark hat in A DAY IN A LIFE gemeinsam mit Jonathan Velasquez Regie geführt. Der Kurzfilm besteht im Wesentlichen aus einer Reihe sehr schneller Skizzen, die die bei Larry Clark zu erwartenden Szenarien wie Skaten, Schnupfen, Rauchen und Sex durchlaufen. Gabrielle und Enzo, zwei Pariser Teenager aus derselben Gang, treffen sich vor der Schule. Ihr Alltag ist geprägt von Zigaretten, der Entdeckung neuer Drogen und der Suche nach Bestätigung und Erfüllung des sexuellen Verlangens. Jeder von ihnen feiert oder beklagt auf seine Weise die Kindheit, die ihnen entgleitet.

Ab 15. Juni: MUBI EXKLUSIV – CRIMES OF THE FUTURE von David Cronenberg (1970, Kanada, Sci-Fi, Komödie). CRIMES OF THE FUTURE ist David Cronenbergs zweiter Langfilm und erzählt eine dystopische Geschichte: Eine Seuche, verursacht durch kosmetische Produkte, hat alle geschlechtsreifen Frauen umgebracht. Der Journalist Adrien Tripod ist auf der Suche nach seinem Mentor, einem Dermatologen, der nach dem Ausbruch der Seuche spurlos verschwunden zu sein scheint. 
Beim Internationalen Film Festival in Rotterdam feierte David Cronenbergs Film 1990 seine Weltpremiere. 

Ab 19. Juni: CORPO CELESTE von Alice Rohrwacher (2011, Italien, Frankreich, Drama). Die 13-jährige Marta und ihre Familie ziehen aus der Schweiz wieder zurück in ihre ehemalige Heimat in den Süden Italiens, nach Kalabrien. Während die übrigen Familienmitglieder sich über die Rückkehr in die Heimat freuen, hat Marta Schwierigkeiten, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Sie wird in die örtliche Kirche geschickt, um sich auf ihre katholische Firmung vorzubereiten und hoffentlich neue Freunde zu finden. Doch die Religion, die sie dort vorfindet, und die Art und Weise, wie sie das Leben der Menschen beherrscht, erscheint ihr seltsam. Zusätzlich zu den äußeren Lebensveränderungen wird Marta mit den körperlichen Veränderungen des Heranwachsens konfrontiert.
Weltpremiere feierte Alice Rohrwacher mit ihrem Langfilmdebüt 2011 in Cannes  bei den Internationalen Filmfestspielen in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs“. Mit CORPO CELESTE präsentiert MUBI ein weiteres Werk in seiner Alice Rohrwacher Reihe.

Ab 25. Juni: MID90S von Jonah Hill (2018, USA, Komödie, Drama). Jonah Hills Spielfilmdebüt MID90S erzählt die Geschichte des 13-Jährigen Stevie, der im Los Angeles der 90er-Jahre seinen Sommer damit verbringt, zwischen seinem problematischen Leben zu Hause und einer Gruppe neuer Freunde zu navigieren, die er in einem Skaterladen trifft. Doch der Einfluss seiner neuen Freunde lässt ihn etwas zu schnell erwachsen werden.
Das Skater- und Coming-of-Age-Drama feierte 2018 seine Weltpremiere beim Internationalen Filmfestival in Toronto und lief 2019 bei der Berlinale in der Sektion „Panorama“. 

Ab 28. Juni: MEKONG HOTEL von Apichatpong Weerasethakul (2012, Thailand, Großbritannien, Drama). Ein ruhiges Hotel mit Blick auf den Mekong, dem Fluss im Nordosten Thailands, der Thailand und Laos voneinander trennt, beherbergt sowohl lebende als auch untote Gäste. Die Gäste sitzen gemeinsam auf der Veranda, hören oder spielen Gitarre und proben für einen Film. In den Zimmern und auf den Terrassen des Hotels probte Regisseur Apichatpong selbst mit seiner Crew für einen Film über die Beziehung zwischen einer vampirähnlichen Frau und ihrer Tochter. Für den Hybridfilm MEKONG HOTEL kehrt er an den Mekong zurück und mischt auf seine übliche Art und Weise Welten, Fakten und Fiktion und entwickelt so eine kunstvoll komponierte Meditation über Erinnerung und Realität, Leben und Tod und das langsame Ineinanderfließen dieser Welten.
2012 feierte MEKONG HOTEL bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes Weltpremiere und ist ein weiterer Titel in der Apichatpong Weerasethakul Reihe von MUBI. Ebenfalls bei MUBI zu sehen ist ab dem 27. Mai der Kinofilm UNCLE BONNMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN. Nach wie vor läuft auch seine metaphysische Klangreise MEMORIA, mit Tilda Swinton in der Hauptrolle, auf MUBI. 


Hier geht es zur kompletten Filmliste im Juni 2023.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

European Film Academy welcomes record number of 462 new members

The European Film Academy welcomes 462 film professionals as new members, who will all be eligible to vote. The names of all new members have been announced on Europe Day, 9 May 2023. Members are invited once per year. A record of invited European filmmakers has accepted membership this year, strengthening the voice of European cinema all over the continent.

Among the new members, 50% are women, 49% are men or 1% defines as non-binary. Most new members stem from Germany (68), France (38), Switzerland (37), Poland (36), Italy (33), Spain (24), UK (28) and Ukraine (26), but also numerous members have joined from the Netherlands (19), Sweden (13), Serbia (11), Austria (10), Norway (9), Bulgaria, Finland, Iceland, Turkey (all 8), Belgium and Denmark (both 7). A fifth of the new members joining are young members under 36 years old. This strengthens the representation of a younger yet notable generation of European filmmakers within the European Film Academy. Overall, an increasing number of members representing the arts and crafts of cinema have been invited. In the upcoming years, the European Film Academy is keen to further increase the number of members working as editors, production designers, sound designers, composers, hair and make-up artists or costume designers.


New members of the European Film Academy include Kurdwin Ayub (Austria), Marie Kreutzer (Austria), Sebastian Meise (Austria), Aliaksei Paluyan (Belarus), Michiel Dhont (Belgium), Diana Cam Van Nguyen (Czech Republic), Vicki Berlin (Denmark), Elliot Crosset Hove (Denmark), Laura Birn (Finland), Sherwan Haji (Finland), Karim Aïnouz (Germany), Christopher Aoun (Germany), Charly Hübner (Germany), Meltem Kaplan (Germany), Paulina Lorenz (Germany), Abdullah Emre Öztürk (Germany), Christiane Paul (Germany), Frank Petzold (Germany), Philipp Scheffner (Germany), Faraz Shariat (Germany), Ina Weisse (Germany), Pipaluk Kreutzmann Jørgensen (Greenland), Katalin Bársony (Hungary), Hera Hilmar (Iceland), Valdimar Jóhansson (Iceland), Willem Dafoe (Italy), Laura Samani (Italy), Signe Baumane (Latvia), Stephanie Stremler (Luxembourg), Jerzy Skolimowski (Poland), Aleksandra Terpińska (Poland), André Santos (Portugal), Marco Leão (Portugal), Adam Davenport (Serbia), Jasna Đuričić (Serbia), Erdal Murat Aktaş (Spain), Séverine Cornamusaz (Switzerland), Louis Hothothot (Netherlands), Dana Nechushtan (Netherlands), Walter Stokman (Netherlands), Kutluğ Ataman (Turkey), Anastasia Karpenko (Ukraine) Christina Tynkevych (Ukraine), Mia Bays (UK).

Among the new members of the European Film Academy are also 8 Romani filmmakers, stemming from the Roma populations in Hungary, UK, Germany, Austria, Kosovo and Sweden. 

All members of the European Film Academy are committed to supporting the idea of a united European cinema, instead of promoting mere national interests. All members can register to vote every year and by doing so get access to the Academy Selection of films which are the pool from which nominations and award winners are chosen. Additionally, the Academy organizes events throughout the year, both in-person or online, that help members to connect to each other. Special focus programmes on the Academy VOD platform promote European films and are exclusively accessible to members. Building a European film community of filmmakers, and by doing so growing interest and accessibility of European cinema to a community of film-lovers is one of the main drives of the European Film Academy throughout the year.

Currently, the European Film Academy has 4,600 members in 52 countries.

Originally, the European Film Academy was founded by renown European filmmakers such as Ingmar Bergman, Pedro Almodóvar, Liliana Cavani, Claude Chabrol, Federico Fellini, Isabelle Huppert, Krzysztof Kieslowski, Giulietta Masina, Marcello Mastrioianni, David Puttnam, Hanna Schygulla, István Szabó, Liv Ullmann, and Wim Wenders – and limited to a maximum of 99 members. Since the 1990s, the number of members has gradually increased. Since 2020, the number of Academy members has increased with 20%.

The European Film Academy seeks to support and connect its 4,600 members and celebrates and promotes their work. Its aims are to share knowledge and to educate audiences of all ages about European cinema. Positioning itself as a leading organization and facilitating crucial debates within the industry, the Academy strives to unite everyone who loves European cinema, culminating annually in the Month of European Film and the European Film Awards,strengthening European film heritage, and by launching the European Film Club for young audiences in autumn 2023.

www.europeanfilmacademy.org


For more information, please contact:

SteinbrennerMüller Kommunikation

Dr. Kathrin Steinbrenner / Kristian Müller

Telephone: +49 (0)30 4737 -2191 / -2192
Email: mail@steinbrennermueller.de

MUBI GO AB DEM 11. MAI AUCH IN FRANKFURT

Nach dem Berliner Start im letzten Jahr und in München im April erhalten Abonnent:innen des Streaming-Dienstes MUBI ab dem 11. Mai 2023 die Möglichkeit, auch in Frankfurter Kinos wöchentlich einen handverlesenen Film auf der großen Leinwand zu erleben. 

Der erste kuratierte Film für das MUBI GO-Programm in Frankfurt ist Ari Asters surrealistischer Horrortrip BEAU IS AFRAID (im Verleih von Leonine)

Der weltweite Streaming-Dienst und Filmverleih MUBI erweitert seine Kinoinitiative MUBI GO ab dem 11. Mai 2023 auf Frankfurter Kinos. Nach dem großen Erfolg in Großbritannien, den USA und Indien startete MUBI GO am 24. November 2022 in Deutschland, zunächst in Berlin. Seit April ist MUBI GO auch für 15 Leinwände in München verfügbar. In Frankfurt werden die MUBI GO-Kinotickets in den Arthouse-Kinos Frankfurt, also Cinéma, Eldorado und Harmonie, mit insgesamt sechs Leinwänden einlösbar sein.

Weitere Städte, wie Köln und Hamburg, mit ausgewählten Partner-Programmkinos werden im Laufe des Jahres folgen.

MUBI GO startet am 11. Mai in Frankfurt mit Tickets für Ari Asters BEAU IS AFRAID (im Verleih von Leonine), ein Jahrzehnte umfassendes Porträt des von Joaquin Phoenix mit großer Hingabe gespielten Unternehmers Beau, der sich auf eine kafkaeske Reise begibt, nachdem er vom Tod seiner Mutter erfahren hat.

In den darauffolgenden Wochen können sich Abonnent:innen u.a. auf LIVING – EINMAL WIRKLICH LEBEN mit dem wunderbaren Bill Nighy (im Verleih von Sony Pictures), die Murder-Mystery-Geschichte MEDUSA DELUXE (im Verleih von MUBI) oder Wes Andersons ASTEROID CITY (im Verleih von Universal) freuen. 

Lysann Windisch, Director of Distribution, MUBI Germany, zum Launch von MUBI GO in Frankfurt: „Wir freuen uns sehr, mit MUBI GO nach den erfolgreichen Starts in Berlin und München nun auch die Kinolandschaft in Frankfurt bereichern zu dürfen. MUBI GO bietet unseren Abonnent:innen den Mehrwert, Filme auch auf der großen Leinwand zu erleben und erschließt gleichzeitig neues Publikum für lokale Kinos. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit den Arthouse-Kinos Frankfurt und streben an, das Angebot auf weitere Standorte in Deutschland auszudehnen.“

Christopher Bausch, Geschäftsführer der Arthouse-Kinos Frankfurt, über die Partnerschaft mit MUBI GO: „Die Arthouse-Kinos Frankfurt sind seit jeher bestrebt, sich immer wieder neu zu definieren, um unserem treuen Publikum das beste Kinoprogramm bieten zu können. Wir glauben, dass ein ausgewähltes Kino- wie Streamingangebot nicht nur nebeneinander bestehen kann, sondern sich produktiv ergänzt. Die Partnerschaft mit MUBI GO bestärkt diesen Glauben und wir sind überzeugt, gemeinsam ansprechende Filmerlebnisse zu kuratieren.“

Die wöchentliche Filmauswahl bei MUBI GO wird von Expert:innen kuratiert und beschränkt sich nicht nur auf Titel des MUBI-Katalogs, sondern wird auch herausragende Filme aller möglichen Verleihunternehmen beinhalten. So gelangen die besten Kinoneustarts ins MUBI GO-Programm.

So funktioniert MUBI GO: 

  • MUBI-Mitglieder erhalten im begrenzten Zeitraum für den regulären monatlichen Abonnementpreis von 11,99 € zusätzlich zum Angebot auf der Streaming-Plattform jede Woche einen neuen Film zum Entdecken auf der großen Leinwand. Mitglieder können ihr wöchentliches Ticket für jede an diesem Tag verfügbare Vorführung in den Partnerspielstätten einlösen.
  • Hierfür laden sich die Abonnent:innen die MUBI GO-App herunter und wählen ein Kino und eine Spielzeit aus. Die App generiert daraufhin einen QR-Code, für den die Mitglieder je nach Verfügbarkeit im Saal an der Abendkasse ein Ticket erhalten (Sondervorstellungen ausgenommen).
  • Tickets können nur am jeweiligen Vorstellungstag für jede Spielzeit in den teilnehmenden Spielstätten eingelöst werden (Reservierungen oder Online-Buchungen sind nicht möglich).

MUBI GO startet am 11. Mai 2023 in Frankfurt. Mehr Informationen unter www.mubi.com/go

Pressebilder der teilnehmenden Kinos hier

Wenn es dunkel wird, erscheint Nosferatu

Das Nosferatu-Fenster in den Lübecker Salzspeichern wird von Sonntag, 30. April 2023, an ganzjährig ab Einbruch der Dunkelheit an den Gruselklassiker von Friedrich Wilhelm Murnau erinnern. Ursprünglich nur als Hommage anlässlich des Jubiläumsjahrs zu 100 Jahre „Nosferatu“ geplant, wird die Installation nun Nacht für Nacht eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte an ihrem Entstehungsort neu erlebbar machen.

Thomas Hailer, Künstlerischer Leiter der Nordischen Filmtage Lübeck, zeigt sich erfreut über die positive Aufnahme der Aktion beim vergangenen Festival: „Nach Abschaltung der Installation im November wollten die Nachfragen kein Ende nehmen. Nun bekommt Lübecks Beitrag zur Geschichte des Weltkinos pünktlich zur Walpurgisnacht ein dauerhaftes Denkmal.“

Viele Szenen des Films, der im vergangenen Jahr das 100. Jubiläum seiner Uraufführung feierte, sind Anfang der 1920er-Jahre in Norddeutschland entstanden. Gedreht wurde unter anderem auch in Lübeck, Künstler:innen des Lübecker Stadttheaters wirkten im Film über den Grafen aus den Karpaten mit. Die Nahaufnahme von Nosferatu am Fenster ist legendär, schon immer sind Filmbegeisterte zu den historischen Salzspeichern an der Obertrave gepilgert. Nachdem sich Graf Orlok – Nosferatu – unsterblich in das Bild einer jungen Frau verliebt hat, begibt er sich auf die beschwerliche Reise aus seiner Heimat an die Ostseeküste in den fiktiven Ort Wisborg. Dort angekommen, bezieht Nosferatu im Hafen der Stadt Quartier, um seiner Angebeteten nahe zu sein und sie vom Fenster des Speichers, in dem sein Sarg abgestellt wurde, mit starrem Blick zu beobachten. 

Konzeption und Durchführung: Hank Irwin Kittel

Mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, der Heick & Schmaltz GmbH, des Lübeck Management e.V. und des Kulturbüros der Hansestadt Lübeck.

www.nordische-filmtage.de

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Die MUBI-Highlights im Mai 2023

Am 16. Mai beginnen in Cannes die 76. Internationalen Filmfestspiele. Aus diesem Anlass rollt MUBI den gesamten Monat in seinem Festival Fokus: CannesTakeover den Teppich aus und zeigt zahlreiche Filme, die sich in der Vergangenheit an der Croisette in einer der Sektionen des Festivals präsentiert haben. Den Auftakt macht der schwarz-weiß Klassiker FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT von Louis Malle, mit Jeanne Moreau und der weltberühmten Filmmusik von Miles Davis, aus dem Jahr 1958. Weiter geht es mit Joachim Triers LOUDER THAN BOMBS (2015), mit Isabelle Huppert als Kriegsfotografin. Yorgos Lanthimos‘ verstörendes THE KILLING OF A SACRED DEER (2017) und der Skandalfilm IM REICH DER SINNE (1976) des japanischen Regisseurs Nagisa Ôshima gehören ebenso zu der Auswahl, wie der Nouvelle Vague Meilenstein HIROSHIMA MON AMOUR von Alain Resnais aus dem Jahr 1958 oder der „Goldene Palme“ Gewinner von 2010 UNCLE BOONMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN von Apichatpong Weerasethakul und der mit der Realität in den Pariser Balieues konfrontierende LES MISÉRABLES von Ladj Ly (2017). Die MUBI-Auswahl springt in den Sektionen und Jahrzehnten munter hin und her und zeigt dabei auch relativ neue Festivalteilnehmer:innen wie die fast invasive Körperfahrt DE HUMANI CORPORIS FABRICA von Lucien Casting-Taylor und Véréna Paravel (2022). Im selben Jahr war auch der Kurzfilm THE POTEMKINISTS von Radu Jude in Cannes® zu sehen. Nur ein Jahr zuvor lief Marco Bellocchios wohl persönlichster Film MARX CAN WAIT, über den frühen Tod seines Zwillingsbruders, an der Croisette. In diesem Jahr – 2021 – erhielt Regisseur Marco Bellocchio zudem die Ehrenpalme in Cannes®. Jane Campion wiederum erhielt 1986 für ihre zweite filmische Arbeit überhaupt, den Kurzfilm ORANGENSCHALEN – EINE ÜBUNG IN DISZIPLIN, ihre erste „Goldene Palme“. Mit diesem Kurzfilm initiiert MUBI gleichzeitig eine neue Reihe im MUBI-Programm: In der Reihe „Short Films Big Names“ wird jeden Monat ein Kurzfilm von renommierten Filmemacher:innen präsentiert. 
Neben den Cannes Festival Filmen zeigt MUBI u.a. in einem Angela Schanelec Doublebill zwei Filme der deutschen Regisseurin: ICH WAR ZU HAUSE, ABER… und DER TRAUMHAFTE WEG, die Berlinale Version des Kung-Fu Epos THE GRANDMASTER von Wong Kar-Wai und das entschleunigte Roadmovie THE PLAINS von David Easteal. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Mai 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

Das sind die Highlights:

FESTIVAL FOKUS: Internationale Festspiele von Cannes
Ab 3. Mai: FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT von Louis Malle (1958, Frankreich, Drama, Thriller, Krimi). Das Regiedebüt von Louis Malle feierte seine Weltpremiere 1958 in Cannes und erzählt von einem Mann (Maurice Ronet), der den perfekten Mord plant: Er will seinen Chef umbringen, um mit dessen Ehefrau (Jeanne Moreau) ein neues Leben zu beginnen. Doch der vermeintlich todsichere Plan scheitert und verstrickt alle Beteiligten mehr und mehr in ein Netz von Lügen, Missverständnissen und Pannen. Der Film Noir Klassiker gilt als Vorbild für die spätere Nouvelle Vague, machte Jeanne Moreau zum Star und ist auch dank des schwermütigen Soundtracks von Miles Davis bis heute Kult. 

Ab 6. Mai: LOUDER THAN BOMBS von Joachim Trier (2015, Norwegen, Frankreich, Drama). Gemeinsam mit Regisseur Joachim Trier feierten Jesse Eisenberg, Gabriel Byrne, Isabelle Huppert, Amy Ryan und David Strathairn 2015 an der Croisette die Weltpremiere von LOUDER THAN BOMBS, der zum großen Finale des Festivals mit der „Goldenen Palme“ ausgezeichnet wurde: Nach dem viel zu frühen Tod einer gefeierten Kriegsfotografin (Isabelle Huppert) liegt das Leben ihrer Familie in Trümmern. Ihr Ehemann Gene Reed (Gabriel Byrne), der jüngere Sohn Conrad (Devin Druid) und der ältere Sohn Jonah (Jesse Eisenberg) haben kein gutes Verhältnis mehr zueinander. Als der Witwer eine große Retrospektive mit den Werken seiner verstorbenen Ehefrau plant, kehrt Jonah, der inzwischen selbst Vater geworden und weggezogen ist, zurück in seine Heimatstadt. Die Planung der Fotoausstellung reißt alte Wunden wieder auf und lang unterdrückte Geheimnisse treten zu Tage.

Ab 12. Mai: THE KILLING OF A SACRED DEER von Yorgos Lanthimos (2017, Irland, Großbritannien, Drama, Mystery). 2017 feierte THE KILLING OF A SACRED DEER mit u.a. Colin Farrell und Nicole Kidman seine Weltpremiere im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele in Cannes und wurde dort für das „beste Drehbuch“ ausgezeichnet: Steven Murphy ist Herzchirurg. Einer seiner Patienten stirbt während eines Eingriffs auf dem OP-Tisch. Getrieben von Schuldgefühlen nimmt sich der Herzchirurg des hinterbliebenen Sohnes des Toten, Martin, an und holt ihn in sein Leben und das seiner Familie. Doch Martin, der sich nach und nach mit der ganzen Familie anfreundet, sucht weder emotionalen Halt noch Geborgenheit, er will Rache nehmen.
Yorgos Lanthimos‘ verstörendes Horror-Drama wurde von Euripides‘ Iphigenie inspiriert und ist ein Film, den man so schnell nicht wieder vergisst.

Ab 16. Mai: HIROSHIMA MON AMOUR von Alain Resnais (1959, Frankreich, Japan, Drama, Liebesfilm). Weltpremiere feierte HIROSHIMA MON AMOUR 1959 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und gilt heute, aufgrund seiner damals innovativen Machart mit Rückblenden und Jumpcuts, als Meilenstein der französischen Nouvelle Vague. Alain Resnais, der ursprünglich einen Dokumentarfilm über Hiroshima und den Abwurf der Atombombe auf die Stadt drehen wollte, filmte sein Spielfilmdebüt ausschließlich an Originalschauplätzen in Hiroshima und Nevres: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs reist eine französische Schauspielerin nach Hiroshima, um einen Film zu drehen. Dort begegnet sie einem Architekten, mit dem sie ein Verhältnis beginnt. Die Präsenz des Krieges ist in Japan allgegenwärtig und erinnert die schöne Französin an ihre eigenen traumatischen Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich.

Ab 18. Mai: ORANGENSCHALEN – EINE ÜBUNG IN DISZIPLIN von Jane Campion (1986, Australien. Kurzfilm, Drama). Cannes 1986: Die junge Filmemacherin Jane Campion präsentiert ihren zweiten Kurzfilm ORANGENSCHALEN bei den Internationalen Filmfestspielen und erhält die „Goldene Palme für den besten Kurzfilm“.
Eine Familie von Rothaarigen – Vater, Sohn und Schwester des Vaters – sitzen im Auto und sind auf dem Weg aufs Land. Während der Fahrt schält der Junge eine Orange und wirft die Schalen unbedacht aus dem Fenster. Dies ist der Auftakt für eine nervenzehrende Auseinandersetzung aller Beteiligten, die sich charakterlich sehr ähnlich sind, denn allesamt sind sie streitlustig und extrem stur.
Mit ORANGENSCHALEN – EINE ÜBUNG IN DISZIPLIN startet MUBI die neue Kurzfilm-Reihe „Short Film Big Names“ und zeigt ab jetzt jeden Monat einen Kurzfilm renommierter Filmemacher:innen. 

Ab 19. Mai: THE IMMIGRANT von James Gray (2013, USA, Drama, Liebesfilm). 2013 präsentierte Regisseur James Gray zusammen mit Marion Cotillard, Joaquin Phoenix und Jeremy Renner seinen Film THE IMMIGRANT im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele an der Croisette: Ewa (Marion Cotillard) und ihre Schwester sind auf der Suche nach dem amerikanischen Traum von Polen nach New York gekommen. Doch auf Ellis Island, wo alle Migrant:innen landen, werden die beiden Frauen getrennt. Auf den Straßen von Manhattan gerät Ewa schnell an Bruno (Joaquin Phoenix), einen zwar charmanten, aber verruchten Mann, der sie zur Prostitution zwingt. Erst als Ewa Brunos Cousin, den Magier Orlando (Jeremy Renner), kennenlernt, hofft sie endlich einen Ausweg aus ihrer Abhängigkeit zu finden. 

Ab 20. Mai: LES MISÉRABLES von Ladj Ly (2017, Frankreich, Kurzfilm, Drama, Krimi). Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes feierte LES MISÉRABLES seine Weltpremiere und gewann den „Preis der Jury“. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen u.a. für den César und in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ bei den Academy Awards. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und bietet einen harten, realistischen, schnell geschnittenen und provozierenden Blick in die Pariser Banlieues: Mit einer Knarre am Gürtel und einem Schlagstock in der Hand ist Stéphane Teil der Seine-Saint-Denis-Brigade zur Verbrechensbekämpfung in eine Pariser Vorort. Schon bei seinem ersten Einsatz spürt er die Spannungen im Viertel, in dem es immer wieder zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Gangs und Polizei kommt. Die erfahrenen Kollegen, mit denen er Streife fährt, haben ihre Methoden den Gesetzen der Straße angepasst. Hier herrschen eigene Regeln…

Ab 21. Mai: IM REICH DER SINNE von Nagisa Ôshima (Japan, Frankreich, 1976, Drama, Historienfilm, Liebesfilm). Der wohl bekannteste Film des japanischen Regisseurs Nagisa Ôshima feierte seine Weltpremiere 1976 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Hier kam es aufgrund seiner expliziten Sexszenen zu einem Skandal. Zum alleresten Mal in der internationalen Festivalgeschichte saß die Staatsanwaltschaft im Premierenpublikum und konfiszierte den Film direkt nach der Premiere „wegen pornographischer Inhalte“. Im selben Jahr lief der Film auch bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er beim Festival für Besucherrekorde sorgte. 
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte der Geisha Sade Abe, die im Japan der Vorkriegszeit als Dienerin und Prostituierte in einem Geisha-Haus arbeitet. Nachdem sie eine heiße Affäre mit dem Hausbesitzer begonnen hat, entwickeln sich ihre experimentellen sexuellen Begegnungen bald zu einer alles verzehrenden und zerstörerischen Liebesaffäre, die alle Tabus bricht.

Ab 22. Mai: MUBI EXKLUSIV – DE HUMANI CORPORIS FABRICA von Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel (2022, Frankreich, USA, Dokumentarfilm). DE HUMANI CORPORIS FABRICA lief 2022 in der Cannes®-Reihe Quinzaine des Réalisateurs: Vor fünf Jahrhunderten öffnete der Anatom André Vésale zum ersten Mal in der Geschichte den menschlichen Körper für die Wissenschaft. Heute öffnet DE HUMANI CORPORIS FABRICA – benannt nach der gleichnamigen Buchreihe aus dem 16. Jahrhundert – den menschlichen Körper für das Kino. Die Filmemacher:innen Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel erforschen französische Krankenhäuser und die Körper der Patient:innen. Ihre endoskopischen und invasiven Kamerafahrten durch den menschlichen Körper beweisen, dass das menschliche Fleisch eine außergewöhnliche Landschaft ist.

Ab 23. Mai: FUTURA von Alice Rohrwacher, Francesco Munzi, Pietro Marcello (2021, Italien, Dokumentarfilm). 2021 nominiert für den Dokumentarfilm Wettbewerbspreis „Golden Eye“ der Filmfestspiele in Cannes, dokumentiert FUTURA die Spurensuche der Filmemacher:innen Pietro Marcello, Francesco Munzi und Alice Rohrwacher. Für ihren gemeinsam gedrehten Dokumentarfilm haben sie sich auf den Weg gemacht, um Italiens Jugend über ihre Hoffnungen, Träume und Ängste zu befragen. Angesichts der heutigen politischen Spaltung, der sozioökonomischen Unruhe, der übermäßigen Abhängigkeit von der Technologie und der globalen Klimakrise fragen sich diese jungen Erwachsenen: Gibt es überhaupt eine Zukunft?

Ab 24. Mai: MARX CAN WAIT von Marco Bellocchio (2021, Italien, Dokumentarfilm). Altmeister Marco Bellocchio präsentierte 2021 sein wohl persönlichstes Werk an der Croisette und erhielt zum Abschluss der Filmfestspiele in Cannes die „Goldene Ehrenpalme„: 1968 war das Jahr, in dem Camillo starb. Fast 50 Jahre nach dem Tod seines Zwillingsbruders versammelt Marco Bellocchio seine Familie, um Camillos Geschichte zu rekonstruieren. Was als Familiengespräch beginnt, entwickelt sich zu einer Untersuchung über Trauer, Schuld und Verantwortung, Mitgefühl, Empathie und Liebe. Wie bei einem Mosaik setzen sich Stück für Stück die traumatischen Ereignisse in der Vergangenheit aus verbalen und visuellen Erinnerungsfetzen zusammen. 
 
Ab 25. Mai: MUBI EXKLUSIV – THE POTEMKINISTS von Radu Jude (2022, Rumänien. Kurzfilm, Komödie). Mit seinem Kurzfilm, der in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs 2022 in Cannes® erstmals zu sehen war, präsentiert der rumänische Regisseur Radu Jude eine weitere faszinierende, eklektisch zusammengesetzte Facette der rumänischen Geschichte: Im Jahr 1905 erhalten die Matrosen des Panzerkreuzers Potemkin politisches Asyl in Rumänien – ein Akt des Widerstands gegen Russland. Im Jahr 2021 will ein Bildhauer (Alexandru Dabija) ein von diesem Ereignis inspiriertes Kunstwerk schaffen. Zusammengestellt aus fiktiven und dokumentarischen Elementen, ist THE POTEMKINISTS eine Komödie über Kunst, Geschichte, Erinnerung und Kino.

Ab 26. Mai: DER WERT DES MENSCHEN von Stéphane Brizé (2015, Frankreich, Drama). Bei den Filmfestspielen in Cannes 2015 wird Vincent Lindon für seine Rolle in Stéphane Brizés DER WERT DES MENSCHEN als „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet. Gleichzeitig erhält der Film den „Preis der Ökumenischen Jury“: Thierry (Vincent Lindon) beginnt einen neuen Job als Security-Mann in einem Supermarkt. Bald muss er sich jedoch einem moralischen Dilemma stellen: Ihm wird aufgetragen, seine Kollegen auszuspionieren.Ab 27. Mai: UNCLE BOONMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN von Apichatpong Weerasethakul (2010, Thailand, Spanien, Komödie, Avantgarde, Fantasy). Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen in Cannes feierte Apichatpong Weerasethakul mit UNCLE BOONMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN Weltpremiere und erhielt die „Goldene Palme“: Um Abschied zu nehmen, holt Onkel Boonmee seine Verwandten und Freunde zu sich auf sein Landgut im Norden Thailands. Er wird bald an einem Nierenleiden sterben. In seinen letzten Stunden gesellen sich zu den Lebenden auch die Geister seines jetzigen Lebens und seiner früheren Leben.
Regisseur Apichatpong Weerasethakul ist auch mit seinem ersten außerhalb Thailands gedrehten Film MEMORIA, mit Tilda Swinton in der Hauptrolle, bei MUBI zu sehen.

Angela Schanelec Doublebill
Seit Jahren begeistern die Filme der deutschen Regisseurin Angela Schanelec Publikum und Filmkritik gleichermaßen. Anlässlich des Kinostarts von MUSIC (4. Mai 2023), den sie beim diesjährigen internationalen Wettbewerb der Berlinale präsentierte und für den sie mit dem „Silbernen Bären“ ausgezeichnet wurde, zeigt MUBI zwei ihrer früheren Filme: DER TRAUMHAFTE WEG, für den sie 2018 den „Preis der deutschen Filmkritik“ in der Kategorie „Bester Schnitt“ erhielt und ICH WAR ZU HAUSE, ABER…, der 2019 mit dem Preis für die „Beste Regie“ der Berlinale ausgezeichnet wurde. 

Ab 4. Mai: DER TRAUMHAFTE WEG (2016, Deutschland, Drama). Griechenland 1984. Theres (Miriam Jakob) und Kenneth lernen sich im Urlaub kennen und lieben. Gemeinsam musizieren sie auf der Straße, um die Ferien zu finanzieren. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt ab und lässt Theres zurück. 30 Jahre später, in Berlin: Ariane (Maren Eggert) verlässt ihren Ehemann David, weil das Feuer der Liebe erloschen ist.
„DER TRAUMHAFTE WEG ist eine leise Meditation über die Liebe, die Einsamkeit und die Unerreichbarkeit des Glücks und choreografiert die einzelnen Pfade der Protagonisten in fragmentarischer und assoziativer Weise.“ (aus dem Berlinale Katalog, 2018).

Ab 5. Mai: ICH WAR ZU HAUSE, ABER… (2019, Deutschland. Serbien, Drama). Nachdem der 13-jährige Phillip für eine Woche verschwunden war, kehrt er wortlos zurück. Er ist der Sohn von Astrid (Maren Eggert), einer zweifachen Mutter in den Vierzigern. Auch sie kämpft nach dem Tod ihres Mannes und Vaters ihrer Kinder darum, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Zunehmend verliert sie den Kontakt zu den Kindern, zu sich selbst und zu ihrem Beruf.
In langen, oft statischen Einstellungen beobachtet Angela Schanelec ihre Figuren aus der Distanz, gibt Mutter und Kindern den Raum und die Zeit, ihre Gefühle wieder- und anders zu entdecken und bricht mit den Konventionen des Erzählkinos. Neben Maren Eggert gehören u.a. auch Franz Rogowski, Lilith Stangenberg und Devid Striesow zum starken Ensemble. 

Ab 15. Mai: MUBI EXKLUSIV – THE PLAINS von David Easteal (2022, Australien, Drama). Jeden Tag um 17 Uhr quält sich der Anwalt Andrew auf dem Weg nach Hause durch den Stop and Go-Berufsverkehr von Melbourne und seinen Vororten. Der lange Arbeitsweg lässt Andrew Zeit, seine kranke Mutter und seine Frau anzurufen. Gelegentlich nimmt er einen jüngeren Kollegen mit, zu dem sich im Laufe der Zeit nach anfangs zögerlichen Smalltalks eine herzliche Freundschaft entwickelt. 
David Easteals Debütfilm ist ein ungewöhnliches Roadmovie, das ausschließlich im Innenraum eines Autos spielt. Mit feststehender Kamera von hinten gefilmt, entfalten die Bilder eine unerwartet fesselnde Beobachtung des Alltäglichen. Die Zuschauer:innen werden zur Reisebegleitung und nehmen Anteil, spüren den Lauf der Zeit im Wechsel der Jahreszeiten, die in THE PLAINS fast sensorisch erfahrbar sind, wenn beispielsweise der Regen an die Fenster prasselt oder die flirrende Hitze fast spürbar wird.
 
Ab 28. Mai: THE GRANDMASTER von Wong Kar-Wai (2013, Hongkong, China, Action, Drama, Biografie). In THE GRANDMASTER zeichnet der chinesischen Großregisseur Wong Kar-Wai das Leben des chinesischen Kampfkünstlers Yip Man nach, der als Mentor von Bruce Lee gilt: Am Vorabend der japanischen Invasion im Jahr 1936 ist China in Aufruhr und das Land droht in eine Nord- und Südhälfte zu zerfallen. Yip Man, der ein legendärer chinesischer Kampfkunstmeister und Bruce Lees Mentor werden sollte, wird nicht nur mit anderen Kampfkunstikonen konfrontiert, sondern auch mit den Wirren des Krieges und einer schicksalhaften Liebe.

Hier geht es zur kompletten Filmliste im Mai 2023.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
v.o./v.l.: FAHRSTUHL ZUM SCHAFOTT von Louis Malle, HIROSHIMA MON AMOUR von Alain Resnais, LOUDER THAN BOMBS von Joachim Trier, THE KILLING OF A SACRED DEER von Yorgos Lanthimos, THE PLAINS von David Easteal, THE POTEMKINISTS von Radu Jude, DER WERT DES MENSCHEN von Stéphane Brizé, MARX CAN WAIT von Marco Bellocchio, ICH WAR ZU HAUSE, ABER… von Angela Schanelec, THE GRANDMASTER von Wong Kar Wai, THE IMMIGRANT von James Gray, DE HUMANI CORPORIS FABRICA von Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel, ORANGENSCHALEN – EINE ÜBUNG IN DISZIPLIN von Jane Campion, IM REICH DER SINNE von Nagisa Ôshima / Courtesy: MUBI 


Über MUBI
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan sowie Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Lübeck wird zur Residenzstadt für Drehbuchautor:innen

Ab Herbst 2023 vergeben die Nordischen Filmtage Lübeck Stipendien für die Entwicklung von deutschsprachigen Drehbüchern: Eines an eine:n renommierte:n Autor:in mit einem neuen Kinoprojekt und eines an eine:n Autor:in mit biografischem Bezug zu Lübeck für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung (z.B. Serie, VR-Experience, 360° Fulldome). Ausgelegt auf einen Zeitraum von zunächst drei Jahren werden die Jahresstipendien von der Possehl-Stiftung gefördert und sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils € 35.000 verbunden. Die Stipendiat:innen erhalten zusätzlich – ebenfalls durch die Possehl-Stiftung gefördert – individuelle Projektbegleitung, z.B. in Form dramaturgischer Beratung sowie Residenz-, Recherche- und Netzwerkmöglichkeiten in Lübeck und bei den Nordischen Filmtagen Lübeck. Ausgewählt werden die Stipendiat:innen anhand ihrer eingereichten Drehbuchvorhaben von einer unabhängigen Fachjury. Die ersten ausgewählten Stipendiat:innen werden im Rahmen der Eröffnung der 65. Nordischen Filmtage Lübeck (1.-5.11.2023) am 1. November 2023 bekannt gegeben.

„Ich freue mich über diesen neuen Impuls für die rege Kreativbranche vor Ort,“ kommentiert Lübecks Kultursenatorin Monika Frank. „In den letzten Jahren haben sich einige junge Produktionsfirmen der Filmbranche in Lübeck angesiedelt. Das Stipendium bereichert das Angebot der deutschen Filmförderlandschaft um eine Komponente, die gezielt auf Kreative am Beginn der Wertschöpfungskette ausgerichtet ist. Es stärkt Lübeck als Kulturstadt des Nordens.“

Entstanden ist die Idee beim Branchentreffen „Lübecker Filmklatsch“, wo sich seit mehreren Jahren Filmschaffende unterschiedlicher Gewerke regelmäßig austauschen und vernetzen. Ausgearbeitet wurde das Konzept von Thomas Hailer, künstlerischer Leiter der Nordischen Filmtage Lübeck, Autor und Produzent Martin Rehbock („Bonn“, „Der menschliche Faktor“) und Filmvermittlerin und Producerin Stefanie Reis. Gastgeber:innen der Stipendiat:innen sind die Nordischen Filmtage Lübeck in Kooperation mit dem Kommunalen Kino Koki e.V., dem Kulturverein Waldzimmer e.V. und der Stadtbibliothek der Hansestadt. Eine Besonderheit des Lübecker Drehbuchstipendiums ist der offene Austausch mit der Stadtgesellschaft. Alle Interessierten können bei Werkstattgesprächen, kuratierten Filmprogrammen und Drehbuchlesungen unmittelbar am Entstehungsprozess teilhaben. Zudem werden die Stipendiat:innen mit lokalen Kulturakteur:innen und Filmschaffenden vernetzt.

Ab 2. Mai 2023 können sich Autor:innen mit einem Exposé bewerben, Einreichschluss ist der 31. August 2023. Über die Vergabe entscheidet eine dreiköpfige Fachjury.

www.nordische-filmtage.de

European Film Awards mit neuem Termin ab 2026

Die European Film Awards, die jährliche Preisverleihung der European Film Academy, die das beste europäische Kino feiert, erhalten einen neuen Termin. Nach der 37. Ausgabe im Dezember 2024 wird die 38. Ausgabe erst Mitte Januar 2026 stattfinden. Die Terminverschiebung ist ein weiterer Schritt bei der Neupositionierung und dem Rebranding der European Film Awards durch die European Film Academy. Mit der Verlegung der Awards um einen Monat in den Beginn des Kalenderjahres werden die europäischen Nominierten und Gewinner:innen innerhalb der internationalen Preisverleihungssaison, einschließlich der Oscars®, deutlich sichtbarer sein.


 
Da die Nominierungen für die European Film Awards auch weiterhin Mitte November bekannt gegeben werden, schafft die Terminverschiebung ein größeres Zeitfenster, das für die Promotion der nominierten Filme genutzt werden kann. Zusätzlich haben die stimmberechtigten Academy-Mitglieder mehr Zeit, alle nominierten Filme auf der VOD-Plattform der Academy oder in Kinovorführungen anzuschauen, wenn die nominierten Filme in diesem Zeitraum in den europäischen Kinos starten sowie in Screenings, die die Academy im Rahmen des Monats des europäischen Films selbst organisiert.


 
„Das europäische Kino ist eine der dominierenden kreativen und kulturellen Kräfte in der globalen Kinohierarchie“, so der Vorstandsvorsitzende der European Film Academy, Mike Downey. „Die Entscheidung des Vorstands der European Film Academy, die European Film Awards nach fast vier Jahrzehnten im Dezember neu zu positionieren, stellt grundsätzlich eine positive Veränderung dar, da die Veranstaltung endlich dort landet, wo sie hingehört: in das Zentrum der Preisverleihungssaison, wo sie eine maximale Wirkung für die europäischen Kandidat:innen entfalten und die Rolle der Academy als wichtige Akteurin im globalen Preisverleihungswettbewerb stärken wird. Diese Änderung bringt die European Film Awards und damit die Besten des europäischen Kinos in die Pole-Position im harten Wettbewerb der Verleihungssaison.“


 
Matthijs Wouter Knol, CEO und Geschäftsführender Direktor der European Film Academy, fügt hinzu: „Es ist an der Zeit, dass die European Film Awards einen Schritt nach vorne machen. Die Änderung des Datums bedeutet automatisch eine Verlängerung unserer neuen Initiative ‚Monat des europäischen Films‘, der Zeit am Ende des Kalenderjahres, in der die Academy das europäische Kino in 45 Ländern feiert. In den beiden nächsten Jahren werden wir dieses Programm zu einer echten Preisverleihungssaison für Filme aus Europa ausbauen. Wenn sich dann die Saison auf unserem Kontinent etabliert hat, wollen wir strategische Kooperationen prüfen und ab 2026 das Publikum in anderen Teilen der Welt erreichen. Fans des europäischen Films leben überall. Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, dass es das europäische Kino gibt und dass man es überall entdecken kann. Und wir möchten das europäische Kino dort anbieten, wo die Menschen am liebsten Filme sehen – vom Kino bis zu Streaming-Plattformen.“ 


 
Mit seinem neuen Termin wird die European Film Academy einen Platz im internationalen Preiskorridor zwischen den Golden Globes, den BAFTAs und den Oscars einnehmen. Die Verleihung der European Film Awards wird an dem Wochenende nach den Golden Globes und vor dem Ende der Nominierungsfrist für die Oscars stattfinden. Europäische Filme, die um einen der European Film Awards konkurrieren, können ihre Werbung und ihr Marketing in Europa und über seine Grenzen hinaus für die internationale Preisverleihungssaison optimieren und ihre Sichtbarkeit dadurch deutlich erhöhen. Die European Film Academy hat ihre Entscheidung nach eingehenden Überlegungen und intensiven Gesprächen mit der Academy of Motion Picture Arts & Sciences, der Hollywood Foreign Press Association und der BAFTA sowie dem Management von Festivals wie Sundance, Göteborg, Rotterdam und der Berlinale, die alle kurz nach dem künftigen Wochenende der European Film Awards stattfinden, getroffen. Die Rückmeldungen der Partner:innen und Beteiligten waren positiv und offen.


