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IDM Film Commission Südtirol vergibt rund 2 Mio. Euro Förderung im 1. Fördercall 2025

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert in der ersten Förderrunde des Jahres 2025 insgesamt zehn Projekte, darunter fünf Spielfilme, vier Dokumentarfilme sowie eine Doku-Serie mit 1,99 Mio Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung. Die Förderung fließt an fünf Projekte aus Deutschland, vier aus Italien, davon eines aus Südtirol sowie ein Projekt aus Österreich. Für die Umsetzung der mit Produktionsförderung unterstützten Filmprojekte sind über 50 Drehtage in Südtirol angesetzt, die erwartete Wertschöpfung in Südtirol beläuft sich auf knapp 4 Mio. Euro. 

Acht Projekte werden mit Produktionsförderung unterstützt:
 
Erneut machen die Woodwalkers – basierend auf der berühmten Romanreihe von Katja Brandis – Station in Südtirol. Blue eyes Fiction (München), Studiocanal Film Production (Berlin), DOR FILM Produktionsgesellschaft (Wien), Filmvergnuegen (Wiesen) und Adler Entertainment (Mailand) drehen unter der Regie von Jan Fehse und nach dem Drehbuch von Gerrit Hermans voraussichtlich ab August ihren inzwischen 3. Teil des erfolgreichen Family-Entertainment-Franchises rund um tierische Gestaltwandler. „Woodwalkers 3“ kommt für sieben Drehtage ins Schnalstal.
 
Die britische Schauspielerin Helen Mirren schlüpft in „Switzerland“ in die Rolle von Patricia Highsmith. Die italienisch-britische Koproduktion erzählt von den letzten Tagen der Schriftstellerin, die sie in den Schweizer Bergen verbrachte. Der renommierte niederländische Regisseur Anton („Control“, „A Most Wanted Man“) Corbjin realisiert das Projekt der römischen Lucky Red und der britischen Produzentin Gabrielle Tana u.a. in Bozen.
 
Ein weiteres gefördertes Spielfilmprojekt kommt aus der Feder der vielfach ausgezeichneten Drehbuchautorin Heide Schwochow und ihres Mannes Rainer. Lars Jessen verfilmt das Fluchtdrama „Spaziergang nach Syrakus“, der im Sommer dieses Jahres für fünf Drehtage auch durch Bozen und Meran führen wird. Die Berliner Florida Film produziert gemeinsam mit Pandora Film aus Köln.
 
Elisa Zanetti hat ihre Schwester ermordet und anschließend verbrannt und sitzt in der experimentellen Strafanstalt Moncaldo. Regisseur Leonardo Di Costanzo erzählt in seinem Filmdrama „Elisa – Io la volevo uccidere“ davon, wie sich die Mörderin in einem schmerzhaften Prozess der Vergangenheit öffnet, nicht um die Tat aufzuklären, sondern um die Täterin selbst wieder zurück ins Leben zu holen. Die Hauptrolle übernimmt die italienische Schauspielerin Barbara Ronchi („Ein Zug voller Hoffnung“, „Diva Futura“).
 
An 18 Drehtagen entstehen in Südtirol Szenen für „Bianco“, der Verfilmung eines der heikelsten Alpinexpeditionen der sechziger Jahre – der Besteigung des Zentralpfeilers von Frêney am Mont Blanc. Voller Optimismus und Freude gestartet, verwandelte sich der Aufstieg in eine Tragödie, die nur drei der Männer überleben sollten. Der Film ist eine italienisch-belgische Koproduktion von Be Water Film aus Rom und Tarantula aus Lüttich. Regie führt Daniele Vicari nach einem Drehbuch von ihm selbst sowie Massimo Gaudioso, Francesca Manieri und Marco Albino Ferrari.
 
Eines echten Südtiroler Themas nehmen sich die Wiener pre tv Gesellschaft für Film- und Videoproduktion und der Südtiroler Regisseur Wolfgang Moser an und erzählen in ihrem