 
Die Geschichte der European Film Awards begann an einem denkwürdigen Wochenende im Dezember 1988 in West-Berlin, als eine Gruppe europäischer Filmemacher:innen zur allerersten Preisverleihung zusammenkam, um das europäische Kino zu feiern. Alle Anwesenden waren der Meinung, dass mehr getan werden müsse, damit das europäische Kino lebendig und dynamisch bleibt. Gemeinsam beschlossen sie, eine Europäische Filmgesellschaft zu gründen. Matthijs Wouter Knol: „Es war ein Abend mit wilden Diskussionen im Kempinski Hotel in der Nähe des berühmten Kurfürstendamms in Berlin. Bernardo Bertolucci und Isabelle Huppert waren da, Wim Wenders, Ben Kingsley, Krzysztof Zanussi, István Szabó, Mikis Theodorakis, Erland Josephson und andere kamen hinzu. Bis in die frühen Morgenstunden sprachen sie über ihre Verantwortung für das europäische Kino und diskutierten die Idee der Gründung einer European Film Academy. Am nächsten Tag schlossen sich einige der besten europäischen Filmschaffenden an, darunter Ingmar Bergman, Anthony Hopkins, Giulietta Masina, Carmen Maura, Pedro Almodóvar, Krzsystof Kieslowski, Ornella Muti, Max von Sydow und Richard Attenborough.“ Weniger als ein Jahr später wurde die European Film Academy offiziell gegründet, und die meisten der bei diesem historischen Treffen Anwesenden unterzeichneten als ihre offiziellen Gründer:innen. Ingmar Bergman wurde zum ersten Präsidenten der Academy gewählt, ein Ehrenamt, das die herausragende Qualität und den Charakter des europäischen Films repräsentiert. Ihm folgten 1996 der deutsche Regisseur Wim Wenders und 2021 die polnische Filmemacherin Agnieszka Holland.

achtung berlin Filmfestival endet mit den new berlin film awards

  • MONOLITH von Julius Schultheiß als Bester Spielfilm ausgezeichnet
  • DREI FRAUEN von Maksym Melnyk ist Bester Dokumentarfilm
  • PIAFFE: Beste Regie an Ann Oren und Beste Produktion an Schuldenberg Films
  • Max Gleschinskis ALASKA mit zwei Preisen: Bestes Schauspiel für Milena Dreißig und Beste Kamera für Jean-Pierre Meyer-Gehrke sowie Lobende Erwähnung für das Drehbuch von Max Gleschinski
  • Das Ensemble des Eröffnungsfilms VAMOS A LA PLAYA erhielt Award für Bestes Schauspiel
  • Bestes Drehbuch an Janin Halisch und Hannah Sioda für SPRICH MIT MIR

Die Preisträger:innen der new berlin film awards des 19. achtung berlin Filmfestivals stehen fest. Insgesamt wurden new berlin film awards in zwölf Kategorien und in einem Gesamtwert von über 28.000 Euro vergeben. Der Preis für den Besten Spielfilm ging an MONOLITH von Julius Schultheiß, ein, so die Jury „ruhig und sehr eindringlich erzähltes Kriminaldrama über einen verdeckten Ermittler, dessen Existenz und Glaube auf dem Spiel steht.“

Damit endete die diesjährige Ausgabe des achtung berlin Filmfestival, das wichtigste Schaufenster des jungen deutschen Films aus Berlin-Brandenburg, die am 12. April 2023 startete. Das Festival zeigte in insgesamt acht Sektionen – Wettbewerb Spielfilm, Wettbewerb Dokumentarfilm, Wettbewerb Mittellanger Film, Wettbewerb Kurzfilm, die filmhistorische Retrospektive sowie die Sektionen Berlin Spotlights, Berlin Spezial und Berlin Series – mehr als 70 Filme und Serienepisoden. Die feierliche Preisverleihung fand am Abend im Kino Babylon statt.

„Wir bedanken uns herzlich bei den Juror:innen und freuen uns über ihre feinsinnigen Entscheidungen. Alle Jurys haben künstlerisch herausragende Filme ausgezeichnet und verschiedenste Erzählweisen mit Anliegen, Engagement und Haltung gewürdigt. Wir sind begeistert über den großen Zuspruch des Berliner Publikums, das zahlreicher als noch im letzten Jahr ins Kino kam und sich engagiert bei den vielen Filmgesprächen eingebracht hat. Die Begegnung zwischen Filmschaffenden und Publikum ist der Kern unseres Festivals, genauso wie auch die Begegnungen der Filmschaffenden untereinander, die in großer Zahl das Festival verfolgen, auch ohne eigene Beiträge im Programm zu haben. Das macht uns sehr glücklich“, so die Festivalleiter:innen Regina Kräh und Sebastian Brose.

Das sind die Preisträger:innen:

Bester Spielfilm

dotiert mit 2.000 Euro in bar, gestiftet von Sooner.

MONOLITH
von Julius Schultheiß, Deutschland 2023 / Buch Julius Schultheiß mit Thomas Halle, Susana Abdul Majid, Marc Ben Puch, Ali Berber, David Bredin, Maxi Geithner, Thea Rasche, Produktion: Finderlohn Film, UCMP

Bester Dokumentarfilm
dotiert mit 1.000 Euro in bar, gestiftet von 25p *cine support.

DREI FRAUEN
von Maksym Melnyk, Deutschland 2023, Produktion: Maksym Melnyk, Andrea Wohlfeil / Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf

Bestes Drehbuch
dotiert mit 1.500 Euro in bar, gestiftet vom Deutschen Drehbuch Verband (DDV), Scriptmakers und Master School Drehbuch

Janin Halisch und Hannah Sioda für SPRICH MIT MIR

von Janin Halisch, Deutschland 2023 mit Alina Stiegler, Barbara Philipp, Peter Lohmeyer, Pearl Graw, Jonathan Berlin, Zethphan Smith-Gneist, Pierre Besson, Producerinnen: Clara Gerst, Janin Halisch, Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Softspot Productions, Achtung Panda!, RBB, Verleih: UCM.ONE

Eine lobende Erwähnung für sein Drehbuch erhielt:

Max Gleschinski für ALASKA
von Max Gleschinski, Deutschland 2023 mit Christina Große, Pegah Ferydoni, Karsten Antonio Mielke, Milena Dreißig, Produktion: Wood Water Films, ZDF – Das kleine Fernsehspiel, Verleih: missingFILMs

Beste Produktion
dotiert mit einem Postproduktionspreis für die Nutzung des digitalen Gradings inkl. Personal im Wert von 5.000 Euro, gestiftet von und einzulösen bei PHAROS – The Post Group

Schuldenberg Films, Kristof Gerega, Sophie Ahrens, Fabian Altenried für PIAFFE 

von Ann Oren, Deutschland 2022 / Buch Ann Oren, Thais Guisasola mit Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Catherine Mayer, Bjørn Melhus, Sarah Nevada Grether (Stimme), Produktion: Schuldenberg Films, Verleih: Salzgeber

Beste Regie

dotiert mit einem Postproduktionspreis für Tonbearbeitung oder Color Grading im Wert von 5.000 Euro, gestiftet und einzulösen bei Basis Berlin Postproduktion

Ann Oren für PIAFFE
von Ann Oren, Deutschland 2022 / Buch Ann Oren, Thais Guisasola mit Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Catherine Mayer, Bjørn Melhus, Sarah Nevada Grether (Stimme), Produktion: Schuldenberg Films, Verleih: Salzgeber

Bestes Schauspiel
dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 Euro in bar, das an zwei Schauspieler:innen verschiedener sexueller Identität paritätisch vergeben wird, gestiftet von UCM.ONE / Darling Berlin

Für das Ensemble von VAMOS A LA PLAYA: Victoria Schulz, Maya Unger, Leonard Scheicher,  und Eugenio Torroella Ramos 

von Bettina Blümner, Deutschland, Kuba 2022 / Buch Bettina Blümner, Daniel Nocke, Produktion: Achtung Panda!, Marinca Filmes, Verleih: jip film & verleih

Milena Dreißig in ALASKA
von Max Gleschinski, Deutschland 2023 / Buch Max Gleschinski mit Christina Große, Pegah Ferydoni, Karsten Antonio Mielke, Milena Dreißig, Produktion: Wood Water Films, ZDF – Das kleine Fernsehspiel, Verleih: missingFILMs

Beste Kamera Spielfilm
dotiert mit der Realisierung einer hochwertigen Filmeinstellung (»One Good Shot«) im Wert von bis zu 3.000 Euro, gestiftet von und einzulösen bei Arri Rental Berlin

Jean-Pierre Meyer-Gehrke für ALASKA

von Max Gleschinski, Deutschland 2023 / Buch Max Gleschinski mit Christina Große, Pegah Ferydoni, Karsten Antonio Mielke, Milena Dreißig, Produktion: Wood Water Films, ZDF – Das kleine Fernsehspiel, Verleih: missingFILMs


Beste Kamera Dokumentarfilm

dotiert mit einem Technikgutschein für die Anmietung von digitaler Kameratechnik bis zu einem Volumen von 1.500 Euro, gestiftet von und einzulösen bei 25p *cine support

Jan Peters für EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR
von Jan Peters, Deutschland 2022

Preis der Ökumenischen Jury

dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 Euro in bar, gestiftet vom Erzbistum Berlin und der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, wird sektionsübergreifend verliehen

DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN
von Sönje Storm, Deutschland 2022, Produktion: stormfilm produktion

Eine lobende Erwähnung erhielt:

THE HOMES WE CARRY

von Brenda Akele Jorde (Co-Regie: David-Simon Groß, Malte Wandel), Deutschland 2022, Produktion: Film Five, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, rbb 

Bester mittellanger Film
dotiert mit der dreitägigen Nutzung von einer ARRI Alexa Mini + Gimbal Ronin 2 sowie ein Linsen-Set von Atlas Lens Co. Orion Silver Edition im Wert von 6.000 € gestiftet von Starklfilm

PERFORMER

von Oliver Grüttner, Deutschland 2022, mit Tilman Vellguth, Jan Henrik Stahlberg, Linda Rohrer, Ursula Rennecke, Laurin Kaiser, Steffen C. Jürgens, Mitsou Jung, Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, New Matter Films

Bester Kurzfilm
dotiert mit einem Preisgeld von 500 Euro in bar, gestiftet von 25p *cine support

NATUREZA HUMANA
von Mónica Lima, Portugal, Deutschland 2022, mit João Vicente, Crista Alfaiate, Maria Marques, Marco Paiva, Mafalda Jara, Lucas Branco Lima, Produktion: Uma Pedra no Sapato, New Matter Films

Bester Dokumentarfilm mittellang | kurz

dotiert mit einer kostenlosen Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK)
für ein Jahr sowie der Teilnahme an zwei Seminaren der AG DOK Akademie im Wert von 600 Euro, gestiftet von der AG DOK

ARIBADA
von Simon(e) Jaikiriuma Paetau und Natalia Escobar, Kolumbien, Deutschland 2022, mit ‚Las Traviesas‘, Doris Nembaregama, Zamanta Enevia, Beroniga Tascón, Emilce Aizama, Andrea Nembaregama, Katy Tuave, Bella Wuasorna, Produktion: Simon(e) Jaikiriuma Paetau und Natalia Escobar

Über das achtung berlin Filmfestival:

Das achtung berlin Filmfestival wird veranstaltet von achtung berlin e.V. und gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Retrospektive wird vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf gefördert, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.

achtung berlin Filmfestival dankt seinen Hauptpartner:innen 25p cine support, Sooner, UCM.ONE und seinen weiteren Partner:innen für ihr Engagement. Medienpartner:innen sind tip Berlin, Indiekino Berlin, Berliner Filmfestivals und radioeins.

MUBI GO startet auch in München

Nach dem großen Erfolg in Großbritannien, den USA und Indien startete MUBI GO, die Kinoinitiative von MUBI, am 24. November 2022 auch in Deutschland, zunächst nur in Berlin. Nun kommen auch Münchner Kinos hinzu. Die MUBI GO-Kinotickets werden in den City- Atelier-Kinos in der Münchner Innenstadt, im Arena Kino im Glockenbach-Viertel, im Schwabinger Monopol Kino, im Neuen Maxim in Neuhausen und im Rio Filmpalast in Haidhausen und damit für insgesamt 15 Leinwände einlösbar sein.

Weitere Städte, wie Frankfurt und Hamburg, mit ausgewählten Programmkinos werden im Laufe des Jahres folgen.

MUBI GO startet am 20. April in München mit Tickets für Christian Petzolds ROTER HIMMEL, der im Wettbewerb der Berlinale mit dem Grand Jury Award ausgezeichnet wurde und für viele so etwas wie der Goldene Bär der Herzen war. Thomas Schubert, Paula Beer, Langston Uibel, Enno Trebs und Matthias Brandt bilden das formidable Ensemble. 

In den darauffolgenden Wochen können sich Abonnent:innen u.a. auf Ilker Çataks Berlinale-Favorit DAS LEHRERZIMMER (im Verleih von Alamode), Ari Asters surrealistische Horrorkomödie BEAU IS AFRAID (im Verleih von Leonine) sowie auf den Sundance-Gewinner A THOUSAND AND ONE (im Verleih von Universal) freuen. 

Lysann Windisch, Director of Distribution, MUBI Germany, zum Launch von MUBI GO in München: „Nach der extrem positiven Resonanz auf den Start von MUBI GO in Berlin freuen wir uns sehr darauf, die Kinolandschaft Münchens zu bereichern. MUBI GO bietet unseren Abonnent:innen einen großen Mehrwert, erschließt Arthouse-Kinos neues Publikum und verschafft den Filmen größere Aufmerksamkeit. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit den engagierten Kinos der bayerischen Hauptstadt. München markiert einen Meilenstein in unserem Rollout von MUBI GO und wir sind bestrebt, das Angebot kontinuierlich auszubauen.“

So funktioniert MUBI GO: Die wöchentliche Filmauswahl bei MUBI GO wird von Experten kuratiert und beschränkt sich nicht nur auf Titel des MUBI-Katalogs, sondern wird auch herausragende Arthouse-Filme aller möglichen Verleihunternehmen beinhalten. So sollen die besten Filmneustarts ins MUBI GO-Programm gelangen.

MUBI-Mitglieder erhalten im begrenzten Zeitraum für den regulären monatlichen Abonnementpreis von 11,99 € zusätzlich zum Angebot auf der Streaming-Plattform mit MUBI GO nun auch jede Woche einen neuen Film zum Entdecken auf der großen Leinwand. Mitglieder können ihr wöchentliches Ticket für jede an diesem Tag verfügbare Vorführung in den Partnerspielstätten einlösen.

Hierfür laden sich die Abonnent:innen die MUBI GO-App herunter und wählen ein Kino und eine Spielzeit für einen der zur Verfügung stehenden MUBI GO-Filme aus. Die App generiert daraufhin einen QR-Code, für den die Mitglieder je nach Verfügbarkeit im Saal an der Abendkasse ein Ticket erhalten (Sondervorstellungen ausgenommen). Tickets können nur am jeweiligen Vorstellungstag für jede Spielzeit in den teilnehmenden Spielstätten eingelöst werden (Reservierungen oder Online-Buchungen sind nicht möglich).

MUBI GO startet am 20. April 2023 in München. 

Mehr Informationen unter www.mubi.com/go

Pressebilder der teilnehmenden Kinos hier

Über MUBI

MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator*innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören Passages von Ira Sachs, Aftersun von Charlotte Wells, Medusa Deluxe von Thomas Hardiman, The Five Devils von Léa Mysius, Eine Sekunde von Zhang Yimou, Chiara von Jonas Carpignano, Memoria von Apichatpong Weerasethakul, Cow von Andrea Arnold, Shiva Baby von Emma Seligman und First Cow von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören Bring Them Down von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, und Zia Angers My First Film, mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film Memory, Mia Hansen-Løves One Fine MorningMy First Film von Zia Anger, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger Farewell Amor und Rachel Langs Our Men.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber*innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

AG Kino – Gilde begrüßt neuen Berliner Koalitionsvertrag

Die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater begrüßt die Anerkennung der herausragenden Bedeutung von Kultur und Medien im heute vorgestellten Koalitionsvertrag als tragende Säulen in der Hauptstadt. CDU und SPD betonen darin auch die Relevanz der vielfältigen Kinolandschaft für die Berliner Kultur.

„Gerade im Zuge der globalen und gesellschaftlichen Umbrüche und in Folge der Pandemie ist das klare Bekenntnis zu Kunst, Kultur und Kreativität als Teil des Selbstverständnisses der Hauptstadt ein bedeutendes Signal,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino – Gilde. „Die angekündigte Fortführung des Kinoprogrammpreises auf hohem Niveau und die Stärkung der Kinoförderung sind eine wichtige Positionsbestimmung zum Kinostandort Berlin. Mit der Zusage, eine ergänzende Kulturförderung zur Stärkung der Kinos zu prüfen und einen Kinosommer zu etablieren, zeigen die angehenden Koalitionspartner Handlungsbereitschaft und die Offenheit für neue Wege. Dies wird den Kinos ermöglichen, ihre Rolle im sozialen Gefüge der Kieze sowie für die Sichtbarkeit einer Programmvielfalt auch jenseits des Mainstreams zu erhalten und auszubauen“.

Die Programmkinovielfalt der Hauptstadt ist weltweit einzigartig und trägt als Teil der Filmbranche wesentlich zur Besonderheit des Kulturstandorts Berlin bei. Gerade die tief in ihren Kiezen verwurzelten Filmkunsttheater bereichern mit Festivals, Filmreihen und aufwendig kuratierten Programmen die kulturelle Vielfalt Berlins.

„Nach Jahren hoher Auflagen und Schließungen befinden sich die Kinos wie die Kultur insgesamt weiter auf einem Erholungspfad. Daher ist es richtig, dass der voraussichtliche neue Senat auch die pandemiebedingten Kulturprogramme evaluieren und neu ausrichten und die Förderung von weiteren privaten Kulturorten prüfen möchte. Gerade für die Programmkinos, deren Arbeit mit einem gesellschaftlichen und kulturellen Mehrwert verbunden ist, brauchen wir ein ausgefeiltes Förderprogramm, das die Rahmenbedingungen für die Fortführung dieser Arbeit schafft. Denn die Lichtspielhäuser müssen sich an die rasanten Veränderungen des Filmmarkts anpassen, während sie, wie auch die Berlinale, unverändert eine herausragende Relevanz für die Sichtbarkeit von Filmen jenseits des Mainstreams haben. Gerne stehen wir der neuen Regierungskoalition bei der Konzeption und Ausgestaltung eines solchen Programms als Partner zur Seite“, so Christian Bräuer.

Berlin ist Kinohauptstadt, keine andere Stadt verfügt über mehr Arthousekinos. Wie eine Studie des Berliner Senats zur kulturellen Teilhabe zeigt, ist Kino das einzige kulturelle Angebot, das in allen gesellschaftlichen Gruppierungen eine Mehrzahl der Menschen erreicht. 2019 waren knapp 80 % aller Bewohner:innen der Hauptstadt mindestens einmal im Kino. 

Grafik, auf einem weißen Band mittig das Logo „Deutscher Hörfilmpreis 2023“ mit stilisiertem Ohr mit Farbverlauf von Lila zu Rot. Das weiße Band wird oben und unten von roten Mohnblumen mit lila Blütenstaub umrankt und setzt sich mit einer Schattierung vom weißen Hintergrund ab.

21 Filme gehen ins Rennen um den 21. Deutschen Hörfilmpreis! 

Wer darf in diesem Jahr die ADele, die Preisskulptur für die beste Audiodeskription, in den Händen halten? Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) hat heute die Nominierungen für den 21. Deutschen Hörfilmpreis 2023 bekannt gegeben. Bei der feierlichen Gala am 20. Juni 2023 in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin werden herausragende Hörfilm-Produktionen in sechs Kategorien geehrt: Spielfilm Kino, Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming, Serie, Dokumentation, Kinder-/Jugendfilm und Filmerbe.

Die folgenden 21 Produktionen haben sich mit ihren hochwertigen Bildbeschreibungen für das Finale um die begehrte Auszeichnung qualifiziert.

Nominierungen Kategorie Spielfilm Kino:

  • Avatar: The Way of Water (USA 2022, Regie: James Cameron) eingereicht von Disney Deutschland
  • Elvis (USA 2022, Regie: Baz Luhrmann) eingereicht von FFS Film- & Fernseh Synchron
  • In einem Land, das es nicht mehr gibt (Deutschland 2022, Regie: Aelrun Goette) eingereicht von Ziegler Film

Nominierungen Kategorie Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming:

  • Das bleibt unter uns (Deutschland 2023, Regie: Verena S. Freytag) eingereicht von Nicolai Produktion
  • Im Westen nichts Neues (Deutschland 2022, Regie: Edward Berger) eingereicht von FFS Film- & Fernseh Synchron
  • Schächten (Österreich 2022, Regie: Thomas Roth) eingereicht von audiofilm
  • Tagundnachtgleiche (Deutschland 2020, Regie: Lena Knauss) eingereicht von Tamtam Film
  • Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster (Deutschland 2022, Regie: Till Endemann) eingereicht von audioskript

Nominierungen Kategorie Serie:

  • Asbest (Deutschland 2023, Regie: Kida Khodr Ramadan) eingereicht von Eurotape
  • Gestern waren wir noch Kinder (Deutschland 2022, Regie Nina Wolfrum) eingereicht vom ZDF
  • Sacha (Schweiz, Frankreich, Deutschland 2021, Regie: Léa Fazer) eingereicht vom SRF – Schweizer Radio und Fernsehen

Nominierungen Kategorie Dokumentation:

  • Baia und der Wein – Ein wahres Märchen aus Georgien (Deutschland 2022, Regie: Galina Breitkreuz) eingereicht vom MDR – Mitteldeutscher Rundfunk
  • Kashkash – Ohne Federn können wir nicht leben (Deutschland 2022, Regie: Lea Najjar) eingereicht vom SWR – Südwestrundfunk
  • Katar: Gas und Spiele (Frankreich 2022, Regie: Miyuki Droz, Sylvain Lepetit) eingereicht von arte

Nominierungen Kategorie Kinder- und Jugendfilm:

  • Die drei ??? – Erbe des Drachen (Deutschland 2023, Regie: Tim Dünschede) eingereicht von Wiedemann & Berg Film
  • Die Schlümpfe – Staffel 1 (Belgien, Frankreich 2022) eingereicht vom KiKA
  • Lucia und der Weihnachtsmann (Dänemark 2018, Regie: Christian Dyekjær) eingereicht vom MDR – Mitteldeutscher Rundfunk 
  • Racko – Ein Hund für alle Fälle (Deutschland 2023, Regie: Uli Möller) eingereicht vom BR – Bayerischer Rundfunk

Nominierungen Kategorie Filmerbe:

  • Alarm im Kasperletheater (DDR 1960, Regie: Lothar Barke) eingereicht vom MDR – Mitteldeutscher Rundfunk
  • Die Werckmeisterschen Harmonien (Ungarn, Deutschland, Frankreich 2000, Regie Béla Tarr) eingereicht von der Von Vietinghoff Filmproduktion
  • Lotte Reiniger – Aschenputtel (Deutschland 1922, Regie: Lotte Reiniger) eingereicht vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Neu: Um der immer stärker werdenden Rolle der Serienproduktionen Rechnung zu tragen, werden Spielfilme und Serien im Bereich TV/Mediatheken/Streaming erstmals in getrennten Kategorien ausgezeichnet.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.


Der 21. Deutsche Hörfilmpreis 2023 wird gefördert durch die Aktion Mensch. Hauptsponsor ist Pfizer Deutschland.



Weitere Informationen unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de



Besuchen Sie den Deutschen Hörfilmpreis auch auf facebook! www.facebook.com/Deutscher.Hoerfilmpreis

Highlights und High-End Serien im Festivalprogramm

Berlin liebt Serien! Die Sektion BERLIN SERIES des 19. achtung berlin Filmfestival

In der Dramaserie A THIN LINE rebellieren die Zwillingsschwestern Anna und Benni als Hacktivistinnen gegen Umweltskandale. Gesetze sind ihnen egal, bis sie plötzlich auf verschiedenen Seiten stehen. In der Coming-of-Age Mysteryserie FEELINGS kämpft Teenager Alva mit ihren Gefühlen, als die Linie zwischen Realität und Fantasie zu verblassen beginnt. In der Sci-Fi Comedyserie TENDER HEARTS ´bestellt´ sich Mila einen humanoiden Roboter als Liebhaber und testet neue Beziehungsmodelle. 


A THIN LINE
D 2023, Regie: Sabrina Sarabi, Damian John Harper, Headautorin: Stefanie Ren, mit Saskia Rosendahl, Hanna Hilsdorf, Peter Kurth, Episode 1-2, Produktion: Weydemann Bros. Serial Drama, Broadcaster: Paramount+


TENDER HEARTS
D 2023, Regie: Pola Beck, Headautorin: Eva Lia Reinegger, mit Friederike Kempter, Madieu Ulbrich, Vladimir Korneev, Heike Makatsch, Episode 1-4, Produktion: Odeon Fiction, Broadcaster: SKY 


FEELINGS
D 2023, Regie: Clara Zoë My-Linh von Arnim, Süheyla Schwenk, Headautorin: Riccarda Schemann, mit Smilla Maryluz Liebermann, Paloma Padrock, Anouk Nadler, Episode 1-4, Produktion: Studio Zentral, Broadcaster: ZDFneo/funk



BERLIN SPEZIAL mit Kinopremieren von TV-Previews

Joachim Król in ENDLICH WITWER. (c) Bavaria Fiction, Mario Entero

Die Sektion Berlin Spezial erweitert das Festivalprogramm um Filme, die auf ihre jeweilige Weise ein besonderes Thema oder Genre fokussieren. In diesem Jahr finden sich in der Auswahl zwei TV-Premieren, ein Dokumentarfilm und ein Midnight-Movie.

Im dritten Teil der ZDF-Tragikomödie ENDLICH WITWER – ÜBER ALLE BERGE findet Georg Weisers glückliche Weltreise ein jähes Ende, als er sich auf La Gomera inhaftiert wiederfindet. Der Genrefilm POST EMPIRE schickt den kriminellen Sal beim Versuch, mit seiner Freundin unterzutauchen, auf eine rauschhafte Tour de Force ins Ungewisse. FORTUNA VALENTYN begleitet den jungen Ukrainer Valentyn von den Maidan-Protesten zum politischen Kampf im Stadtrat seiner Heimatstadt. Die rbb-Koproduktion ALLES ANDERS MACHEN – DAS KURZE LEBEN DER OST-TAZ geht der Historie einer weitgehend unbekannten Zeitung nach und befragt namhafte Journalist:innen.

ENDLICH WITWER – ÜBER ALLE BERGE
D 2023, Regie: Martin Enlen, mit Joachim Król, Dela Dabulamanzi, Tristan Seith, Friederike Kempter, 90 Min, Produktion: Bavaria Fiction im Auftrag des ZDF (Spezial TV-Premiere, Uraufführung)


POST EMPIRE
D 2021, Regie: Günther Franke, mit Daniel Strässer, Annina Walt, Susann Mertz, 103 Min, Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (Spezial Genre, Uraufführung)


FORTUNA VALENTYN
D 2021, Regie: Eva Neidlinger, 65 Min, Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Spezial Ukraine, Deutschland-Premiere)


ALLES ANDERS MACHEN – DAS KURZE LEBEN DER OST-TAZ
D 2023, Regie: Michael Biedowicz, mit Giovanni Di Lorenzo, Friedrich Küppersbusch, Jürgen Kuttner, Hajo Schumacher uvm., 45 Min., Produktion: It Works, RBB (Spezial TV-Premiere, Uraufführung)



 JURYS 2023

Die Spielfilm Jury
Kirill Krasovski, Godehard Giese und Ayşe Polat
(c) privat,
(c) Nils Böddingmeier, (c) privat
 

Wir freuen uns, unsere vier Wettbewerbsjurys und die Ökumenische Jury bekanntgeben zu können:

Die Jury Spielfilm besteht aus dem Filmproduzenten Kirill Krasovski (Blue Monticola Film), dessen Produktion MUSIC (Regie Angela Schanelec) auf der Berlinale im Wettbewerb uraufgeführt wurde und den silbernen Bären für das beste Drehbuch erhielt, aus dem Schauspieler Godehard Giese, der selbst bereits zweimal den new berlin film award gewann, 2014 in der Kategorie Produktion für sein Regiedebüt DIE GESCHICHTE VOM ASTRONAUTEN und 2015 in der Kategorie Schauspiel für Tom Sommerlattes IM SOMMER WOHNT ER UNTEN, sowie aus der deutsch-kurdischen Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Ayşe Polat. Ihr neuer Kinofilm IM TOTEN WINKEL feierte Weltpremiere in der Encounters-Reihe auf der Berlinale 2023.

Die Jury vergibt new berlin film awards in den Kategorien BESTER SPIELFILM (dotiert mit einem Preisgeld von 2.000 € in bar, gestiftet von Sooner), BESTE PRODUKTION (dotiert mit einem Postproduktionspreis für die Nutzung des digitalen Gradings inkl. Personal im Wert von 5.000 €, gestiftet von und einzulösen bei PHAROS – The Post Group), BESTE REGIE (dotiert mit einem Postproduktionspreis für Tonbearbeitung oder Color Grading im Wert von 5.000 €, gestiftet und einzulösen bei Basis Berlin Postproduktion), BESTE KAMERA SPIELFILM (Realisierung einer hochwertigen Filmeinstellung (»One Good Shot«) im Wert von bis zu 3.000 €, gestiftet von und einzulösen bei Arri Rental Berlin), BESTES SCHAUSPIEL (dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, das an zwei Schauspieler:innen verschiedener sexueller Identität paritätisch vergeben wird, gestiftet von UCM.ONE / Darling Berlin).


Die Jury Dokumentarfilm setzt sich in diesem Jahr aus der Regisseurin, Kamerafrau und Produzentin Antonia Kilian, die für ihren Dokumentarfilm THE OTHER SIDE OF THE RIVER 2022 den Deutschen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm gewann, der Videokünstlerin und Filmemacherin Ute Adamczewski,deren Dokumentarfilm ZUSTAND UND GELÄNDE u.a. die Goldene Taube des DOK Leipzig und den Preis der deutschen Filmkritik gewann, sowie der Filmwissenschaftlerin, Dozentin und Kuratorin Borjana Gaković.

Die Dokumentarfilmjury bestimmt die Gewinner:innen der new berlin film awards in den Kategorien BESTER DOKUMENTARFILM (dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, gestiftet von 25p *cine support) und BESTE KAMERA DOKUMENTARFILM (dotiert mit einem Technikgutschein für die Anmietung von digitaler Kameratechnik bis zu einem Volumen von 1.500 €, gestiftet von und einzulösen bei 25p *cine support).

Über die Preisträger:innen der Wettbewerbssektionen Mittellanger Film und Kurzfilm entscheidet die Jury Mittellanger Film / Kurzfilm, der der Regisseur Eren Aksu, der mit seinem Kurzfilm OTHER THAN THAT I´M FINE bereits den Kurzfilm-Preis beim achtung berlin Film Festival gewann, die Produzentin Christine Hartmann (Studio Zentral), die u.a. produzentisch für die im achtung berlin Filmfestival laufende Serie FEELINGS verantwortlich zeichnet, sowie Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Fabian Stummdessen Langfilmdebüt KNOCHEN UND NAMEN in diesem Jahr bei der Berlinale in der Reihe Perspektive Deutsche Kino seine Weltpremiere feierte, angehört.

Die Jury vergibt new berlin film awards in den Preiskategorien BESTER MITTELLANGER FILM (dotiert mit der dreitägigen Nutzung von einer ARRI Alexa Mini + Gimbal Ronin 2 sowie ein Linsen-Set von Atlas Lens Co. Orion Silver Edition im Wert von 6.000 € gestiftet von Starklfilm), BESTER KURZFILM (dotiert mit einem Preisgeld von 500 € in bar, gestiftet von 25p *cine support) sowie sektionsübergreifend unter den Dokumentarfilmen aus den Sektionen Mittellanger Film und Kurzfilm BESTER DOKUMENTARFILM MITTELLANG | KURZ (dotiert mit einer kostenlosen AG DOK Mitgliedschaft für ein Jahr sowie der Teilnahme an zwei Seminaren der AG DOK Akademie im Wert von 600 €, gestiftet von der AG DOK).


Eine eigene Jury für den new berlin film award für das BESTE DREHBUCH (dotiert mit einem Preisgeld von 1.500 € in bar, gestiftet vom Deutschen Drehbuch Verband (DDV), Scriptmakers und Master School Drehbuch) vergibt die Drehbuchjury, bestehend aus dem Drehbuchautoren Florian Pluhmeyer, der Content Producerin, Script Consultin, Agentin, Autorin sowie Gutachterin für verschiedene Europäische Förderer Suzanne Pradel und der Regisseurin und Drehbuchautorin Kerstin Polte.


Den sektionsübergreifenden PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY (dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € in bar, gestiftet vom Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz) vergeben der Kameramann Alexander Aehling, die Regisseurin Polina Kundirenko, die freie Journalistin Katharina Körting sowie die Referentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) beim Bund Marie-Charlotte Merscher.


Über das achtung berlin Filmfestival:
Das achtung berlin Filmfestival wird veranstaltet von achtung berlin e.V. und gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Retrospektive wird vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf gefördert, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.

achtung berlin Filmfestival dankt seinen Hauptpartner:innen 25p cine support, Sooner, UCM.ONE und seinen weiteren Partner:innen für ihr Engagement. Medienpartner:innen sind tip Berlin, Indiekino Berlin, Berliner Filmfestivals und radioeins.

Weitere Informationen zum Programm: https://achtungberlin.de

Ab 31. August im Kino: PASSAGES

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, bringt am 31. August 2023 Ira Sachs‘ gefeiertes Beziehungsdrama PASSAGES bundesweit ins Kino. Der neueste Film des US-amerikanischen Regisseurs feierte Anfang dieses Jahres seine vielbeachtete und von der Kritik hochgelobte Weltpremiere beim Sundance Film Festival und erhielt eine Nominierung als „Bester Spielfilm“ bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. DEN AKTUELLEN CLIP SEHEN SIE HIER

In PASSAGES beweist Regisseur Ira Sachs (LIEBE GEHT SELTSAME WEGE, LITTLE MEN), einmal mehr sein Talent für genau beobachtete Beziehungsdramen; produziert von Saïd Ben Saïd (ELLE, BENEDETTA) und Michel Merkt (TONI ERDMANN) brillieren Ben Whishaw (SKYFALL, PADDINGTON, DIE AUSSPRACHE), Franz Rogowski (GROSSE FREIHEIT, TRANSIT, VICTORIA) und die Palme d‘ Or-Gewinnerin Adèle Exarchopoulos (BLAU IST EINE WARME FARBE, THE FIVE DEVILS) in den Hauptrollen des intensiven Dreiecks-Dramas. 

SYNOPSIS 
Nachdem er seinen neuesten Film abgedreht hat, beginnt der impulsive Filmemacher Tomas (Franz Rogowski) eine heiße Liebesaffäre mit der jungen Lehrerin Agathe (Adèle Exarchopoulos). Für Tomas ist die Beziehung zu einer Frau eine aufregende neue Erfahrung, die er trotz seiner Ehe mit Martin (Ben Whishaw) unbedingt machen will. Als Martin wiederum eine eigene Affäre beginnt, richtet der eifersüchtige Tomas seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Mann. 

PASSAGES spielt im Paris der Gegenwart und zeigt einen eskalierenden Kampf des Begehrens zwischen drei Menschen, der von Leidenschaft, Eifersucht und Narzissmus geprägt ist. Das Verlangen ist die Konstante, das Glück scheint unerreichbar. Für die Bedürfnisse des jeweils anderen gibt es wenig Gespür. In außergewöhnlichen Bildern und mit ehrlichen, emotional nuancierten Darstellungen seiner Schauspieler:innen schafft Ira Sachs ein atemberaubend intimes und aufschlussreiches Drama, das die Komplexität, die Widersprüche und die Grausamkeiten von Liebe und Sehnsucht erforscht.PASSAGES ist eine Produktion der amerikanischen WME Independent und der französischen SBS Productions. MUBI bringt den Film am 31. August 2023 bundesweit in die deutschen Kinos.  

Bildmaterial zu PASSAGES finden Sie HIERFür weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
Über MUBIMUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt; Zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Über WME Independent
WME Independent ist eine Abteilung der US-amerikanischen Unterhaltungsagentur WME, die sich auf nationale und internationale Filmpakete, Filmfinanzierungsberatung und den Vertrieb über verschiedene Plattformen konzentriert. Zu den jüngsten Projekten gehören Rebecca Halls von der Kritik gefeierter Film PASSING und der für den Academy Award nominierte Film THE LOST DAUGHTER von Maggie Gyllenhaal, Kenneth Branaghs mit dem Academy Award für das beste Drehbuch ausgezeichneter Film BELFAST, der Sundance-Publikumspreisgewinner CHA CHA REAL SMOOTH unter der Regie von Cooper Raiff, der kürzlich mit dem Un Certain Regard Jury Prize ausgezeichnete Film JOYLAND von Saim Sadiq und der Palm D‘ Or-Gewinner TRIANGLE OF SADNESS von Ruben Östlund. WME Independent unterhält Teams in Los Angeles, London und Singapur.
 
Über SBS Productions
SBS Productions ist eine französische Produktionsfirma, die von dem französisch-tunesischen Filmproduzenten Saïd Ben Saïd gegründet wurde. Zu seinem umfangreichen Output von 40 Filmen gehören Filme von Paul Verhoeven, David Cronenberg, Roman Polanski, Brian De Palma, Nadav Lapid, Philippe Garrel, Walter Hill, Alain Corneau, Kleber Mendonça Filho, André Téchiné, Catherine Breillat und Ira Sachs. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören: David Cronenbergs MAPS OF THE STARS mit Julianne Moore, die 2014 in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, Paul Verhoevens ELLE, der bei den Golden Globes 2017 als bester ausländischer Film prämiert wurde, Nadav Lapids SYNONYMS, der 2019 den Goldenen Bären auf der Berlinale gewann, und Kleber Mendonça Filhos BACURAU, der 2019 in Cannes den „Preis der Jury“ erhielt. Seine neueste Produktion ist Paul Verhoevens BENEDETTA, der im Wettbewerb von Cannes 2021 Premiere feierte. 2015 gründete Ben Saïd seine Vertriebsfirma SBS Distribution und seinen internationalen Vertriebsarm SBS International, um seine eigenen Produktionen zu betreuen.

Foto: courtesy of MUBI
 

Exklusive Streamingpremiere bei MUBI: AN EINEM SCHÖNEN MORGEN

“Emotional, radiant and smart” ★★★★ – The Daily Telegraph  
“A humane, sympathetic movie…
Léa Seydoux sparkles” 
★★★★ 
– The Guardian 
A profound and captivating portrait of love“ — The Wrap 
“Glorious” ★★★★★ – Time Out


MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert ab 16. Juni 2023 exklusiv Mia Hansen-Løves (BERGMAN ISLAND, ALLES WAS KOMMT) von der Kritik hochgelobtes und in Cannes ausgezeichnetes, bewegendes Kammerspiel über Verlust und Liebe AN EINEM SCHÖNEN MORGEN (ONE FINE MORNING).

Das sanfte und ergreifende Liebesdrama, feierte seine Weltpremiere 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes, wo Mia Hansen-Løve den Preis der Directors‘ Fortnight gewann. Hauptdarstellerin Léa Seydoux wurde von der European Film Academy als „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet und beim Chicago International Film Festival 2022 gab es eine Nominierung als „Bester Spielfilm“. In Deutschland kam der Film im Dezember 2022 ins Kino und wird ab 16. Juni erstmals exklusiv bei MUBI auf einer Streamingplattform zu sehen sein. 

Sandra (Léa Seydoux), eine junge, alleinerziehende Mutter, versucht seit dem Tod ihres Mannes ihren Job als Übersetzerin, die Erziehung ihrer achtjährigen Tochter und die Sorge um ihren kranken Vater (Pascal Gregory), für den sie ein geeignetes Heim sucht, so gut es geht zu vereinbaren. Noch komplizierter wird es, als Sandra zufällig einen alten Freund wiedertrifft und sich Hals über Kopf in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm stürzt, denn Clément (Melvil Poupau) ist verheiratet, jedoch in seiner Ehe nicht glücklich. 

Auch in ihrem neuesten Film nutzt Regisseurin Mia Hansen-Løve, mit dem ihr typischen Charme, autobiografische Hintergründe und verarbeitet in AN EINEM SCHÖNEN MORGEN die Krankheit und den nahenden Tod ihres eigenen Vaters. Dabei zeichnet sie ein zutiefst bewegendes Bild von Liebe, Verlust und moderner Weiblichkeit. „Dieser Moment, wenn man einen geliebten Menschen verliert und unerwartet einem großen Glück begegnet, das war mir passiert und das wollte ich in einem Film festhalten. Als Meditation über Verlust und Wiedergeburt,“ erklärt die Filmemacherin ihre Motivation für ihren neuesten Film.  

ONE FINE MORNING ist ab 16. JUNI 2023 EXKLUSIV NUR BEI MUBI zu sehen. 
 
Presse- und Bildmaterial gibt es HIER
 
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de
 
Über MUBIMUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt; Zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

 

 

achtung berlin: Kurzfilm, Mittellanger Film und Berlin Spotlights

Im City Kino Wedding und im ACUDkino präsentiert das achtung berlin Filmfestivalauch in diesem Jahr seine Wettbewerbe für den Mittellangen Film und den Kurzfilm. 33 Spiel- und Dokumentarfilme, darunter zahlreiche Uraufführungen, konkurrieren in den beiden Wettbewerben um die new berlin film awards in den Preiskategorien “Bester Mittellanger Spielfilm” und “Bester Dokumentarfilm mittellang / kurz” sowie “Bester Kurzfilm”.

Der Wettbewerb Kurzfilm verweist im kurzen Format auf die großen Themen und ist, wie häufig bei Festivals, auch beim achtung berlin Filmfestival das Experimentierfeld, auf dem sich künftige Filmsprachen herausbilden. Abwechslungsreich wie der Langfilm, nur kürzer und künstlerisch freier, gewähren 20 Kurzfilme in unterschiedlichen Genres, Einblicke in verschiedenste Lebenswelten: mal poetisch oder essayistisch, mal pointiert und witzig, wieder andere lakonisch oder politisch.

Der Wettbewerb Mittellanger Film präsentiert dieses Jahr insgesamt acht Spiel- und drei Dokumentarfilme, darunter vier Uraufführungen. Facettenreich wie der Kurzfilm verdichtet sich der mittellange Film in halben bis ganzen Stunden zu einem intensiven Filmerlebnis. Ohne Formatbegrenzungen und dramaturgisches Korsett finden sich hier besonders starke und freie Erzählformen. Der Wettbewerb ist in fünf Blöcke mit je zwei bis drei Filmen zusammengestellt, die inhaltlich oder formal miteinander korrespondieren. 

„Neu zu entdeckende Talente, spannende Erzählformen, aktuelle Themen und diverse Filmteams. Die Filme im Kurzfilmwettbewerb und im Wettbewerb für den Mittellangen Film repräsentieren besonders deutlich die Vielfalt der Berlin-Brandenburger Filmproduktionen vor und hinter der Kamera. Viele Newcomer:innen, aber auch bekannte Schauspielende wie Céline Yildirim, RP Kahl, Jan Henrik Stahlberg, Jacob Matschenz, Henrike von Kuick, Ines Schiller, Eman Dwagy und Serkan Kaya werden zu sehen sein. Die Künstler:in Simon(e) Jaikiriuma Paetau oder die Theaterregisseurin Amina Gusner liefern als Filmemacher:innen ebenso Arbeiten wie die Schauspieler:innen Sebastian Urzendowsky, Emma Bading und Cèline Yildirim mit ihren sehenswerten Regie-Debüts. Insgesamt zeichnet sich das nun komplette Wettbewerbsprogramm durch die Diversität ihrer Charaktere und Macher:innen aus: queer, interkulturell, politisch – am Puls der Zeit – ein Spiegel der Hauptstadt.“ so die Festivalmacher:innen Regina Kräh und Sebastian Bose.

Schließlich wirft das achtung berlin Filmfestival mit der Sektion Berlin Spotlights ein Schlaglicht auf Berliner Filmproduktionen, die sich in diesem Jahr intensiv mit universellen Themen im Spannungsfeld zwischen Stadt und Land, Autonomie und gesellschaftlicher Beschränkung, sowie Herkunft, Freundschaft und Selbstverwirklichung beschäftigen. Die vier Dokumentarfilme dieser Sektion, darunter eine Uraufführung, und die sechs Spielfilme, darunter zwei Uraufführungen (und eine Preview) komplettieren das Langfilmprogramm des Festivals als umfassende Werkschau des neuen deutschen Kinos aus Berlin und Brandenburg.

In Hasenheide 45 / 46 versucht ein Filmstudent, in der Pandemie einen Film zu machen, doch in seinem Umfeld scheint es nichts als Streit zu geben. Nach 15 Jahren treffen sich die Zwillinge Cosmo und Carmen inAphasie wieder und umkreisen ihre schmerzhafte Vergangenheit. In Darlings fährt Ole mit seiner neuen Freundin Lena in sein Heimatdorf und trifft dort seine alte Clique wieder, die die einstige Verbundenheit einfordert. Im brandenburgischen Wald trifft die junge Diana auf Pia Piano, mit der sich eine ungewöhnliche Freundschaft entspinnt. In Ernesto’s Island begibt sich Matthias mit der Asche seiner Mutter auf Sinn- und Spurensuche nach Kuba, wo er mit ihr zu DDR-Zeiten unbeschwerte Momente erlebte. 5 Seasons – eine Reise erzählt von drei ungleichen Geschwistern und ihren familiären und amourösen Verwicklungen zwischen Budapest und Heidelberg. Goldhammer porträtiert den Lebemann Marcel Goldammer auf dem Weg zum Populisten und spürt einer turbulenten Biografie nach, die kaum widersprüchlicher sein könnte. Berlin Bytch Love begleitet die jugendlichen Aussteiger:innen Sophie und Dominik bei ihrem Versuch, ohne Haus und Habe zu leben. Jeden ersten Sonntag treffen sich theaterbegeisterte Menschen aus Berlin und Brandenburg in einem Gutshof auf dem Land, um zusammen Theater zu spielen. Schließlich erzählt Zähle die Wege meiner Flucht satirisch überhöht von den bürokratischen Hürden und Wunderlichkeiten, denen geflüchtete Menschen in Deutschland ausgesetzt sind. 

Die Festivalvorführungen finden in Berlin im Colosseum, Babylon, fsk Kino am Oranienplatz, City Kino Wedding, ACUDkino, Lichtblick-Kino, Wolf Kino, KLICK Kino sowie im Filmtheater Union in Fürstenwalde statt.

Die Programme der weiteren Sektionen Berlin Spezial und Berlin Series werden noch bekanntgegeben.

Wettbewerb Kurzfilm
Fearkingdom
, Kornél Szilágyi, Linn Löffler, Dokfilm, 24 Min. (Berlin-Premiere)
Das ist das letzte Mal, dass ich das mache, Sorina Gajewski, Spielfilm, 20 Min. (Uraufführung)
I loved you first, Hai Anh Trieu, Spielfilm, 14 Min. (Berlin-Premiere)
Tag 27, Tim Garde, Dokfilm, 11 Min. (Uraufführung)
Reno, Julius Weigel, Spielfilm, 16 Min. (Berlin-Premiere)



Natureza Humana, Mónica Lima, Spielfilm, 26 Min. (Deutschland-Premiere)
Alfabeto Nocturno, Javier Lazo, Spielfilm, 14 Min. (Uraufführung)
Jonte, Nicolai Söderqvist, Maria Mørkrid, Spielfilm, 15 Min. (Uraufführung)
Schabernack, Lili Zahavi, Spielfilm, 24 Min. (Uraufführung)



Ist das schon tot?, Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier, Dokfilm, 15 Min. (Uraufführung)
Im Wald, Jan Wagner, Spielfilm, 15 Min. (Uraufführung)
Biegen und Brechen, Mike Plitt, Falk Schuster, Dokfilm, 8 Min. (Berlin-Premiere)
Keine Worte, Naëmi Ada, Lisa Hürtgen, Spielfilm, 10 Min. (Uraufführung)
Püppi, Romina Küper, Konstantin Münzel, Dokfilm, 16 Min. (Uraufführung)
Mirage, Selma Salem, Spielfilm, 17 Min. (Berlin-Premiere)



Moderat, Elisa Mishto, Alexandre Powelz, Dokfilm, 20 Min. (Berlin-Premiere)
Tabula Rasa, Emma Bading, Spielfilm, 5 Min. (Berlin-Premiere)
Steve, Nehemias Colindres, Spielfilm, 14 Min. (Uraufführung)
Beben, Rudolf Fitzgerald Leonard, Spielfilm, 16 Min.
Unsere Problemzone, Anna-Lena Schwing, Maximilian Mundt, Spielfilm, 11 Min. (Uraufführung)



Wettbewerb Mittellanger Film
El Secuestro de la nova, Sophia Mocorrea Deutschland 2023, Spielfilm 30 Min. 
Tagtraum, Céline Yildirim, Deutschland 2023, Spielfilm 44 Min. (Uraufführung) 
Performer, Oliver Grüttner, Deutschland 2022, Spielfilm 55 Min. (Berlin-Premiere)
Schutzbefohlen, Sebastian Urzendowsky, Deutschland 2023, Spielfilm 27 Min. (Uraufführung)
Babyboy, Jannik Weiße, Deutschland 2023, Spielfilm 48 Min (Uraufführung)
So oder So, Eva Gemmer, Lea Tama Springer, Hannah Jandl, Dokumentarfilm 45 Min. (Berlin-Premiere)
Wenn Mutti zu früh zur Arbeit geht, Amina Gusner, Deutschland 2022, Spielfilm, 51 Min. (Berlin-Premiere)
Morast, Nora Lüders, Deutschland 2022, Spielfilm 30 Min. 
Achshav at hat Mishelanu (One of us now), Maya Steinberg, Deutschland 2022, Dokumentarfilm 30 Min. (Berlin-Premiere)
Inanna, Ragda Alazizi, Deutschland 2023, Spielfilm, 30 Min.(Uraufführung)
Aribada, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Natalia Escobar, Deutschland/Kolumbien 2022, 30 Min. (Berlin-Premiere)



Sektion Berlin Spotlights
5 Seasons – eine Reise, Katja Sallay, Deutschland 2023, Spielfilm 116 Min. (Uraufführung)
Aphasie, Domink Balkow, Deutschland 2022, Spielfilm 93 Min. (Berlin-Premiere)
Berlin Bytch Love, Heiko Aufdermauer & Johannes Girke, Deutschland 2022, Dokumentarfilm 86 Min. (Berlin-Premiere)
Darlings, Lea Marie de Boor, Steffen Maurer, Deutschland 2023, Spielfilm 76 Min. (Uraufführung)
Ernesto´s Island, Ronald Vietz, Deutschland 2022, Spielfilm 115 Min. (Berlin-Premiere)
Goldhammer, André Krummel & Pablo Ben Yakov, Deutschland 2023, Dokumentarfilm 93 Min. (Berlin-Premiere)
Hasenheide 45 / 46, Daniel Minkov, Deutschland 2023, Dokumentarfilm 65 Min. (Uraufführung)
Jeden ersten Sonntag, Urte Alfs, Deutschland 2022, Dokumentarfilm 90 Min. (Berlin-Premiere)
Pia Piano, Sylke Enders, Deutschland 2022, Spielfilm 93 Min. (Berlin-Premiere)
Zähle die Wege meiner Flucht, Dušan Solomun, Deutschland 2023, Spielfilm 71 Min. (Preview)



Über das achtung berlin Filmfestival:
Das achtung berlin Filmfestival wird veranstaltet von achtung berlin e.V. und gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Retrospektive wird vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf gefördert, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.

achtung berlin Filmfestival dankt seinen Hauptpartner:innen 25p cine support, Sooner, UCM.ONE und seinen weiteren Partner:innen für ihr Engagement. Medienpartner:innen sind tip Berlin, Indiekino Berlin, Berliner Filmfestivals und radioeins.



Weitere Informationen zum Programm:  https://achtungberlin.de

Die MUBI-Highlights im April 2023

MUBI im Frühling: das Programm mal heiter, mal wolkig, mal stürmisch und immer vielseitig: Mit REDUPERS – DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT von Helke Sander geht die MUBI-Reihe Feministisches Kino aus der BRD weiter und zeigt in dem Zeit- und Selbstporträt der Berliner Regisseurin die raue Lebenswirklichkeit alleinerziehender Frauen Mitte der 1970er Jahre. Rhythmisch und lebendig erzählt Regisseur Cem Kaya von der Kritik hochgelobt in LIEBE, D-MARK UND TOD die 60-jährige Musikgeschichte von Migran:tinnen aus der Türkei. Francisco Javier Rodríguez‘ Kurzfilm JAIME lässt die wechselhaften Perspektiven eines schizophrenen jungen Mannes erspüren, der sein halbes Leben in einer psychiatrischen Einrichtung verbracht hat. AVA von Léa Mysius zeichnet heiter bis wolkig den bewegenden Sommer eines Mädchens, das weiß, dass es schon bald sein Augenlicht verlieren wird. Graue Wolken ziehen auf in a SINGLE MAN von Tom Ford, in dem Colin Firth als tief Trauender seinen Selbstmord plant. Die Joan Micklin Silver Double Bill zeigt mit HESTER STREET und ZWISCHEN DEN ZEILEN zwei der erfolgreichsten Filme der Tochter jüdischer Migrant:innen, die mit verschmitzter und treffender Ironie gut beobachtete Milieustudien der US-Gesellschaft zeichnen. In TRANSIT erzählt Christian Petzold die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht und Exil. Und in Sarah Maldoros SAMBIZANGA gerät ein junges angolanisches Paar in den stürmischen Freiheitskampf gegen die portugiesischen Kolonialherren.


Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im April 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.


Das sind die Highlights:

Ab 2. April: ICH BIN DIE LIEBE von Luca Guadagnino (2009, Italien, Drama, Liebesfilm). Emma (Tilda Swinton) hat alles. Als Frau des Oberhauptes des Recchi-Clans, einer alteingesessenen Mailänder Modedynastie lebt sie, reich und mit elegantem Auftritt, ein sorgenfreies Leben. Bis sie dem Koch Antonio, einem Freund ihres Sohnes, begegnet und dieses ganz besondere Gefühl in ihr aufblüht.
Weltpremiere feierte der Film mit Tilda Swinton und Alice Rohrwacher bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig 2009. Es folgten u.a. Festivalauftritte in Sundance und bei der Berlinale und eine Nominierung in der Kategorie „Bestes Kostüm“ für die Oscars 2010.


Ab 3. April: MUBI EXKLUSIV – REDUPERS – DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT von Helke Sander (1978, Deutschland, Drama). Edda – eine alleinerziehende Mutter, Pressefotografin und Künstlerin – arbeitet hart daran, ihr Engagement für ihre Arbeit, ihre Kunst, ihre Tochter und ihren Liebhaber unter einen Hut zu bringen. Als Edda und andere Fotografinnen den Auftrag erhalten, West-Berlin für eine Tourismus-Kampagne zu fotografieren, zeigen sie ein ganz eigenes, kritisches Bild, das die Absichten ihres Auftraggebers in Frage stellt.
In ihrem Zeit- und Selbstporträt, das bei der Berlinale 1978 seine Weltpremiere feierte, zeigt Regisseurin Helke Sander das Politische im Privaten. Es ist der „erste Langfilm von Helke Sander, der in seiner Kombination von Fiktion und Dokumentarismus, in seiner essayistischen Argumentationsweise und in seiner trockenen Selbstironie an Alexander Kluge erinnert – allerdings erweitert um eine feministische Perspektive, die den Film zu einem gelungenen und wichtigen Dokument weiblicher Bewusstwerdung macht.“ (Zitat: Filmdienst)  


Ab 4. April: KREUZWEG von Dietrich Brüggemann (2014, Deutschland, Frankreich, Drama). Maria wächst in einem besonders strengen katholischen Elternhaus auf. Der Zwiespalt zwischen ihrem Privatleben zuhause und dem Alltag als Schülerin mit den typischen Interessen einer Jugendlichen scheint unauflösbar – bis sie sich zu einem radikalen Schritt entscheidet.
KREUZWEG, zu dem Dietrich Brüggemann zusammen mit seiner Schwester Anna das Drehbuch schrieb, feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2014 und wurde mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet und erhielt den Preis der Ökumenischen Jury. Beim Edinburgh International Filmfestival 2014 kam die Auszeichnung des Student Critics Jury Awards hinzu, es folgten zahlreiche weitere Festivaleinsätze und Auszeichnungen. 


Ab 5. April: MUBI EXKLUSIV – JAIME von Francisco Javier Rodríguez (2022, Belgien, Kurzfilm, Avantgarde). Jaime ist schizophren und hat fast die Hälfte seines Lebens in einer psychiatrischen Einrichtung verbracht. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen im Film ebenso, wie sie in Jaimes Kopf verschwimmen. 
Regisseur Francisco Javier Rodríguez zeichnet provokant und sensibel zugleich das Porträt des jungen Mannes. Durch ein subtiles Zusammenspiel von Bild und Ton stellt Rodríguez herkömmliche Vorstellungen von Realität und Norm in Frage, Fakten und Fiktion verschmelzen miteinander.


Ab 10. April: SHOWGIRLS von Paul Verhoeven (1995, USA, Frankreich, Drama, LGBTQ+, Erotikfilm, Kultfilm). Die junge Nomi kommt nach Las Vegas, um dort als Tänzerin ihr Glück zu finden. Nach ersten Rückschlägen arbeitet sie zunächst als Stripperin und kämpft sich bald mit allen Mitteln an die Spitze der Showgirls.
SHOWGIRLS galt lange Jahre als Flop und schlechtester Film von Paul Verhoeven, avancierte aber mit den Jahren zu einem Kultfilm.


Ab 11. April: AVA von Léa Mysius (2017, Frankreich, Drama). Die junge Ava erfährt, dass sie allmählich ihr Augenlicht verlieren und in naher Zukunft ganz blind sein wird. Während ihre Mutter ihr verspricht, Avas Sommerurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, beschließt Ava, einen anderen Weg einzuschlagen.
Léa Mysius kunstvolles Coming-of-Age-Spielfilmdebüt sorgte bei seiner Weltpremiere 2017 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes für viel Aufsehen. Von der Kritik hoch gelobt und von der Jury mit dem „Palm Dog Jury Prize“ und dem „SACD Award“ ausgezeichnet, folgten zahlreiche weitere weltweite Festivaleinsätze und Auszeichnungen.


Ab 14. April: SIBYL
 von Justine Triet (2019, Frankreich, Belgien, Drama).
Aus Mangel an Inspiration für ihren neuen Roman, leiht sich die Psychotherapeutin Sibyl (Virginie Efira) das Material für ihr nächstes Buch aus dem Leben ihrer Patientin Margot, einer jungen Schauspielerin, die in eine dramatische Affäre mit ihrem Co-Star Igor verwickelt ist. Als sie sich immer tiefer in Margots Leben verstrickt, beginnt Sibyl, Fiktion und Realität zu vermischen.
Sandra Hüller spielt an der Seite von Adèle Exarchopoulos als Margot und Gaspard Ulliel als Igor, die betrogene Regisseurin. Weltpremiere feierte SIBYL bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2019, Toronto 2019 Rotterdam 2020.

Ab 16. April: A SINGLE MAN von Tom Ford (2009, USA, Drama, LGBTQ+). A SINGLE MAN ist das vielfach ausgezeichnete Regiedebüt des Modedesigners Tom Ford, der auch an dem Drehbuch mitgeschrieben hat und sich damit einen lang gehegten Traum erfüllte. 2009 feierte der Film in Venedig bei den Filmfestspielen seine Weltpremiere und wurde u.a. mit dem „Queer Lion“ ausgezeichnet. Colin Firth war für seine Rolle als „Uni-Prof George Falconer, der nach dem plötzlichen Unfalltod seines langjährigen Lebenspartners beschließt, Selbstmord zu begehen, für den Oscar nominiert. In gewaltigen Bildern berichtet der Film von den Vorkehrungen und Geschehnissen des letzten Tages des Trauernden. An seiner Seite verstärken Julianne Moore, Matthew Goode und Nicholas Hoult den Cast. 


Ab 20. April: MUBI EXKLUSIV – TRANSIT
 von Christian Petzold (2018, Deutschland, Frankreich, Drama). TRANSIT basiert auf dem 1942 in Marseille entstandenen gleichnamigen Roman von Anna Seghers. In einer atemberaubenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseilles erzählt Christian Petzold vor moderner Kulisse die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Zuhause: Als das moderne Paris von ausländischen Truppen überfallen wird, flieht der deutsche Flüchtling Georg (Franz Rogowski) nach Marseille und nimmt die Identität eines verstorbenen Schriftstellers an. Dort verwickelt er sich zunehmend in die Geschichten und Schicksale der dort Gestrandeten. (Quelle: Piffl)
TRANSIT feierte 2018 seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Neben Franz Rogowski ist TRANSIT auch die erste Zusammenarbeit Christian Petzolds mit Paula Beer.

 
Ab 22. April: BROWNIAN MOVEMENT von Nanouk Leopold (2010, Niederlande, Deutschland, Drama). Die Ärztin Charlotte (Sandra Hüller) und der Architekt Max sind ein junges, erfolgreiches Paar. Aus beruflichen Gründen sind sie zusammen mit ihrem kleinen Sohn nach Brüssel gezogen. In der fremden Stadt mietet sich Charlotte eine zweite Wohnung und hat dort Sex mit unbekannten, unattraktiven Männern. Als ihr Geheimnis auffliegt, gerät neben ihrem Job auch ihre Beziehung in Gefahr.
Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin feierte der Film im Forum 2011 seine Weltpremiere und lief im selben Jahr auch beim Filmfestival in Locarno. 
 
Ab 26. April: MUBI EXKLUSIV – SAMBIZANGA von Sarah Maldoror (1972, Angola, Frankreich, Drama). Sambizanga, 1961 in Angola gedreht ist das Debüt von Sarah Maldoror, der ersten Frau, die in Afrika für einen Langspielfilm Regie führte. Co-Autor des Drehbuchs war ihr Mann, ein Führer des angolanischen Widerstands. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein glückliches junges afrikanisches Paar. Eines Tages wird der Ehemann aus politischen Gründen von portugiesischen Sicherheitskräften verhaftet und in ein gefürchtetes Militärgefängnisgebracht, wo er verhört und gefoltert wird.
Der Film, der in der Zeit des angolanischen Freiheitskampfes gegen die portugiesischen Kolonialherren angesiedelt ist, feierte seine Weltpremiere bei der Berlinale 1973, wo er u.a. mit dem Interfilm Award – Recommendation (Forum New Cinema) ausgezeichnet wurde. 
 

Ab 28. April: LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya (2022, Deutschland, Dokumentarfilm). Rhythmisch und lebendig erzählt Regisseur Cem Kaya die 60-jährige Musikgeschichte der Migrant:innen aus der Türkei in Deutschland. Der Dokumentarfilm zeigt die eigenständige und weitgehend unbekannte Musikkultur der Einwanderer:innen und offenbart, wie vielfältig die türkische Musikszene in Deutschland ist. Mit der ersten großen Migrationswelle türkischer Staatsbürger:innen nach Deutschland entwickelte sich auch die türkische Popmusik zu einem lukrativen Wirtschaftszweig und ist bis heute auch für ihre Kinder und Enkelkinder ein wichtiger Identitätsort. Der liebevoll zusammengestellte und mit überraschendem Archivmaterial ausgestattete Dokumentarfilmessay LIEBE, D-MARK UND TOD ist eine Lehrstunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte und feierte 2022 seineWeltpremiere bei der Berlinale, wo er auch mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

Ab 30. April: 12 MONKEYS von Terry Gilliam (1995, USA, Sci-Fi, Mystery, Thriller). Im Jahr 2035 ist fast die gesamte Menschheit durch eine Viruspandemie ausgestorben. Die wenigen Überlebenden fristen ein Dasein im Untergrund, in einer fast diktatorischen Gesellschaftsordnung, die von Wissenschaftler:innen beherrscht wird. Häftling James Cole (Bruce Willis) wird als Versuchskaninchen per Zeitreise in die Vergangenheit geschickt, er soll versuchen die Katastrophe zu verhindern. Zunächst landet er im Jahr 1990, in einer psychiatrischen Anstalt, wo er Jeffrey Goines (Brad Pitt) kennen lernt, der ihm von einer Armee der 12 Monkeys berichtet. Durch weitere Zeitsprünge und mit Hilfe einer Psychiaterin kommt Cole dem Ziel seiner Mission stetig näher.
Bruce Willis spielte die Hauptrolle in Terry Gilliams Sci-Fi Klassiker und war 1996 für die Academy Awards als „Best Actor“ nominiert. Auch Brad Pitt konnte sich über eine Nominierung als „Best Supporting Actor“ freuen, der zuvor schon den Golden Globe als bester Nebendarsteller entgegennehmen konnte.
 

JOAN MICKLIN SILVER DOUBLE BILL 
Joan Micklin Silver – Tochter von orthodox-jüdischen Einwanderern aus Russland – zog in den späten 60er Jahren von Omaha nach New York, wo sie zunächst im Kulturstadtmagazin The Village Voice arbeitete und Musiklehrfilme für Kinder drehte. Zeitlebens kritisierte sie, wie schwer es weiblichen Filmschaffenden gemacht werde, als Regisseurinnen im Filmbusiness Fuß zu fassen.
 
Ab 6. April: HESTER STREET von Joan Micklin Silver (1975, USA, Drama, Liebesfilm).
In ihrem Langfilmdebüt erzählt Joan Micklin Silver die Geschichte von jüdischen Einwanderern, die 1896 aus Europa in die Lower East Side von New York City kommen und in der Hester Street in Manhattan leben.
HEESTER STREET wurde 1974 in Cannes bei den Internationalen Filmfestspielen präsentiert und Hauptdarstellerin Carole Kane erhielt für ihre Rolle als orthodoxe Jüdin Gitl eine Nominierung als Best Actress in a Leading Role bei den Academy Awards. 
 
Ab 13. April: ZWISCHEN DEN ZEILEN von Joan Micklin Silver (1977, USA, Liebesfilm, Komödie).
Eine kleine progressive Bostoner Zeitungsredaktion sieht sich mit der harten Realität konfrontiert, als ein Verlagskonzern droht, sie aufzukaufen. Ein humoristischer, wie feinfühliger und nachdenklicher Blick im die Lebensrealitäten von ambitionierten und gleichzeitig ausgebrannten Journalist:innen der 1970er Jahre.  
Mit ihrem zweiten Langfilm, in dem ein sehr junger Jeff Goldblum und ein ebenso junger John Heard zu sehen sind, feierte Joan Micklin Silver 1977 bei der Berlinale Weltpremiere und wurde mit dem Interfilm Award – Otto Dibelius Award und dem Berliner Morgenpost Publikumspreis ausgezeichnet. Beim Los Angeles Film Critics Award folgte im selben Jahr die Auszeichnung mit dem „New Generation Award“.
 
Hier geht es zur kompletten Filmliste im April 2023.
 
Foto: (c) Courtesy of MUBI

Revolution & Demokratie: Viele Tausend Besucher*innen

Am heutigen Sonntagnachmittag ging das Berliner Wochenende für die Demokratie mit großem Zuspruch erfolgreich zu Ende: Zwei Tage lang wandelten viele Tausend Berliner*innen und Gäste auf den Spuren der Märzevolution durch Berlin und gedachten dem historischen Ereignis vor 175 Jahren. In enger Zusammenarbeit mit über 20 Partner*innen gestaltete Kulturprojekte Berlin ein vielfältiges Programm, das von Stadtspaziergängen über künstlerische Interventionen im Stadtraum bis hin zu Ausstellungen, Talks und Performances reichte.


„Die Idee der Märzrevolution vor 175 Jahren ein Wochenende lang mit einem Festival für die Demokratie überall in Berlin zu gedenken, war ein voller Erfolg. Tausende Interessierte waren auf den Beinen und besuchten die Schauplätze der Revolution: von der temporär errichteten Barrikade an der Friedrichstraße bis hin zum Friedhof der Märzgefallenen im Volkspark Friedrichshain. Die Besucher*innen nutzten zahlreich insbesondere die interaktiven Angebote, die zum Mitdiskutieren und zur aktiven Teilnahme einluden — viele davon Open-Air,“ so Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin.

Am Samstagvormittag eröffnete die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey das Berliner Wochenende für die Demokratie vor der Installation einer Barrikade an dem historischen Schauplatz Friedrichstraße, Ecke Jägerstraße. Diese eindrucksvolle Intervention im Stadtraum war den Barrikaden nachempfunden, die in Berlin 1848 errichtet wurden. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey betonte in ihrer Rede die Rolle der Frauen sowie der sich organisierenden Frauenbewegung in der Revolution 1848. Sie spannte dabei den Bogen zu heutigen Protestbewegungen wie im Iran, wo Frauen genau jetzt für Forderungen verhaftet und gefoltert werden, die für die Menschen in Berlin selbstverständlich erscheinen. Dies mache die Verdienste der Revolutionär*innen von 1848 für unsere heutige Gesellschaft umso anschaulicher.


Als Gäste der Eröffnung nahmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sowie die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld teil. im Anschluss lud die Regierende Bürgermeisterin zu einem Stadtspaziergang zum Humboldt Forum ein, der entlangführte an zehn Pop-Art Figuren, die Protagonist*innen der Märzrevolution darstellten und vom Berliner Künstler Jim Avignon gestaltet wurden.


Im Humboldt Forum wurden Werke des bundesweiten Jugend-Plakatwettbewerbs an prominenter Stelle im Foyer präsentiert, deren jugendliche Gewinner*innen durch den Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer ausgezeichnet wurden. Die Gewinner*innen finden Sie hier.


Anlässlich der Gedenkstunde auf dem Friedhof der Märzgefallenen betonte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas den Wert der parlamentarischen Demokratie, erinnerte jedoch auch daran, dass der Weg dorthin niemals einfach war – und auch bei weitem noch nicht abgeschlossen ist. Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal wiederum hob hervor, dass es weder damals noch heute darauf ankäme, zu „gewinnen“ oder zu „verlieren“, sondern dass die eigene Haltung stets dadurch gekennzeichnet sei, auf welcher Seite man – jede*r Einzelne – stehe.

Fotos vom Berliner Wochenende für die Demokratie finden Sie hier.

Das Gesamtvorhaben des Berliner Wochenendes für die Demokratie wird aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht.

Weitere Informationen zum Berliner Wochenende für die Demokratie finden Sie unter:
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Berliner Wochenende für die Demokratie eröffnet ­ ­ ­ ­ ­

Kulturprojekte Berlin gestaltet umfangreiches Programm gemeinsam mit über 20 Partner*innen

Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey lud am heutigen Samstagvormittag zur Eröffnung des Berliner Wochenendes für die Demokratie sowie zu einem Stadtspaziergang von der Friedrichstraße zum Humboldt Forum ein.

Die Route der Revolution ist markiert durch zehn Pop-Art Figuren, die der international bekannte Künstler Jim Avignon gestaltet hat. Sie repräsentieren zehn Berliner*innen der Märzrevolution. Als Gäste der Eröffnung nahmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frau Elke Büdenbender sowie die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld teil.

Mit dem Berliner Wochenende für die Demokratie holt Kulturprojekte Berlin die Erinnerung an das bedeutsame historische Ereignis, die Märzrevolution 1848, in die heutige Zeit und zeigt auf, wie das Thema bis heute wirkt. Das breite Veranstaltungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit über 20 Partner*innen reicht dabei von künstlerischen Interventionen im Stadtraum über Ausstellungen und Talks bis hin zu Performances und interaktiven Führungen.

Dazu die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey: „Wir erinnern heute an den Beginn der Märzrevolution vor 175 Jahren. An diesem wichtigen Tag deutscher Demokratiegeschichte erhoben sich tapfere Frauen und Männer und gingen für eine demokratische Gesellschaft auf die Straße und wortwörtlich auf die Barrikade. In den historischen Berichten leider oft vergessen: Die Demokratiegeschichte ist auch eine Frauengeschichte. In einer Zeit, in der Frauen auf vielfältigste Weise benachteiligt waren, ergriffen sie das Wort – selbstbewusst und mutig. Diese Frauen riskierten wie die Männer in der Revolution ihr Leben.

Die Revolution scheiterte – aber die Rufe nach Freiheit, Einheit und Demokratie waren nicht mehr aus der Welt zu bringen. Und damit auch die Rufe nach Frauenrechten und Gleichberechtigung. Auch heute kämpfen Frauen weltweit um ihre Rechte. Wie im Iran, wo Frauen und auch Männer gegen das unterdrückende Regime und für ihre Freiheitsrechte protestieren. Der heutige Tag und das ,Berliner Wochenende für die Demokratie‘ soll uns damit auch ins Bewusstsein rufen, dass wir als Demokratinnen und Demokraten nicht nur für uns Verantwortung tragen. Sondern, dass gerade diese Freiheit uns ermächtigt, für die einzutreten, die um diese Freiheit noch kämpfen. Ich danke dem Team von Kulturprojekte Berlin, das uns an diesem Wochenende mit zurück in die spannende Geschichte nimmt.“


Zentraler Anlaufpunkt für Informationen rund um das Berliner Wochenende für die Demokratie ist die Installation einer Barrikade an dem historischen Schauplatz Friedrichstraße Ecke Jägerstraße. Von dort startet die Route der Revolution.

Anbei Bilder von der Eröffnung des Wochenendes für die Demokratie.

Das Gesamtvorhaben des Berliner Wochenendes für die Demokratie wird aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht.
 
Weitere Informationen zum Berliner Wochenende für die Demokratie finden Sie unter:

www.1848.berlin

www.kulturprojekte.berlin/festival/175-jahre-maerzrevolution-kalender/
 
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Elf Dokumentarfilme im Wettbewerb abendfüllender Dokumentarfilm

Die Wettbewerbsbeiträge abendfüllender Dokumentarfilm für die diesjährige Ausgabe des achtung berlin Filmfestival (12. – 19. April 2023) stehen fest. Alle Wettbewerbsfilme werden vor ihrem offiziellen Kinostart präsentiert. 

In diesem Jahr konkurrieren zehn Langfilm-Produktionen um die new berlin film awards in den Kategorien ‚Bester Dokumentarfilm’ und ‚Beste Kamera’. Den Wettbewerb ergänzt ein weiterer Film ‘außer Konkurrenz’.

Auch in der diesjährigen Dokumentarfilm-Auswahl wird das Querschnittsthema Umweltschutz und Nachhaltigkeit aufgegriffen, das sich durch das gesamte Festival zieht. Aber auch das Leben in und an der Grenze zur Ukraine, der Unruheregion Nahost und der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit im Iran finden Niederschlag im Wettbewerb.

Eine überwältigende, poetische Sammlung ausgestopfter Vögel, Schmetterlinge, Pilze und Käfer sowie Dutzender Fotografien verschwundener Moor- und Naturlandschaften öffnet Die toten Vögel sind obenDrei Frauen bringen uns das entbehrungsreiche Leben im abgeschiedenen ukrainischen Dorf Stutschyzia in den Karpaten nah, wo 2019, im Jahr von Selenskyjs Wahlerfolg, kaum noch junge Menschen leben. Rukla – Momentan keine Feindsicht zeichnet ein Zeitbild des litauischen Ortes und ihrer Bewohner:innen, kurz vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine, wo mehrere tausend NATO-Soldat:innen stationiert sind. The Devil´s Drivers begleitet das abenteuerliche Leben zweier beduinischer Fahrer, die Menschen aus den Palästinensergebieten nach Israel “schmuggeln”, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Teilweise mit außer Landes geschmuggelten originalem Ton- und Bildmaterial porträtiert Sieben Winter in Teheran eine junge Iranerin, die im Kampf für Frauenrechte inhaftiert, gefoltert und umgebracht wurde. The Homes We Carry zeichnet das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zerrissenen Familie zwischen Deutschland, Mosambik und Südafrika, in dessen Zentrum die afrodeutsche Sarah steht. Auch Independencebegibt sich mit der afrodeutschen Schauspielerin Helen auf eine Spurensuche entlang ihrer Familiengeschichte, Identität und Unabhängigkeit zwischen DDR, Mosambik und Berlin, spürt parallel aber auch anderen Unabhängigkeitsbestrebungen weltweit nach. In Hao are you erforscht der Filmemacher die Zersplitterung seiner Familie, die wie Millionen anderer Vietnames:innen ihre Heimat verlassen musste und seitdem nicht mehr miteinander spricht. 27 Storeys des Lebens und Zusammenlebens der Bewohner:innen in einem als Utopie entworfenen Haus-ensemble an Wiens Stadtrand, stellt uns die Filmemacherin vor, die selbst dort auf-gewachsen ist. Zwischen Fakten und Fiktion offenbart Der rote Berg eine geheime Welt rund um Volker, der eine 4000 Jahre alte Stadt ausgräbt, in Hütten wohnenden Philosophen und eine verschwundene Frau. Zurück in Berlin feiert Eigentlich eigentlich Januar Leben, Alltag, Politik, 16mm Filmkunst und Sprachakrobatik in Berlin-Neukölln.

“Der Wettbewerb abendfüllender Dokumentarfilm teilt die thematische Tiefe mit der Spielfilmauswahl dieser Festivalausgabe. Allerdings zeigen sich die Berliner Dokumentarfilmschaffenden deutlich internationaler. Mit großem Einfühlungs-vermögen beleuchten sie unterschiedlichste Themen und Schicksale, spüren vergessenen oder verschwiegenen Geschichten nach und offenbaren uns neue Ansichten auf das Hier und Jetzt. Ausgesprochen versiert in der Anwendung verschiedener dokumentarischer Erzählstile und Filmformen zeigen sie uns die Welt, ihre Schönheit und ihre Konflikte anhand einzelner Menschen und Gemeinschaften, mal poetisch sinnlich oder eher soziologisch, mal im Porträt, liebevoll und schmerzlich, mal analytisch oder mythisch. Immer aufschluss- und erkenntnisreich und manchmal auch mit einer Prise Humor.“ So Regina Kräh und Sebastian Brose, Leiter:innen des Festivals.

Die Festivalvorführungen finden in Berlin im Colosseum, Babylon, fsk Kino am Oranienplatz, City Kino Wedding, ACUDkino, Lichtblick-Kino, Wolf Kino, KLICK Kino sowie im Filmtheater Union in Fürstenwalde statt.

Die Filme im Einzelnen

27 STOREYS
von Bianca Gleissinger, Österreich, Deutschland 2023
Egoli Tossel Film, Mischief Films, ZDF – Das kleine Fernsehspiel, ORF, DFFB

DER ROTE BERG
von Timo Müller, Deutschland 2022
Klappboxfilme, Walker + Worm Film

DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN
von Sönje Storm, Deutschland 2022
Stormfilm Produktion

DREI FRAUEN
von Maksym Melnyk, Deutschland 2023
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF 

EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR
von Jan Peters, Deutschland 2022

HAO ARE YOU
von Dieu Hao Do, Deutschland 2023
Hanfgarn & Ufer Filmproduktion, ZDF – Das kleine Fernsehspiel

INDEPENDENCE
von Felix Meyer-Christian, Deutschland 2023
Costa Compagnie, Staatstheater Nürnberg, Oldenburger Staatstheater, Edith-Russ Haus für Medienkunst, Ballhaus Ost

RUKLA – MOMENTAN KEINE FEINDSICHT
von Steffi Wurster, Deutschland 2023
Büchner Filmproduktion, ZDF – Das kleine Fernsehspiel

SIEBEN WINTER IN TEHERAN (außer Konkurrenz)
von Steffi Niederzoll, Deutschland, Frankreich 2023
Made in Germany Filmproduktion, TS Productions, Gloria Films, WDR

THE DEVIL´S DRIVERS 
von Daniel Carsenty und Mohammed Abugeth, Deutschland, Frankreich, Lebanon, Katar 2021
Mark It Zero, XTR, CHUNK Filmproduktion

THE HOMES WE CARRY
von Brenda Akele Jorde (Co-Regie David-Simon Groß, Malte Wandel), Deutschland 2022
Film Five, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, rbb


Über das achtung berlin Filmfestival: 

Das achtung berlin Filmfestival wird veranstaltet von achtung berlin e.V. und gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Retrospektive wird vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf gefördert, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.

achtung berlin Filmfestival dankt seinen Hauptpartner:innen 25p cine support, Sooner, UCM.ONE und seinen weiteren Partner:innen für ihr Engagement. Medienpartner:innen sind tip Berlin, Indiekino Berlin, Berliner Filmfestivals und radioeins.



Weitere Informationen zum Programm demnächst: https://achtungberlin.de

Pressekontakt:
SteinbrennerMüller Kommunikation
Kristian Müller, Jasmin Knich
E-Mail: km@steinbrennermueller.de
Telefon: +49 30 4737 -2192

Berliner Wochenende für die Demokratie: Die Highlights

Woran denkt man heute, wenn man Märzrevolution 1848 hört? Barrikadenkämpfe? Demokratie? Europa? Mit dem Berliner Wochenende für die Demokratie holt Kulturprojekte Berlin die Erinnerung an dieses bedeutsame historische Ereignis am 18. und 19. März 2023 ins Jetzt und zeigt auf, welche Vielfalt an Themen damit verbunden ist. Das breite Veranstaltungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit über 20 Partner*innen reicht dabei von künstlerischen Interventionen im Stadtraum über Ausstellungen und Talks bis hin zu Performances und interaktiven Führungen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei Eröffnung

Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey lädt am 18. März 2023 um 11 Uhr zur Eröffnung des Berliner Wochenendes für die Demokratie sowie zum ersten Stadtspaziergang ein. Als Gast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Eröffnung teilnehmen.

Kostenlose Stadtspaziergänge entlang von zehn Pop-Art-Figuren von Jim Avignon und Barrikade

Berliner*innen und Berlin-Gäste können an beiden Tagen gekennzeichnete Stadtspaziergänge auf den Spuren der Revolution unternehmen, alleine oder im Rahmen einer kostenlosen Führung. Diese finden zu jeder vollen Stunde statt, Ausgangspunkt ist die Installation einer Barrikade an einem historischen Schauplatz: Friedrichstraße Ecke Jägerstraße. Diese eindrucksvolle Intervention im Stadtraum ist den Barrikaden nachempfunden, die in Berlin erstmals 1848 errichtet wurden. Mit ihr rückt ein Stück Demokratiegeschichte als neue Art der kollektiven Erfahrung wieder auf die Karte. Hier befindet sich auch der zentrale Anlaufpunkt für Informationen rund um das Berliner Wochenende für die Demokratie.

Die Route des Stadtspaziergangs ist markiert durch zehn repräsentative Berliner*innen der Revolutionszeit. Gestaltet von dem international bekannten Künstler Jim Avignon erzählen überlebensgroße, im Pop-Art-Stil gestaltete Figuren wie der Arzt Rudolf Virchow oder die Frauenrechtlerin Louise Aston ihre Geschichte. Spaziergänger*innen können die biografischen Clips durch die Anwendung einer intuitiven und kostenlosen Smartphone-App abrufen und sich von den Revolutionär*innen ins Berlin 1848 mitnehmen lassen.

Das Programm des Wochenendes bietet an unterschiedlichen Orten Angebote für jeden Geschmack: Im Humboldt Forum werden von heute bis zum 20. März ausgewählte Werke des bundesweiten Jugend-Plakatwettbewerbs an prominenter Stelle im Foyer präsentiert, deren jugendliche Gewinner*innen am 18. März durch den Senator für Kultur und EuropaKlaus Lederer ausgezeichnet werden.

Ganz neu gestaltet wird der Ausstellungsteil zur Revolution 1848/49 des Friedhofs der Märzgefallenen, die am 18. März um 14 Uhr von Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer eröffnet wird. Bei der Gedenkstunde um 15 Uhr auf dem Friedhof sprechen unter anderem BundestagspräsidentinBärbel Bas und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal. Bereits um 12 Uhr gibt es am Brandenburger Tor das traditionelle Gedenken der Aktion 18. März.

Vor 175 Jahren wurde ein Denkmal für die Revolutionär*innen beschlossen, das bis heute nicht steht. Am 16. März um 10 Uhr wird ein temporäres Denkmal zur Märzrevolution feierlich auf dem Schlossplatz des Humboldt Forums eingeweiht. Entstanden ist das Denkmal in einer Kooperation des Gedenkorts Friedhofs der Märzgefallenen mit Daniel Tyradellis, HU Berlin, Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule, Humboldt Forum und Kulturprojekte Berlin.

Auszug weiterer Höhepunkte und Angebote

Zahlreiche Angebote richten sich an die ganze Familie: Im Humboldt Forum gibt es VR-Installationen, ein Escape Game für Mitbestimmung, eine mobile Druckwerkstatt, Bilderbuch-Lesungen und -Performances für Kinder, auf dem Friedhof der Märzgefallenen werden Familienführungen unter der Überschrift „Kartoffel, König, Kupferschmied“ veranstaltet, das Museum für Kommunikation bietet zwei Workshops für Kinder – „DAFÜR!!! Alle Kinder haben Rechte“ und „Tiere streiten für den FRIEDEN!“ – an und das Zeughaus des Deutschen Historischen Museums lädt zu einer architektonischen Entdeckungstour mit dem Fernglas.

Viele beteiligte Einrichtungen bieten spannende Führungen an, die als Übersicht z. B. hier aufbereitet sind oder an der Barrikade als Infomaterial zur Verfügung stehen.

Weiter erwarten die Besucher*innen eine Aufführung von „Dantons Tod“ im Maxim Gorki Theater, das Straßentheater „1848? März! – nach einer wahren Geschichte“ des Arndt-Gymnasiums Dahlem und abends Musik mit DJ Yuriy Gurzhy, der „Lieder der Revolutionen“ im Humboldt Forum auflegt.

Historische Doppeldecker fahren Besucher*innen zum Friedhof der Märzgefallenen und bei einer Schifffahrt über die Spree erfährt man vom Wasser aus mehr über „Rebellisches Berlin. Revolten und Revolutionen in Berlin“. Diese und zahlreiche mehr Events finden Sie hier.

Anlass: der 18. und 19. März 1848

Als Europa 1848 und ’49 erstmals eine Welle von Protesten und radikalen Umbrüchen mit dem Ziel der Demokratisierung und sozialer Gerechtigkeit erlebte, erreichten diese Forderungen auch die breite Masse Berlins. Am 18. März 1848 gingen Tausende auf die Barrikaden, die überall schnell improvisiert worden waren, als das Militär anrückte. Denn anstatt die Forderungen anzuhören, ließ der preußische König den Aufstand gewaltsam niederschlagen. Dennoch konnte auch sein Militär den Wandel in den Köpfen der Menschen nicht mehr aufhalten. 175 Jahre später soll an diese bedeutenden historischen Ereignisse mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm erinnert werden.

Das Gesamtvorhaben des Berliner Wochenendes für die Demokratie wird aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht.

Mehr: www.1848.berlin

Veranstaltungskalender

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achtung berlin Filmfestival:  Spielfilm-Wettbewerb steht

Die Wettbewerbsbeiträge abendfüllender Spielfilm für die diesjährige Ausgabe des achtung berlin Filmfestival (12. – 19. April 2023) stehen fest. Alle Wettbewerbsfilme werden vor ihrem offiziellen Kinostart präsentiert. 

In diesem Jahr konkurrieren zehn Langfilm-Produktionen, allesamt Berlin-Premieren, darunter die zwei Weltpremieren LasVegas (Regie/Buch: Kolja Malik) und Monolith (Regie/Buch: Julius Schultheiß) um die new berlin film awards in den Kategorien ‚Bester  Spielfilm’, ‚Beste Produktion’, ‚Bestes Drehbuch’, ‚Bestes Schauspiel’, ‚Beste Regie’ und ‚Beste Kamera’. Den Wettbewerb ergänzt ein weiterer Film ‘außer Konkurrenz’.

Am Mittwoch, 12. April findet die feierliche Eröffnung des Festivals statt, erstmalig im historischen Kinosaal des Colosseum in Berlin-Prenzlauer Berg. Eröffnungsfilm ist das Roadmovie Vamos a la Playa von Bettina Blümner (Buch: Bettina Blümner, Daniel Nocke). Der Film begleitet die Studierenden Benjamin, Katharina und Judith nach Kuba, wo sie sich auf die Suche nach ihrem Freund Wanja begeben, der dort nach einer vom Aussterben bedrohten Walart forscht – womit der Film auch das zentrale Thema des Festivals, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, streift, das sich durch das gesamte Festivalprogramm zieht.

Vamos a la Playa erzählt aber nicht nur von der Suche nach Wanja, sondern vor allem, wie die Wünsche und klischeehaften Projektionen der drei Freund:innen mit der komplexen Realität wirtschaftlicher Ungleichheit auf der Insel kollidieren. Bemüht, alleine zu bleiben, gleitet Kerstin in Alaska mit ihrem roten DDR-Kajak über die Mecklenburgische Seenplatte, bis Alima auftaucht, die ihr die richtigen Fragen stellt. Beim Besuch im Elternhaus stellt sich Tamara ihrer Herkunft aus einem Land, das sie selbst nichkennengelernt hat. Johanna und Thomas fahren in Stumm vor Schreck aufs Land, sie haben sich nicht viel zu sagen, bis plötzlich die Ehrlichkeit in ihr Leben tritt. In Monolith schlägt sich der von Müdigkeit gezeichnete Samir durchs nächtliche Berlin, auf der Suche nach der Lösung für eine Aufgabe, die er nicht kennt. Lana wiederum sehnt sich in ein anderes Leben, indem sie mit ihrer Videokamera eine junge Frau im153 Meter gegenüberliegenden Wohnblock beobachtet. Die elektrisierende Begegnung mit dem Travestiekünstler Sunny versetzt Tristan in LasVegas in einen Liebestaumel, der bald von der Wirklichkeit eingeholt wird. Bei der Vertonung eines Tierwerbespots vertieft sich die introvertierte Eva in Piaffe so in ihre Arbeit, dass ihr ein Pferdeschweif wächst und mit ihm ihr sexuelles Begehren. In Franky Five Starmaterialisiert sich Frankys Innenleben als illustres Hotelpersonal, das ihr Leben in den Fragen um Liebe, Sex und Freundschaft durcheinanderwirbelt. Im gemeinsamen Urlaub platzen in Sprich mit mirunausgesprochene Konflikte und Sehnsüchte zwischen Karo und ihrer Mutter Michaela auf. Und Nina muss sich in Geranien mit ihrem Verhältnis zu ihrem kleinstädtischen Elternhaus auseinandersetzen, vor allem mit der Beziehung zu ihrer Mutter.

“Mit großer Empathie sehen wir die neuen Perspektiven der Generation der Thirtysomething, die auf sehr unterschiedliche Weise ihre Wirklichkeiten und Möglichkeiten auslotet. Ihre Filme erzählen von Beziehungen zu Müttern, abwesenden Vätern oder Freund:innen, sowie über die Vergangenheit und Herkunft ihrer Protagonist:innen. Aber auch andere Konstellationen werden ausgeleuchtet. Das ganze Kopfkino an Erwartungen, Träumen und Sehnsüchten trifft auf Realitäten und Wahrheiten, die die Figuren an ihre Grenzen bringen und manchmal auch darüber hinaus. Insgesamt ein nachdenklicher, aber auch unterhaltsamer Wettbewerb, der mal humorvoll, mal surreal, mal schmerzlich Fragen nach dem eigenen Ich und seinem Selbstverständnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit nachgeht“, so Regina Kräh und Sebastian Brose, Leiter:innen des achtung berlin Filmfestival zum diesjährigen Spielfilm-Wettbewerb. 

Die Festivalvorführungen finden in Berlin im Colosseum, Babylon, fsk Kino am Oranienplatz, City Kino Wedding, ACUDkino, Lichtblick-Kino, Wolf Kino, KLICK Kino sowie im Filmtheater Union in Fürstenwalde statt. 

Wettbewerb Spielfilm 

153 METER
von Anton von Heiseler, Deutschland 2022 / Buch Maximilian Rummel, Andreas Koch, Anton von Heiseler 
mit Michaela Caspar, Maria Luise Preuß, Emilia von Heiseler 
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Verleih: déjà-vu film


ALASKA
von Max Gleschinski, Deutschland 2023 / Buch Max Gleschinski  
mit Christina Große, Pegah Ferydoni, Karsten Antonio Mielke, Milena Dreißig 
Wood Water Films, ZDF – Das kleine Fernsehspiel 
Verleih: missingFILMs


FRANKY FIVE STAR
von Birgit Möller, Deutschland, Finnland 2023 / Buch Knut Mierswe, Birgit Möller
mit Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz, Sophie Killer, Sven Hönig, Gerti Drassl, Cito Andresen Lenni, Milena Dreißig
Achtung Panda!, Aamu Film, ZDF – Das kleine Fernsehspiel
Verleih: jip film & verleih


GERANIEN (außer Konkurrenz)
von Tanja Egen, Deutschland 2023 / Buch Tanja Egen, Esther Preußler
mit Friederike Becht, Marion Ottschick, Peer Martiny, Jasmina Musić, Stefanie Meier
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, ZDF – Das kleine Fernsehspiel

LASVEGAS
von Kolja Malik, Deutschland 2023 / Buch Kolja Malik  
mit Tim-Fabian Hoffmann, Daniel Roth, Thomas Thieme, Robert Stadlober, Lana Cooper, Julia Malik, Nastassja Kinski
solo:film, JUNIFILM, ZDF – Das kleine Fernsehspiel 
Verleih: farbfilm verleih 

MONOLITH
von Julius Schultheiß, Deutschland 2023 / Buch Julius Schultheiß 
mit Thomas Halle, Susana AbdulMajid, Marc Ben Puch, Ali Berber, David Bredin, Maxi Geithner, Thea Rasche 
Finderlohn Film, UCMP


PIAFFE
von Ann Oren, Deutschland 2022 / Buch Ann Oren, Thais Guisasola 
mit Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Catherine Mayer, Bjørn Melhus, Sarah Nevada Grether (Stimme) 
Schuldenberg Films 
Verleih: Salzgeber


SPRICH MIT MIR
von Janin Halisch, Deutschland 2023 /  Buch Janin Halisch, Hannah Sioda 
mit Alina Stiegler, Barbara Philipp, Peter Lohmeyer, Pearl Graw, Jonathan Berlin, Zethphan Smith-Gneist, Pierre Besson 
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Softspot Productions, Achtung Panda!, RBB
Verleih: UCM.ONE


STUMM VOR SCHRECK
von Daniel Popat, Deutschland 2022 / Buch Daniel Popat
mit Annette Frier, Peter Trabner, Daniel Popat 


TAMARA
von Jonas Ludwig Walter, Deutschland 2023 / Buch Jonas Ludwig Walter, Mareike Almedom, Karsten Laske 
mit Linda Pöppel, Lina Wendel, Jörg Witte, David Bredin, Axel Werner, Andreas Schmidt-Schaller
Jost Hering Filme, ZDF – Das kleine Fernsehspiel, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF


VAMOS A LA PLAYA
von Bettina Blümner, Deutschland, Kuba 2022 / Buch Bettina Blümner, Daniel Nocke 
mit Leonard Scheicher, Victoria Schulz, Maya Unger, Jakub Gierszal, Eugenio Torroella Ramos 
Achtung Panda!, Marinca Filmes 
Verleih: jip film & verleih


Über das achtung berlin Filmfestival: 

Das achtung berlin Filmfestival wird veranstaltet von achtung berlin e.V. und gefördert vom  Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Retrospektive wird vom Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf gefördert, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek.  

achtung berlin Filmfestival dankt seinen Hauptpartner:innen 25p cine support, Sooner, UCM.ONE und seinen weiteren Partner:innen für ihr Engagement. Medienpartner:innen sind tip Berlin, Indiekino Berlin, Berliner Filmfestivals und radioeins. 

Weitere Informationen zum Programm demnächst: https://achtungberlin.de

PLEASE BABY PLEASE von Amanda Kramer ab 31. März EXKLUSIV bei MUBI

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert den brandneuen Trailer von Amanda Kramers extravagantem Musical-Drama PLEASE BABY PLEASE. Der Film wird ab dem 31. März 2023 exklusiv auf der Streaming Plattform zu sehen sein. 

Amanda Kramer feiert in PLEASE BABY PLEASE eine überraschende, genderqueere und extravagante Variante der West Side Story. Die Hauptrollen spielen die mehrfach Golden Globe nominierte Demi Moore (GHOST – NACHRICHT VON SAM, MASSIVE TALENT), die aktuell für den Academy Award nominierte Andrea Riseborough (TO LESLIE, AMSTERDAM), Harry Melling (MACBETH, HARRY POTTER FRANCHISE) und Karl Glusman (THE NEON DEMON, LOVE). In weiteren Rollen sind Mary Lynn Rajskub (JOURNEY OF LOVE – DAS WAHRE ABENTEUER IST DIE LIEBE, UNTER DIE HAUT), Ryan Simpkins (DIE ABENTEUER VON BRIGSBY BEAR, A SINGLE MAN) und Dana Ashbook (TWIN PEAKS) zu sehen.

PLEASE BABY PLEASE folgt dem Bohème-Paar Suze und Arthur. Die Frischverheiraten wirken wie das perfekte bürgerliche Paar aus der Lower East Side in einem surrealen Manhattan der 1950er Jahre. Nachdem sie Zeugen eines Mordes vor ihrem Haus werden, löst das Gesehene in Arthur und Suze weniger Angst als vielmehr sexuelle Gelüste aus. Als sie zur gefährlichen Obsession der gewaltbereiten Greaser-Gang werden, weckt das schlummernde Fragen zur sexuellen Identität des Paares. Demi Moore spielt Suzes glamouröse Nachbarin aus der Penthauswohnung, die auf sexuelle Selbstbestimmung setzt und – was Suze noch mehr beeindruckt – eine Spülmaschine besitzt.

2022 feierte PLEASE BABY PLEASE Weltpremiere beim Internationalen Film Festival in Rotterdam, sorgte in Edinburgh beim International Filmfestival für Aufsehen und wurde beim Outfest: Los Angeles Gay & Lesbian Film Festival als „Outstanding North American Feature“ ausgezeichnet. 

PLEASE BABY PLEASE – AB 31. MÄRZ EXKLUSIV BEI MUBI DEUTSCHLAND.

Bild: Courtesy MUBI

MUBI erwirbt die Rechte an Ira Sachs‘ PASSAGES auch für Deutschland

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl hat die Rechte für Ira Sachs‘ gefeiertes Beziehungsdrama PASSAGES bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlinale 2023 u.a. auch für Deutschland erworben. Der neueste Film des US-amerikanischen Regisseurs feierte diese Woche im Rahmen der Berlinale seine Europapremiere. Noch in diesem Jahr soll der Film in die Kinos kommen.

Nach der vielbeachteten Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival 2023 sicherte sich MUBI bereits die Rechte für die USA, Großbritannien, Irland und Lateinamerika. Während der Berlinale konnten die Aufführungsrechte für weitere europäische Territorien erworben werden, darunter Deutschland, Österreich, Italien und die Türkei. In den Benelux-Ländern wird MUBI in Partnerschaft mit Imagine Film Distribution agieren.

Ira Sachs (LIEBE GEHT SELTSAME WEGE, LITTLE MEN), einer der einflussreichsten amerikanischen Regisseure der letzten zwanzig Jahre, feierte eine von Kritik und Publikum gleichermaßen umjubelte Weltpremiere seines sechsten Spielfilms beim Sundance Festival im Januar. So wurde PASSAGES von The Hollywood Reporter als ein „sharp, superbly played portrait of shifting power dynamics“, von Indiewire als „raw and resonant „, von Screen Daily als „confident and provocative“ und vom Tagesspiegel als „sinnliches, intelligentes Kino“ gelobt.

In PASSAGES beweist Regisseur Ira Sachs einmal mehr sein Talent für genau beobachtete Beziehungsdramen; produziert von Saïd Ben Saïd (ELLE, BENEDETTA) und Michel Merkt (TONI ERDMANN) brillieren Ben Whishaw (SKYFALL, PADDINGTON, DIE AUSSPRACHE), Franz Rogowski (GROSSE FREIHEIT, TRANSIT, VICTORIA) und die Palme d‘ Or-Gewinnerin Adèle Exarchopoulos (BLAU IST EINE WARME FARBE, THE FIVE DEVILS) in den Hauptrollen des intensiven Dreiecks-Dramas. 

SYNOPSIS
Nachdem er seinen neuesten Film abgedreht hat, beginnt der impulsive Filmemacher Tomas (Franz Rogowski) eine heiße Liebesaffäre mit der jungen Lehrerin Agathe (Adèle Exarchopoulos). Für Tomas ist die Beziehung zu einer Frau eine aufregende neue Erfahrung, die er trotz seiner Ehe mit Martin (Ben Whishaw) unbedingt machen will. Als Martin wiederum eine eigene Affäre beginnt, richtet der eifersüchtige Tomas seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Mann. PASSAGES spielt im Paris der Gegenwart und zeigt einen eskalierenden Kampf des Begehrens zwischen drei Menschen, der von Leidenschaft, Eifersucht und Narzissmus geprägt ist. Das Verlangen ist die Konstante, das Glück scheint unerreichbar. Für die Bedürfnisse des jeweils anderen gibt es wenig Gespür. In außergewöhnlichen Bildern und mit ehrlichen, emotional nuancierten Darstellungen seiner Darsteller schafft Ira Sachs ein atemberaubend intimes und aufschlussreiches Drama, das die Komplexität, die Widersprüche und die Grausamkeiten von Liebe und Sehnsucht erforscht.

Zu den jüngsten und kommenden MUBI-Veröffentlichungen gehören Park Chan-wooks Golden Globe und BAFTA nominierter Film DIE FRAU IM NEBEL (Gewinner des Preises für die beste Regie bei den Filmfestspielen von Cannes 2022), Charlotte Wells‘ für die European Film Awards nominierter und BAFTA-prämierter Film AFTERSUN, Lukas Dhonts European Film Awards und Oscar-nominierter Film CLOSE und Joachim Triers Oscar- und BAFTA-nominierter Film THE WORST PERSON IN THE WORLD, Céline Sciammas BAFTA-nominierter Film PETITE MAMAN, Sebastian Meises Oscar-nominierter Film GROSSE FREIHEIT, Paul Verhoevens BENEDETTA, Julia Ducournaus TITANE, Apichatpong Weerasethakuls MEMORIA, David Cronenbergs CRIMES OF THE FUTURE, Ali Abbasis HOLY SPIDER und Ben Sharrocks mehrfacher BAFTA-Gewinner LIMBO. MUBI veröffentlichte außerdem Ryusuke Hamaguchis preisgekrönten Film DRIVE MY CAR in mehreren Ländern, darunter auch Lateinamerika, und koproduzierte Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING und Chris Andrews‘ BRING THEM DOWN mit Christopher Abbott und Barry Keoghan in den Hauptrollen.

Bildmaterial zu PASSAGES finden Sie HIER




Über MUBI
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PASSAGES von Ira Sachs, AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt; Zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, MY FIRST FILM von Zia Anger, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.



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WME Independent ist eine Abteilung der führenden Unterhaltungsagentur WME, die sich auf nationale und internationale Filmpakete, Filmfinanzierungsberatung und den Vertrieb über verschiedene Plattformen konzentriert. Zu den jüngsten Projekten gehören Rebecca Halls von der Kritik gefeierter Film PASSING und der für den Academy Award nominierte Film THE LOST DAUGHTER von Maggie Gyllenhaal, Kenneth Branaghs mit dem Academy Award für das beste Drehbuch ausgezeichneter Film BELFAST, der Sundance-Publikumspreis Gewinner CHA CHA REAL SMOOTH unter der Regie von Cooper Raiff, der mit dem Un Certain Regard Jury Prize ausgezeichnete Film JOYLAND von Saim Sadiq und der Palm D‘ Or-Gewinner TRIANGLE OF SADNESS von Ruben Östlund. WME Independent unterhält Teams in Los Angeles, London und Singapur.


 
Über SBS Productions
SBS Productions ist eine französische Produktionsfirma, die von dem französisch-tunesischen Filmproduzenten Saïd Ben Saïd gegründet wurde. Zu seinem umfangreichen Output von 40 Filmen gehören Filme von Paul Verhoeven, David Cronenberg, Roman Polanski, Brian De Palma, Nadav Lapid, Philippe Garrel, Walter Hill, Alain Corneau, Kleber Mendonça Filho, André Téchiné, Catherine Breillat und Ira Sachs. Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehören: David Cronenbergs MAPS OF THE STARS mit Julianne Moore, die 2014 in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, Paul Verhoevens ELLE, der bei den Golden Globes 2017 als bester ausländischer Film prämiert wurde, Nadav Lapids SYNONYMS, der 2019 den Goldenen Bären auf der Berlinale gewann, und Kleber Mendonça Filhos BACURAU, der 2019 in Cannes den „Preis der Jury“ erhielt. Seine neueste Produktion ist Paul Verhoevens BENEDETTA, der im Wettbewerb von Cannes 2021 Premiere feierte. 2015 gründete Ben Saïd seine Vertriebsfirma SBS Distribution und seinen internationalen Vertriebsarm SBS International, um seine eigenen Produktionen zu betreuen.

Zurück in voller Stärke: EFM zieht positive Bilanz

Der European Film Market (EFM) der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin ist gestern (22. Februar) erfolgreich zu Ende gegangen. Nach zwei pandemiebedingten Online-Ausgaben in 2021 und 2022 zieht die nun wieder physische Marktedition mit 230 Ständen und 612 Firmen aus 78 Ländern und insgesamt über 11.500 Fachbesucher*innen aus 132 Ländern eine Rekord-Bilanz. Der EFM hat damit seine Position als eine der international bedeutendsten Plattformen für den Handel mit audiovisuellem Content eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 773 Filme wurden in 1.533 Screenings, darunter 647 Online Screenings und 599 Marktpremieren, gezeigt. Auch die Zahl der insgesamt 1.302 Buyer wuchs an. Auf den neuen Producers & Project Pages wurden 629 Filmprojekte präsentiert.

„THE EFM IS BACK! Wir freuen uns, nach den vergangenen Ausnahmejahren wieder in voller Kraft mit einem lebendigen, geschäftigen und starken Markt in die physische Welt zurückgekehrt zu sein! Die Ausstellungsflächen im Gropius Bau und Marriott Hotel waren ausverkauft, die Ausstellenden berichten von umsatzstarken Deals und guten Geschäften. Die Entscheidung, das gesamte Marktgeschehen mit dem Berlinale Series Market und den Marktvorführungen am Potsdamer Platz zu konzentrieren und der Branche eine effiziente Infrastruktur zu bieten, wurde von den Fachbesucher*innen äußerst positiv bewertet“, kommentiert EFM-Direktor Dennis Ruh.


Die Ausgabe zeigte sich ausgesprochen geschäftig und lebendig mit einem großen Angebot an neuen Titeln und hochwertigem Content, so das Feedback der Weltvertriebe, Buyer und anderer Teilnehmenden am diesjährigen EFM. Die internationalen Branchenblätter berichten von großer Nachfrage, auch nach Filmen, die im Festival laufen, und zahlreichen erfolgreichen Verkäufen in alle Welt.

Die EFM Industry Sessions, die unter der Überschrift „Shift Happens“ Impulse zu Um- und Neudenken und zur Mitgestaltung der Zukunft der Film- und Medienbranche gaben, fanden einschließlich des Konferenzprogramms des Berlinale Series Market erstmals in der neuen EFM-Location, dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung statt. „Unser Konzept der Zentralisierung der EFM-Aktivitäten rund um den Potsdamer Platz ist aufgegangen“, so EFM-Direktor Dennis Ruh. „Nur wenige Schritte vom Gropius Bau entfernt führte die Branche die wichtigen Debatten der Stunde. Es ging um Nachhaltigkeit aus ganzheitlicher Perspektive, um Diversity & Inclusion, um Publikumsbedürfnisse, digitale Distribution und neue Geschäftsmodelle.“ 

Dem Thema Diversity & Inclusion wurde im „Equity & Inclusion Pathways“- Seminar in einer auf drei Jahre angelegten Veranstaltungsreihe ein halbtägiger Summit, der internationale Entscheidungsträger*innen und Interessensvertreter*innen zusammenbrachte, gewidmet. Die mehr als 100 geladenen Gäste einigten sich in einem einzigartigen gemeinschaftlichen Prozess auf fünf zentrale Resolutionen mit konkreten Zielsetzungen, die auf europäischer Ebene einen infrastrukturellen Wandel in Gang setzen sollen.

In drei Think Tanks widmeten sich internationale Branchenvertreter*innen im Rahmen der EFMIndustry Sessions aktuell relevanten Themen, darunter der Erschließung neuer Zielgruppen, Investitionsverpflichtungen und der Zukunft von Filmmärkten. Kollaboratives Arbeiten, Transparenz, der Umgang mit Veränderungen sowie die Notwendigkeit von Neuerungen und Adaption in einer sich ständig verändernden Branche waren zentrale Punkte in allen Think Tanks. 

Der EFM unterstützte in diesem Jahr gezielt Filmschaffende aus der Ukraine und dem Iran mit zahlreichen Sondermaßnahmen wie Standrepräsentanzen auf den Ausstellungsflächen und bot der Branche Plattformen, um auf die Situation in ihren Ländern aufmerksam zu machen, Koproduktions- und Finanzierungspartner*innen zu finden und zu netzwerken.

In diesem Jahr erhielten die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen als „Countries in Focus“ eine starke Aufmerksamkeit beim EFM. Baltische Filmschaffende nutzten die Gelegenheit, um über das Filmschaffen in Showcases, Vorführungen, Pitches und Talks zu informieren, Partner*innen zu finden und sich zu vernetzen.

Teilnehmende mit einem (Online) Market Badge können die Konferenzveranstaltungen der EFM Industry Sessions als VOD bis Ende Juni ansehen. Eine Auswahl der im Markt präsentierten Filme sind ebenfalls bis 31. März als Stream abrufbar.

Foto: Lia Darjes

Der Deutsche Drehbuchverband (DDV) wählt Vorstand

Während sich in Europa unter dem Druck der Branchenumbrüche viele Kreativverbände zersplittern, haben sich die Drehbuchautorinnen und -autoren Deutschlands in einem neuen Verband geschlossen versammelt und stehen bereit, die Zukunft zu gestalten.

Über 120 Mitglieder waren anwesend auf der historischen Mitgliederversammlung des VDD – jetzt Deutscher Drehbuchverband – am vergangenen Freitag in Berlin. In 30 Abstimmungs- punkten wurde auf der Versammlung mit formaler Strenge, aber auch mit viel Geduld und Diskussionsfreude eine umfassende Satzungsänderung beschlossen.

Daraus folgt u. a. die Umbenennung des Verbands in Deutscher Drehbuchverband e.V. (DDV) sowie die Aufnahme der als Kontrakt 18-Punkte bekannt gewordenen Forderungen in den Vereinszweck.

Im Rahmen der MV wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Den ersten Vorstand unter dem neuen Namen DDV bilden:

Christian Lex
Nicole Mosleh
Fitore Muzaqi
Simon M. Schulz
Marcus Seibert
Gabriele C. Sindler
Volker A. Zahn

Erstmals wurden im Drehbuchverband auch stellvertretende Vorstände gewählt. Diese sind:


Johannes Betz
Orkun Ertener
Geritt Hermans
Annette Hess
Dorothee Schön
Don Schubert
Thorsten Wettcke

Nie war die Nachfrage nach Werken von Drehbuchautorinnen und -autoren größer als heute. Die Bedeutung der Arbeit professioneller Erzählerinnen und Erzähler für Kino, TV und Streaming, insbesondere für die Serienproduktion sowie für innovative digitale Formate steht außer Frage. Ihr Berufsfeld erweitert sich rasant genauso wie die Nutzung ihrer Werke. Umso mehr Verantwortung kommt dem neu aufgestellten Drehbuchverband mit über 600 Mitgliedern als der zentralen Berufsvertretung der Drehbuchautorinnen und -autoren in Deutschland zu.

Der DDV-Vorstand verbindet Vorstandserfahrung aus K18 und VDD, professionelle Etablierung und Erfolg mit der wichtigen Nachwuchsperspektive auf die Branche und steht somit zugleich für Kontinuität und Aufbruch.

Wir freuen uns, dass mit der Wahl der stellvertretenden Vorstände darüber hinaus für spezifische Themenfelder die besondere Kompetenz weiterer erfolgreicher Drehbuch- autorinnen und -autoren zur Verfügung steht.

Von den bisherigen Vorständen waren Sebastian Andrae und Peter Henning als geschäfts- führende Vorstände und Katharina Amling als Vorstand in NRW nach langjähriger Vorstands- tätigkeit nicht erneut zur Wahl angetreten. Auch Regine Bielefeldt hat nach einer sehr wirkungsvollen Amtszeit nicht erneut kandidiert.

Die MV hat sie alle mit langanhaltenden stehenden Ovationen und mit viel Emotion verab- schiedet. Ihrem großen, ausdauernden Engagement und ihrer erfolgreichen Arbeit für den Verband gilt unser herzlicher Dank!

Den neu gewählten Vorständen wünschen wir den größtmöglichen Erfolg!

Berliner Wochenende für die Demokratie am 18. und 19. März

Umfangreiches Veranstaltungsprogramm, historische Barrikade und interaktive Stadtspaziergänge anlässlich 175 Jahre Märzrevolution

In enger Zusammenarbeit mit über 20 Partner*innen veranstaltet Kulturprojekte Berlin am 18. und 19. März 2023 das Berliner Wochenende für die Demokratie und erinnert dabei an die Märzrevolution von 1848 und ihre Themen. Das breite Programm reicht dabei von künstlerischen Interventionen im Stadtraum über Ausstellungen und Talks bis hin zu Performances und interaktiven Führungen. Der Veranstaltungskalender ist hier verfügbar.

Eröffnung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und historischem Stadtspaziergang
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey lädt am 18. März 2023 um 11 Uhr zur Eröffnung des Berliner Wochenendes für die Demokratie sowie zum ersten Stadtspaziergang ein. Als Gast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Eröffnung teilnehmen. Am 18. und 19. März 2023 sind Berliner*innen und Gäste herzlich eingeladen, gekennzeichnete Stadtspaziergänge auf den Spuren der Revolution zu unternehmen. Zusätzlich finden auf der Route stündlich und kostenlos geführte Touren statt. Startpunkt ist die Installation einer Barrikade am historischen Schauplatz Friedrichstraße Ecke Jägerstraße. Diese eindrucksvolle Intervention im Stadtraum ist den Barrikaden nachempfunden, die in Berlin 1848 erstmals errichtet wurden. Mit ihr rückt ein Stück Demokratiegeschichte als neue Art der kollektiven Erfahrung wieder auf die Karte. Am 18. und 19. März befindet sich an dieser Stelle auch der zentrale Anlaufpunkt für Informationen rund um das Berliner Wochenende für die Demokratie.

Die Route des Stadtspaziergangs ist markiert durch zehn repräsentative Berliner*innen der Revolutionszeit. Gestaltet von dem international bekannten Künstler Jim Avignon erzählen überlebensgroße, im Pop-Art-Stil gestaltete Figuren wie der Arzt Rudolf Virchow oder die Frauenrechtlerin Louise Aston den Spaziergänger*innen ihre Geschichte. Durch die Anwendung einer intuitiven und kostenlosen Smartphone-App werden die Erzählungen besonders lebendig und anschaulich. Sie leiten den Weg bis hin zum einstigen Schloss, wo vom 15. bis zum 20. März an prominenter Stelle im Foyer des Humboldt Forums, ausgewählte Werke des bundesweiten Jugendplakatwettbewerbs in einer Ausstellung präsentiert werden. Am 18. März werden die jugendlichen Gewinner*innen des Wettbewerbs hier durch den Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer ausgezeichnet.

Entdecken, Mitmachen und Gestalten
Der Kalender der vielfältigen Veranstaltungen zur Märzrevolution während des Berliner Wochenendes für die Demokratie — und über das Wochenende hinaus — kann hier eingesehen werden. Die Programmpunkte spannen einen weiten Bogen: Von einer Live-Sendung des bekannten Deutschlandfunk Nova-Formats „Eine Stunde History“ im Humboldt Forum bis hin zum traditionellen Gedenken der Aktion 18. März um 12 Uhr am Brandenburger Tor. Ganz neu gestaltet wird der Ausstellungsteil zur Revolution 1848/49 des Friedhofs der Märzgefallenen, dessen Grundsteinlegung am Berliner Wochenende für die Demokratie am 18. März um 14 Uhr stattfindet. Zum Mitdiskutieren empfiehlt sich die Ausstellungsführung STREIT im Museum für Kommunikation. Und alle, die lieber zuhören, können die szenische Lesung „… dass diejenigen auch vergessen werden, welche an sich selbst zu denken vergaßen.“ oder die Sonderaufführung von „Dantons Tod/Iphigenie“ im Maxim Gorki Theater besuchen. Zusätzlich gibt es ganz auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene Angebote wie familienfreundliche Führungen, Workshops und Theaterstücke, so zum Beispiel im Deutschen Historischen Museum, wo es rund um das Zeughaus einiges zu entdecken gibt.

Anlass: der 18. und 19. März 1848
Als Europa 1848 und ’49 erstmals eine Welle von Protesten und radikalen Umbrüchen mit dem Ziel der Demokratisierung und sozialer Gerechtigkeit erlebte, erreichten diese Forderungen auch die breite Masse Berlins. Am 18. März 1848 gingen Tausende auf die Barrikaden, die überall schnell improvisiert worden waren, als das Militär anrückte. Denn anstatt die Forderungen anzuhören, ließ der preußische König den Aufstand gewaltsam niederschlagen. Dennoch konnte auch sein Militär den Wandel in den Köpfen der Menschen nicht mehr aufhalten. 175 Jahre später soll an diese bedeutenden historischen Ereignisse mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, einer historischen Barrikade und interaktiven Stadtspaziergängen erinnert werden.

Das Gesamtvorhaben des Berliner Wochenendes für die Demokratie wird aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht.

Weitere Informationen zum Berliner Wochenende für die Demokratie finden Sie unter:

Webseite: https://www.1848.berlin/
Instagram: https://www.instagram.com/kulturprojekteberlin/
Facebook: https://de-de.facebook.com/kulturprojekteberlin/
Twitter: https://twitter.com/kulturprojekteb/

„Total Trust“: Weltpremiere in Kopenhagen

Die digitalen Möglichkeiten sozialer Kontrolle in China haben zu einem noch nie da gewesenen Maß staatlicher Überwachung geführt. Ob durch Selbstzensur oder das Ausspionieren der Nachbarn – die Überwachung erfasst nicht nur die von der Regierung als Bedrohung empfundenen Personen, sondern immer mehr und immer totaler auch den Normalbürger: Ob man Blumen kauft, sein Kind zur Schule bringt oder nachts den Müll rausbringt. Big Data und digitale Technologien werden bereits als Waffen eingesetzt, um Freiheiten zu beschneiden. Schritt für Schritt verändert sich so das soziale und politische Verhalten der Chinesen. Mit dem Dokumentarfilm „Total Trust“ gelingt der in den USA lebenden chinesischen Filmemacherin Jialing Zhang ein exklusiver und bislang noch nie möglich gewesener intimer Einblick in das Innere Chinas. Sie erzählt eine zutiefst beunruhigende Geschichte über Technologie, (Selbst-)Zensur und Machtmissbrauch. Der Film feiert seine Weltpremiere am 21. März 2023 im Wettbewerb von CPH:Dox in Kopenhagen.
 
Die Protagonistinnen führen einen mutigen, existentiellen Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit in einem totalitären Regime. So setzt sich Chen für die Freilassung ihres Ehemanns ein – einem Anwalt, der Ende 2020 aufgrund seiner Arbeit verhaftet wurde. Seitdem wird sie rund um die Uhr überwacht. Als sie Li und Sophia kontaktiert, entdeckt sie, dass sie bei weitem nicht allein ist. Li ist ebenfalls mit einem ins Visier geratenen Anwalt verheiratet und Sophia eine der letzten unabhängigen Journalistinnen im Land.
 
„Diese drei Frauen haben mich auf sehr persönliche Weise tief bewegt und inspiriert. Ich wollte ihre Widerstandsfähigkeit, Traumata und Hoffnungen zeigen. Mein Ziel war ein intimes Porträt, was Leben in einem Überwachungsstaat bedeutet“, sagt Regisseurin Jialing Zhang. „Während der Dreharbeiten wurde mir klar, dass die Überwachung selbst nur ein Mittel zum Zweck gesellschaftlicher Kontrolle ist“, fährt sie fort. „Letztlich führt sie zur Unterdrückung der Menschenrechte. Das ist die eigentliche Gefahr.“
 
Die in USA lebende Chinesin hat bereits mehrere investigative und vielbeachtete Dokumentarfilme über ihr Heimatland veröffentlicht. Unter anderem wirkte Zhang bei dem  Film „One Child Nation“ als Co-Regisseurin und Produzentin mit (Oscar-Shortlist 2019). In den gleichen Rollen erregte sie im Jahr 2021 mit “In The Same Breath” für Aufsehen, einem Film über den Ausbruch der COVID-19-Pandemie in China. Jialing Zhang wurde unter anderem nominiert für einen „Director Guild of America Award“ für herausragende Regiearbeit im Bereich Dokumentarfilm, zwei „Producers Guild of America Awards“ für herausragende Kinoproduktionen, einen „Gotham Independent Film Award“ sowie einen „Primetime Emmy Award“ für außergewöhnliche Verdienste im Bereich Dokumentarfilm.
 
„Total Trust“ ist eine Produktion von Filmtank (Deutschland), die in Koproduktion mit Witfilm (NL), Interactive Media Foundation, ZDF/ARTE und NTR entstanden ist und die gefördert wurde von MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Netherlands Film Fund, CoBO Fund und Eurimages.

www.filmtank.de

20. NRW-Empfang in Berlin

Am ersten Berlinale-Sonntag, 19. Februar 2023, wurde die nordrhein-westfälische Landesvertretung in Berlin wieder zum Treffpunkt der Filmschaffenden während der Berlinale. Auf Einladung von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller waren rund
1.000 Gäste vor Ort. Im Mittelpunkt des Abends standen die Teams der 15 filmstiftungsgeförderten Filme, die bei der 73. Berlinale gezeigt werden.
 
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nach langem Warten ist die Berlinale als bedeutendstes Filmfestival in Deutschland wieder zurück – und Nordrhein-Westfalen ist besonders stark vertreten: In vielen filmstiftungsgeförderten Produktionen quer durch alle Genres zeigt das Filmland Nordrhein-Westfalen eindrucksvoll, was es kann. Mein Dank gilt den zahlreichen engagierten Filmschaffenden, die ihre Werke auf der Berlinale präsentieren und dem Filmfestival damit Leben einhauchen. Ich freue mich, dass wir viele von ihnen gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW beim 20. NRW-Empfang in der Landesvertretung begrüßen können.“
 
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Film- und Medienland Nordrhein-Westfalen präsentiert sich auch in diesem Jahr hervorragend bei Deutschlands größtem Filmfestival. Insgesamt 15 Filme, die in Nordrhein-Westfalen gedreht oder mit Unterstützung aus unserem Land realisiert wurden, laufen auf der Berlinale – drei davon sind sogar im Wettbewerb um den Goldenen Bären. Das ist eine außergewöhnliche Anerkennung für die gute Arbeit hier in Nordrhein-Westfalen und kann sich sehen lassen! Seit vielen Jahren unterstützt die Landesregierung und die Film- und Medienstiftung Filmemacherrinnen und -macher mit einem kontinuierlichen Anstieg der Fördermittel für Filme und Serien.“
 
Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW: „Endlich wieder eine richtige Berlinale! Mit drei filmstiftungsgeförderten Produktionen im Wettbewerb und zwölf weiteren in den übrigen Festival­reihen präsentiert sich NRW mit Filmen von großer Bandbreite, Vielfalt und Relevanz. Dabei freut mich ganz besonders, dass über die Hälfte von Produzentinnen und Regisseurinnen stammen. Wir gratulieren und danken allen Kreativen für ihre Filme, die größtenteils unter erschwerten Bedingungen entstanden sind. Wir freuen uns auf das persönliche Wiedersehen mit allen, spannende Screenings und Filmvorführungen in vollen Sälen. Wir wünschen eine erfolgreiche Berlinale und einen schönen Abend im Zeichen des Filmschaffens!“

Die Film- und Medienstiftung NRW ist mit insgesamt 15 Filmen in nahezu allen Reihen der 73. Berlinale vertreten. Drei der Filme laufen im Wettbewerb: Margarethe von Trottas neuer Spielfilm „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ mit Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld, der Thriller „Bis ans Ende der Nacht“ von Christoph Hochhäusler sowie die tragische Liebesgeschichte „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ von Emily Atef. Die schwarze Komödie „Seneca“ von Robert Schwentke mit John Malkovich und Lilith Stangenberg läuft als Berlinale Special Gala, ebenso wie das Kolonialdrama „Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume mit Girley Charlene Jazama und Leonard Scheicher, der den Völkermord an Nama und Herero in Deutsch Südwestafrika, dem im heutigen Namibia, thematisiert. Der Dokumentarfilm „Das Echo“ der lateinamerikanischen Regisseurin Tatiana Huezo ist in die Wettbewerbsreihe Encounters eingeladen.

Der Animationsfilm „La Sirène“ („Die Sirene“) von Sepideh Farsi eröffnete am Donnerstag die Sektion Panorama. In derselben Reihe feierte Frauke Finsterwalders „Sisi & Ich“ mit Sandra Hüller und Susanne Wolff gestern Abend Weltpremiere. Der Thriller „Inside“ von Vasilis Katsoupis mit Schauspielstar Willem Dafoe ist heute ebenfalls im Panorama zu sehen. Die Reihe Perspektive Deutsches Kino wurde am Freitag mit dem Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll eröffnet, in derselben Reihe wurde Samstag „Vergiss Meyn Nicht“ von Fabiana FragaleKilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff gezeigt. Die internationale Koproduktion „Mammalia“ von Sebastian Mihăilescu lief ebenfalls Samstag im Forum. Die Romanverfilmung „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Sonja Heiss mit Laura Tonke und Devid Striesow eröffnete am Freitag die Reihe Generation 14plus. Beim „Perspektive Match“ werden „Teheran Tabu“ von Ali Soozandeh und Tom Tykwers Bestseller-Verfilmung „Ein Hologramm für den König“ mit Tom Hanks gezeigt.
 
Neben den Teams der Berlinale-Filme besuchten auch Filmteams bereits abgedrehter beziehungsweise im Dreh befindlicher filmstiftungsgeförderten Produktionen den Empfang, darunter das Team des Millionen-Besuchererfolgs „Rheingold“ mit Regisseur Fatih Akin und Hauptdarsteller Emilio Sakraya. Oliver Masucci stand sowohl für die Politserie „Herrhausen – Herr des Geldes“ als auch für Oskar Roehlers Romanverfilmung „8 ¼“ mit dem Regisseur und Schauspielerin Anne Ratte Polle auf dem Roten Teppich; ebenso das Team von „Schock“ unter Regie von Denis Moschitto und Daniel Rakete Siegel mit Fahri Yardim. Außerdem kamen die Filmteams zweier Filme, die im März im Kino starten: das Team von Til Schweigers Fortsetzung der Kultkomödie „Manta Manta – Zwoter Teil“ (Kinostart am 30. März) und das Team von „Der Pfau“ (Kinostart am 16. März) mit Regisseur Lutz Heineking und Hauptcast Lavinia Wilson, Svenja Jung, Tom Schilling und Jürgen Vogel.
 
Auch die European Shooting Stars waren wieder auf dem NRW-Empfang zu Gast. Deutscher Shooting Star 2023 ist Leonie Benesch („Babylon Berlin“, „Brecht“). Ausgewählt werden die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler jedes Jahr von der Netzwerk-Organisation European Film Promotion mit dem Ziel, die jungen Talente international bekannt zu machen.
 
Bereits zum neunten Mal ist die Film- und Medienstiftung NRW Hauptpartner des Berlinale Series Market, der vom 20. bis 22. Februar am Potsdamer Platz stattfindet. Das hochkarätige Konferenzprogramm analysiert die aktuelle Marktsituation und diskutiert Trends und Tendenzen in der Serienwelt, begleitet von Screenings und Showcases und Industry Tables. Im Showcase „Up Next: Germany“ werden u.a. die filmstiftungsgeförderte historische Serie „Davos“ von Jan-Eric Mack und Anca Miruna Lăzărescu (Berlinale Co-Pro Series 2019, Letterbox Filmproduktion) und der vierteilige Politthriller über Alfred Herrhausen „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ von Pia Strietmann (Sperl Film und Fernsehproduktion) präsentiert, die sich beide noch im Dreh befinden.

Am Abend wurde gemeinsam mit „Aktion Deutschland Hilft“ und „Bündnis Entwicklung hilft“ zu Spenden aufgerufen, um die Menschen in den betroffenen Erdbeben-Regionen in der Türkei und in Syrien zu unterstützen.

Fotomaterial ist abrufbar unter: https://www.filmstiftung.de/events/nrwberlinale-2023/nrw-empfang-2023/ Fotocredit: Kurt Krieger / Film- und Medienstiftung NRW und unter https://www.land.nrw/

Die Goldene Lola 2023 für das beste Drehbuch geht an „Noah“ von Ali Tamim

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute die Goldene Lola 2023 für das beste unverfilmte Drehbuch an Ali Tamin für sein Drehbuch „Noah“ verliehen.


 
Im Rahmen des Empfangs des Verbands Deutscher Drehbuchautoren (VDD) ging die hochrangige Auszeichnung an ein leidenschaftliches Drehbuch, das der Frustration von deutschen People of Color über die Mehrheitsgesellschaft eine unüberhörbare Stimme gibt und auf schmerzhafte Weise verständlich macht, warum so viele Menschen nicht mehr dazugehören wollen.


 
Zum Inhalt: Der Tod eines jungen arabischen Mannes bei einer Polizeikontrolle wird zum Ausgangspunkt für drei ineinander verschränkte, tragische Episoden: Zwei junge Afrodeutsche suchen ratlos nach einem Ziel für ihren rasenden Zorn. Die Mutter des Toten muss nicht nur mit ihrem tiefen Trauerschmerz, sondern auch noch um die Ehre ihres Sohnes kämpfen. Und eine Gruppe von Polizisten trifft in der aufgeladenen Atmosphäre der Stadt immer wieder falsche Entscheidungen, weil Routine und Vorurteile ihren Blick für die wahre Lage verstellen.


 
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Alles beginnt beim Drehbuch… Drehbuchautorinnen und
-autoren legen mit ihrer Fantasie und ihrem Ideenreichtum die kreative Basis für den filmischen Erfolg – wirtschaftlich wie künstlerisch. Mit dem Deutschen Drehbuchpreis würdigen wir auch in diesem Jahr wieder die kreativen Köpfe hinter kraftvollen Leinwanderzählungen. Dazu gehört aber auch, dass die Autorinnen und Autoren ihre Ideen freier von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln können. Deshalb werden wir im Zuge unserer Filmförderreform insbesondere auch die vorgelagerten Stufen der Filmherstellung stärken, um für das Entwickeln von Drehbüchern noch attraktivere Rahmenbedingungen zu schaffen.“


 
„Der deutsche Drehbuchpreis würdigt besondere Drehbücher, die noch nicht realisiert worden sind und die eindringliche Geschichten erzählen, die das Potential haben, auch auf dem internationalen Markt gehört zu werden. Der Preis ermutigt die Filmwirtschaft der großen Erzählkraft von Autor*innen zu vertrauen und auch solche Projekte zu realisieren.“, so Nicole Mosleh und Christian Lex, Moderator*innen des Abends und Autor*innen des VDD. „Im Vorfeld der Verleihung haben VDD und Kontrakt 18 heute in einem einzigartigen, kollaborativen Prozess den Schulterschluss beschlossen und einen neuen Verband begründet, den Deutschen Drehbuchverband. Gemeinsam werden wir dafür eintreten, die Rechte von Autor*innen auch in Deutschland endlich auf international üblichem Niveau zu etablieren und den Drehbuchautor*innen zu neuer Stärke verhelfen.“  


 
Der Deutsche Drehbuchpreis ist die wichtigste und höchstdotierte Auszeichnung für Drehbuchautoren in Deutschland und wird seit 1988 verliehen. Mit dem Preis für das beste unverfilmte Drehbuch geht eine Prämie von 10.000 Euro einher. Darüber hinaus kann die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs mit bis zu 20.000 Euro gefördert werden.
Bereits die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Ein Preisgeld von je 5.000 Euro geht deshalb an Hille Norden, die mit ihrem Drehbuch „Ficken für Freiheit“ nominiert war, sowie an Milan Skrobanek und Eibe Maleen Krebs für ihr Drehbuch „Zwischen den Zeilen“
Der Jury gehörten in diesem Jahr die Drehbuchautorinnen Esther BernstorffElisabeth Burghardt und Brigitte Drodtloff, der Regisseur, Autor und Filmproduzent Florian Eichinger, sowie die Drehbuchautoren Roman Klink und Sven Poser an.



Zur Preisverleihung, eine gemeinsame Veranstaltung der Staatsministerin für Kultur und Medien und des VDD kamen mehr als 800 Gäste in die Landesvertretung Rheinland-Pfalz, davon die meisten Autorinnen und Autoren.


 
Die heutige Verleihung wurde musikalisch begleitet von der Sängerin und Songwriterin Sofia Portanet, die 2020 nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums als Popsensation des Jahres galt. In ihren Songs mischen sich New Wave, Gothic und klassische Lyrik.



Der Verband Deutscher Drehbuchautoren heißt in Zukunft Deutscher Drehbuchverband.

Filmautor*innen werden noch schlagkräftiger

Der Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) und Kontrakt18 (K18) gehen zusammen und sind ab jetzt der DDV: Deutscher Drehbuch Verband.

Die Beschlüsse auf der heutigen Mitgliederversammlung des VDD machen den Schulterschluss von VDD und K18 möglich. Beide Organisationen vereinen sich zu einer schlagkräftigen neuen Interessenvertretung für Drehbuchautorinnen und -autoren und werden in Zukunft als gemeinsamer Verband dafür kämpfen, Rechte von Autorinnen und Autoren auch in Deutschland endlich auf international üblichem Niveau zu etablieren.


Gemeinsam schreiben wir die Zukunft! 

Am Ende eines intensiven, von zahlreichen Mitgliedern beider Verbände gestalteten Prozesses wurden heute die Grundlagen für eine Neuausrichtung des Drehbuchverbands geschaffen.


Der neu entstandene Deutscher Drehbuch Verband (DDV) ist strukturell und inhaltlich für die Zukunft gewappnet. Er ist kollaborativ, modern, aber auch selbstbewusst und streitbar, und stellt explizit die Vertretung aller drehbuchschreibenden Berufe von Outlinern, über Episodenautoren bis hin zu Creator und Showrunnern. Schon jetzt vertritt der DDV mit über 600 Mitgliedern die Interessen aller in Deutschland aktiven Drehbuchautorinnen und –autoren. Die bestehenden und künftigen Herausforderungen der Branche können nun mit dem geeinten Verband noch schlagkräftiger und einheitlicher angegangen werden.

Generelles Ziel ist, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe: Mit Sendern, Streamern, Produzenten und Regisseurinnen und Regisseuren. In jeder Phase eines Film-, Streaming- oder TV-Projektes. Serien und Filme aus Deutschland sollen endlich nach global üblichen Standards entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden. Die als K18-Punkte bekannt gewordenen Forderungen sind deshalb Teil der neuen Satzung des Drehbuchverbands und werden als Grundvoraussetzung für die angesprochene Zusammenarbeit auf Augenhöhe angesehen. 

Eine große Aufgabe des neuen Verbands wird überdies sein, dass für Online-Bereiche – und hier sind explizit öffentlich-rechtliche Mediatheken mit gemeint – faire, international vergleichbare Vergütungen und Standards durchgesetzt werden. Der DDV wird die Perspektive der Autorinnen und Autoren in die vom BKM angekündigte große Reform der Filmförderung einbringen. Gleichzeitig wird der Deutsche Drehbuchverband mit vielfältigen Aktionen und Maßnahmen für eine angemessene Sichtbarkeit der Drehbuchautorinnen und -autoren generell – vor allem aber auch auf Festivals wie der BERLINALE – kämpfen. Daher ist die Fusion von Kontrakt 18 und VDD eine nur logische Weiterentwicklung.  

Die bereits entstandene Internationalisierung durch die Streaming-Portale hat auch in Deutschland moderndes fiktionales Erzählen ermöglicht und dadurch neue Berufsbilder wie ‘Showrunner’ oder ‚Creator’ geschaffen, die den Autorinnen und Autoren im Herstellungsprozess den zentralen Platz einräumen, den gute Geschichten brauchen. 

Der neue DDV wird sich dafür einsetzen, dass aus Deutschland heraus vermehrt internationale Projekte entwickelt werden. Deshalb soll die Kooperation mit internationalen Verbänden und Autoren gestärkt werden. 

Weitere Infos demnächst unter  www.drehbuchverband.de


Zur Feier der Fusion von VDD und K18 findet vom 18.2. – 20.2. die 

Erste Screenwriters Lounge 

im Rahmen der Berlinale statt.

Weitere Infos unter: www.screenwriterslounge.de

European Shooting Stars: celebrating acting and european spirit

Coming to Berlin from all over Europe the  group of ten outstanding acting talents finally arrived today to start their busy days in Germany‘s capital.

Their tailor-made schedule of events include industry panels and meetings with casting directors, the international press, the jury and producers. Presented during the Berlin International Film Festival, the 26th edition of EUROPEAN SHOOTING STARS culminates in a glamourous awards ceremony at the Berlinale Palast on Monday 20 February, where each actress and actor will be honoured with the European Shooting Stars Award.

The European Shooting Stars 2023 are: Joely Mbundu (Belgium), Alina Tomnikov (Finland), Leonie Benesch (Germany), Thorvaldur Kristjansson (Iceland), Benedetta Porcaroli (Italy), Yannick Jozefzoon(The Netherlands), Kristine Kujath Thorp (Norway), Judith State (Romania), Gizem Erdogan (Sweden) and Kayije Kagame (Switzerland).

Throughout its 25 plus years, EUROPEAN SHOOTING STARS has been an important stepping-stone for the selected talent’s international careers – notable Shooting Stars of recent years include: Matilda de Angelis (AtlasThe Undoing), Bill Skarsgård (ItIt Chapter 2), Carey Mulligan (She SaidThe DigPromising Young WomanThe Great Gatsby), Alba Rohrwacher (Happy as Lazzaro), Oscar-winner Alicia Vikander (BeckettTomb Raider), Maisie Williams (Game of Thrones), Riz Ahmed (EncounterSound of MetalRogue One: A Star Wars StoryMogul Mowgli), George MacKay (Munich – The Edge of War1917), Daniel Brühl (All Quiet on the Western Front) and Louis Hofmann (The Forger).

EUROPEAN SHOOTING STARS is made possible thanks to the support of Creative Europe – the MEDIA Programme of the European Union, the German Federal Commissioner for Culture and Media, Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg and Spotlight, as well as the participating national film promotion institutes and film centres from the Shooting Stars’ countries (EFP’s member organisations): With special thanks to German Films, Cinecittà (Italy), Finnish Film Foundation, Icelandic Film Centre, Norwegian Film Institute, Romanian Film Development, SEE NL (The Netherlands), Swedish Film Institute, SWISS FILMS and Wallonie Bruxelles Images (Belgium).

EUROPEAN SHOOTING STARS’ main media partner is Variety, with additional media partners: Screen International, Cineuropa, Blickpunkt:Film, HeyUGuys and Festival Scope as as well as International Casting Directors Association, who is partner of Actors Industry Network

On the picture f.l.t.r.: Benedetta Porcaroli (Italy),Yannick Jozefzoon (The Netherlands), Thorvaldur Kristjansson (Iceland), Kristine Kujath Thorp (Norway), Joely Mbundu (Belgium), Kayije Kagame (Switzerland), Alina Tomnikov (Finland), Judith State (Romania), Leonie Benesch (Germany) and Gizem Erdogan (Sweden)/Photo: Harald Fuhr

Cinema Vision 2030 @Berlinale setzt starkes Zeichen für die Kinobranche

Heute, am Vortag des Berlinalestarts, fand im Kino International Berlin eine weitere Ausgabe der Innovationskonferenz Cinema Vision 2030 statt. Die Veranstaltung, die als Fortsetzung der erfolgreichen Konferenz im Juni 2022 konzipiert war, brachte über 300 Teilnehmende vor Ort und viele Hundert weitere online bei der Übertragung der Panels zusammen. Unter dem Motto „Kinos in einer digitalen Welt“ standen die Themen Publikumsentwicklung, Markenbildung, Kuration und Eventplanung im Mittelpunkt. Zwölf  Sprecher*innen aus USA, Kanada, UK, Frankreich und Australien ließen die Zuhörenden einmal mehr über den Tellerrand blicken und teilten ihre Erfahrungen aus dem Kino- und Festivalbetrieb.

Christian Bräuer, Vorstandsvorsitzender der AG Kino-Gilde begrüsste das vollbesetzte Auditorium des Kino International mit einem Blick auf den Zustand der Branche: „Ein Konferenzformat wie die Cinema Vision 2030 gab es in Deutschland noch nicht. Zum zweiten Mal kamen nun Expert:innen aus aller Welt nach Berlin, um ihre Expertise und die Sicht auf das Kino von morgen zu teilen. Damit spannte die Konferenz ein Koordinatensystem auf für die Zukunft der Kinos zwischen Gestaltung der Kulturorte, Programmvielfalt und der lokalen Gemeinschaft, in dem sich das Kino bewegt.“ 

Die Cinema Vision 2030 @Berlinale wurde federführend von der AG Kino – Gilde organisiert und ist ein Projekt der drei Kinoverbände im Rahmen von Neustart Kino, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.



Zu den Sprecher*innen gehörten Clare Binns, Managing Director des britischen Kinounternehmens Picturehouse, Christian Grass, CEO von Metrograph, New York und Elise Mignot, Director and Programmer beim Café des Images aus Frankreich, die ihre innovativen Kinokonzepte vorstellten. Wie sich auf lokaler Ebene durch Membership Modelle Publikum gewinnen lässt, erklärte der französische Kinobetreiber Jean-Marc Quinton während Hélène Amblès, Directrice du Développement du Pass Culture, anschließend über die erfolgreiche Einführung des Kulturpasses für junge Menschen in Frankeich berichtete.

Wie Kinos mit Events auf sich aufmerksam machen können, erläuterte Henri Mazza von der US-Kinokette Alamo Drafthouse, die neben einer herausragenden Programmarbeit inklusive eines eigenen Filmfestivals in Austin dafür bekannt geworden ist, von ihren Besucher:innen eine strikte Kinoetiquette einzufordern.

Am Nachmittag gesellten sich die Berlinalechefs Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian zu den Konferenzteilnehmer:innen. Sie stellten ihnen noch einmal das Programm des morgen startenden Festivals vor. Anschließend diskutierte Florian Weghorn, Leiter der Berlinale Talents mit Keith Bennie, Senior Director des Toronto International Film Festival und Sarah Pitre, Head Film Buyer bei Alamo Drafthouse, wie Festivals und Kinos gemeinsam die Film-Community stärken.


Der vielfältige Input wurde dann von den Konferenzteilnehmenden in einem Workshop vertieft und auf die Umsetzbarkeit im eigenen Umfeld geprüft.

„Der Konferenz gelang es heute außergewöhnlich gut, mit vielen Ideen und Best-practice-Beispielen Lust auf Kino zu machen, den teilnehmenden Kinobetreibern aber auch anderen Branchenteilnehmern Kraft zu spenden und Mut zu geben für die großen Herausforderungen, mit denen die Kinos nach der Pandemie konfrontiert sind. Die Begeisterung war ansteckend und so lebte die Konferenz auch vom Esprit, den die vielen, vor allem auch jungen Teilnehmer:innen mitbrachten. Unser Dank gilt der Kulturstaatsministerin und der Berlinale, die diese wichtige Zukunftskonferenz möglich machten. Die Konferenz war sicher ein wichtiger Beitrag, um die gesunde Entwicklung des Kinos in Deutschland zu sichern“, so Christian Bräuer weiter.

Die Panels bleiben auch weiterhin online abrufbar unter www.cinemavision2030.de

Und sie werden in Online-Workshops und einem gemeinsamen Innovation Lab mit Kinobetreibern und Verleihern fortgesetzt, deren Ergebnisse im März präsentiert werden. Für den Zoom-Termin ist eine Registrierung notwendig, die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Teilnahme an den beiden Workshops. 
Hier geht es zur Registrierung.

Interessengemeinschaft für Filmfestivals in Schleswig-Holstein gegründet

In Schleswig-Holstein, dem nördlichsten Bundesland, haben sich sechs Filmfestivals zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam über die Arbeit und Bedeutung von Filmfestivals zu informieren und im Interesse des Standortes Einfluss auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen für Filmfestivals in Schleswig-Holstein zu nehmen. 

Die Festivals im Einzelnen:

– CINEMARE Internationales Meeresfilmfestival (Kiel)

– Filmfest Schleswig-Holstein (Kiel)

– Flensburger Kurzfilmtage

– Green Screen – Internationales Naturfilmfestival Eckernförde

– Husumer Filmtage

– Nordische Filmtage Lübeck

 

SHIFF – Schleswig-Holsteinische Initiative Filmfestivals 

Filmfestivals erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit und werden zu einem immer wichtigeren Bestandteil einer lebendigen und vielfältigen Filmkultur. Sie schaffen Zugänge zu Filmen, die im regulären Kinoprogramm keinen Platz finden und bieten eine gesellschaftliche Plattform für den Diskurs. Dabei stehen Filmfestivals vor großen Herausforderungen durch krisenbedingte Unsicherheiten einhergehend mit hohen Kostensteigerungen und erschwerten Arbeitsbedingungen.

In dieser Konstellation sind die Festivalleitungen Ende letzten Jahres beim Parlamentarischen Abend zur Situation der Film- und Kinobranche in der Landeshauptstadt Kiel in einen ersten Austausch mit Abgeordneten des Schleswig Holsteinischen Landtags eingetreten und haben ein Positionspapier verfasst (Anlage).Es gilt Kräfte zu bündeln, um gemeinsam in einen gesellschaftlichen Diskurs auf allen Ebenen für eine vielfältige und zukunftsorientierte Filmkultur in Schleswig-Holstein einzutreten und über die Landesgrenzen hinaus beispielgebend für mehr Vernetzung in der Film- und Festivalbranche zu werben: Kooperationen statt Konkurrenzen.

Hier finden Sie das Positionspapier.

März 2023: Die kuratierte, tägliche Filmauswahl bei MUBI

Am 8. März ist Weltfrauentag und MUBI feiert Frauenpower mit Filmen großartiger Regisseurinen, feministischer Vorreiterinnen und starken weiblichen Filmfiguren: Als erste afroamerikanische Frau realisierte Julie Dash 1991 mit DAUGHTERS OF THE DUST eine Hollywood-Produktion. Mit NEUN LEBEN HAT DIE KATZE drehte Ula Stöckl 1968 den ersten feministischen Film Westdeutschlands. Der Film markiert den Auftakt der neuen MUBI Film-Reihe „German Feminist Cinema“. ONE WAY OR ANOTHER ist der erste kubanische Langfilm einer Frau. Regisseurin Sara Gómez wirft in ihrem Debüt einen kritischen Blick auf Machismo, Klassen- und Rassendiskriminierung. Der Film konnte erst nach dem Tod der Filmemacherin fertig gestellt werden und ist bei MUBI in einer restaurierten Fassung zu sehen. Mit dem berührenden Debüt AFTERSUN feiert Charlotte Wells aktuell weltweite Erfolge. In PLEASE BABY PLEASE schickt Musikerin und Regisseurin Amanda Kramer in einer queeren extravagant-avantgardistischen Version der West Side Story das Publikum auf die Suche nach sexueller Identität und Regisseurin Annika Pinske spürt in ihrem Erstlingswerk ALLE REDEN ÜBERS WETTER der Diskrepanz von selbstbestimmtem Leben und verlorenen Wurzeln nach. Das Bild der modernen Femme Fatale prägte u.a. eindrucksvoll Sharon Stone in BASIC INSTINCT als mörderisch-verführerische Blondine. Vielfach ausgezeichnet wurde Charlize Theron für ihre Oscar-gekrönte Darstellung der ersten weiblichen Serienkillerin der USA in MONSTER. Eine der erfolgreichsten Actionregisseurinnen – Kathryn Bigelow – schickte nicht nur Patrick Swayze und Keanu Reeves im Kultfilm POINT BREAK – TÖDLICHE BRANDUNG in die Wellen, sondern räumte mit TÖDLICHES KOMMANDO – THE HURT LOCKER als erste Frau überhaupt den Regie-Oscar© ab. Der Film ist im März in der Reihe „And the Oscar goes to…“ zu sehen. Wie auch THE HATEFULL EIGHT von Quentin Tarantino, bei dem Ennio Morricone den Oscar© prämierten Soundtrack komponierte. 

Im März führt MUBI zudem die Lars von Trier Reihe fort und zeigt THE HOUSE THAT JACK BUILT mit Matt Dillon als serienkillenden Architekten.

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im März 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

Das sind die Highlights:

Ab 1. März: MUBI EXKLUSIV – GLASS LIFE von Sara Cwynar (2021, USA, Kurzfilm Dokumentarfilm). Sara Cwynars GLASS LIFE ist eine schwindelerregende Reise durch unsere konsumorientierte visuelle Welt: Bilder von Lebensmitteln, politischen Persönlichkeiten, Bildschirmidolen, Sportlerinnen, Instagram-Models, großen Kunstwerken, Cartoon Figuren, Emojis, Selbstporträts etc. verschwimmen zu einer dynamischen Konfiguration aus Bildern und Videos, die allesamt in zufälliger Folge von den Festplatten der Künstlerin stammen. 
Der Film feierte 2022 Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Rotterdam.
 
Ab 2. März: NICHTS PASSIERT von Micha Lewinsky (2015, Schweiz, Drama). Seine Frau (Maren Eggert) hat eigentlich gar keine Zeit und die Tochter (Lotte Becker) keine Lust. Trotzdem ist Thomas (Devid Striesow) wild entschlossen, mit seiner Familie erholsame Skiferien in den Schweizer Alpen zu verbringen. Dass dieses Jahr auch noch Sarah, die Tochter seines Chefs, mitkommt, macht die Sache nicht einfacher.

Die LARS VON TRIER-REIHE geht weiter 
Ab 3. März: THE HOUSE THAT JACK BUILT (2018, Dänemark, Schweden, Drama, Krimi, Horror, Thriller). In THE HOUSE THAT JACK BUILT erzählt der Architekt Jack von seinen kunstvoll inszenierten Morden, die er als Teile eines überragenden Kunstwerks sieht. Als die Polizei ihm auf die Schliche kommt, geht Jack immer größere Risiken ein, um sein ultimatives Meisterwerk zu schaffen.
Der Film, der 2018 außer Konkurrenz in Cannes bei den Internationalen Filmfestspielen seine Weltpremiere feierte, ist mit Matt Dillon als Serienkiller, Bruno Ganz, Uma Thurman und Riley Kenough hochkarätig besetzt. THE HOUSE THAT JACK BUILT sorgte angesichts der enormen Brutalität und expliziten Gewalt für kontroverse Reaktionen. 

Ab 4. März. DAUGHTERS OF THE DUST von Julie Dash (1991, USA, Großbritannien, Drama). DAUGHTERS OF THE DUST gilt als erste Hollywood-Produktion einer afroamerikanischen Frau. Julie Dash wuchs selbst als Mitglied der Gullah-Gemeinschaft in den Slums von Queens auf. Sie erzählt in ihrem Film von der ethnischen Gruppe von Afroamerikaner:innen, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf kleinen Inseln vor der Küste South Carolinas lebten, wo die ehemaligen Sklaven die Traditionen und Bräuche ihrer afrikanischen Vorfahr:innen fortführen. Als Mitglieder einer Familie aufs Festland ziehen wollen, kommt es zum Streit zwischen den Generationen.
Julie Dashs Debüt wurde von der Kritik bejubelt und bei der Weltpremiere 1991 in Sundance, mit dem „Cinematography Award“ ausgezeichnet. Bis heute dient die impressionistisch anmutende Bildsprache des Films als Vorbild für viele Videokünstler:innen und auch Beyoncé betonte, dass sie in ihrem Album „Lemonade“ (2016) von DAUGHTERS OF THE DUST inspiriert wurde.

KATHRYN BIGELOW DOUBLE BILL 
Kathryn Bigelow gehört zu den einflussreichsten weiblichen Regisseurinnen in den USA. Ihr Name steht für herausragendes Actionkino, viele ihrer Filme haben Kultstatus erlangt. Sie war die erste Frau, die einen Oscar© für die „Beste Regie“ erhielt und mit einem einzigen Film gleich sechs Oscars© abräumte. 

Ab 5. März: TÖDLICHES KOMMANDO – THE HURT LOCKER (2008, USA, Kriegsfilm, Drama, Action). Der Alltag eines Bombenräumkommandos im Irak: Als der Vorgesetzte im Einsatz stirbt, bekommt eine Einheit eines Bombenräumkommandos im Irak einen neuen Anführer. Staff Sergeant William James ist ein Einzelkämpfer, der sein Team in immer neue waghalsige Manöver schickt. 
Weltpremiere feierte Kathryn Bigelow mit ihrem hochkarätigen Cast mit u.a. Jeremy Renner, Guy Pearce, Ralph Fiennes, Anthony Mackie bei den Filmfestspielen in Venedig 2008. Bei den Academy Awards 2010 erhielt der Film insgesamt sechs Oscars©: darunter bester Film, beste Regie und bester Hauptdarsteller.

Ab 6. März: POINT BREAK – GEFÄHRLICH BRANDUNG (1991, USA, Japan, Action, Thriller). In Los Angeles begeht eine Bande von Bankräubern, die sich „The Ex-Presidents“ nennt, ihre Verbrechen, bei denen sie Masken ehemaliger US-Präsidenten tragen. Das FBI glaubt, dass die Mitglieder der Bande Surfer sein könnten. Der junge FBI-Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) wird in die örtliche Surferszene eingeschleust. Dort erliegt er der Faszination des charismatischen Anführers der Surfer, Bodhi (Patrick Swayze) und gerät in einen Gewissenskonflikt.
 
Ab 8. März: NEUN LEBEN HAT DIE KATZE von Ula Stöckl (1968, Deutschland, Drama). In der Aufregung der 1968er drehte Regisseurin Ula Stöckl den ersten feministischen Film in Westdeutschland. NEUN LEBEN HAT DIE KATZE ist ein Kultfilm, der nach langer Zeit wiederentdeckt und nun restauriert wurde. 
München im Sommer 1967. Die Journalistin Katharina erhält Besuch von ihrer französischen Freundin Anne. Sie erkunden in Gesprächen die Chancen weiblicher Emanzipation in einer männlich geprägten Gesellschaft. 
 
Ab 10. März: MONSTER von Patty Jenkins (2003, USA, Deutschland, Biografie, Krimi, Drama). Die herumziehende Prostituierte Aileen (Charlize Theron) erlebt auf der Straße die Hölle. Als sie, von Selbstmordgedanken geplagt, in einer Bar landet, verliebt sie sich dort in die schüchterne Selby (Christina Ricci), die unter der Obhut ihrer Tante von ihrer Homosexualität ‚geheilt‘ werden soll. Aileens wachsender Hass auf Männer entlädt sich schließlich in einer Serie brutaler Morde.
Für ihre Darstellung der Aileen wurde Charlize Theron mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter 2004 der Oscar© als beste Hauptdarstellerin. 
 
Ab 12. März: THE HATEFULL EIGHT von Quentin Tarantino (2015, USA, Drama, Mystery, Western). Eine Postkutsche mit zwei Kopfgeldjägern, einer Gefangenen und einem Sheriff rast durch die winterliche Landschaft Wyomings. Ein heftiger Schneesturm zwingt sie, in einer Hütte Halt zu machen, wo bereits vier andere Fremde vor dem Wetter Schutz zu suchen scheinen. Kein zufälliges Zusammentreffen, wie sich zeigen soll… 
Tarantino setzte – einmalig für sein Filmwerk – auf einen Originalscore. Fast die gesamte Filmmusik ließ er dazu von keinem geringeren als Ennio Morricone komponieren, der nach mehr als zwanzig Jahren wieder Filmmusik für einen Western schuf und dafür mit dem Oscar©ausgezeichnet wurde. In den Hauptrollen u.a. Samuel L. Jackson, Kurt Russel, und Jennifer Jason Leigh.

EUGENE KOTLYARENKO DOUBLE BILL 
Ab 14. März: A WONDERFULL CLOUD von Eugene Kotlyarenko (2015, USA, Komödie, Liebesfilm). Katelyn (Kate Lyn Sheil) reist nach Los Angeles zu ihrem Ex-Freund Eugene (Eugene Kotlyarenko), um die Kontrolle über die Bekleidungsfirma zu erringen, die sie ursprünglich gemeinsam gegründet hatten. Beide haben mittlerweile neue Partner, doch die gemeinsamen Erinnerungen lassen sich nicht so leicht abschütteln und so verbringen sie das anstehende Wochenende vor allem mit dem Versuch, ihre Freundschaft neu aufleben zu lassen. 

Ab 21. März: WOBBLE PALACE von Eugene Kotlyarenko (2018, USA, Komödie, Drama, Liebesfilm). Eine Woche vor der US-Wahl 2016 beschließt ein Paar, das kurz vor der Trennung steht, sein Haus über das Wochenende aufzuteilen und die Unabhängigkeit voneinander zu testen.

SARA GÓMEZ DOUBLE BILL 
Ab 15. März: MUBI EXKLUSIV – ONE WAY OR ANOTHER von (1997, Kuba, Dokumentarfilm, Drama). ONE WAY OR ANOTHER von der kubanischen Pionierin Sara Gómez zeichnet ein komplexes Bild kubanischen Lebens im Sozialismus und wirft einen kritischen Blick auf Machismo, Klassen- und Rassendiskriminierung, die im postrevolutionären Kuba Castros immer noch präsent waren. Im Film mischen sich dokumentarisch anmutende Aufnahmen mit einer fiktiven Geschichte, die im Armenviertel von Havanna kurz nach der kubanischen Revolution spielt. 1959: Yolanda, eine Lehrerin versucht, ausgegrenzte Kinder der Slums zu unterrichten. Mario, ein Arbeiter in einer Busfabrik und ein typischer Macho, wird mit Yolandas Instinkt für Emanzipation konfrontiert.
Sara Gómez konnte den Film nicht zu Lebzeiten vollenden, so dass der Film posthum fertiggestellt wurde und in einer restaurierten Fassung zu sehen ist.

Ab 16. März: I’M GOING TO SANTIAGO (1964, Kuba, Dokumentarfilm, Kurzfilm).
Dieser Schwarz-Weiß-Film ist eine Liebeserklärung an Santiago de Cuba und seine Menschen, wie auch an den spanischen Dichter Federico García Lorca.

Ab 17. März: MUBI EXKLUSIV – AFTERSUN von Charlotte Wells (2022, Großbritannien, USA, Drama). Charlotte Wells‘ (Regie & Buch) berührendes Spielfilmdebüt AFTERSUN stellt eine hoffnungsvolle Coming-of-Age-Geschichte einem ergreifenden, intimen Familienporträt gegenüber: Die elfjährige Sophie (Newcomerin Frankie Corio) und ihr Vater Calum (BAFTA-Preisträger und Oscar Nominee Paul Mescal) machen Ende der 1990er Jahre Urlaub in einem türkischen Badeort. Es ist eine fast unbeschwerte Zeit. Jeden ihrer Schritte und Ausflüge filmt Sophie auf ihrem neuen Camcorder. 20 Jahre später bekommen die unbeschwerten Erinnerungen im Rückblick eine neue Bedeutung.

PAUL VERHOEVEN REIHE 
Ab 19. März: TOTAL RECALL – DIE TOTALE ERINNERUNG (1990, USA, Sci-Fi, Action, Thriller). 2084. Bauarbeiter Doug Quaid quälen Träume, in denen er ein Leben auf dem Mars führt. Er entschließt sich zu einer virtuellen Reise auf den Roten Planeten, die er dank des Traumurlaub-Anbieters Recall Inc. bequem von der Erde aus vornehmen kann. Doch bei der Erinnerungsimplantation geht etwas schief und Dougs Leben ändert sich radikal.
Der Sci-Fi Action Thriller mit Arnold Schwarzenegger und Sharon Stone wurde 1991 bei den Academy Awards mit dem „Special Achievement Award“ ausgezeichnet.

Ab 26. März: BASIC INSTINCT (1992, USA, Frankreich, Thriller, Mystery, Krimi). Ein berühmter Rockstar ist tot. Beim Liebesakt wurde er brutal mit einem Eispickel hingerichtet und mit einem weißen Seidenschal ans Bett gefesselt. Schnell gerät Catherine Tramell (Sharon Stone), die Freundin des Mordopfers, ins Visier der beiden Ermittler (Michael Douglas und George Dzundza). Detective Nick Curran verfällt zunehmend der verführerischen Blondine.
Der Erotikthriller feierte 1992 in Cannes im Wettbewerb der Filmfestspiele seine Weltpremiere, sorgte mit seinen erotischen Szenen für Aufsehen und machte Hauptdarstellerin Sharon Stone zum Weltstar. 

Ab 20. März: LEVIATHAN von Andrey Zvyagintsev (2014, Russland, Dramas, Krimi). In einer kleinen russischen Küstenstadt beschließt Kolya, gegen die korrupten örtlichen Beamten zu kämpfen, die sein Land zwangsenteignen wollen. Er weigert sich hartnäckig und holt sich einen Anwalt zur Hilfe, doch dessen Ankunft bringt Unglück für seine Familie.
2014 wurde LEVIATHAN in Cannes für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Bei den Academy Awards 2015 war er in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. 

Ab 31. März: MUBI EXKLUSIV – PLEASE BABY PLEASE von Amanda Kramer (2022, USA, Drama. Musical. Avantgarde, Komödie, Krimi, LGBTQ+). Amanda Kramer feiert in PLEASE BABY PLEASE mit u.a. Demi Moore, Andrea Riseborough, Harry Melling und Karl Glusman eine überraschende, gender queere und extravagante Variante der West Side Story: Die frischverheiraten Suze und Arthur wirken wie das perfekte bürgerliche Paar aus der Lower East Side in Manhattan. Aber dann werden sie Zeugen eines Mordes vor ihrem Haus. Das Gesehene löst in Arthur und Suze weniger Angst als vielmehr sexuelle Gelüste und Fragen nach der sexuellen Identität aus…
2022 beim International Film Festival Rotterdam feierte PLEASE BABY PLEASE Weltpremiere, sorgte in Edinburgh beim International Filmfestival für Aufsehen und war beim Outfest Los Angeles Gay & Lesbian Film Festival Gewinner als sogenannter „Outstanding North American Feature“. 
 
Hier geht es zur kompletten Filmliste im März 2023.
 
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

MUBI bringt THE FIVE DEVILS von Léa Mysius ins Kino

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, bringt am 13. April den mystischen Thriller THE FIVE DEVILS von Regisseurin Léa Mysius (AVA) bundesweit ins Kino. Ab 2. Juni wird die mysteriöse Geschichte um Düfte, Erinnerungen und eine unerlaubte, verdrängte Liebe exklusiv bei MUBI auf der Plattform als Stream zu sehen sein.

In dem Bergdorf „Les Cinq Diables“ in den französischen Alpen, benannt nach fünf nebeneinander stehenden Gebirgsgipfeln, lebt Vicky (Sally Dramé) mit ihren Eltern. Vicky ist ein seltsames und einsames kleines Mädchen mit einer magischen Gabe: Sie verfügt über einen außergewöhnlich ausgebildeten Geruchssinn und vermag es, jeden beliebigen Duft zu reproduzieren. Diese Düfte sammelt sie in einer Reihe von sorgfältig beschrifteten Gläsern. Auch den Duft ihrer Mutter Joanne (Adèle Exarchopoulos), für die sie eine wilde, exzessive Liebe hegt, hat sie heimlich eingefangen. Als eines Tages ihre Tante Julia (Swala Emati) in ihr Leben platzt, braut Vicky auch ihren Geruch nach und öffnet damit unerwartet ein Tor in die Vergangenheit. Fortan begibt sie sich auf Zeitreisen in dunkle und archaische Erinnerungen, und deckt nach und nach Geheimnisse ihres Dorfes, ihrer Familie und ihrer eigenen Existenz auf.

In THE FIVE DEVILS erzählt Léa Mysius von düsteren Familiengeheimnissen und entblättert dabei fantasievoll eine wilde, queere Liebesgeschichte. Nach AVA, dem von Kritik und Publikum gleichermaßen hochgelobten Debüt, ist THE FIVE DEVILS der zweite Langfilm von Léa Mysius, die u.a. als Drehbuchautorin für Claire Denis und Jacques Audiard gearbeitet hat. Wie bereits bei AVA wurde ausschließlich auf 35 mm gedreht; die dadurch entstandene körnige Optik unterstreicht den geheimnisvoll-mysteriösen Charakter des Films. 

Die junge Sally Dramé vermag es, als Vicky die Zuschauer:innen in ihren Bann zu ziehen, an ihrer Seite spielt Adèle Exarchopoulos (BLAU IST EINE WARME FARBE) ihre raue und doch warmherzige Mutter Joanne. In den weiteren Hauptrollen sind Daphne Patakia (BENEDETTA), die Musikerin und DJ Swala Emati und Moustapha Mbengue (AMIN) zu sehen. 
Bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 feierte THE FIVE DEVILS seine Weltpremiere in der Directors‘ Fortnight.

THE FIVE DEVILS KOMMT AB 13. APRIL BUNDESWEIT IN DIE KINOS UND 
AB 2. JUNI EXKLUSIV BEI MUBI AUF DIE STREAMING-PLATTFORM.

Bild: Courtesy MUBI

Das Programm der Cinema Vision 2030 @ Berlinale steht

Nach dem fulminanten Auftakt im Juni 2022 wird die Innovationskonferenz Cinema Vision 2030 am Vortag der Berlinale weitergeführt. Unter Federführung der AG Kino – Gilde laden die drei Kinoverbände HDF KinoBundesverband kommunale Filmarbeit und AG KIno – Gilde Branchenteilnehmer:innen, aber auch angrenzende Kreativbranchen ein, über die Zukunft des Kinos zu debattieren. Unter dem Titel KINOS IN EINER DIGITALEN WELT – CINEMAS IN A DIGITIZED WORLD greifen internationale Kinoexpert:innen zukunftsorientiert und anhand von Best Cases aus der ganzen Welt dringende Fragen der Branche zu Publikumsentwicklung, Markenbildung oder Kuration und Eventisierung des Kinos auf. 

 
Alle Referent:innen werden live vor Ort sein: So auch Clare Binns, Managing Director des britischen Kinounternehmens Picturehouse oder Christian Grass, CEO von Metrograph, New York und Elise Mignot, Director and Programmer beim Café des Images aus Frankreich, die ihre innovativen Kinokonzepte vorstellen. Wie sich auf lokaler Ebene durch Membership Modelle Publikum gewinnen lässt, erklärt der französische Kinobetreiber Jean-Marc Quinton während Hélène Amblès, Directrice du Développement du Pass Culture, über die erfolgreiche Einführung des Kulturpasses für junge Menschen in Frankreich berichtet.

 
Wie Kinos mit Events auf sich aufmerksam machen können, erläutert Henri Mazza von der US-Kinokette Alamo Drafthouse, die neben einer herausragenden Programmarbeit inklusive eines eigenen Filmfestivals in Austin dafür bekannt geworden ist, von ihren Besucher:innen eine strikte Kinoetiquette einzufordern.

 
Am Nachmittag gesellt sich das Leitungsduo der Berlinale, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, zu den Konferenzteilnehmer:innen. Sie präsentieren das Programm des am Tag darauf startenden Festivals. Anschließend diskutiert Florian Weghorn, Programmleiter von Berlinale Talents, mit Keith Bennie, Senior Director des Toronto International Film Festival, und Sarah Pitre, Head Film Buyer bei Alamo Drafthouse, wie Festivals und Kinos gemeinsam die Film-Community stärken können.

 
Der vielfältige Input wird dann von den Konferenzteilnehmer:innen in Workshops und Ideenbörsen vertieft und auf die Umsetzbarkeit im eigenen Umfeld geprüft.


Cinema Vision 2030 findet am 15. Februar 2023 statt und startet um 9:00 Uhr mit der Registrierung der Gäste. Die Konferenz endet gegen 18:30 Uhr und geht dann in einen Empfang über, zu dem die gastgebenden Kinoverbände eingeladen haben. Konferenzort ist das Berliner Kino International.
 
 
Cinena Vision 2030 findet im Rahmen des Projekts Neustart Kino statt, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM).

 
Fachbesucher:innen können sich anmelden unter www.cinemavision2030.de.
Presseakkreditierungen erhalten Sie über die Agentur SteinbrennerMüller Kommunikation. Bitte schreiben Sie hierfür an mail@steinbrennermueller.de.

 
Hier geht es zum Programm.

MUBI im Februar 2023: Die Highlights des Programms

Ganz im Zeichen der Berlinale, räumt MUBI den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Februar einen großen Raum im Programm ein und zeigt einige der ausgezeichneten Berlinale-Filme der Vorjahre: den Goldenen Bären-Gewinner DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT von Mohammad Rasoulof, den 2022 als „Bester Film“ in der Reihe Encounters ausgezeichneten Dokumentarfilm MUTZENBACHER von Ruth Beckermann, den 2022 mit dem Silbernen Bären „Preis der Jury“ ausgezeichneten ROBE OF GEMS von Natalia López sowie den Caligari-Preisträger des Jahres 2021 THE WOLF HOUSE von Crístóbal Leôn und Joaquín Cociña oder Emin Alpers A TALE OF THREE SISTERS. 

Zudem startet im Februar eine Lars von Trier-Reihe. Hier macht der bisher wohl kontroverseste Film des Regisseurs, ANTICHRIST mit Charlotte Gainsbourg und Willem Dafoe, den Auftakt. Im zweiten Trier-Titel MELANCHOLIA sieht sich Kirsten Dunst auf ihrer Hochzeit mit den Folgen einer Depression konfrontiert. Dank des Valentinstags am 14. Februar gilt der zweite Monat des Jahres auch als Monat der Liebe und so streamt MUBI mit DIRTY DANCING einen Liebesfilm-Klassiker. Auch der besondere Liebesfilm zweier Frauen im 18. Jahrhundert – PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN von Céline Sciamma passt da gut ins Programm. Mächtig Starpower im MUBI-Programm versprechen neben den Lars von Trier-Filmen auch Titel wie Tom Hoopers THE KING’S SPEECH, SHE’S FUNNY THAT WAY von Peter Bogdanovich, Spike Lees MALCOLM X oder aber auch Michael Hanekes FUNNY GAMES mit den unvergessenen Susanne Lothar, Ulrich Mühe und Frank Giering. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Februar 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

Das sind die Highlights:

Ab 3. Februar: DURST von Park Chan-wook (2009, Südkorea, Horror, Kultfilm). Ein katholischer Priester stirbt in Korea bei einem medizinischen Experiment erwacht aber wie durch ein Wunder wieder zum Leben – als Vampir. Der Preis für die Unsterblichkeit ist hoch: Der Diener Gottes muss jetzt nicht nur Menschen aussaugen, sondern auch gegen sinnliche Sünden ankämpfen.
Aktuell sorgt Park Chan-wook mit DECISION TO LEAVE für viel Aufsehen auf den Festivals und in den Kinosälen. In Deutschland wird der Film im Februar mit dem deutschen Titel DIE FRAU IM NEBEL ins Kino kommen. MUBI präsentiert passend dazu neben DURST, der bei den Filmfestspielen in Cannes 2009 den Jury Preis gewonnen hat, auch OLDBOY. Der zweite Teil seiner Rache-Trilogie – nach SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE und vor LADY VENGEANCE – wird seit Dezember 2022 auf der Streaming Plattform gezeigt.   
 

LARS VON TRIER-REIHE
Ab 5. Februar: ANTICHRIST (2009, Dänemark, Deutschland, Avantgarde, Drama). Seit seiner Weltpremiere in Cannes 2009, wo Lars von Trier die Goldene Palme erhielt und Charlotte Gainsbourg als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, sorgt ANTICHRIST für Kontroversen. Immer wieder wird er für seine expliziten Sex und Gewaltszenen kritisiert und gilt als Skandalfilm: Ein trauerndes Paar zieht sich in ihre einsame Hütte in den Wäldern zurück. Dort hoffen sie ihre kriselnde Ehe retten zu können. Aber die Natur verschafft sich ihr Recht, und die Situation eskaliert in einem Exzess aus Sex und Gewalt.

Ab 19. Februar: MELANCHOLIA (2011, Dänemark, Schweden, Drama). Nachdem Justine (Kirsten Dunst) zu ihrem Hochzeitsempfang im Herrenhaus ihrer Schwester (Charlotte Gainsbourg) verspätet ankommt, sieht sie sich wieder mit ihren eigenen inneren Dämonen konfrontiert. Im Laufe des Abends kämpft Justine gegen ihre wieder aufflammende Depression an, zusätzlich nehmen auch die innerfamiliären Spannungen und offen ausgetragenen Konflikte immer mehr an Fahrt auf. Gleichzeitig wird die Erde von einer bevorstehenden Kollision mit dem Planeten Melancholia bedroht.
Während MELANCHOLIA, der neben Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg auch mit vielen weiteren Stars wie Charlotte Rampling, Kiefer Sutherland, Alexander und Stellan Skarsgård, John Hurt und vielen mehr hochkarätig besetzt ist und von der Filmkritik fast einvernehmlich als Meisterwerk gefeiert wurde, sorgte Regisseur Lars von Trier auf der Pressekonferenz der Weltpremiere des Films bei den Filmfestspielen in Cannes 2011 mit einer Hitler-Aussage für einen neuerlichen Skandal. In der Folge wurde der dänische Regisseur von den Festspielen ausgeschlossen. Kirsten Dunst hingegen wurde als „Beste Schauspielerin“ und der Film mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. 


EMILIJA ŠKARNULYTÉ-REIHE
Die Werke der Regisseurin und Künstlerin Emilija Škarnulytė sind sowohl Dokumentarfilm als auch immersive Installation. In ihnen widmet sie sich der Erforschung der sogenannten tiefen Zeit und den unsichtbaren Strukturen, vom Kosmischen und Geologischen bis zum Ökologischen und Politischen.

Ab 6. Februar: APHOTIC ZONE (2022, Italien, Litauen, Dokumentarfilm, Kurzfilm). Die aphotische Zone ist die tiefe und dunkle Region der Ozeane, in die kaum Licht eindringt. Photosynthese ist nicht möglich, es gibt kein Algen- und Pflanzenwachstum und die meisten Tiere in diesen Regionen sind blind oder haben sich dahin entwickelt, sich selbst Licht zu spenden. 
Der Kurzfilm lief 2022 beim renommierten Dokumentarfilmfestival Vision de Réel in Nyon (Schweiz). 

Ab 7. Februar: BURIAL (2022, Litauen, Norwegen, Dokumentarfilm). In BURIAL geht es tief in und unter die Erde: Von den sowjetischen Ruinen des Kernkraftwerks Ignalina bis zu den antiken Gräbern der Etrusker, vom unterirdischen Kernbrennstofflager Andra in Frankreich bis zu den Atomwüsten und verlassenen Minen von New Mexico. 
BURIAL lief 2022 bei der Viennale und wird in diesem Jahr beim Göteborg Film Festival zu sehen sein.
 

Ab 9. Februar: MUBI EXKLUSIV – A WILD PATIENCE HAS TAKEN ME HERE von Érica Sarmet (2021, Brasilien, Kurzfilm, LGBTQ+). Eine lesbische Bikerin trifft in einer Kneipe auf eine Gruppe von vier jüngeren queeren Personen, die zusammen in einer nicht-monogamen Beziehung leben. Sie lassen sich aufeinander ein und verbringen das Wochenende zusammen. 
Der Kurzfilm ist eine audiovisuelle Hommage an das lesbische Kino und lief beim Sundance Filmfestival 2022. Dort wurde er mit dem „Short Film Special Jury Award – Ensemble Cast“ ausgezeichnet. 

Ab 10. Febuar: FUNNY GAMES von Michael Haneke (1997, Österreich, Horror, Thriller, Kultfilm). Als das Ehepaar Anna und Georg zusammen mit ihrem Sohn Schorschi im Ferienhaus Besuch von zwei jungen Männern bekommt, denken sie sich zunächst nichts Böses. Schnell wird jedoch klar, dass die beiden nicht wirklich mit guten Absichten zu Besuch gekommen sind.
Michael Hanekes FUNNY GAME feierte 1997 Weltpremiere in Cannes. Der Film mit den unvergessenen Schauspieler:innen Ulrich Mühe, Susanne Lothar und Frank Giering hat Kultstatus erlangt und wurde zehn Jahre später von Michael Haneke selbst als amerikanisches Remake FUNNY GAMES U.S. in die Hamptons verlegt. 

Ab 11. Februar: DIRTY DANCING von Emile Ardolino (1987, USA, Drama, Liebesfilm). Wir schreiben die 1960er Jahre in den USA: Die siebzehnjährige Frances, genannt „Baby“, verbringt die Ferien mit ihren Eltern und ihrer Schwester in einem Ferienressort. Dort lernt sie den aus der Unterschicht stammenden Tanzlehrer Johnny kennen. Als sie eines Abends unerlaubterweise auf eine Party der Hotelangestellten geht, öffnet sich für Baby eine neue Welt.
DIRTY DANCING zählt zu den Filmen, die sich viele Menschen wieder und wieder anschauen. Dass der Film mit dem Independent Spirit Award als „Best First Feature“ und dem Oscar für „Beste Musik – Original Soundtrack“ ausgezeichnet wurde, wissen wahrscheinlich nur wenige Fans des Tanz- und Liebesfilms mit Patrick Swayze und Jennifer Grey in den Hauptrollen sowie Kelly Bishop und Jerry Orbach als „Babys“ Eltern. 

Ab 12. Februar: MALCOLM X von Spike Lee (1992, USA, Drama, Biografie, Historienfilm). MALCOLM X mit Denzel Washington in der Hauptrolle ist eine Hommage an den schwarzen Aktivisten. Während seiner Haft in den 1950er Jahren bekehrt er sich zum Islam und wird nach seiner Entlassung Anführer der Bürgerrechtsbewegung Nation of Islam bis er 1965 ermordet wurde. 
Spike Lees vielbeachtetes Biopic feierte 1993 seine Weltpremiere bei der Berlinale, wo der Hauptdarsteller den Golden Bären als „Bester Darsteller“ gewann. Auch bei den Academy Awards 1993 erhielt der Film zwei Nominierungen, u.a. in der Kategorie „Best Actor Leading Role“.   
 
Ab 14. Februar: PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN von Céline Sciamma (2019, Frankreich, Drama, LGBTQ+, Liebesfilm). Im Frankreich des späten 18. Jahrhunderts erhält die Malerin Marianne von einer Gräfin den Auftrag, im Geheimen das Hochzeitsporträt der Tochter Héloïse zu malen, die sich gegen ihre Vermählung sträubt. Je mehr Zeit die beiden jungen Frauen miteinander verbringen, desto stärker fühlen sie sich zueinander hingezogen.
Céline Sciammas Historiendrama, für das sie auch das Drehbuch geschrieben hat, feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Cannes 2019 und erhielt dort u.a. die Auszeichnung für das beste Drehbuch. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnung, wie u.a. der César für „Beste Kamera“ 
 

BERLINALE SPECIAL
Ab 16. Februar: MUBI EXKLUSIV – MUTZENBACHER von Ruth Beckermann (2022, Österreich, Dokumentarfilm). Ruth Beckermanns MUTZENBACHER wurde 2022 als „Bester Film“ in der Reihe „Encounters“ der Internationalen Filmfestspiele Berlin ausgezeichnet und lief auf zahlreichen Festivals u.a. in San Sebastian und dem CPH-DOX in Kopenhagen: Ein Casting mit Männern zwischen 16 und 99. Keine Ausstattung, keine Maske, nur eine Couch und ein Text, den es vorzulesen gilt. Die Herausforderung: es handelt sich um den legendären Skandalroman „Josefine Mutzenbacher oder Die Lebensgeschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt“, der 1906 anonym erschienen ist. Ein Setting, das Analyse, Emotion, Reflexion und Intimität gleichermaßen zulässt und uns Einblicke in den Kosmos der Erotik und Sexualität eröffnet: innerhalb und außerhalb der Grenzen der männlichen Fantasie.

Ab 17. Februar: DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT von Mohammad Rasoulof (2020, Iran, Deutschland, Drama). Ein Film, der angesichts der aktuellen Entwicklungen im Iran an beklemmender Aktualität gewonnen hat: DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT stammt aus dem Jahr 2020. Bei seiner Weltpremiere auf der Berlinale 2020 wurde er mit dem Goldenen Bären als „Bester Film“ ausgezeichnet.
In vier lose miteinander verknüpften Episoden beleuchtet der Film von Regisseur Mohammad Rasoulof die Todesstrafe im Iran. Vier Menschen müssen sich im Iran mit der Todesstrafe auseinandersetzen, jeder auf seine Weise steht vor einer undenkbaren Wahl – Befehlen zur Vollstreckung der Todesstrafe zu folgen oder sich zu widersetzen und alles zu riskieren. Wie auch immer sie sich entscheiden, es wird ihr Leben, ihre Beziehungen und ihr Gewissen direkt oder indirekt beeinflussen.
 
Ab 20. Februar: MUBI EXKLUSIV – ROBE OF GEMS von Natalia López (2022, Mexiko, Argentinien, Drama). ROBE OF GEMS stellt das Schicksal von drei Frauen in den Mittelpunkt, die direkt oder indirekt mit dem lokalen Drogenhandel in Konflikt geraten. Der erste Langfilm von Regisseurin Natalia López feierte 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen seine Weltpremiere und wurde mit dem Silbernen Bären „Preis der Jury“ ausgezeichnet.  
 
Ab 22. Februar: MUBI EXKLUSIV – THE WOLF HOUSE von Crístóbal Leôn, Joaquín Cociña (2018, Chile, Animation). Dieser Stop-Motion Zeitraffer-Film erzählt die Geschichte von Maria, einer jungen Frau, die nach ihrer Flucht aus einer deutschen Kolonie in einem Haus in Süd Chile Zuflucht findet. Ebenfalls eine Rolle spielen drei Schweine und ein böser Wolf. Die Politparabel wurde im Rahmen der Berlinale 2018 in der Sektion „Panorama“ mit dem „Caligari Preis“ ausgezeichnet und stammt von dem Animations-Duo Crístóbal Leôn und Joaquín Cociña, deren THE BONES ebenfalls bei MUBI zu finden ist. 

Ab 23. Februar: A TALE OF THREE SISTERS von Emin Alper (2019, Türkei, Deutschland, Drama). Drei Schwestern aus einem armen Dorf in Zentralanatolien werden, in der Hoffnung auf ein besseres Leben als Pflegekinder an wohlhabende Familien gegeben. Doch der Plan scheitert und nach und nach kehren die Schwestern ernüchtert wieder in das Dorf zurück, wo sie sich der Frage stellen müssen wie es denn weiter gehen soll, 
In eindringlichen Bildern erzählt Regisseur Emin Alper, der selbst in den anatolischen Bergen aufgewachsen ist, von einer Gesellschaft, in der weder Frauen noch Männer eine Chance haben, den vorbestimmten Kreislauf zu durchbrechen. 2019 feierte der Film seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und gewann im selben Jahr den European Film Award.


Ab 18. Februar: SHE’S FUNNY THAT WAY von Peter Bogdanovich (2014, USA, Drama). Als ein etablierter Broadway-Regisseur sein Callgirl Izzy für die Hauptrolle in seinem neuen Stück an der Seite seiner Frau und ihres Ex-Geliebten engagiert, kommt es zu einem verrückten Liebeswirrwarr. Und dann kommt auch noch Izzys Therapeutin Jane mit ins Spiel, so dass es bald noch komplizierter wird…
Weltpremiere feierte der Film, der mit Owen Wilson, Jennifer Aniston, Imogen Poots und Rhys Ifans prominent besetzt ist, 2014 in Venedig und war nach über zehn Jahren das Comeback von Peter Bogdanovich als Kinoregisseur. 

Ab 26. Februar: THE KING’S SPEECH – DIE REDE DES KÖNIGS von Tom Hooper (2010, Großbritannien, USA, Drama, Biografie, Historienfilm). Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties Pflichten, öffentlich zu sprechen. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual, denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Dann wird er 1936 unerwartet zu Englands neuem König. Mit Hilfe eines einfühlsamen Therapeuten überwindet König Georg VI. sein Stottern. 
THE KING’S SPEECH feierte 2011 Deutschlandpremiere im Rahmen der Berlinale und wurde bei den Academy Awards mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet: „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bestes Original Drehbuch“ sowie „Bester Darsteller“ für Colin Firth und seine Rolle als König Georg VI. 

Ab 28. Februar: DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN von Ágnes Hranitzky und Béla Tarr (2000, Ungarn, Italien, Drama, Mystery). In einer Kleinstadt in der ungarischen Tiefebene macht ein Zirkus Halt. Die Attraktion ist ein riesiger ausgestopfter Wal. Aus dem ganzen Land reisen Menschen an, um das tote Tier zu sehen.
Gedreht wurde – typisch für Béla Tarrs Stil – komplett in Schwarz-Weiß. Weltpremiere feierte der Film, in dem neben Hauptdarsteller Lars Rudolph auch Hanna Schygulla und Peter Fitz zu sehen sind, im Rahmen der „Directors‘ Fortnight“ in Cannes 2000 und lief auch bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2001. 

Bild: Courtesy MUBI

Berlinale Series Market am Potsdamer Platz

Der Berlinale Series Market (20. bis 22. Februar 2023) kehrt in seiner neunten Ausgabe an den Potsdamer Platz zurück. Einkäufer*innen, Kreative, Branchenexpert*innen und Content-Händler*innen können das dreitägige physisch stattfindende Programm in drei fußläufig zum European Film Market (EFM) gelegenen Locations nutzen: im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung (Konferenzprogramm), im CinemaxX (Screenings und Showcases) und im Gropius Bau (Industry Tables). Das Angebot umfasst Talkformate, nationale und internationale Showcases sowie Market Screenings, darunter erneut die kuratierte Auswahl an Serien mit hohem Marktpotenzial unter dem Label Berlinale Series Market Selects.

„Nach mehreren Jahren im Zoo Palast und zwei Jahren im virtuellen Format, freue ich mich über die Rückkehr des Berlinale Series Market in Präsenz, und das inmitten der Marktinfrastruktur am Potsdamer Platz”, so EFM-Direktor Dennis Ruh. „Da viele Firmen, die vormals ausschließlich Filme handelten, zwischenzeitlich auch hochwertigen seriellen Content in ihr Portfolio aufgenommen haben, und sich damit die strikte Trennung von einst aufgelöst hat, haben wir beide Welten an einem Ort vereint, um das Markterlebnis noch effizienter zu gestalten. Es gibt wieder eine vielschichtige Bandbreite an Themen und internationalen Projekten im Serienbereich zu entdecken, die in Talkformaten und Showcases sowie in Serien-Screenings präsentiert werden.”

Serienwelt im Wandel: kreativ, strategisch und im Vertriebsgeschäft

Analog zum diesjährigen EFM Industry Sessions Thema „Shift happens“ setzt sich der Berlinale Series Market mit den aktuellen Veränderungen der Branche sowie zukunftsweisenden Themen und Trends in der Serienwelt auseinander. Im Fokus stehen strategische Entwicklungen und Herausforderungen für Content-Anbieter und Vertriebe wie auch der Wandel der kreativen Arbeit an seriellen Formaten. Die Showcases zeigen neue Programme von internationalen Produktionsfirmen, Streamern und Institutionen sowie Festivals. Mit dabei als „Country in Focus“-Partner sind die Baltischen Staaten, die einen Einblick in aktuelle Inhalte und nationale wie internationale (Ko-)produktionsbedingungen geben werden.

Zur Eröffnung des Berlinale Series Market am Montag, 20. Februar, gibt die Datenanalysefirma Ampere Analysis einen weltweiten Überblick über die Branche. Das anschließende Eröffnungspanel „Adapting to the Market“ diskutiert die Rolle der globalen Distibutor*innen und die Frage, wie sie auf sich ändernde Marktbedingungen, die momentanen globalen Herausforderungen und den Wandel im Zuschauer*innenverhalten, reagieren.

Auch die Welt der Serienschaffenden verändert sich. Sie gründen eigene Firmen, um mehr Kontrolle und Mitspracherecht über ihre Projekte zu wahren. Sie kreieren damit neue Businessmodelle und -wege für sich selbst und die gesamte Branche. Das Panel „Entrepreneurial Showrunners: The Future of Creative“ beleuchtet diese Entwicklung und unterschiedliche Business-Modelle genauer.

David Bernad, Produzent der weltweit erfolgreichen, zwanzigfach Emmy-nominierten und mit 10 Emmys ausgezeichneten HBO-Serie The White Lotus gewährt den Marktteilnehmenden einen exklusiven Blick in seine Arbeit an der Erfolgsserie, die im Herbst in ihre zweite Staffel gestartet ist. Das Panel „Quo Vadis Docu Series“ ist dem derzeit populären Format der Doku-Serien auf der Spur und geht der Frage nach, welche Bedeutung dieses Format in der Serienlandschaft einnimmt.

Ron Ninio, Co-Creator und Showrunner der israelischen Serie Kvodo, das Original zur US-amerikanischen Version Your Honor, deren zweiten Staffel mit Bryan Cranston gerade gelauncht wurde, zeigt, wie ein Serienformat aus einem vergleichsweise kleinen Markt durch Adaption zu großem internationalen Erfolg gelangen kann. Bislang wurde Kvodo in zehn Märkten neu aufgelegt, in der deutschen Adaption Euer Ehren wird Sebastian Koch die Hauptrolle spielen.

Der Showcase Up Next: Germany präsentiert die interessantesten Serienprojekte des kommenden Jahres aus Deutschland. Mit dabei sind u.a. der Geo-Politthriller über Alfred Herrhausen, Herrhausen – Der Herr des Geldes (Sperl Film und Fernsehproduktion in Kooperation mit X Filme Creative Pool GmbH und in Koproduktion mit ARD Degeto, RBB, SWR, HR, Beside Productions und Avrio Film Thessaloniki), Feelings, eine Coming-of-Age-Mysterygeschichte mit innovativer Multi-Platform-Distribution (Studio Zentral, eine Produktion für funk im Auftrag des ZDF, ZDF Studios), die historische deutsch-schweizerische Koproduktion Davos (Berlinale Co-Pro Series 2019, Contrast Film Zürich, Letterbox Filmproduktion, Amalia Film, Schweizer Radio und Fernsehen SRF, SRG SSR, ARD Degeto) und die investigative Dokumentar-Koproduktion Juan Carlos (AT) (gebrüder beetz filmproduktion A LEONINE Company, Sky Studios, NBC Universal).

Berlinale Series Market Selects: 16 Titel von fünf Kontinenten

Die dritte Edition der kuratierten Serien mit hohem Marktpotential unter dem Label Berlinale Series Market Selects umfasst insgesamt 16 Titel von fünf Kontinenten, u.a. sind Chile, Südafrika, Israel, Belgien, Litauen, Indien sowie zwei deutsche Produktionen vertreten: die Mystery-Serie Schnee (Ö/D, Berlinale Co-Pro Series 2020) mit Brigitte Hobmeier und Robert Stadlober sowie Zwei Seiten des Abgrunds mit Anne Ratte Polle. Weitere Höhepunkte sind das Co-Pro Series-Projekt Kuppel 16 aus Norwegen, die schwedische Rom-Com Handen på HjärtatTraitor (Israel), die kanadische Familiendramedy À propos d’Antoine, und die US-Produktion The Way Home mit Andie MacDowell.

Der Berlinale Series Market ist eine gemeinsame Initiative des European Film Market, dem Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents und wird in enger Zusammenarbeit mit Berlinale Series gestaltet.

Berlinale Series Market findet in Hauptpartnerschaft mit der Film- und Medienstiftung NRW statt. Berlinale Series Market wird außerdem vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert. Medienpartner ist Deadline.

Berlinale Series Market Selects 2023:

1985
Belgien
Creator: Willem Wallyn
Showrunners: Peter Bouckaert, Gunter Schmid
Regie: Wouter Bouvijn
mit Tijmen Govaerts, Mona Mina Leon, Aimé Claeys
Produktionsfirma: Eyeworks Films & TV Drama
Broadcaster: VRT, RTBF
Weltvertrieb: STUDIOCANAL

1985 beleuchtet die Geschichte der Verbrechenswelle, die Belgien in den 1980er Jahren erschütterte. Wir folgen den inspirierenden und nahbaren Jugendlichen, die für die Wahrheit kämpften, mit denen wir Zweifel und Wahn teilen.

À propos d’Antoine (About Antoine)
Kanada
Creator: Cathleen Rouleau
Regie: Podz
mit Cathleen Rouleau, Antoine Parent-Bédard, Claude Legault
Produktionsfirma: ComediHa!
Broadcaster: Club illico, TVA (Quebecor)
Weltvertrieb: ComediHa! Distribution

About Antoine zeigt mit Authentizität, Sensibilität und Humor ein selten behandeltes Thema: das Leben mit einem mehrfach behinderten Kind. Es erzählt vom Alltag einer besonderen Familie mit all seinen Macken, Höhen und Tiefen.

The Ark
USA / Serbien
Creators: Dean Devlin, Jonathan Glassner
Showrunners: Dean Devlin, Jonathan Glassner
Regie: Dean Devlin, Milan Todorović
mit Christie Burke, Richard Fleeshman, Reece Ritchie
Produktionsfirmen: Electric Entertainment, Balkanic Media
Broadcaster: NBCUniversal
Weltvertrieb: Electric Entertainment

Um die Menschheit zu retten, befindet sich das Raumschiff “Ark One” auf einer Mission zur Kolonisierung anderer Planeten. Nach einer Katastrophe, die weite Teile des Schiffs und Vorräte zerstört, kämpft die Besatzung ums Überleben.

Brown
Indien
Creators: Suri Gopalan, Abheek Barua
Regie: Abhinay Deo
mit Karisma Kapoor, Surya Sharma, Soni Razdan
Produktionsfirma: Zee Studios
Weltvertrieb: Zee Studios

Rita Brown, eine suizidale Alkoholikerin, und Arjun Sinha, ein Witwer mit Schuldgefühlen, müssen ihre persönlichen Dämonen hinter sich lassen, um einen Serienmörder zu finden, dessen Glaube an seine göttliche Bestimmung ihn unaufhaltsam macht.

Cuba Libre
Portugal
Creator: Henrique Oliveira
Showrunner: Henrique Oliveira
Regie Henrique Oliveira
mit Beatrix Godhino, Pierre Kiwitt, Margarida Marinho
Produktionsfirma: Hop! Films
Broadcaster: RTP
Weltvertrieb: Keshet international

Vor dem politischen Hintergrund des Kalten Krieges ist dies die außergewöhnliche wahre Geschichte von Ana Maria Silva Pais, einer jungen Portugiesin, die alles für die kubanische Revolution und Che Guevara gab, auch sich selbst.

Donkerbos
Südafrika
Creator: Nico Scheepers
Regie: Nico Scheepers
mit Erica Wessels, Wilhelm van der Walt, Thoko Ntshinga
Produktionsfirma: Nagvlug Films
Broadcaster: Multichoice/Showmax
World Sales: Multichoice

Als der abgetrennte Kopf eines Kindes in den Wäldern der Stadt Donkerbos entdeckt wird, übernimmt Detective Fanie van Wyk, die drei Jahre zuvor nach einer traumatischen Mordermittlung aus Pretoria geflohen war, die Ermittlungen.

Handen på Hjärtat (Out of Touch)
Schweden
Creator: Mikael Ljung
Showrunners: Lina Åström, Marja Nyberg
Regie: Lina Åström
mit Sara Shirpey, Hannes Fohlin
Produktionsfirma: Breakable Films
Broadcaster: C More
Weltvertrieb: REinvent International Sales

Emma ist eine erfolgreiche Paartherapeutin. Ihre klarsichtigen Ratschläge hat sie jedoch nicht ihrer Ausbildung zu verdanken, sondern einer übersinnlichen Fähigkeit. Emma selbst hat der Liebe abgeschworen – bis sie John trifft.

Kuppel 16 (Dome 16)
Norwegen
Creator: Thomas Seeberg Torjussen
Regie: Thomas Seeberg Torjussen
mit Johannes Blumenthal, Flo Fagerli, Edith Haagenrud-Sande
Produktionsfirma: Tordenfilm Norway
Broadcaster: NRK
Weltvertrieb: Global Screen

120 Jahre in der Zukunft leben Anton und Emma in der gleichen Stadt, aber in verschiedenen Klimazonen. Sie sollten sich nie begegnen und sich erst recht nicht verlieben. Als sie es doch tun, müssen sie ihre beiden Welten aufgeben, um zusammen zu sein.

Nordland 99
Dänemark
Creator: Kasper Møller Rask
Showrunners: Iben Søtang, Anni Faurbye Fernandez
Regie: Kasper Møller Rask
mit Elias Budde Christensen, Emilie Kroyer Koppel, Troels Lyby
Produktionsfirma: Nevis Productions
Broadcaster: DR
Weltvertrieb: DR Sales

1999 verschwindet ein junger Mann spurlos. Nur seine Freunde und seine Schwestern ahnen, dass etwas nicht stimmt und machen sich auf die Suche nach ihm. Dabei stoßen sie auf erschütternde Geheimnisse ihrer kleinen Heimatstadt.

Pad (The Fall)
Serbien
Nach dem autobiographischen Buch von Žarko Laušević
Regie: Bojan Vuletić
mit Milan Marić, Andjela Jovanović, Milica Janevski
Produktionsfirma: Firefly Productions
Broadcaster: Superstar TV
Weltvertrieb: Firefly Productions

Ein beliebter Schauspieler, der des Doppelmordes schuldig ist, landet in einem berüchtigten Gefängnis, in dem ganz andere Regeln gelten als in der „Außenwelt“.

Poemas Malditos (Cursed Poems)
Chile
Creators: Paula del Fierro, Enrique Videla, Miguel Angel Rodríguez
Showrunner: Juan Ignacio Sabatini
Regie: Pepa San Martin, Juan Ignacio Sabatini
mit Paula Luchsinguer, Consuelo Carreño, Gonzalo Valenzuela
Produktionsfirma: Villano
Weltvertrieb: Mega Global Entertainment

Eine Frau wird wegen Hexerei verfolgt, einen andere ist vom Teufel besessen, ein weibliches Paar lebt eine geheime Liebe und ein gequälter Mann löst ein Massaker aus. Vier Geschichten, die sich in einem fesselnden historischen Thriller kreuzen.

Schnee (Snow)
Österreich, Deutschland
Creator: Michaela Taschek
Präsentiert von: Barbara Albert
Regie: Catalina Molina, Esther Rauch
mit Brigitte Hobmeier, Robert Stadlober, Marie-Luise Stockinger
Produktionsfirmen: Primary Pictures in Koproduktion mit X-Filme Production, in Kollaboration mit Beta Film und Mestiere Cinema, in Koproduktion mit ORF, BR, NDR in Kollaboration mit ARTE
Broadcaster: ORF, BR, NDR, ARTE
Weltvertrieb: Beta Film

Ein Mystery-Thriller im Zeitalter der Klimakrise mit einem Schreckensszenario im Zentrum: Was, wenn die Natur den ihr gebührenden Respekt einfordert? Um ihre Tochter zu retten, muss eine Mutter ihr rationales Weltbild hinter sich lassen.

Traitor
Israel
Creator: Asaph Polonsky
Showrunners: Amit Cohen, Ron Leshem
Regie: Asaph Polonsky
mit Lior Ashkenazi, Or Zehavi, Niv Sultan
Produktionsfirma: WestEnd Films
Broadcaster: HOT
Weltvertrieb: WestEnd Films

Von den Autor*innen von Euphoria und False Flag: Als ein Flug von Tel Aviv nach Indien vom Radar verschwindet, wird ein blinder Geheimdienstoffizier, dessen Familie sich unter den Passagieren befindet, mit den Ermittlungen beauftragt.

Trolių ferma (Troll Farm)
Litauen
Creators: Domantė Urmonaitė, Martynas Mendelis, Gabija Siurbytė, Ernestas Jankauskas
Showrunner: Gabija Siurbytė
Regie: Ernestas Jankauskas
mit Gabija Siurbytė, Valentinas Krulikovskis, Andrius Paulavičius
Produktionsfirma: Dansu Films
Broadcaster: Lithuanian National Television and Radio, TeliaPlay+
Weltvertrieb: Dansu Films

Nachdem sie zu Unrecht gefeuert wurde, kämpft die Corporate-Diva Ana um ihre Rehabilitierung. Doch langsam gibt sie sich der dunklen Seite der Rache hin und wird zu dem Monster, das sie zu bekämpfen versucht.

The Way Home
USA, Kanada
Creators: Marly Reed, Heather Conkie, Alexandra Clarke
Showrunners: Heather Conkie, Alexandra Clarke
Regie: Grant Harvey, Nimisha Mukerji, Shamim Sharif, Norma Bailey
mit Chyler Leigh, Sadie Laflamme-Snow, Andie MacDowell
Produktionsfirmen: Hallmark Media, Neshama Entertainment in Assoziation mit MarVista Entertainment
Broadcaster: Hallmark Channel
Weltvertrieb: Hallmark Media

Das Familiendrama mit einem Zeitreise-Twist folgt drei Generationen von Frauen, die beginnen, sich mit ihrer mysteriösen Familien-Vergangenheit auseinandersetzen, als ihr jüngstes Mitglied auf eine unerwartete Reise geht.

Zwei Seiten des Abgrunds (Two Sides of the Abyss)
Deutschland
Creator: Kristin Derfler
Regie: Anno Saul
mit Anne Ratte Polle, Anton Dreger, Lea van Acken
Produktionsfirma: Warner Bros. ITVP Germany
Broadcaster: RTL+, Warner TV Serie, HBOmax

Als der Mörder ihrer Tochter nach nur ein paar Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, setzt die Polizistin Luise Berg eine Reihe von Ereignissen in Gang, die sie und ihre andere Tochter auf eine Katastrophe zusteuern lassen.


Presseabteilung
16. Januar 2023

Save the Date: achtung berlin Filmfestival vom 12. – 19. April

Die diesjährige Ausgabe des achtung berlin Filmfestival für junges deutsches Kino aus Berlin und Brandenburg findet vom 12. bis zum 19. 2023 April statt. Das umfangreiche Festivalprogramm wird unter anderem in den Berliner Kinos Babylon, City Kino Wedding, ACUDkino, fsk Kino am Oranienplatz, Kino & Bar in der Königstadt, Lichtblick-Kino, Wolf Kino. Wie in jedem Jahr wird das Filmfestival auch in ausgewählten Programmkinos im Brandenburger Umland zu Gast sein.

Im Fokus der kommenden Festivalausgabe stehen die Themen ‚Green Filming’ und ‚Nachhaltigkeit’. So zeigt die Retrospektive in Kooperation mit der DEFA-Stiftung, wie der späte DEFA-Film das Thema Umweltzerstörung und Naturschutz aufgriff. Aber auch in den verschiedenen Filmprogrammen und bei den Branchentagen wird nachhaltiges Produzieren und die Auseinandersetzung mit Umwelt- und Artenschutz sowie Protestbewegungen immer wieder in den Blick genommen. Mit diesem Querschnittsthema leistet das Filmfestival seinen Beitrag zur aktuellen Debatte und lädt zum gemeinsamen Diskurs.

Gleichzeitig bleibt der inhaltliche Kern des Festivals bestehen: das junge deutsche Kino aus Berlin und Brandenburg. Um die Förderung der Talente im jungen deutschen Kino, die dem Festival seit jeher am Herzen liegt, weiter auszubauen, wird das Filmprogramm um die Sektion ‚First Look’ (AT) ausgebaut, in der Uraufführungen von Newcomern zu sehen sein werden. Darüber hinaus wird die Talentförderung auch bei den Branchentagen und im Rahmenprogramm zentrales Thema sein.

Das Festivalprogramm, das zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird, wird derzeit aus über 500 eingereichten Filmen ausgewählt und wird, das ist bereits absehbar, das aktuelle junge Kino mit seinen vielfältigen und multikulturellen Perspektiven, kontroversen Themen und neuen filmische Formen spiegeln. 

Alle Spiel- und Dokumentarfilme der Wettbewerbe des achtung berlin Filmfestival werden als Welt-, Deutschland- oder Berlin-Premieren noch vor ihrem offiziellen Kinostart präsentiert. Abgerundet wird das Filmfestival durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Workshops, Pitches, Panels und Filmgesprächen, die ebenfalls in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.

Corsage: Exklusive Streaming-Premiere bei MUBI

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, präsentiert ab 21. Januar 2023 exklusiv den von der Kritik hochgelobten Arthaus-Kinohit und Österreichs aktueller Oscar-Kandidat CORSAGE der Wiener Drehbuchautorin und Regisseurin Marie Kreutzer (DER BODEN UNTER DEN FÜSSEN, GRUBER GEHT) mit der mit dem Europäischen Filmpreis als „Beste Darstellerin“ ausgezeichneten Hauptdarstellerin Vicky Krieps.

Den offiziellen MUBI Trailer sehen Sie HIER

 
CORSAGE feierte seine vielbeachtete Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Cannes 2022 in der Reihe „Un Certain Regard“, wo Hauptdarstellerin Vicky Krieps (BERGMANN ISLAND, MEHR DENN JE) für ihre beeindruckende Rolle der Elisabeth „Sisi“, Kaiserin von Österreich-Ungarn, mit dem Preis als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Deutschlandpremiere feierte CORSAGE beim Filmfest in München, startete im Anschluss im Juli 2022 erfolgreich deutschlandweit im Kino und wurde als österreichischer Kandidat für die Academy Awards 2023 ausgewählt. Die gelungene Neuverfilmung der „Sisi“, angelehnt an der historisch gut dokumentierten Biografie der berühmten und ikonischen Kaiserin, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, und Nominierungen, wie beispielsweise zwei Nominierungen und eine Auszeichnung beim Europäischen Filmpreis für „Bester Film“, „Beste Regie“ und auch „Beste Darstellerin.

 
Weihnachten 1877: Es ist der 40. Geburtstag von Kaiserin Elisabeth von Österreich (Vicky Krieps). In ihrer Rolle als Repräsentantin an der Seite ihres Mannes Kaiser Franz Joseph (Florian Teichtmeister) darf sie keine Meinungen äußern, sondern muss für immer die schöne junge Kaiserin bleiben. Um dieser Erwartung zu entsprechen, hält sie an einem rigiden Plan aus Hungern, Sport, Frisieren und täglichen Messungen der Taille fest. Doch Elisabeth ist eine wissbegierige und lebenshungrige Frau, deren Widerstand gegen das überlebensgroße Bild ihrer selbst wächst und die nicht länger in einem höfischen Korsett leben möchte.

 
CORSAGE ist ab 21. Januar 2023 EXKLUSIV NUR BEI MUBI zu sehen. 

 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@kssteinbrennermueller.de


Über MUBI
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.


MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. NOTEBOOK beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.


Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt; Zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.


MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Arthouse-Charts 2022: Cannes-Gewinner TRIANGLE OF SADNESS an der Spitze

Mit TRIANGLE OF SADNESS beeindruckte Ruben Östlund im vergangenen Jahr gleichermaßen Festival-Jurys, die Europäische Filmakademie und das Publikum in den deutschen Filmkunsttheatern. Erstmals seit 2016 führt damit wieder ein europäischer Film die Arthouse-Charts an. Auf den Spitzenplätzen folgen Karoline Herfurths WUNDERSCHÖN und Olivia Newmans DER GESANG DER FLUSSKREBSE.

Die Liste der Dokumentarfilme führt IGOR LEVIT – NO FEAR von Regina Schilling an. Mit insgesamt acht Filmen dominieren in diesem Segment in Deutschland produzierte Werke und zeigen die Bedeutung der dokumentarischen Auseinandersetzung mit Biographien, Geschichte und Gegenwartsthemen im Kino. Bei den Kinderfilmen liegt mit Sven Unterwaldts DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 2 der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres an der Spitze.

2022 bestätigte sich einmal mehr die große Bedeutung der Arthouse-Kinos für den europäischen Film und die Sichtbarkeit kultureller Vielfalt in den Kinosälen. In den Top 20 der Arthouse-Jahrescharts sind insgesamt dreizehn europäische Filme vertreten, darunter fünf deutsche Produktionen. Noch größer ist der Anteil deutscher und europäischer Produktionen in den Top 100. Sechs außereuropäische Filme und 26 US-Produktionen stehen dort 23 deutschen und 45 europäischen Werken gegenüber. 

2022 lagen allerdings die Besucherzahlen im Schnitt immer noch mehr als ein Drittel unter denen von 2019, des letzten vorpandemischen Jahres. Im ersten Quartal 2022 belasteten die Kinos noch weitreichende pandemiebedingte Betriebseinschränkungen. Danach wirkten sich Markt- und Verhaltensänderungen auf die Kinos aus. Vor allem ältere Menschen kommen erst zögerlich oder noch gar nicht zurück in die Kinosäle. 

Gleichzeitig beobachtet der Verband auch positive Entwicklungen. „Wir sehen viele junge Menschen in den Kinos. Sie waren es, die rasch und in größerer Zahl als zuvor wieder in die Kinos zurückkehrten und so den Kinomarkt im vergangenen Jahr antrieben,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender des Verbands der deutschen Filmkunsttheater AG Kino – Gilde. „Zugleich lässt sich in unseren Kinos auch ablesen, wie sich die Menschen nach Abwechslung sehnen. Das Publikum liebt es, herausgefordert zu werden und Komplexität zu erleben. Dabei darf es gern unterhaltsam sein. Erfolge wie aktuell THE BANSHEES OF INISHERIN, SHE SAID oder DRIVE MY CAR zeigen aber auch, dass ebenso emotional traurigere Töne wirken.“

Insgesamt haben die Mitglieder der AG Kino – Gilde einen Besuchermarktanteil von rund 50 Prozent bei den europäischen Filmen der Top-100-Arthouse-Filme. Wie wichtig die Arthouse-Kinos für den europäischen Film sind, wird mit einem Blick auf das gesamte Filmangebot im vergangenen Jahr deutlich. Von insgesamt ca. 1.000 von ComScore erfassten Kinofilmen, die 2022 liefen, liegt der Besucheranteil europäischer Filme bei den Arthouse-Kinos bei 20 Prozent gegenüber 7 Prozent im Gesamtmarkt. Auch bei den deutschen Produktionen ist der Besucheranteil der Arthouse-Kinos mit 29 Prozent stärker als der Durchschnitt von 23 Prozent im Gesamtmarkt. Zugleich haben die Mitglieder des deutschen Filmkunstverbandes, die für etwa ein Sechstel des deutschen Kino-Marktes stehen, bei rund der Hälfte der erfassten Filme einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent, bei rund 80 Prozent der Filme über 25 Prozent.

„Unverändert stehen die Programmkinos für eine filmische Vielfalt, die bei einem ausschließlich digitalen Vertrieb so niemals ein breites Publikum finden würde. Die jüngsten Fortschritte und gerade auch das zurückliegende Wochenende zeigen die unverändert große Lust am Kino,“ resümiert der Verbandsvorsitzende Christian Bräuer. „Bei aller Freude über positive Entwicklungen gerade im zweiten Halbjahr sehen wir, dass die Folgen der Pandemie längst nicht überwunden sind. Der Markt befindet sich noch immer unter Vorpandemieniveau. Insbesondere die Arthouse-Kinos und Lichtspielhäuser im ländlichen Raum sind nach wie vor stark betroffen. Gleichzeitig treffen sie die rasant steigenden Preise besonders hart. Um den Erholungspfad nicht zu gefährden, sind sie weiter auf Unterstützung angewiesen. Ansonsten droht einem Großteil dieser Kinos – und mit ihnen vielen unabhängigen Verleih- und Produktionsfirmen – der finanzielle Kollaps.“ 

TOP 20 Arthouse Jahres-Charts

1.Triangle of SadnessRuben ÖstlundSWE13.10.2022
2.WunderschönKaroline HerfurthDEU03.02.2022
3.Der Gesang der FlusskrebseOlivia NewmanUSA18.08.2022
4.MittagsstundeLars JessenDEU22.09.2022
5.Everything Everywhere All at OnceDan Kwan, Daniel ScheinertUSA28.04.2022
6.Monsieur Claude und sein großes FestPhilippe de ChauveronFRA21.07.2022
7.BelfastKenneth BranaghUK24.02.2022
8.ElvisBaz LuhrmannUSA23.06.2022
9.Licorice PizzaPaul Thomas AndersonUSA27.01.2022
10.Parallele MütterPedro AlmodóvarSPA10.03.2022
11.Rabiye Kurnaz gegen George W. BushAndreas DresenDEU28.04.2022
12.Meine Stunden mit LeoSophie HydeUK14.07.2022
13.House of GucciRidley ScottUSA02.12.2021
14.Tod auf dem NilKenneth BranaghUSA10.02.2022
15.SpencerPablo LarraínUK13.01.2022
16.Eingeschlossene GesellschaftSönke WortmannDEU14.04.2022
17.Downton Abbey 2: Eine neue ÄraSimon CurtisUK28.04.2022
18.In einem Land, das es nicht mehr gibtAelrun GoetteDEU06.10.2022
19.Der schlimmste Mensch der WeltJoachim TrierNOR02.06.2022
20.She SaidMaria SchraderUSA08.12.2022

TOP 10 Dokumentarfilme 

1.Igor Levit. No FearRegina SchillingDEU06.10.2022
2.Der WaldmacherVolker SchlöndorffDEU07.04.2022
3.Dancing PinaFlorian Heinzen-ZiobDEU15.09.2022
4.BettinaLutz PehnertDEU19.05.2022
5.Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines TräumersMarie NoëlleDEU12.05.2022
6.Moleküle der Erinnerung – Venedig, wie es niemand kenntAndrea SegreITA30.12.2021
7.MutterCarolin SchmitzDEU29.09.2022
8.Die UnbeugsamenTorsten KörnerDEU28.08.2021
9.Lunana – Das Glück liegt im HimalayaPawo Choyning DorjiBTN13.01.2022
10.Ask, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und TodCem KayaDEU09.09.2022

TOP 5 Kinderfilme

1.Die Schule der magischen Tiere 2Sven UnterwaldtDEU29.09.2022
2.Der Räuber HotzenplotzMichael KrummenacherDEU08.12.2022
3.Bibi & Tina – Einfach andersDetlev BuckDEU21.07.2022
4.Die Häschenschule 2 – Der große EierklauUte von Münchow-PohlDEU17.03.2022
5.Die Schule der magischen TiereGregor SchnitzlerDEU14.10.2021


Januar 2023: Die kuratierte, tägliche Filmauswahl bei MUBI

Im ersten Monat des neuen Jahres richtet MUBI den Blick auf Erstlingswerke von großen Meister:innen im Filmgeschäft und vielversprechenden Debütant:innen. MUBI räumt im Januar aber auch Meilensteinen der Filmgeschichte ihren gebührenden Platz ein und versprüht mit prominent besetzten Schauspielerfilmen ersten Hollywood Glamour zur startenden Award Season.
 

In der neuen Reihe „First Films First“ präsentiert MUBI u.a. David Cronenbergs Debüt STEREO, Jane Campions SWEETIE oder auch FRIDAS SOMMER von Carla Simón. Fritz Langs Klassiker M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER war der allererste Tonfilm des großen Regiemeisters. Das erste Mal die Schrecken des Holocaust ins Bild setzte die Auschwitz überlebende Regisseurin Wanda Jakubowska in ihrem bedrückenden Drama DIE LETZTE ETAPPE, für das sie nur drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit Überlebenden in Ausschwitz drehte. Vom koreanischen Regisseur Bong Joon-ho, der spätestens mit seinem Oscar-Erfolg PARASITE große Bekanntheit erlangte, wird u.a. das schwarzhumorige Debüt HUNDE, DIE BELLEN, BEISSEN NICHT und sein erster englischsprachiger Film SNOWPIERCER präsentiert, in dem er u.a. Hollywoodstar Chris Evans, Tilda Swinton, Ed Harris und William Hurt auf die Gleise eines Sci-Fi Thrillers schickt. Auch irgendwie ein Debüt: Erstmals vor laufender Kamera professionell die Hüllen fallen lassen Channing Tatum und Matthew McConaughey in MAGIC MIKE. 

Highlight im Januar aber ist Österreichs aktueller Oscar-Kandidat CORSAGE – gerade erst wurde bekannt gegeben, dass CORSAGE zu den letzten 15 Produktionen gehört, die es auf die Shortlist für den „Besten Internationalen Film“ geschafft haben. Regisseurin Marie Kreutzer wagt in CORSAGE eine neue Sisi-Rezeption, mit einer von Vicky Krieps als European Actress bei den European Film Awards 2022 ausgezeichnet dargestellten Kaiserin mitten in der Midlife-Crisis.

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Januar 2023. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

Das sind die Highlights:

FIRST FILMS FIRST REIHE
Ab 1. Januar: STEREO von David Cronenberg (1969, Kanada, Drama, Avantgarde, Sci-Fi). Bereits in seinem ersten Langfilm beschäftigte sich David Cronenberg, zu dessen Meisterwerken in den mittlerweile über 50 Schaffensjahren u.a. Klassiker wie DIE FLIEGE, NAKED LUNCH, CRASH aber auch A HISTORY OF VIOLENCE, COSMOPOLIS oder CRIMES OF THE FUTURE gehören, mit den Elementen des (Body-)Horror und Sci-Fiction: Irgendwann in der Zukunft untersucht die „Canadian Academy for Erotic Inquiry“ die Theorien des Parapsychologen Luther Stringfellow. Dort unterziehen sich sieben junge Erwachsene freiwillig einer Gehirnoperation, die ihnen die Sprache nimmt, aber ihre Fähigkeit zur telepathischen Kommunikation erhöht.

Ab 2. Januar: BESONDERE KENNZEICHEN: KEINE von Jerzy Skolimowski (1964, Polen, Drama). BESONDERE KENNZEICHEN: KEINE ist das schwarzweiß Spielfilmdebüt des polnischen Filmemachers Jerzy Skolimowski aus dem Jahr 1965, für das er sowohl das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und noch dazu die männliche Hauptrolle gespielt hat: Die ungebundene Langeweile der polnischen Nachkriegsgeneration wird in dieser jazzigen Chronik über den letzten Tag in Freiheit vor der Einberufung in den Militärdienst perfekt eingefangen. Autobiographisch unterfüttert, gibt der Film einen Einblick in die Gedankenwelt der 60er-Jahre Nachkriegsgeneration in Polen.
Jerzy Skolomowski war unlängst mit seinem jüngsten Film EO bei den European Film Awards 2022 in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert. 


Ab 5. Januar: FRIDAS SOMMER von Carla Simón (2017, Spanien, Drama, Familienfilm). Still beobachtet die sechsjährige Frida, wie die letzten Dinge aus der Wohnung ihrer verstorbenen Mutter in Boxen gepackt werden. Obwohl die Familie ihres Onkels sie mit offenen Armen aufnimmt, tut sich Frida schwer mit ihrer neuen Heimat auf dem Lande – weit weg von ihrer Geburtsstadt, Barcelona, muss Frida lernen, mit ihrer Trauer umzugehen.
Carla Simóns autobiografisch geprägtes Spielfilmdebüt feierte 2017 seine Weltpremiere in der Reihe „Generation“ bei der Berlinale 2017, wurde als „Beste Nachwuchsregie“ mit dem Goya ausgezeichnet und war der spanische Beitrag für die Oscars als „Bester fremdsprachiger Film“. Auch mit ihrem aktuell zweiten Spielfilm ALCARRÀS – DIE LETZE ERNTE sorgte Simón seit der Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2022, wo sie mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, für Begeisterung bei Kritik und Publikum gleichermaßen und war für den European Film Award in der Kategorie „Bester Film“ nominiert. 

Ab 8. Januar: SWEETIE von Jane Campion (1989, Australien, Drama, Komödie). Die widerspenstige Dawn – Spitzname Sweetie – bricht in das Leben ihrer viel ruhigeren, abergläubischen Schwester Kay ein und reißt sie aus ihrem Alltagstrott. Als dann auch noch ihr dementer Vater einzieht, droht das Geflecht schwelender Neurosen in Flammen aufzugehen.
Jane Campions Spielfilmdebüt feierte 1989 seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde 1991 mit dem Independent Spirit Award als „Bester ausländischer Film“ ausgezeichnet. Seither begeistert die neuseeländische Regisseurin ihr Publikum mit Filmen wie DAS PIANO (1993), PORTRAIT OF A LADY (1996) oder THE POWER OF THE DOG (2021). 

Ab 9. Januar: DRIVE von Nicolas Winding Refn (2011, USA, Action). Ein stiller Stuntman (Ryan Gosling) arbeitet tagsüber in Hollywood und nachts als Fahrer für die Mafia. Er wird zum Ziel einiger der gefährlichsten Männer von L.A., nachdem er zugestimmt hat, dem Ehemann seiner Nachbarin Irene zu helfen. Als der Job schief geht, kann er Irene (Carey Mulligan) und ihren Sohn nur damit schützen, was er am besten kann: Autofahren.
Spätestens die Rolle des namenlosen Stuntmans in DRIVE war für den beliebten Schauspieler Ryan Gosling der große Durchbruch in Hollywood. An seiner Seite sind weitere Schauspieler:innengrößen wie Carey Mulligan, Bryan Cranston, Oscar Isaac oder Christina Hendricks in dem rasanten Actionfilm zu sehen, der 2011 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes Weltpremiere feierte und mit der Goldenen Palme für die „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde. 

Ab 11. Januar: MUBI EXKLUSIV – DIE LETZTE ETAPPE von Wanda Jakubowska (1948, Polen, Drama). Der erste Spielfilm DIE LETZTE ETAPPE der polnischen Dokumentarfilmerin Wanda Jakubowska entstand nur zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und ist einer der frühesten filmischen Versuche, den Holocaust filmisch darzustellen. Das Drehbuch basiert auf den Erlebnissen der Filmemacherin und denen anderer Frauen und erzählt das Schicksal mehrerer Frauen im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Gedreht wurde direkt im Konzentrationslager Auschwitz, wo Wanda Jakubowska selbst bis zu ihrer Befreiung durch die russische Armee mehrere Jahre inhaftiert war. Bis heute wird der Film von nachfolgenden Regisseur:innen zitiert, darunter Steven Spielberg in SCHINDLERS LISTE

FRITZ LANG DOUBLE BILL 
Fritz Lang prägte die Filmgeschichte, indem er vor allem in der Ära des späten Stummfilms und des frühen Tonfilms neue ästhetische und technische Maßstäbe setzte. Zu seinen Meisterwerken gehören Klassiker wie METROPOLIS, M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER oder DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE. 1939 emigrierte er in die USA und gilt dank Filmen wie BLINDE WUT, STRASSE DER VERSUCHUNG u.a. als Vorreiter des Film Noir.

Ab 12. Januar: DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE (1933, Deutschland, Frankreich, Krimi Thriller, Mystery). Der für seine hypnotischen Fähigkeiten gefürchtete Dr. Mabuse sitzt eingesperrt in einer Heilanstalt. Sein Ableben bereits vor Augen, verfasst Mabuse ein Testament voller übler Mord- und Terrorpläne, die wie Anleitungen von einer Verbrecherorganisation in die Tat umgesetzt werden, obwohl sie den Ganoven gar nicht zugänglich sind. Die Polizei steht vor einem Rätsel…
Fritz Lang legte in DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE den Grundstein für das heutige Genre der Crime- und Mystery-Filme. Der Film gilt als einer der großen Klassiker des Weltkinos. Gedreht wurde in zwei Fassungen auf deutsch und französisch, wobei beide Fassungen von den Nationalsozialisten wegen seiner politischen Anspielungen verboten wurden.

Ab 19. Januar: M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (1931, Deutschland, Krimi, Drama). Fritz Langs erster Tonfilm M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER gehört zu den Meisterwerken der Weimarer Republik. Mit Peter Lorre als psychopathischem Kindermörder hat der Film Geschichte geschrieben. Der Film spiegelt das gesellschaftliche Klima der Zeit wider und wurde schließlich ebenfalls verboten.  
Um den flüchtigen Kindermörder Hans Beckert zu fassen, ruft die Polizei sämtliche Kriminellen der Stadt auf den Plan. Die Anführer der Unterwelt fassen den Entschluss, den Mörder selbst zu fangen. Als die Bewohner Beckert identifizieren, markieren sie ihn mit einem „M“ auf seinem Rücken.

BONG JOON-HO Triple Bill
Bong Joon-hos bisher größter Erfolg war der Spielfilm PARASITE (2019), der bei der Oscarverleihung 2020 zum großen Gewinner wurde: Neben der Auszeichnung als „Bester fremdsprachiger Film“, räumte er die Oscars für den „Besten Film“, die „Beste Regie“ und das „Beste Originaldrehbuch“ ab. Im Januar zeigt MUBI drei seiner früheren Werke.

Ab 10. Januar: HUNDE, DIE BELLEN, BEISSEN NICHT (2000, Südkorea. Komödie). Bong Joon-hos Spielfilmdebüt HUNDE, DIE BELLEN, BEISSEN NICHT ist angesiedelt in einem Apartmentkomplex in Seoul. Die Protagonisten sind ein arbeitsloser Uniprofessor, der gestört vom Hundegebell in der Nachbarschaft zu ungewöhnlichen Methoden greift und eine gelangweilte Buchhalterin, die sich auf die Suche nach den verschwundenen Hunden begibt.

Ab 20. Januar: MEMORIES OF MURDER (2003, Südkorea, Krimi, Drama, Mystery). In dem zweiten Langfilm seiner Regiekarriere, in MEMORIES OF MURDER, erzählt der Filmemacher die wahre Geschichte der Jagd nach einem sadistischen Serienvergewaltiger und -mörder, der eine kleine Provinz im Südkorea der 1980er Jahre terrorisiert. Drei zunehmend verzweifelte Ermittler geben sich alle Mühe, die gewaltsame Psyche eines Mörders zu entschlüsseln.

Ab 27. Januar: SNOWPIERCER (2013, USA, Südkorea, Action, Sci-Fi, Thriller). SNOWPIERCER feierte 2014 seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Der erste englischsprachige Film des südkoreanischen Regisseurs ist mit u.a. Chris Evans, Tilda Swinton, Ed Harris, William Hurt und Jamie Bell ausgesprochen prominent besetzt. 
Nach einem missglückten Versuch, die globale Erwärmung zu stoppen, versinkt die Erde in einer neuen Eiszeit. Die wenigen Überlebenden sammeln sich in einem 650 Meter langen Zug, der durch die Eiswüste rast, ohne je anzuhalten. Innerhalb des Zuges herrscht strikt Klassentrennung: Die große Masse lebt in elenden Verhältnissen im hinteren Zugteil, während eine kleine reiche Minderheit in den vorderen Waggons ihren Luxus genießt. Doch unter den Passagieren des Prekariats macht sich Revolutionsstimmung breit.

Ab 06. Januar: DER BABADOOK von Jennifer Kent (2014, Australien, Drama, Horror, Thriller). Eine alleinerziehende Mutter hat den gewaltsamen Tod ihres Mannes auch nach vielen Jahren noch nicht überwunden. Sie leidet unter Depressionen, die auch die Beziehung zu ihrem Sohn belastet. Als dieser eines Tages in einem Winkel des Hauses eine Art Kinderbuch namens „The Babadook“ findet, leidet er fortan unter Alpträumen und ist überzeugt davon, dass das Monster im Haus lauert. Zunächst noch zweifelnd wird auch die Mutter nach und nach von verstörenden Erscheinungen geplagt und spürt überall um sich herum eine unheimliche Präsenz, der sie sich stellen muss.
Weltpremiere feierte der von der Kritik hochgelobte Horrorfilm 2014 beim Sundance Film Festival.

Ab 16. Januar: MAGIC MIKE von Steven Soderbergh (2012, USA, Komödie, Drama). Steven Soderberghs unterhaltsamer Film über Sex als Geschäft, basiert lose auf den Erlebnissen des Hauptdarstellers Channing Tatum, der selbst als Zwanzigjähriger als Stripper sein Geld verdiente. Neben Channing Tatum begeisterte auch Matthew McConaughey das Kinopublikum. Der Film feierte 2012 in Locarno seine Weltpremiere. 
Mike Martingano (Channing Tatum) ist Stripper und nennt sich „Magic Mike“, doch seine wirkliche Leidenschat gilt dem Designen von Möbeln. Er arbeitet für Dallas (Matthew McConaughey), einem Stripper im Ruhestand. Eines Tages läuft ihm „The Kid“ (Alex Pettyfer) über den Weg, den Mike unter seine Fittiche nimmt.

Ab 18. Januar: MUBI EXKLUSIV – ACTUAL PEOPLE von Kit Zauhar (2021, USA, Drama). In dem Spielfilmdebüt von Kit Zauhar über das Collegeleben, das in Locarno 2021 Weltpremiere feierte, geht es um die scheinbar harmlose Frage „Was willst Du nach dem Abschluss machen?“, die zahlreiche Millennials in eine sogenannte „Post-Grad-Depression“ oder „Quaterlife“-Krise führt. 
Riley steht kurz vor ihrem Abschluss in ihrer letzten College-Woche. Um sich abzulenken, unternimmt sie große Anstrengungen, um die Zuneigung eines Jungen aus ihrer Heimatstadt Philly zu gewinnen, und muss sich schließlich mit ihren eskalierenden Ängsten über ihr Liebesleben, ihre Familie und ihre Zukunft auseinandersetzen.

Ab 21. Januar: MUBI EXKLUSIV – CORSAGE von Marie Kreutzer (2022, Österreich, Frankreich, Biografie, Historienfilm, Drama). Das Leben von Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, wurde schon oft verfilmt. Diesmal steht nicht die junge Kaiserin im Zentrum, sondern eine vierzigjährige Frau und ihre Midlife-Crisis.
CORSAGE feierte seine vielbeachtete Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Cannes 2022 in der Reihe „Un Certain Regard“, wo Hauptdarstellerin Vicky Krieps für ihre beeindruckende Rolle „Sisi“ mit dem Preis als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Sie erhielt außerdem den European Film Award in der Kategorie ‚European Actress‘. Deutschlandpremiere feierte CORSAGE beim Filmfest in München.

Ab 22. Januar: SILENCE von Martin Scorsese (2016, USA, Großbritannien, Drama, Historienfilm). Bei SILENCE führte Martin Scorsese nicht nur Regie, sondern verfasste gemeinsam mit Jay Cocks auch das Drehbuch, das auf einen Roman des japanischen Autors Endō Shūsaku basiert: Zwei christliche Missionare (Andrew Garfield und Adam Driver) reisen zu einer Zeit, als das Christentum in Japan verboten war in das Land. Sie sind auf der Suche nach ihrem vermissten jesuitischen Mentor (Liam Neeson). Als sie gefangen genommen und eingesperrt werden, beginnt für die beiden Männer eine Odyssee, die ihren Glauben und ihre geistige Gesundheit auf die Probe stellt und ihr Leben gefährdet.

Ab 25. Januar: MUBI EXKLUSIV – BECOMING MALE IN THE MIDDLE AGES von Pedro Neves Marques (2022, Portugal, Kurzfilm, Drama, LGTBQ+). Mirene und André sind ein heterosexuelles Paar, das mit Unfruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen hat. Carl und Vicente sind ein homosexuelles Paar, das sich einem experimentellen Verfahren unterzieht, um ein leibliches Kind zu bekommen. 
Der Kurzfilm von Pedro Neves Marques gewann beim Internationalen Filmfestival in Rotterdam den begehrten „Ammodo Tiger Short Award.

Ab 31. Januar: TUESDAY von Charlotte Wells (2015, USA, Großbritannien, Kurzfilm, Drama). Die schottische Regisseurin und Drehbuchautorin Charlotte Wells hat mit ihrem kürzlich in Deutschland in den Kinos gestarteten Spielfilmdebüt AFTERSUN bei der Weltpremiere in Cannes für viel Aufsehen gesorgt. MUBI präsentiert mit TUESDAY einen ihrer prämierten Kurzfilme, der 2018 den London Critics Circle Film Award gewann. 
Jeden Dienstag bleibt die sechzehnjährige Allie bei ihrem Vater und besteht darauf, dass auch diese Woche keine Ausnahme sein wird. Im Laufe des Tages durchlebt und -leidet sie verschiedene unangenehme Begegnungen mit Familie und Freunden, bevor sie schließlich in der Wohnung ihres Vaters ankommt. Dort wird ihre Routine durch die Stille eines leeren Hauses unterbrochen.

Hier geht es zur kompletten Filmliste im Januar 2023.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Release Taraneh Alidoosti!

The International Coalition for Filmmakers at Risk* (ICFR) and its founding institutions, the International Film Festival Rotterdam, International Documentary Film Festival Amsterdam and European Film Academy, together with the German Film Academy and the Berlin International Film Festival, protest vehemently against the arrest of Iranian actress Taraneh Alidoosti and demand her immediate and unconditional release.

Having repeatedly shown her solidarity with the protests in Iran, the famous actress was arrested for „failing to provide proof for some of her statements“.

We declare our full and heartfelt solidarity with all those in Iran who stand up for their basic human rights and the freedom of expression and call on the Iranian authorities to immediately and unconditionally release Taraneh Alidoosti and her colleagues. We encourage all film and culture institutions around the world to do the same.

International Coalition for Filmmakers at Risk
International Film Festival Rotterdam
International Documentary Film Festival Amsterdam
European Film Academy
German Film Academy
Berlin International Film Festival

https://www.icfr.international/

#ICFR

Founded by the International Documentary Film Festival Amsterdam, International Film Festival Rotterdam and the European Film Academy, the International Coalition for Filmmakers at Risk’s mission is to advocate for and to act in solidarity with filmmakers at risk. The Coalition acts in cases of persecution or threats to the personal safety of these filmmakers and will defend their right to continue their work, by mobilising the international film community.

Klimawandel, Recht und Gerechtigkeit

Wie NGOs auf der ganzen Welt mit juristischen Mitteln mehr Klimagerechtigkeit einfordern /
„Not Just Celsius“-Kampagne der Interactive Media Foundation

Der menschgemachte Klimawandel schreitet voran, die verheerenden Folgen treffen aber nicht alle gleich hart. Klimawandelfolgen vertiefen soziale Ungerechtigkeiten, die Lasten werden überproportional stark von den Regionen, Menschen und Generationen getragen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Mit juristischen Mitteln versuchen NGOs und Initiativen weltweit, die Waage wieder mehr ins Lot zu rücken. In der multimedialen Kampagne „Not Just Celsius“ macht die Interactive Media Foundation jetzt auf diese Bewegungen aufmerksam. Das Projekt zeigt, welche Möglichkeiten das internationale Recht im Kampf gegen Klimaungerechtigkeit bietet. Die Kampagne präsentiert anhand von beispielhaften Rechtsfällen, wie der Gang über die Institutionen aussehen kann und bietet den beteiligten Menschen und deren Schicksalen auf Instagram und einer Webseite eine Plattform.

Der Fall Vanuatu

Als ersten Fall zeigt Not Just Celsius am Beispiel von Vanuatu, wie eine Studierendeninitiative weltweite Wirkungen entfalten kann: Vanuatu ist eins der vom Klimawandel am härtesten betroffenen Länder der Welt, obwohl es selbst weniger als 0,0005% zu den weltweiten CO2-Ausstößen beiträgt. Immer wieder zerstören Zyklone die Inseln, die bis 2050 voraussichtlich unbewohnbar sein werden. Auf Initiative der Studierendenbewegung PISFCC (Pacific Island Students Fighting Climate Change) hat die Regierung von Vanuatu bei den Vereinten Nationen (UN) einen Antrag auf eine „Advisory Opinion“ durch den Internationalen Gerichtshof (ICJ) gestellt. Voraussichtlich im Januar 2023 entscheidet die Generalversammlung der UN, ob der ICJ mit der Erstellung einer Advisory Opinion beauftragt wird, der die rechtlichen Verpflichtungen von Regierungen zum Klimaschutz für jetzige und zukünftige Generationen klärt. Das wäre ein Präzedenzfall. Eine Advisory Opinion ist eine juristische Einschätzung, die nur von UN-Organen und assoziierten Organisationen beantragt werden kann. Advisory Opinions haben zwar keine rechtliche Verbindlichkeit, sind aber ein deutliches Signal an die in der UN vertretenen Regierungen.

Not Just Celsius ist ein Projekt der Interactive Media Foundation (gGmbH), die mit transmedialen und immersiven Erzählformaten einige der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen verständlicher machen will.

Mehr Informationen:
www.notjustcelsius.com
Instagram: @not.just.celsius
www.interactivemedia-foundation.com

European Film Market erfährt großen Zulauf

Bereits zwei Monate vor Start der wieder physischen Ausgabe des European Film Market (EFM) der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin verzeichnen die Veranstalter*innen eine starke Nachfrage. So sind die Ausstellungsflächen im Gropius Bau und im Marriott Hotel bereits nahezu ausgebucht. Vom 16. bis 22. Februar 2023 werden wieder rund 11.500 Aussteller*innen, Lizenzhändler*innen, Produzent*innen, Einkäufer*innen, Festivalprogrammer*innen und Investor*innen an den sieben Markttagen im Februar erwartet. Als internationale Handelsplattform für hochwertigen audiovisuellen Content, unverzichtbarer Treffpunkt der Film- und Medienbranche wie auch als Impulsgeber und Diskussionsforum für Innovation und Wandel zählt der EFM zu den bedeutendsten Film- und Contentmärkten weltweit.

Zentralisierung am Potsdamer Platz

Das Marktgeschehen konzentriert sich 2023 ausschließlich rund um den Potsdamer Platz: Das Konferenzprogramm der EFM Industry Sessions findet erstmals im kooperierenden Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in der Stresemannstraße in unmittelbarer Nähe des Gropius Baus statt. Hier wird auch ein neuer Begegnungsort des EFM, das Café Connect entstehen. Darüber hinaus wird neben den bekannten Spielstätten insbesondere das CinemaxX verstärkt für Market Screenings genutzt. Marktvorführungen an dezentralen Orten wird es nicht mehr geben und auch der Berlinale Series Market zieht vom Zoo Palast zum Potsdamer Platz.

„Mit der Zentralisierung des Marktgeschehens rund um den Potsdamer Platz, unseren kuratierten Networking-Möglichkeiten und speziell auf einzelne Genres und Themen zugeschnittene Fokussierungen kommen wir den Bedürfnissen der Branche nach und schaffen eine effiziente Marktinfrastruktur, die die Teilnehmer*innen zusammenbringt, nachhaltige Verbindungen schafft, aber auch inspiriert und zur Reflexion herausfordert. Die große Nachfrage unserer langjährigen, aber auch neuer Aussteller*innen, der gute Akkreditierungsstand und das damit einhergehende Vertrauen in den EFM motiviert uns auf der Zielgraden“, so EFM-Direktor Dennis Ruh.

Erstmals gibt es beim EFM einen karibischen Umbrella-Stand, realisiert in Kooperation mit dem Unesco Transcultura-Programm, das die Karibik und die Europäische Union durch Kultur und Kreativität verbinden möchte. Darüber hinaus heißt der EFM Firmen, die auf oder mit dem afrikanischen Kontinent arbeiten, am afrikanischen Umbrella-Stand willkommen. Auch Südafrika wird mit einem eigenen Umbrella-Stand vertreten sein.

Konferenz- und Networking-Programme

Die EFM Industry Sessions, bei denen aktuelle Themen der Filmbranche im Fokus stehen und Impulse gesetzt werden, stehen in diesem Jahr unter der Überschrift „Shift Happens“. Der Dachtitel bezieht sich mit einem Augenzwinkern auf den komplexen und weitreichenden Umbruch der Branche. Internationale Expert*innen diskutieren was es heißt Neuland zu betreten, Fehler zu machen, von diesen Erfahrungen zu profitieren, Resilienz zu üben und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Die neue Sparte EFM Connects fasst alle Angebote zusammen, mit denen der EFM aktiv Verbindungen zwischen seinen Teilnehmenden herstellt. Sie ermöglicht gezieltes, nachhaltiges Netzwerken und bietet so mit dem neuen Format EFMConnects: Lunches Aussteller*innen und Partner*innen die Möglichkeit, bei einem Drei-Gänge-Lunch sorgfältig ausgewählte, individuelle Branchenkontakte in entspannter Atmosphäre zu generieren.

Fokuszeiträume 

Um den Besucher*innen die Teilnahmeplanung zu erleichtern, definiert der European Film Market erstmals in Form von Fokuszeiträumen speziell auf einzelne Marktteilnehmende zugeschnittene Angebote, die räumlich und zeitlich gebündelt werden. Veranstaltungsangebote für Produzent*innen konzentrieren sich bei EFM Connects vor allem auf die erste Markthälfte von Freitag bis Sonntag (17.-19. Februar). Die Angebote für die Serienbranche ballen sich in der Laufzeit des Berlinale Series Market von Montag bis Mittwoch (20.-22. Februar). Das Programm für Dokumentarfilmschaffende konzentriert sich um den Dokumentarfilmtag am Dienstag (21. Februar). An diesem Tag findet auch der Archive Market statt, bei dem die wichtigsten Filmarchive der Welt ihre Bestände und Expertise präsentieren. Am Mittwoch, den 22. Februar schließt der Markt dann mit dem Queer Wednesday, der der Distribution und Programmierung von LGBTQIA2S+-Inhalten gewidmet ist.

Ein neues Tool für Produzent*innen sind die sogenannten Producers & Project Pages. Innerhalb der EFM-Onlineplattform können Produzent*innen ein eigenes Profil erstellen und dort ihre Projekte in jedem Entwicklungsstadium vorstellen. Dieses Angebot, welches im ersten Jahr für alle als Produzent*innen beim EFM akkreditierten Teilnehmer*innen kostenlos ist, wird vor allem die Vernetzung von Fachbesucher*innen untereinander fördern und ermöglicht so zusätzlich eine aktive Mitgestaltung der Marktinfrastruktur.

Baltische Staaten als „Countries in Focus“



2023 präsentieren sich die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen beim European Film Market als „Countries in Focus“. Das Programm bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit den Produzent*innen, Distributor*innen, Investor*innen und Kreativen der Focus-Länder zu vernetzen sowie Produktionen aus den baltischen Staaten in den unterschiedlichsten EFM-Programmen kennenzulernen. Gemeinsam mit dem European Film Market hosten die baltischen Staaten dabei auch den EFM-Empfang, welcher erstmals am zweiten Tag des Marktes (Freitag, 17. Februar) stattfinden wird.

Einzelne Programmhighlights und Sonderformate werden im Januar bekanntgegeben.

Market Badges können noch bis zum 10. Januar zum regulären Tarif erworben werden. Akkreditierungen und weitere Informationen sind auf der Website des EFM zu finden.

Cinema Vision 2030 @Berlinale

Nach dem fulminanten Auftakt im Juni 2022 wird die Innovationskonferenz Cinema Vision 2030 am Vortag der Berlinale, Mittwoch,15.02.2023, im Kino International in Berlin, weitergeführt. Unter Federführung der AG Kino – Gilde laden die drei Kinoverbände HDF Kino, Bundesverband kommunale Filmarbeit und AG KIno im Rahmen des Projekts Neustart Kino, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), alle Branchenteilnehmer*innen ein.

Die eintägige Konferenz bietet erneut internationale Panels, sie wird zusätzlich aber auch von einem Workshop vor Ort flankiert. Die Panels werden live über die Webseite www.cinemavision2030.de übertragen. Thematisch geht es um eine Weiterentwicklung der Ergebnisse und Inhalte aus dem Sommer, in die nun auch die Verleiher als Partner der Kinos stärker einbezogen werden. Im Mittelpunkt von Cinema Vision 2030 @ Berlinale steht die Frage, wie sich wieder mehr Menschen vom Kinoerlebnis überzeugen lassen können und wie das Publikum wiedergewonnen und langerfristig gehalten werden kann.

Schwerpunktthemen:

  • Filmprogramm, Events, Festivals: Das Kinos als lokaler Kulturort
  • Zielgruppen analysieren, entwickeln und binden
  • Junges Publikum gewinnen: Chance Kulturpass
  • Optimierungspotential für die Marketingarbeit von Kinos und Verleihern

Der Workshop unter dem Titel World-Café – Brainstorming nimmt die Schwerpunktthemen auf. Kinobetreibende, Filmverleiher und die vortragenden Gäste der Cinema Vision 2030 @ Berlinale entwickeln dort Ideen weiter. Die so gewonnenen Perspektiven fließen dann in ein Innovation-Lab Kino – Verleih ein, das am 21.02.23 ebenfalls in Berlin stattfindet und Teil des Neustart Kino Projekts ist.

Cinema Vision 2030 @ Berlinale richtet sich an alle Kinotypen und spricht sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter:innen aus allen Bereichen an. Die Online-Übertragung der Panels ist kostenlos. Die vor Ort Teilnahme kostet für alle Mitglieder der Kinoverbände 35,00 Euro, für alle weiteren Gäste 55,00 Euro. Presseakkreditierungen erhalten Sie mit einer formlosen Mail an mail@steinbrennermueller.de


Am Abend des 15.02.23 schließt die Konferenz mit einem Empfang in den Foyers des Kino International ab.

Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter www.cinemavision2030.de

Cinema Vision 2030 wird gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.

The ten selected Shooting Stars 2023

European Film Promotion (EFP) is delighted to announce the up-and-coming acting talent who have been selected for the next edition of EUROPEAN SHOOTING STARS. They will be introduced to the international press, film industry and the audience during the 73rd Berlinale. The four-day tailormade promotion and networking programme (running 17 – 20 February 2023) is capped off with a celebration of the talent at an Awards Ceremony at the Berlinale Palast. 

The European Shooting Stars 2023  — including eight women and two men — were selected from a pool of 27 nominees by an international jury, comprised of Polish director Jan Komasa, Dutch casting director Rebecca van Unen, Norwegian producer Maria Ekerhovd, Variety’s international features editor Leo Barraclough from the UK and former Spanish Shooting Star Veronica Echegui. These five experts recognised the talents‘ remarkable potential for an international career based on several factors, including their stellar work in the feature films and drama series which were submitted for their nomination (and which are noted in bold in their bios below).

“We are very grateful to the national promotion and film institutes who gave us the opportunity to discover their countries‘ emerging talent and to the jury who faced a true challenge in selecting the 10 best from such a strong group of nominees. We are very pleased to present their selection of European Shooting Stars 2023 which is characterised by diversity in age, experience and cultural backgrounds but united in its representation of exceptional acting talent. They are all truly ready for international discovery”, says Tina Hajon, programme director of EUROPEAN SHOOTING STARS.

The European Shooting Stars 2023: Joely Mbundu (Belgium), Alina Tomnikov (Finland), Leonie Benesch (Germany), Thorvaldur Kristjansson (Iceland), Benedetta Porcaroli (Italy), Yannick Jozefzoon (The Netherlands), Kristine Kujath Thorp (Norway), Judith State (Romania), Gizem Erdogan (Sweden) and Kayije Kagame (Switzerland). The quotes below are from the jury.

Newcomer Joely Mbundu from Belgium excelled as Lokita in the 2022 Cannes entry Tori and Lokita by Luc and Jean-Pierre Dardenne. It is the first leading role for the 18-year-old actress, who is the youngest in this year’s Shooting Stars line-up. The jury was impressed by “her emotional intensity” which serves the film so well…she mixes a strength of personality with an openness and vulnerability that moves the audience.”

Finnish actress Alina Tomnikov is known for her leading role in the critically acclaimed and multi-award winning short film, Rabobesto, directed by Mari Mantela based on Alina’s original idea. She starred in the Sky Original drama series Funeral For a Dog alongside former German Shooting Star Albrecht Schuch and played the lead in Pamela Tola’s feature film, The Worst Idea Ever, which is due for its release in early 2023. The jury lauds her ”playfulness and fragility” and how ”her character grabs the audience by the lapels, and compels them to fall in love with her.”

German actress Leonie Benesch played Eva in Michael Haneke’s The White Ribbon when she was 18 and was hailed as a discovery. In 2018 she received the German Actor’s Award for her role as Greta in the German series Babylon Berlin. Leonie’s most recent role is the lead in Ilker Çatak’s The Teachers’ Lounge, to be released in 2023. The jury was delighted by her performance as an idealistic teacher who is battling to solve a dilemma, while resisting institutional pressure to compromise: “She shows a nobility and sincerity of character that transcends the everyday setting of the school, while keeping the audience guessing as to what will happen next.”

From the first moment Iceland’s Thorvaldur Kristjansson appears on screen in Ása Helga Hjörleifsdóttir’s A Letter From Helga, “he emanates charisma and completely inhabits the role of a love-sick farmer”. This is the jury’s verdict on Iceland’s Shooting Star, who is a celebrated and award-winning film and theatre actor in his home country. Trained at The Juilliard School’s Drama Division in New York, Thorvadur’s credits include Black’s Game, The Minister and I Remember You.

Benedetta Porcaroli from Italy ”carries Carolina Cavalli’s quirky comedic Amanda with great assurance, as well as transmitting a high temperature that keeps the film at fever pitch”. Although Benedetta is an emerging actress, ”she emanates a strong personality and a particular way of looking at the world”. Her debut on the big screen was in 2015 in Perfect Strangers, which was quickly followed with roles in critically acclaimed films such as The Catholic School7 Women and a Murder and the Netflix seriesBaby.

Yannick Jozefzoon from The Netherlands was nominated for his second Golden Calf in 2022 for his leading role as an expectant father in Femi directed by Dwight Fagbamila. Yannick began acting in 2002 with the theatre group DNA and appeared in several film and television productions such as Amsterdam Vice, Hollands Hoop and Geldwolven. The jury was enthusiastic about Yannick’s “display of a raw yet controlled energy combined with a sensitivity in Femi…He brings an intense conviction to the role, perfectly expressing the inner turmoil of the young man.”

Norwegian actress Kristine Kujath Thorp is known for movies and drama series such as Fanny, The Burning Sea and Ninjababy, for which she won the Amanda Award as best actress in 2021. In Sick of Myself by Kristoffer Borgli, which premiered in Un Certain Regard in Cannes 2022, Kristine plays a young woman, Signe, who wants to attract people’s attention by any means necessary. The jury is deeply impressed by her performance: “There are many nuances to this multi-layered film, which is satirical and dramatic, and she navigates it with verve. Her character undergoes a radical change in appearance, which made the role even harder to pull off.”

Judith State is a professional dancer and discovered acting later in life, working with prominent Romanian directors. She won the Gopo Award for her leading role in Marius Olteanu’s debut, Monsters. Judith has also been in films such as Sieranevada, Malmkrog,The Father Who Moves Mountains and Refuge as well as R.M.N. by Cristian Mungiu, for which she was nominated as a Shooting Star. The jury extoled her performance in the film: “She exhibits a natural ability and a strong presence…bringing an authenticity and charm to the role…She is very much in the moment, and is able to reach through the screen to move the audience.”

The jury believes Swedish actress Gizem Erdogan “has the charisma and ability to make an impact in the international films arena.” Gizem is already well known for her roles in hit drama series and films such as CaliphateDream On, and Love and Anarchy and stars in the Netflix’s series The Playlist as an architect of the Swedish music app Spotify.

With the role of Rama in the Venice award-winning film Saint Omer by Alice Diop, Swiss artist Kayije Kagame makes her highly acclaimed feature film debut as an actress. The jury was persuaded by her portrayal of a novelist whose convictions are shaken by a traumatic court case. In the role, she relies heavily on body language and facial expression “creating a special aura that is mesmerising and holds the gaze of the viewer in every scene”.

With a four-day intensive customised programme, EUROPEAN SHOOTING STARS provides an international networking platform for the selected talent to meet journalists, casting directors, producers and filmmakers in Berlin. It offers a unique opportunity to create the professional network needed for the talent to embark on an international career. The programme culminates in a glamourous awards ceremony at the Berlinale Palast on Monday 20 February, where each actress and actor will be honoured with the European Shooting Stars Award.

Throughout its 25 plus years, EUROPEAN SHOOTING STARS has been an important stepping-stone for the selected talent’s international careers – notable Shooting Stars of recent years include: Matilda de Angelis (AtlasThe Undoing), Bill Skarsgård (ItIt Chapter 2), Carey Mulligan (She SaidThe DigPromising Young WomanThe Great Gatsby), Alba Rohrwacher (Happy as Lazzaro), Oscar-winner Alicia Vikander (BeckettTomb Raider), Maisie Williams (Game of Thrones), Riz Ahmed (EncounterSound of MetalRogue One: A Star Wars StoryMogul Mowgli), George MacKay (Munich – The Edge of War1917), Daniel Brühl (All Quiet on the Western Front) and Louis Hofmann (The Forger).

EUROPEAN SHOOTING STARS is made possible thanks to the support of Creative Europe – the MEDIA Programme of the European Union, the German Federal Commissioner for Culture and Media, Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg and Spotlight, as well as the participating national film promotion institutes and film centres from the Shooting Stars’ countries (EFP’s member organisations): With special thanks to German Films, Cinecittà (Italy), Finnish Film Foundation, Icelandic Film Centre, Norwegian Film Institute, Romanian Film Development, SEE NL (The Netherlands), Swedish Film Institute, SWISS FILMS and Wallonie Bruxelles Images (Belgium).

EUROPEAN SHOOTING STARS’ main media partner is Variety, with additional media partners: Screen International, Cineuropa, Blickpunkt:Film, HeyUGuys and Festival Scope.

For more information on the EUROPEAN SHOOTING STARS 2023 please click here

35 European cinemas celebrated Month of European Film

After four weeks of celebrating the great diversity of European film, the newly introduced Month of European Film came to an end at last Saturday’s dazzling celebration of the European Film Awards in Reykjavík. Across Europe, thanks to the Academy’s partner Europa Cinemas, flagship cinemas in 35 countries participated. In hundreds of screenings, often packed and sometimes even sold out, they highlighted European films, presented special programmes, events and dedicated retrospectives. Furthermore, during the whole month, the global streaming platform MUBI presented their subscribers a special focus on European films, allowing film lovers around the world to participate.

“With establishing Europe’s own film and award season we wanted to strengthen the visibility of films made in Europe – both on a national and a European level. Looking at the effort and the many activities of participating cinemas from Malta to Estonia, from Portugal to Ukraine creating their own local platform for European film under the pan-European umbrella of the Month of European Film, we already achieved this with our very first edition in 2022. The enthusiasm and commitment all our partners put into this four-week-window is more than amazing and makes me happy and proud”, says Matthijs Wouter Knol, CEO and Director of the European Film Academy. “The Month of European Film is a choice we made ourselves: we want European cinema, European stories to be a large part of our daily reality. The choice for European film can only be done by prioritising the visibility of European content and making sure it has a dedicated space. We are very much looking forward to further establishing and developing the Month of European Film as well as including more and more places and ways for film-enthusiasts to join in this great celebration of European films.”

The Month of European Film kicked off on 13 November with the European Arthouse Cinema Day, a project organised by CICAE, and the European Film Academy’s yearly Young Audience Award, followed by many different activities: There have been retrospectives from renowned European filmmakers such as Lars von Trier (in Prague, Czech Republic), Jacques Tati (in Kolding, Denmark), Jonas Mekas (in Prishtina, Kosovo and in Tel Aviv, Israel), as well as Agnes Varda (in Ferrol, Spain). Participating cinemas organised festivals and focus weeks dedicated to European films such as the Human World Filmfestival (in Vienna, Austria), the Student Film Festival (in Rijeka, Croatia), the Ukrainian Film Festival (in Orion, Helsinki), the French Film Festival (in Glasgow, UK), the Spanish Film Festival (in Milan, Italy), the Hungarian Film Week in Bucharest (Romania), the Spanish Film Focus in Wroclaw (Poland), the Francophone Film Festival in Prishtina (Kosovo), an Italian retrospective with Italian cuisine in Kyiv (Ukraine) and the Nordic Films Retrospective in Tel Aviv (Israel). Some cinemas offered special programmes like the Documentary Monday (in Prague, Czech Republic), MonGAY (in Berlin, Germany), Wednesday Screenings for Seniors (in Wroclaw, Poland), a family & children programme on Sundays (in Ferol, Spain), short films screenings for people living with dementia (in Kolding, Denmark), screenings of films by female directors and much more. Many of the screenings were accompanied by a Q&A with directors and other talents, film parties, receptions or other events.

More initiatives and events can be found here:
www.monthofeuropeanfilm.eu

The European Film Academy is delighted to have broadened its partnership with the global streaming platform MUBI which featured 100 European films from classics to truly great new films, in the original language during the Month of European Film.

The Month of European Film is an initiative of the European Film Academy supported by the Creative Europe MEDIA Programme of the European Union and working together with partners such as Europa Cinemas, CICAE and MUBI and many local partners.

Herzlichen Glückwunsch! Das sind die Gewinner:innen der European Film Awards 2022

Heute Abend wurden die 35. European Film Awards verliehen. Die Verleihung der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film fand im Rahmen einer glanzvollen Gala im Harpa Konzerthaus in Reykjavík vor rund 1.250 internationalen Gästen statt. TRIANGLE OF SADNESS war mit vier Preisen der große Gewinner des Abends. Die Awards sind der festliche Höhepunkt und Abschluss des Month of European Film, der neu lancierten Initiative der European Film Academy, die vier Wochen lang europäische Filmkultur zelebrierte.

Das sind die Gewinner:innen der European Film Awards 2022

European Film

  • TRIANGLE OF SADNESS, Regie: Ruben Östlund, Produktion: Erik Hemmendorff & Philippe Bober (Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien)

European Documentary 

  • MARIUPOLIS 2, Regie: Mantas Kvedaravičius (Litauen, Frankreich, Deutschland)

European Director

  • Ruben Östlund für TRIANGLE OF SADNESS 

European Actress

  • Vicky Krieps in CORSAGE 

European Actor

  • Zlatko Burić in TRIANGLE OF SADNESS

European Screenwriter

  • Ruben Östlund für TRIANGLE OF SADNESS

European Discovery – Prix FIPRESCI 

Dieser Preis wird in Kooperation mit FIPRESCI, der internationalen Vereinigung der Filmkritiker:innen und Filmjournalist:innen an einen Regisseur oder eine Regisseurin eines Spielfilmdebüts vergeben. 

  • SMALL BODY (PICCOLO CORPO), Regie: Laura Samani (Italien, Slowenien, Frankreich)

European Comedy: 

  • THE GOOD BOSS (EL BUEN PATRÓN) , Regie: Fernando León de Aranoa (Spanien)

European Animated Feature Film:

  • NO DOGS OR ITALIANS ALLOWED (INTERDIT AUX CHIENS ET AUX ITALIENS)Regie: Alain Ughetto (Frankreich, Italien, Belgien, Schweiz, Portugal)

European Short Film:

  • GRANNY’S SEXUAL LIFE (BABIČINO SEKSUALNO ŽIVLJENJE), Regie: Urška Djukič & Émilie Pigeard (Slowenien, Frankreich)

Die Gewinner:innen der Excellence Awards in den Kategorien „European Cinematography“, „Editing“, „Production Design“, „Costume Design“, „Make-up & Hair“, „Original Score“, „Sound“ und „Visual Effects“ wurden ebenso wie diePreisträger:innen des „European Lifetime Achievement Award“, des „European Achievement in World Cinema Award“, des „European Innovative Storytelling Award“ und des “Eurimages Co-Production Awards” bereits früher bekanntgegeben und heute Abend in Reykjavik geehrt. 

Hier finden Sie alle Gewinner:innen.

Bei der Verleihung der European Film Awards wurden auch die Nominierungen für den LUX Audience Award bekanntgegeben, präsentiert vom Europäischen Parlament und der European Film Academy und in Partnerschaft mit der Europäischen Kommission und Europa Cinemas.

Das sind die nominierten Produktionen:

  • ALCARRÀS, Regie: Carla Simón (Spain, Italy)
  • BURNING DAYS (KURAK GÜNLER), Regie: Emin Alper (Turkey, France, Germany, The Netherlands, Greece, Croatia)
  • CLOSE, Regie Lukas Dhont (Belgium, France, Netherlands)
  • TRIANGLE OF SADNESS, Regie: Ruben Östlund (Sweden, Germany, France, UK)
  • WILL-O’-THE-WISP (FOGO-FÁTUO), Regie: by João Pedro Rodrigues (Portugal, France)

Unter der Überschrift „watch, rate & win” kann das europäische Publikum die nominierten Filme ab jetzt bis Juni 2023 ansehen und bewerten. Dazu sind die fünf nominierten Produktionen in 24 europäische Sprachen untertitelt worden, um sie so einem größtmöglichen Publikum zugänglich zu machen. Der Gewinner wird zu gleichen Teilen von der Öffentlichkeit und den Mitgliedern des Europäischen Parlaments bestimmt. Mehr unter: www.luxaward.eu.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

Fotos von der Verleihung der 35. European Film Awards finden Sie hier.


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Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.

MUBI KÜNDIGT DIE 2. AUSGABE SEINES FILMMAGAZINS „NOTEBOOK“ AN

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl, hat die zweite Ausgabe des gedruckten Magazins NOTEBOOK angekündigt: Die aufwendig gestaltete Print-Ausgabe ist ab Januar 2023 erhältlich und kann ab sofort HIER vorbestellt werden.

 

Das Cover von Ausgabe 2 wird zwei Titel-Optionen haben, beides Fotografien des gefeierten Filmemachers Park Chan-wook. Im Magazin findet sich dazu auch ein neues Essay des Regisseurs mit begleitenden Originalfotos von ihm.

Die neueste Ausgabe wird die Kunst und Kultur des Mediums – von den Anfängen des Films bis in seine Gegenwart – kreativ erkunden und dabei u.a. einen besonderen Fokus auf die Geschichte der sogenannten „Phantom Rides“ legen, den ersten Kamerafahrten der Filmgeschichte, bei denen um 1900 Kameras etwa an Lokomotiven fixiert wurden und die insbesondere in Großbritannien und den USA sehr populär waren. Der renommierte Kinohistoriker und -experte Tom Gunning beleuchtet dieses filmhistorische Phänomen in seinem Beitrag.

Die NOTEBOOK Ausgabe 2 wird auch in das Thema ‚Reisen‘ eintauchen – mit erstmalig veröffentlichten Auszügen aus Michelangelo Antonionis Reisetagebuch nach Los Angeles. Oder mit einem Gespräch über die sommerliche European art exhibition tour, die der chinesische Filmemacher Bo Wang gemeinsam mit dem Intellektuellen und Filmemacher Pan Lu aus Hongkong und dem britisch-japanischen Kurator und Schriftsteller Julian Ross unternimmt.

Außerdem im Heft: ein illustriertes und kommentiertes Gemälde der Haupthalle des Grand Central Terminal in New York aus der Vogelperspektive – speziell in Auftrag gegeben bei der Künstlerin Boryana Ilieva (alias Floor Plan Croissant). Und Animationskünstler und Cartoonisten Dash Shaw illustriert eine Reise zu Ingmar Bergmans geliebter Fårö Insel. In einem interaktiven Spiel geht es zudem um Filme und die darin gezeigten Orte und wie sie im legendären Kino Sala Leopoldo Lugones in Buenos Aires dem Publikum gezeigt wurden.

 

Das Heft beinhaltet schließlich eine Reihe von VHS-Covern und Filmplakaten des gefeierten amerikanischen Mid-Century-Fotografen und -Filmemachers Danny Lyon zusammen mit einem Text von ihm über den Selbstvertrieb als unabhängiger Künstler.

Das NOTEBOOK-Magazin ist Schaufenster für experimentelle, reflektierende und überraschende Ansätze der Filmkultur. In einem modernen Design werden die sorgsam kuratierten und reichhaltig bebilderten Beiträge renommierter und internationaler Autor:innen, Filmemacher:innen und Künstler:innen präsentiert. Das Heft eröffnet seinen Leser:innen die facettenreiche Welt des Films und zeigt, was das Medium so spannend, bewegend und relevant macht.

Das NOTEBOOK-Magazin wird von Daniel Kasman herausgegeben und enthält ergänzend zu der Online-Publikation von NOTEBOOK, die 2007 bei der Gründung von MUBI gestartet wurde, eine Vielzahl exklusiver Leitartikel. NOTEBOOK wird intern bei MUBI entwickelt, gestaltet und veröffentlicht, mit Davide Cazzaro als stellvertretenden Herausgeber und Verlagsleiter und Pablo Martin als Creative Director.

NOTEBOOK Jahresabonnements können hier für 35€ pro Jahr erworben werden, weltweiter Versand inklusive. Abonnent:innen, die vor dem 1. Dezember 2022 ein Abonnement abschließen, erhalten die Ausgaben 2 und 3. Alle, die das Jahresabonnement nach dem 2. Dezember 2022 abschließen, erhalten die Ausgaben 3 und 4. NOTEBOOK Ausgabe 2 geht ab Januar 2023 in den Versand.

Bild: Courtesy MUBI

European Sustainability Award – Prix Film4Climate für European Green Deal


Im Rahmen der 35. Verleihung der European Film Awards am 10. Dezember in Reykjavík wird Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, den neu eingeführten European Sustainability Award – Prix Film4Climate 2022 im Namen der Europäischen Kommission entgegennehmen. Der Preis wird für das ambitionierte, zukunftsweisende Programm „European Green Deal“ verliehen, das von der Kommission unter von der Leyens Präsidentinnenschaft ins Leben gerufen wurde.

Mit dem European Sustainability Award – Prix Film4Climate soll eine europäische Institution, ein Unternehmen oder ein Film für einen „außergewöhnlichen europäischen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Filmbereich“ ausgezeichnet werden. Die Initiative ist eine Partnerschaft zwischen der European Film Academy und Connect4Climate, dem Programm der Weltbankgruppe für kreative Kommunikation und Klimaschutz. Durch Connect4Climate, mit einem Netzwerk aus über 500 Partner:innen weltweit, führt das Programm kreative Kampagnen durch, fördert Geschichten mit sozialem Mehrwert, gibt jungen Menschen eine Stimme und mobilisiert das Publikum durch gezielte Initiativen, darunter Film4Climate. Film4Climate ist davon überzeugt, dass bewegende Geschichten auf großen und kleinen Bildschirmen wichtige gesellschaftliche Veränderungsprozesse in Gang setzen können. Die Initiative arbeitet daher mit Filmschaffenden, Produzent:innen und Organisationen zusammen, um sich sowohl inhaltlich als auch produktionstechnisch für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in der Filmindustrie einzusetzen.  

Ziel des European Sustainability Award – Prix Film4Climate ist es, nicht nur Filme auszuzeichnen, die nach modernsten Nachhaltigkeitsstandards produziert wurden, sondern die Filmindustrie zu ermutigen, ihren Einfluss auf einen nachhaltigen Ansatz in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt geltend zu machen; dies soll sich möglichst unmittelbar auf das Leben der Menschen auswirken. Gewinner:innen erhalten einen heimischen Baum des Landes, in dem die Verleihung der European Film Awards stattfindet, der nach der Preisverleihung vor Ort gepflanzt wird.

Der Preis wird von drei europäischen Jugendlichen verliehen 

Der European Sustainability Award – Prix Film4Climate wird der Präsidentin der Europäischen Kommission von drei jungen Europäer:innen überreicht: Raluca aus Rumänien, Ahmad aus Schweden und Vilhjálmur aus Island. Sie repräsentieren die jüngere Generation, die am stärksten von den heute getroffenen politischen Entscheidungen und Maßnahmen betroffen sein wird. Raluca und Ahmad gehören dem Youth Council an, der den European Film Club mitgestaltet, ein Programm, das Jugendliche dazu anregen soll, mehr europäische Filme zu sehen. Im Rahmen des European Film Clubs sind Nachhaltigkeitsmaßnahmen geplant, wie beispielsweise die Vorführung von Filmen, die sich mit Umweltthemen wie dem Klimawandel und der Biodiversitätskrise befassen. Der European Film Club startet 2023 und soll ein CO2-neutrales Programm sein. 

Der erste European Film Award, der jedes Jahr an einen europäischen Film verliehen wird, ist der Young Audience Award, der Teil des European Film Clubs ist. Der diesjährige Preis wurde am 13. November von Tausenden jungen Jurymitgliedern aus ganz Europa an den Film ANIMAL von Cyril Dion verliehen. Der Film thematisiert die Sorgen junger Menschen über das durch menschliches Verhalten verursachte sechste Massensterben der Tierwelt.

European Film Academy engagiert sich stark für Nachhaltigkeit 

Die European Film Academy legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Gastgeberland Island ist die Academy bestrebt, die CO2-Emission all ihrer Veranstaltungen im Jahr 2022 zu reduzieren. Mit der Organisation der Preisverleihung in Reykjavík stellt Island seine führende Rolle in Sachen Nachhaltigkeit unter Beweis: Die Veranstaltung setzt bei Ressourcennutzung, Abfallmanagement, Transport und Catering auf eine nachhaltige Infrastruktur. 

Die European Film Academy sensibilisiert auch ihre nach Island reisenden Mitglieder und Gäste:  Flugemissionen können ausgeglichen werden, indem Reisende einen Betrag spenden, der auf dem geschätzten Kohlendioxidausgleich für einen Hin- und Rückflug in der Economy Class nach Island, mit einer durchschnittlichen Entfernung von 3.000 Kilometern innerhalb Europas, basiert. Damit wird die Anpflanzung von Bäumen im European Film Forest in Island unterstützt. Die Aktion wird vom isländischen Forstwirtschaftsverband koordiniert.

Auch bei der Einführung des Month of European Film steht für die European Film Academy Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Dadurch dass das europäische Publikum im Monat vor der Preisverleihung Filme in örtlichen Kinos oder online sehen kann, ist die Strahlkraft des europäischen Films nicht mehr auf ein Event an einem Ort beschränkt. Der Month of European Film wird kontinuierlich erweitert und allen Europäer:innen Filme aus Europa näher bringen, unabhängig davon, wo sie leben und wann oder wie sie Filme sehen wollen. Als Partner:innen bevorzugt die European Film Academy lokale Initiativen und Kinos, die nachhaltige Lösungen zum Filmerleben fördern.

Gastgeberland Island ist führend in kultureller, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit


Island selbst ist anerkannter und respektierter Vorreiter in Bezug auf kulturelle, soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Das Land hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken, bis 2040 klimaneutral zu werden und bis 2050 auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Diese ambitionierten Ziele spiegeln sich auch in Islands aktueller Energiegewinnung wider: Der Strom- und Wärmebedarf wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien gedeckt, einer Kombination aus Wasserkraft und geothermischer Energie.

Im Oktober 2020 veröffentlichte das Icelandic Film Centre (IFC) das Strategiepapier „Isländische Filmpolitik von 2020 bis 2030“, das wichtige Maßnahmen zur Förderung des audiovisuellen Sektors des Landes enthält. In Bezug auf Nachhaltigkeit und „Grünes Drehen“ werden darin Islands Bemühungen erwähnt, eine Marke aufzubauen, um internationale Filmproduktionen anzuziehen. Dafür soll systematisch auf Grundlage von Nachhaltigkeitswerten, sozialer Verantwortung und Gleichberechtigung eine ganzjährige Filmindustrie entwickelt werden. Das Projekt startete im Januar 2021, die Verantwortlichen sind das IFC, die Filmindustrie und der Auswärtige Dienst.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

Für Rückfragen stehen wir gern jederzeit zur Verfügung.



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Mehr Informationen über Connect4Climate: website | twitter | instagram | youtube



Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.


Foto: EU/Etienne Ansotte

Pressekontakt:

SteinbrennerMüller Kommunikation

Kristian Müller & Dr. Kathrin Steinbrenner
+49 (0)30 4737 -2192 / -2191

mail@steinbrennermueller.de

MUBI im Dezember 2022: Die Highlights des Programms

Im Dezember besinnt sich MUBI auf das bevorstehende Fest der Liebe und nähert sich diesem großen Gefühl in ganz unterschiedlichen Genres und Formen: In PETITE MAMAN von Céline Sciamma geht es u.a. um die Liebe zu einer weitgehend abwesenden Mutter, in HAUS OHNE DACH um die Dinge, die man aus Liebe zu der verstorbenen Mutter noch bereit ist auf sich zu nehmen, in RAFIKI finden zwei junge kenianische Frauen zueinander und in TWO LOVERS beflügelt die Liebe und bringt neuen Lebensmut. Dass Liebe sogar die beruflichen Blickwinkel zu verrücken vermag, erfährt Hanns Zischler in BERLIN CHAMISSOPLATZ, wie sehr „sich verlieben“ einem den Kopf verdrehen kann, zeigt sich dagegen in BUNGALOW. Eher um körperliche Lust geht es in den Filmen der für lange Zeit unter einem männlichen Pseudonym agierenden japanischen Softporno-Produzentin, Keiko Sato, der ein Double Bill gewidmet ist. Auch in SPRING BREAKERS dominiert das fleischliche Begehren, in THAT KIND OF SUMMER von Denis Côté erleben drei hypersexuelle Frauen die unterschiedlichen Formen des sexuellen Verlangens, in BLANK NARCISSUS trauert ein alternder Porno-Regisseur seiner einstigen Jugendliebe nach, während sich in MEIN BRUDER HEISST ROBERT UND IST EIN IDIOT eine eher verstörende Form der Zwillings-Geschwisterliebe entfaltet. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Dezember 2022. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.


Das sind die Highlights:


Ab 1. Dezember: MUBI EXKLUSIV – THAT KIND OF SUMMER von Denis Côté (2022, Kanada, Drama).

2022 feierte THAT KIND OF SUMMER Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Drei hypersexuelle Frauen verbringen 26 Tage gemeinsam in einem ruhigen Haus am See. Sie sind freiwillig hier, betreut von einem Sozialarbeiter und einer Therapeutin. Die Überschrift des Experiments lautet „Hypersexualität ist keine Krankheit“ und ist gar nicht auf Heilung angelegt, sondern will die offene Erkundung und Reflexion von Begehrenserfahrungen ermöglichen.


Ab 2. Dezember: HAUS OHNE DACH von Soleen Yusef (2016, Deutschland, Irak, Drama).

Drei im kurdischen Irak geborene und in Deutschland aufgewachsene Geschwister reisen nach vielen Jahren das erste Mal zurück in die alte Heimat, um ihrer verstorbenen Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Diese wünschte sich neben ihrem im Krieg unter Saddam Husseins Regime getöteten Mann in ihrem Heimatdorf beerdigt zu werden. Auf ihrer Reise sehen sich die Geschwister mit dem Widerstand der restlichen Verwandten konfrontiert und erkennen, dass sie sich untereinander und von ihrem einstigen Heimatland entfremdet haben. 

Die deutsch-kurdische Regisseurin Soleen Yusef wurde für HAUS OHNE DACH beim Filmfest in Bratislava als „Beste Regisseurin“ ausgezeichnet. Zudem erhielt das Spielfilmdebüt beim Filmfest in München 2016, wo Weltpremiere gefeiert wurde, die Auszeichnung als „Beste Produktion“ und 2017 beim Filmfest in Montréal den „Grand Prix Special Amérique“.


Ab 5. Dezember: BERLIN CHAMISSOPLATZ von Rudolf Thome (1980, Deutschland, Drama, Komödie. Liebesfilm).

Ein älterer Architekt bekommt den Auftrag, ein besetztes Haus im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu sanieren. Dann aber lernt er eine Studentin kennen, die sich mit einer Bürgerinitiative dafür einsetzt, das Wohngebiet am Chamissoplatz zu erhalten. Er verliebt sich in die junge Frau… Die Rolle des Architekten Martin spielt Hanns Zischler. Die Uraufführung feierte BERLIN CHAMISSOPLATZ bei den Hofer Filmtagen 1980 und wurde 1982 mit dem Gilde Filmpreis in Silber ausgezeichnet. 


Ab 7. Dezember: MUBI EXKLUSIV – BLANK NARCISSUS (PASSION OF THE SWAMP) von Peter Strickland (2022, Großbritannien, Australien, Kurzfilm, LGBTQ+, Avantgarde).

Ein alternder Pornoregisseur spricht den Audio-Kommentar für die DVD-Veröffentlichung seines 1972 entstandenen 16mm-Underground-Pornos ein. Während der schöne Held im Film eine Reihe erotischer Träumereien durchlebt, beklagt der Regisseur seine verlorene Liebesaffäre mit seinem einstigen Protagonisten.


Ab 8. Dezember: RAFIKI von Wanuri Kahiu (2018, Kenia, Südafrika, Drama, Liebesfilm, LGBTQ+).

RAFIKI bedeutet übersetzt „Freundin“. Und so erzählt Regisseurin Wanuri Kahiu die Geschichte von zwei jungen Frauen, die allen politischen Rivalitäten und Widerständen ihrer Familien zum Trotz fest an ihrer Freundschaft festhalten und sich gegenseitig dabei unterstützen, ihre Träume in einer konservativen Gesellschaft zu verwirklichen. Als aus der Freundschaft allmählich eine Liebesbeziehung wird, müssen sich die beiden Mädchen zwischen Glück und Sicherheit entscheiden.

2018 war RAFIKI der erste kenianische Film, der seine Weltpremiere in der Reihe „Un certain regard“ der Filmfestspiele von Cannes feierte. Von dort startete eine bemerkenswerte Filmfestival-Welt-Tour mit Stationen u.a. in Toronto, Sao Paulo, Sydney, Philadelphia, Thessaloniki, Göteborg, Zürich, Tallinn, Karlovy Vary, London uvm. 

In Kenia trug der Film zum Diskurs über Homosexualität bei und war in insgesamt zehn Kategorien der African Movie Academy Awards nominiert und gewann den „Ousmane Sembene Award for Best Film in African Language“.    


KEIKO SATO: PINKU MAVERICK Double Bill 

Keiko Sato, die heutige Präsidentin der japanischen Produktionsfirma Kokuei, war jahrelang unter dem männlichen Pseudonym Asakura Daisuke in der männerdominierten Industrie des „pinku eiga“ (Pink Film) tätig. Als Pink Film wiederum werden in Japan unabhängige, mit geringem Budget produzierte, softpornografische Kinofilme bezeichnet, die seit den frühen 1960er-Jahren bis heute hergestellt werden und neben Sex- oder Nacktszenen oft recht experimentelle Handlungen beinhalten.

Keiko Sato veröffentlichte die Filme laut eigener Aussage unter Pseudonym, weil sie nicht gewollt habe, dass einer ihrer Lehrer ihren Namen im Abspann finde, falls er die Filme schauen sollte.


Ab 12. Dezember: WOMEN HELL SONG von Mamoru Watanabe (1970, Japan, Drama).

Die umherstreifende Gesetzlose Okayo wird wegen ihrer Tätowierung auf dem Rücken, dem Bild der gleichnamigen buddhistischen Schutzgottheit der Künste und der Weiblichkeit, auch Benten genannt. Benten ist auf der Flucht vor ihren Verfolgern, die sie vor drei Jahren vergewaltigt haben und töten wollten. Jetzt will sie sich für das ihr zugeführte Leid rächen. Gleichzeitig ist sie auf der Suche nach ihrem unbekannten Retter, der ihr damals half, sich aus ihrer ausweglosen Lage zu befreien. 


Ab 12. Dezember: INFLATABLE SEX DOLL OF THE WASTELAND von Atsushi Yamatoya (1967, Japan, Krimi, Drama).

Ein Privatdetektiv wird beauftragt, eine Frau zu finden, die offenbar in einem Snuff-Film ermordet wurde. Es stellt sich heraus, dass die Frau nicht tot, sondern sehr lebendig ist. Er verstrickt sich in eine heiße Affäre, die ihn zunehmend an seinem Realitätssinn zweifeln lässt


Ab 15. Dezember: BUNGALOW von Ulrich Köhler (2022, Deutschland, Drama).

Auf dem Rückweg vom Manöver zur Kaserne bleibt der neunzehnjährige Bundeswehr Rekrut Paul unbemerkt an einer Raststätte zurück. Paul verdrückt sich daraufhin in den elterlichen Bungalow, wo er sich vor den Feldjägern versteckt, seinem älteren Bruder Max auf die Nerven geht und sich in dessen dänische Freundin Lene verliebt.

Weltpremiere feierte das Debüt von Regisseur Ulrich Köhler bei den Filmfestspielen von Berlin. Ulrich Köhler gehört mit Filmen wie AM MONTAG KOMMEN DIE FENSTER, SCHLAFKRANKHEIT oder IN MY ROOM zu den Regisseuren der Berliner Schule. 


Ab 18. Dezember: SPRING BREAKERS von Harmony Korine (2012, USA, Frankreich, Komödie, Krimi, Drama).

Vier Kindheitsfreundinnen landen im Gefängnis, nachdem sie ein Restaurant ausgeraubt haben, um ihre Spring-Break-Ferien zu finanzieren. Bei einer wilden Drogenparty werden sie schließlich gefasst. Ihre Kaution zahlt ein mit Drogen dealender Rapper (James Franco), der ihnen die aufregendste Zeit ihres Lebens verspricht. Doch schnell müssen sie erkennen, alles hat seinen Preis…

Weltpremiere feierte der mit James Franco, Vanessa Hudgens, Selena Gomez, Ashley Bensom und Rachel Korine prominent besetzte Film 2012 bei den Filmfestspielen von Venedig, wo er die Sonderauszeichnung „Future Film Festival Digital Award“ erhielt. Es folgten Nominierungen u.a. bei den Independent Spirit Awards und vielbeachtete Festival Einsätze u.a. in Toronto oder Rotterdam. 


Ab 20. Dezember: DER UNHOLD von Volker Schlöndorff (Deutschland, Frankreich, Drama, Historienfilm, Kriegsfilm).

Der einfältige, aber kinderliebende Franzose Abel (John Malkovich) wird als Kriegsgefangener nach Hitler-Deutschland verschleppt. Dort arbeitet er an einer Militärschule, wo Jungen zu ideologischem Kanonenfutter herangezüchtet werden. Erst als russische Panzer anrollen, wird Abel der Schrecken bewusst.

In der Hauptrolle brilliert John Malkovich, an seiner Seite sind u.a. Gottfried John und Marianne Sägebrecht zu sehen. Bei den Filmfestspielen von Venedig feierte Volker Schlöndorffs Antikriegsfilm 1996 Weltpremiere und erhielt den „UNICEF Award“, es folgten weitere Festivalstationen u.a. in Toronto und der Berlinale.


Ab 21. Dezember: MUBI EXKLUSIV – A SHORT STORY von Bi Gan (2022, China, Kurzfilm, Abenteuerfilm, Fantasy). 

Ursprünglich war A SHORT STORY als Werbefilm für Katzenfutter gedacht. Doch dann feierte der geniale Kurzfilm bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes seine Weltpremiere. 

Es folgten weitere Festival-Stationen u.a. in San Sebastian, New York und Ghent. Erzählt wird die magische Geschichte einer Katze in einem langen Trenchcoat. 


Ab 23. Dezember: TWO LOVERS von James Gray (2008, USA, Drama, Liebesfilm).

Das Leben eines depressiven jungen Mannes (Joaquin Phoenix) ändert sich, nachdem er nach einem missglückten Suizidversuch wieder bei seinen Eltern einzieht. Zwei Frauen kommen ins Spiel: die reizende Tochter eines engen Familienfreunds und eine schöne Nachbarin, deren glühendes Verlangen ihn seine verlorene Lebenslust wiederfinden lässt.

Die Weltpremiere in Cannes feierte Regisseur James Gray 2008 gemeinsam mit seinen Stars Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow und Vanessa Shaw. 


Ab 25. Dezember: MUBI EXKLUSIV – PETITE MAMAN von Céline Sciamma (2021, Frankreich, Drama, Fantasy).

Nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter trifft die achtjährige Nelly im Wald auf ein seltsam vertrautes, gleichaltriges Mädchen. Sofort entwickelt sich eine Freundschaft und Nelly begibt sich auf eine fantastische Entdeckungsreise, die ihr hilft, mit ihrem Verlust fertig zu werden.

PETITE MAMAN ist der fünfte Spielfilm von Regisseurin Céline Sciamma, der 2021 bei den Berliner Filmfestspielen seine Weltpremiere feierte, bei den Independent Spirit Awards u.a. als „Bester Internationaler Film“ nominiert war und auch in Toronto und San Sebastián bei den Filmfestivals für Aufsehen sorgte.  


Ab 28. Dezember: MEIN BRUDER HEISST ROBERT UND IST EIN IDIOT von Philip Gröning (2018, Deutschland, Frankreich, Drama).

Im Mittelpunkt von Philip Grönings Film, zu dem er auch das Drehbuch schrieb, stehen ein Bruder und eine Schwester, Robert und Elena, 19-jährige Zwillinge, die ein Sommerwochenende an einer Tankstelle auf dem Land verbringen, um für Elenas Abschlussprüfung in Philosophie zu büffeln. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin im Jahr 2018 feierte der Film Weltpremiere und sorgte für Gesprächsstoff. 


Ab 29. Dezember: ANOTHER WORLD von Stéphane Brizé (2021, Frankreich, Drama). 

Nach DER WERT DES MENSCHEN (2015) und STREIK (2018) folgt mit ANOTHER WORLD der Abschluss der antikapitalistischen Trilogie von Stéphane Brizé, der 2021 in Venedig seine Weltpremiere feierte. Ein weiteres Mal hat Brizé den Schauspieler Vincent Lindon für die männliche Hauptrolle besetzt: 

Philippe (Vincent Lindon) hat sein Leben der regionalen Fabrik eines multinationalen Unternehmens gewidmet, aber zu einem hohen persönlichen Preis: Er und seine Partnerin Anne trennen sich, zu seinem Sohn pflegt er eine schwierige Beziehung. Als Philippe unter Druck gesetzt wird, eine weitere Entlassungsrunde einzuleiten, gerät er in eine Gewissenskrise.


Ab 30. Dezember: OLDBOY von Park Chan-wook (2003, Südkorea, Drama, Thriller, Mystery, Action).

OLDBOY ist nach SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE und vor LADY VENGEANCE der zweite Teil von Park Chan-wooks Rache-Trilogie. In Cannes wurde der Film bei seiner Weltpremiere mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet: Oh Dae-su, ein unscheinbarer Geschäftsmann, der mit seiner Frau und seiner Tochter lebt, wird eines Tages entführt und wacht eingesperrt in einem Ein-Zimmer-Apartment auf, aus dem er 15 Jahre lang nicht entfliehen kann. 

Bild: Courtesy MUBI

Herzlichen Glückwunsch den Gewinner:innen der Excellence Awards 2022!

Heute hat die European Film Academy die acht Gewinner:innen der Excellence Awards bekanntgegeben. Die Preisträger:innen in den Kategorien, die die unterschiedlichen Filmgewerke ehren, erhalten ihre Auszeichnungen bei der Verleihung der European Film Awards am 10. Dezember in Reykjavík.

European Cinematography

Kate McCullough für THE QUIET GIRL

European Editing

Özcan Vardar & Eytan İpeker für BURNING DAYS

European Production Design 

Jim Clay für BELFAST

European Costume Design

Charlotte Walter für BELFAST

European Make-up & Hair

Heike Merker für IM WESTEN NICHTS NEUES (ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT)

European Original Score

Paweł Mykietyn für EO

European Sound

Simone Paolo Olivero, Paolo Benvenuti, Benni Atria, Marco Saitta, Ansgar Frerich & Florian Holzner für THE HOLE

European Visual Effects

Frank Petzold, Viktor Müller & Markus Frank für IM WESTEN NICHTS NEUES (ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT)

Eine eigene achtköpfige Jury bestehend aus Vertreter:innen der unterschiedlichen Filmgewerke hat – basierend auf der European Film Awards Feature Film Selection – die Preisträger:innen ausgewählt: Henrich Borarós (Production Designer, Tschechien), Pascal Capitolin (Sound Designer, Frankreich), Jaime Cebrian (VFX Supervisor, Spanien), Charlotte Chang (Make-up & Hair Artist, Deutschland), Christina Georgiou (Komponistin, Zypern), Magdalena Labuz (Kostümbildnerin, Luxemburg), Sarah McTeigue (Editorin, Irland/Italien) und Nathalie Pitters (Kamerafrau, UK).

Die vollständige Liste der Auswahlexpert:innen und Nominierungskomitees, die in den Verleihungsprozess der European Film Awards involviert waren, finden Sie hier

Die Nominierungen berücksichtigen die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy, die Sie hier einsehen können.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

Für Rückfragen stehen wir gern jederzeit zur Verfügung.

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Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.

Der EURIMAGES CO-PRODUCTION AWARD geht an die Filmproduzent:innen der Ukraine

Der diesjährige EURIMAGES CO-PRODUCTION AWARD geht ausnahmsweise nicht an eine Preisträger:in, sondern an alle ukrainischen Filmproduzent:innen. Damit soll die wachsende Qualität der ukrainischen Produktionen in den letzten Jahren gewürdigt und nach dem Zusammenbruch der Infrastruktur für Produktionsförderung in der Ukraine ein Zeichen der kontinuierlichen Unterstützung gesetzt werden. Im Jahr 2022 möchten Eurimages und die European Film Academy in diesen schwierigen Zeiten ihre volle Unterstützung für die ukrainischen Filmproduzent:innen und für die Bemühungen um Kontinuität in der Filmindustrie zum Ausdruck bringen. Der Preis wird von einer Delegation ukrainischer Produzent:innen, die Mitglieder der Academy sind, bei der Verleihung der 35. European Film Awards am 10. Dezember in Reykjavík entgegengenommen.

Der EURIMAGES CO-PRODUCTION AWARD wird von der European Film Academy in Zusammenarbeit mit Eurimages, dem Kulturförderfonds des Europarats, verliehen. Er würdigt die wichtige Rolle von Koproduktionen durch die Förderung des internationalen Austauschs. 

Die Qualität ukrainischer Produktionen spiegelt sich auch in den ukrainischen Filmen wider, die in diesem Jahr in die Auswahl der European Film Awards kamen, z. B. REFLECTION von Valentyn Vasyanovych in der Kategorie Spielfilm, PAMFIR von Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk wurde für European Discovery – Prix FIPRESCI nominiert. Darüber hinaus sind zwei Koproduktionen mit der Ukraine im Rennen um die European Film Awards: A HOUSE MADE OF SPLINTERS (Dänemark, Schweden, Finnland, Ukraine) von Simon Lereng Wilmont für European Documentary und 107 MOTHERS (Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine), ein von Eurimages unterstützter Film von Peter Kerekes, ebenfalls für European Discovery – Prix FIPRESCI nominiert.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

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Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.


Über Eurimages

Eurimages, aktiv seit 1989, wurde als Kulturförderfonds des Europarats gegründet. Eurimages fördert das unabhängige Filmschaffen durch die finanzielle Unterstützung von abendfüllenden 
Spiel-, Animations- und Dokumentarfilmen. Dadurch unterstützt Eurimages die Zusammenarbeit von Filmschaffenden aus verschiedenen Ländern.

MUBI startet MUBI GO in Deutschland 

Nach dem großen Erfolg in Großbritannien, den USA und Indien wird MUBI GO, die Kinoinitiative von MUBI, nun nach Deutschland expandieren. MUBI startet das Angebot zunächst in Berlin exklusiv mit der Yorck Kinogruppe. Die MUBI GO-Kinotickets werden in allen 14 Yorck-Kinos in Berlin einlösbar sein.

Die wöchentliche Filmauswahl bei MUBI GO wird von Experten kuratiert und beschränkt sich nicht nur auf Titel des MUBI-Katalogs, sondern wird auch herausragende Arthouse-Filme aller möglichen Verleihunternehmen beinhalten. So sollen die besten Filmneustarts ins MUBO GO-Programm gelangen.

Den Start macht am 24. November BONES & ALL, ein romantisches Horror-Drama von Luca Guadagnino, das im September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere feierte. Spätere Titel im Programm von MUBI GO umfassen CALL JANE von Phyllis Nagy und AFTERSUN von Charlotte Wells, den MUBI als Verleih am 15. Dezember selbst bundesweit in die Kinos bringt.

Für begrenzte Zeit erhalten MUBI-Mitglieder für den regulären monatlichen Abonnementpreis von 11,99 € zusätzlich zu den über 1.100 Filmen auf der Plattform mit MUBI GO nun auch jede Woche einen neuen Film zum Entdecken auf der großen Leinwand. Mitglieder können ihr wöchentliches Ticket für jede an diesem Tag verfügbare Vorführung in den Partnerspielstätten einlösen.

Hierfür laden sich die Abonnent:innen die MUBI GO-App herunter und wählen ein Kino und eine Spielzeit für einen der zur Verfügung stehenden MUBI GO-Filme aus. Die App generiert daraufhin einen QR-Code, für den die Mitgliederje nach Verfügbarkeit im Saal an der Abendkasse ein Ticket erhalten (Sondervorstellungen ausgenommen). Tickets können für jede Vorstellungszeit in den teilnehmenden Spielstätten eingelöst werden (Reservierungen sind nicht möglich).

Lysann Windisch, Director of Distribution, MUBI Germany: “Als frühere Theaterleiterin und Kinoliebhaberin, für dieFilme auf der großen Leinwand immer noch ein wunderbares, gemeinsames Erlebnis bedeuten, freue ich mich sehr, dass wir in Deutschland mit MUBI GO loslegen. Das Angebot hat sich bereits in einigen Ländern bewährt, den Abonnent:innen deutlichen Mehrwert für ihre Gebühr beschert, den Kinos mehr Besucher:innen und den Filmen eine größere Aufmerksamkeit gebracht. MUBI GO ist ein klassisches WIN-WIN Szenario, weshalb wir bereits am Ausbau des Angebots in andere Städte und Regionen Deutschlands arbeiten.

Seit dem Start von MUBI GO wurden in den genannten Ländern in mehr als 250 teilnehmenden Kinos mit insgesamt über 600 Leinwänden mehr als 100.000 Tickets eingelöst. Bis Ende 2023 strebt MUBI die Ausweitung des Angebots in Deutschland auch auf weitere Städte an. 

Über MUBI

MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, akquiriert, kuratiert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.

MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen und aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Jeden Tag erscheint ein neuer handverlesener Film auf der Plattform, der von MUBIs Kurator:innen sorgfältig ausgewählt wird. Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online. Und mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein handverlesenes Kino-Ticket, um die besten neuen Filme in echten Kinos zu erleben.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören AFTERSUN von Charlotte Wells, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt; Zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, Mia Hansen-Løves ONE FINE MORNING, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 12 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. MUBI hat im Januar 2022 die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions erworben. Das Abo kostet €11.99 pro Monat bzw. €95.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android.

Bilanz der 64. Nordischen Filmtage Lübeck

Am Sonntag, den 6. November sind die 64. Nordischen Filmtage Lübeck, das größte Festival Europas rund um den nordischen und baltischen Film, erfolgreich zu Ende gegangen. In den Lübecker Spielstätten kamen über 170 Filme, Serienepisoden und andere audiovisuelle Werke in 212 öffentlichen Vorstellungen zur Aufführung, rund 70 Prozent des Filmprogramms konnte auf der festivaleigenen VOD-Plattform gestreamt werden. Im Rahmen der Eröffnung am 2. November im CineStar wurde ein Ehrenpreis und in der Filmpreisnacht am 5. November im Theater Lübeck elf Filmpreise im Wert von 63.000 Euro vergeben.

Der Künstlerische Leiter Thomas Hailer freut sich: „Alle Beteiligten durften wieder ein echtes Festival erleben, mit zahlreichen Begegnungen, vielen Gästen aus dem In- und nordischen Ausland und einer tollen Stimmung. Besonders die Filmschaffenden haben den direkten Kontakt mit dem Publikum sehr genossen.“

Insgesamt verzeichnet das Festival fast 18.000 Kinobesuche. Das sind etwa 30% Zuwachs an realen Kinobesuchen zum vergangenen Jahr. Über die VOD-Plattform wurden rund 9.000 digitale Kino-Besuche gezählt – unter Zugrundelegung von nur durchschnittlich zwei Personen am Bildschirm. Damit registrieren die 64. Nordischen Filmtage Lübeck insgesamt gut 27.000 Besuche an fünf Tagen.

„Wir sind mit den Zahlen zufrieden, auch wenn wir noch Luft nach oben erkennen“, erklärt die Geschäftsführerin der Nordischen Filmtage Lübeck Susanne Kasimir. „Zugleich sind wir außerordentlich dankbar für das Engagement so vieler Partner:innen: Institutionen, Unternehmen, darunter besonders hervorzuheben unsere Preisstifter:innen, unser Freundeskreises ebenso wie auch die Medienpartner. Sie haben zu dieser wunderbaren Erfahrung, die das Festival in diesem Jahr bot, beigetragen. Die Nordischen Filmtage waren wieder Tagesgespräch in Lübeck.“

Auf großen Zuspruch bei den Festivalgästen, darunter viele interessierte Lübecker:innen, stieß der imposante 360° InfinityDome auf dem Klingenberg mit nahezu komplett ausgebuchten Vorstellungen. 

Zudem waren gut 500 deutsche und internationale Fachbesucher:innen einschließlich rund 70 Pressevertreter:innen akkreditiert. Von ihnen nahmen über 100 Personen vor Ort an den Branchenveranstaltungen der „Lübeck Meetings“ teil. Bei insgesamt 155 der akkreditierten Personen handelte es sich um nationale und internationale Filmschaffende, die zur Präsentation ihrer Filme anwesend waren, darunter der Ehrenpreisträger Friðrik Þór Friðriksson, sowie das Team des Eröffnungsfilm „Music for Black Pigeons“ von Jørgen Leth und Andreas Koefoed, die gemeinsam mit ihrem Protagonisten, dem Musiker Jakob Bro, und dem Produzenten des Films Emile Hertling Péronard, nach Lübeck gekommen waren. 

Die Daten für die 65. Jubiläumsausgabe der Nordischen Filmtage werden in Kürze bekanntgegeben.

Alle Informationen rund um die 64. Nordischen Filmtage Lübeck finden sich auf der Webseite www.nordische-filmtage.de 

ANIMAL von Cyril Dion hat den Young Audience Award (YAA) gewonnen

ANIMAL vom französischen Regisseur Cyril Dion hat den diesjährigen Young Audience Award 2022 gewonnen. Der Gewinner wurde bei der Online-Preisverleihung am Sonntagabend in Erfurt ermittelt. Die beiden Mitglieder des Young Audience Award Youth Council Maria aus Portugal und Emmerson aus Großbritannien moderierten die Preisverleihung, die live auf der YAA-Website gestreamt wurde.

Der Preis zeichnet europäische Filme für ein Publikum von 12 bis 14 Jahren aus und ist seit 2012 eine offizielle Kategorie des European Film Awards. Der Gewinner wurde von jungen Jurys aus 42 europäischen Ländern ausgewählt, die die drei nominierten Filme online sowie an diesem Wochenende in über 50 Kinos anschauten. Mit insgesamt über 3.000 teilnehmenden jungen Menschen und über 70 Partnerorganisationen ist diese Veranstaltung so europäisch und zukunftsweisend wie es nur geht und bringt die Vielfalt und Schönheit des europäischen Kinos zu jungen Menschen.

Informationen zum Gewinner-Film und den beiden nominierten Filmen finden Sie hier.

Die Preisverleihung am Sonntag markierte den feierlichen Höhepunkt einer ganzen Woche, die der europäischen Filmkultur für junge Menschen gewidmet war. Seit Montag, 7. November, hatten hunderte junge Filmliebhaber die nominierten Filme in ganz Europa gesichtet. Am Wochenende kamen mehr als 50 europäische Kinos hinzu und organisierten Screenings, Q&As mit Filmemachern und Workshops.

Die Verleihung der Young Audience Awards bildet gleichzeitig den Auftakt des neu eingeführten Month of European Film, initiiert und koordiniert von der European Film Academy. Das große Finale der vierwöchigen Feier des Europäischen Kinos findet mit den European Film Awards am 10. Dezember in Reykjavik statt.

Durch die aktive, verantwortungsvolle Einbeziehung junger Zuschauer:innen, die als Jury fungieren und für ihren Lieblingsfilm stimmen, bietet der YAA die Möglichkeit, Jugendlichen aus ganz Europa grenzüberschreitend europäische Qualitätsfilme zu entdecken. Der Preis baut Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen, fördert das Verständnis für die europäischen Nachbarn und schärft das Bewusstsein für wichtige gesellschaftliche Themen. Er befähigt junge Filmliebhaber:innen, Katalysator:innen für einen positiven Wandel zu sein. Nicht zuletzt vermittelt der YAA die Erfahrung, ein aktives Mitglied der europäischen Gemeinschaft in einem demokratischen Abstimmungsprozess zu sein.

Der Young Audience Award ist Teil des „European Film Club“, eine Filmplattform und ein europäisches Netzwerk, das junge Menschen zusammenbringt, um europäische Filme zu sehen, zu diskutieren und eigene Filme zu drehen.

Die Nominierungen wurden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt: Erstmals wählte ein internationales Komitee aus fünf Filmexpert:innen – Joana Domingues (Vorstandsmitglied der European Film Academy, Produzentin/Portugal), Andrey Hadjivasilev (Produzent, Regisseur/Bulgarien), Faridah Nabaggala (ECFA-Vertreterin, Festivalleiterin, Autorin/Norwegen), Stavros Pamballis (künstlerischer Leiter/Zypern), Claudia Schmid (Festivalleiterin/Schweiz) – und einer Gruppe von vier Jugendlichen – Hena, Madara, Maria Beatriz und Myrto – eine Vorauswahl von acht Filmen. Anschließend wählte eine Jury aus fünf 13- bis 14-jährigen ehemaligen YAA-Teilnehmenden – Aifric (Irland), Natalija (Montenegro), Tin (Bosnien und Herzegowina), Christina (Grönland) und Riana (Kosovo) – die drei endgültigen Nominierungen aus.

Der Young Audience Award wird von der European Film Academy und European Film Academy Productions mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) und Creative Europe MEDIA organisiert und verliehen. Die lokalen YAA-Veranstaltungen werden mit Unterstützung der jeweiligen nationalen Partner organisiert. Die vollständige Liste der Partner finden Sie hier.


Druckbare Bilder zum Download hier.

Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Im Portfolio der Academy befindet sich auch die Pflege des europäischen Filmerbes und legt durch den European Film Club ihren Fokus auf ein junges Publikum.

AG Kino – Gilde zur Einführung des Kulturpasses

Der Haushaltsausschuss hat am Donnerstag Änderungen im Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien veranschlagt. Zu diesen zählt auch die Einführung eines Kulturpasses, wofür die Ampel-Koalition insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Der Kulturgutschein im Wert von 200 Euro soll an 18-jährige vergeben werden, denen damit unter anderem der Besuch von Kulturveranstaltungen ermöglicht werden soll. Die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater unterstützt die Idee eines Kulturpasses seit Langem, um jungen Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.

 
„Wir freuen uns sehr über diese wichtige Initiative. Wie beliebt und erfolgreich ein solcher Kulturpass sein kann, sehen wir bereits seit einigen Jahren in Frankreich. Mit einem ausgefeilten Konzept haben wir so die große Chance, die Kulturaffinität in den jüngeren Generationen strukturell und nachhaltig zu verbessern“, so Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino – Gilde. „Der Kulturpass ist auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Jungen, denen kulturelles und soziales Leben und Erleben vor allem während der Pandemie zu lange verwehrt blieb.“

 
Aus Sicht des Verbandes der deutschen Filmkunsttheater ist der Kulturpass auch für Kulturorte wie Kinos ein bedeutendes Signal. „Für uns gilt es, begleitende Angebote zu entwickeln, um den Erfolg des Kulturpasses nachhaltig zu gestalten und die Sichtbarkeit von kultureller Vielfalt zu verbessern. Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass die Schaffung von Fördermöglichkeiten wie einem Fonds ‚Junge Cinephilie‘ durch Anreizschaffung die Attraktivität von Filmkultur für junges Publikum stärken kann,“ so Bräuer. „In Anlehnung an das erfolgreiche Modell in Frankreich sollte der Fokus des Kulturpasses vor allem darauf liegen, Kulturorte zu stärken – auch um den Erfahrungshorizont der jungen Generationen zu erweitern und die Gelder nicht umgehend in die Taschen globaler Digitalkonzerne fließen zu lassen.“

Die Nominierungen für die European Film Awards 2022

Die European Film Academy gab heute die Nominierungen für die Hauptkategorien der 35. European Film Awards bekannt. Die Preisverleihung, die das Beste der Europäischen Filmkultur feiert, findet am 10. Dezember in Reykjavik statt. Die European Film Academy verkündete die Nominierungen erstmalig in einem Video, das alle nominierten Produktionen und die nominierten Filmemacher:innen präsentiert. Hier finden Sie das Video.

European Film
ALCARRÀS – Die letzte Ernte
(ALCARRÀS), Regie: Carla Simón, Produktion: María Zamora, Stefan Schmitz, Tono Folguera & Giovanni Pompili (Spanien, Italien)
CLOSE, Regie: Lukas Dhont, Produktion: Michiel Dhont, Dirk Impens, Michel Saint-Jean, Laurette Schillings, Arnold Heslenfeld, Frans Van Gestel & Jacques-Henri Bronckart (Belgien, Frankreich, Niederlande)
CORSAGE, Regie: Marie Kreutzer, Produktion: Alexander Glehr, Johanna Scherz, Bernard Michaux, Jonas Dornbach, Janine Jackowski, Maren Ade & Jean-Christophe Reymond (Österreich, Luxemburg, Deutschland, Frankreich)
HOLY SPIDER, Regie: Ali Abbasi, Produktion: Sol Bondy & Jacob Jarek (Dänemark, Deutschland, Schweden, Frankreich)
TRIANGLE OF SADNESS, Regie: Ruben Östlund, Produktion: Erik Hemmendorff & Philippe Bober (Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien)

European Documentary
A HOUSE MADE OF SPLINTERS
, Regie: Simon Lereng Wilmont (Dänemark, Schweden, Finnland, Ukraine)
GIRL GANG, Regie: Susanne Regina Meures (Schweiz)
MARIUPOLIS 2, Regie: Mantas Kvedaravičius (Litauen, Frankreich, Deutschland)
THE BALCONY MOVIE (FILM BALKONOWY), Regie: Paweł Łoziński (Polen)
THE MARCH ON ROME (MARCIA SU ROMA), Regie: Mark Cousins (Italien)


European Director
Lukas Dhont für CLOSE
Marie Kreutzer für CORSAGE
Jerzy Skolimowski für EO
Ali Abbasi für HOLY SPIDER
Alice Diop für SAINT OMER
Ruben Östlund für TRIANGLE OF SADNESS


European Actress
Vicky Krieps in CORSAGE
Zar Amir Ebrahimi in HOLY SPIDER
Léa Seydoux in AN EINEM SCHÖNEN MORGEN (ONE FINE MORNING, UN BEAU MATIN)
Penélope Cruz in PARALLELE MÜTTER (PARALLEL MOTHERS, MADRES PARALELAS)
Meltem Kaptan in RABIYE KURNAZ VS. GEORGE W. BUSH

European Actor
Paul Mescal in AFTERSUN
Eden Dambrine in CLOSE
Elliott Crosset Hove in GODLAND
Pierfrancesco Favino in NOSTALGIA
Zlatko Burić in TRIANGLE OF SADNESS


European Screenwriter
Carla Simón & Arnau Vilaró für ALCARRÀS – Die letzte Ernte (ALCARRÀS)
Kenneth Branagh für BELFAST
Lukas Dhont & Angelo Tijssens für CLOSE
Ali Abbasi & Afshin Kamran Bahrami für HOLY SPIDER
Ruben Östlund für TRIANGLE OF SADNESS


European Discovery – Prix FIPRESCI
Dieser Preis wird in Kooperation mit FIPRESCI, der internationalen Vereinigung der Filmkritiker:innen und Filmjournalist:innen an einen Regisseur oder eine Regisseurin eines Spielfilmdebüts vergeben. Ein Komitee aus FIPRESCI-Mitgliedern und Film-Expert:innen, die von der European Film Academy berufen werden, entscheiden über die sechs nominierten Filme.
107 MOTHERS (CENZORKA), Regie: Peter Kerekes (Slowakei, Tschechien, Ukraine)
LOVE ACCORDING TO DALVA (DALVA),Regie: Emmanuelle Nicot (Belgien, Frankreich)
OTHER PEOPLE (INNI LUDZIE), Regie: Aleksandra Terpińska (Polen, Frankreich)
PAMFIR, Regie: Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk (Ukraine, Frankreich, Polen, Deutschland, Chile)
SMALL BODY (PICCOLO CORPO), Regie: Laura Samani (Italien, Slowenien, Frankreich)
SONNE, Regie: Kurdwin Ayub (Österreich) 

Hier geht es zu weiteren Informationen zu den Nominierungen für die oben genannten Kategorien (inklusive Synopsen, Besetzung, Stab sowie Statements der Regisseur:innen – soweit vorhanden).

 
Die European Film Awards werden in einem dreistufigen Auswahlverfahren ermittelt. Nach der Verkündung der Shortlist sichteten die 4.400 Mitglieder der European Film Academy die Auswahl und stimmten für die Nominierungen in den Kategorien „European Film“, „Director“, „Actor“, „Actress“, „Screenwriter“ sowie über die Nominierungen in der Kategorie „European Documentary“. Die Nominierungen in den Kategorien „European Comedy“, „Discovery – Prix FIPRESCI“, „Animated Feature Film“ und „Short Film“ wurden von Nominierungs-Komitees ausgewählt, die sich aus einer Vielzahl von eingeladenen europäischen Expert:innen zusammensetzen. Die Mitglieder der European Film Academy werden nun für die Gewinner:innen abstimmen, die bei der Verleihung der European Film Awards am 10. Dezember 2022 in Reykjavik ausgezeichnet werden.


Die Gewinner:innen der Excellence Awards in den Kategorien „European Cinematography“, „Editing“, „Production Design“, „Costume Design“, „Make-up & Hair“, „Original Score“, „Sound“ und „Visual Effects“ werden von einer achtköpfigen Jury bestimmt, die aus Vertreter:innen der verschiedenen Filmgewerke besteht, und am 23. November bekanntgegeben werden. Die Preisträger:innen des „European Lifetime Achievement Award“, des „European Achievement in World Cinema Award“ und des „European Innovative Storytelling Award“ sind bereits verkündet und werden in Reykjavik geehrt.

Die Nominierungen berücksichtigen die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy, die Sie hier einsehen können.
 
Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

Für Rückfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Das sind die Preisträger:innen der Nordischen Filmtage Lübeck

Im Rahmen der glanzvollen Filmpreisnacht im Theater Lübeck wurden heute Abend die Gewinner:innen der 64. Nordischen Filmtage Lübeck ausgezeichnet. Moderatorin Loretta Stern führte durch den Abend, an dem elf Preise im Wert von 63.000 Euro überreicht wurden. Die erste der Trophäen der Nordischen Filmtage – ein historischer Backstein aus Lübeck – hatte Friðrik Þór Friðriksson bereits im Rahmen der Ehrenpreisverleihung bei der Eröffnung im CineStar am 2. November entgegengenommen.

Wie schon im vergangenen Jahr waren sich die Jurys des NDR-Filmpreises und die Jury des Kirchlichen Filmpreises INTERFILM einig: Walad Min Al Janna von Tarik Saleh gewann sowohl den mit 12.500 Euro dotierten NDR-Spielfilmpreis als auch den Kirchlichen Filmpreis INTERFILM, dotiert mit 5.000 Euro. Eine doppelte Ehrung erhielt außerdem die finnische Produktion Tytöt tytöt tytöt von Alli Haapasalo. An sie ging der Kinder- und Jugendfilmpreis der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung sowie der Preis der Jugendjury. Erstmalig vergeben wurde der Preis für den Besten Nordischen und Baltischen Kurzfilm. Diesen erhielt Skolen ved havet von der norwegischen Filmemacherin Solveig Melkeraaen.

Den mit 5.000 Euro dotierten Baltischen Filmpreis für einen nordischen Film erhielt die dänisch-isländisch-französische Produktion Vanskabte Land von Hlynur Pálmason. Der mit 5.000 Euro dotierte Dokumentarfilmpreis des DGB Bezirk Nord ging an Armotonta menoa – Hoivatyön lauluja von Susanna Helke.

Den Preis des Freundeskreises für das Beste Spielfilmdebüt (dotiert mit 7.500 Euro) nahm Katrine Brocks auf der Bühne des Theater Lübeck für ihren Film Den store stilhed entgegen.

Die Publikumsjury der Lübecker Nachrichten entschied sich für die norwegisch-schwedische Komödie Alle hater Johan von Hallvar Witzø. Der Preis ist mit 5.000 Euro ausgestattet. Regisseurin Pola Rader freute sich über den CineStar Preis (dotiert mit 5.000 Euro), der ihr in Lübeck für ihren Film and died together one day überreicht wurde. Der Preis der Kinderjury (dotiert mit 5.000 Euro) ging an die dänische Produktion Robotbror von Frederik Nørgaard. 

Jasper Ahrens führte Regie bei der Filmpreisnacht der 64. Nordischen Filmtage Lübeck.

Alle Preisträger:innen und Lobenden Erwähnungen der 64. Nordischen Filmtage Lübeck:

NDR-Filmpreis
Preisstifter: Norddeutscher Rundfunk
Preisgeld: 12.500 Euro
Walad Min Al Janna | Boy from Heaven
Regie: Tarik Saleh, Schweden / Frankreich / Finnland / Marokko / Dänemark 

Preis des Freundeskreises für das Beste Spielfilmdebüt
Preisstifter: Freundeskreis der Nordischen Filmtage Lübeck
Preisgeld: 7.500 Euro
Den store stilhed | The Great Silence
Regie: Katrine Brocks, Dänemark 

Publikumspreis der Lübecker Nachrichten
Preisstifter: Lübecker Nachrichten
Preisgeld: 5.000 Euro
Alle hater Johan | Everybody Hates Johan
Regie: Hallvar Witzø, Norwegen, Schweden 

Kirchlicher Filmpreis INTERFILM
Preisstifter: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg 
Preisgeld: 5.000 Euro
Walad Min Al Janna | Boy from Heaven
Regie: Tarik Saleh, Schweden / Frankreich / Finnland / Marokko / Dänemark 

Lobende Erwähnung:
Metsurin tarina | The Woodcutter Story
Regie: Mikko Myllylahti, Finnland / Dänemark / Niederlande / Deutschland 

Baltischer Filmpreis für einen Nordischen Spielfilm:
Preisstifter: Baltic Films
Preisgeld: 3.000 Euro
Vanskabte Land | Vola.a land | Godland
Regie: Hlynur Pálmason, Dänemark, Island, Frankreich 

Dokumentarfilmpreis des DGB Bezirk Nord:
Preisstifter: DGB Bezirk Nord
Preisgeld: 5.000 Euro
Armotonta menoa – Hoivatyön lauluja | Ruthless Times – Songs of Care
Regie: Susanna Helke, Finland 

Lobende Erwähnung:
Nelly & Nadine | Nelly & Nadine
Regie: Magnus Gertten, Schweden, Norwegen, Belgien 

CineStar-Preis
Preisstifter: CineStar Gruppe
Preisgeld: 5.000 Euro
and died together one day | und starben an dem gleichen tag
Regie: Pola Rader, Russland / Deutschland 

Lobende Erwähnung:
Phantom Flug | Phantom Flight 
Regie: Gor Margaryan, Deutschland 

Preis für den besten Nordischen & Baltischen Kurzfilm 
Preisstifter: Teschke & Collegen Versicherungsmakler GmbH
Preisgeld: 5.000 Euro
Skolen ved havet | The School by the Sea
Regie: Solveig Melkeraaen, Norwegen

Lobende Erwähnung:
BLUSH – An Extraordinary Voyage | BLUSH – An Extraordinary Voyage
Regie: Iiti Yli-Harja, Finnland 

Kinder- und Jugendfilmpreis der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung
Preisstifter: Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck
Preisgeld: 5.000 Euro
Tytöt tytöt tytöt | Girls Girls Girls
Regie: Alli Haapasalo, Finnland 

Preis der Kinderjury
Preisstifter: Finnlines Deutschland
Preisgeld: 5.000 Euro
Robotbror | My Robot Brother
Regie: Frederik Nørgaard, Dänemark 

Preis der Jugendjury
Preisstifter: Hansestadt Lübeck
Preisgeld: 5.000 Euro
Tytöt tytöt tytöt | Girls Girls Girls
Regie: Alli Haapasalo, Finnland

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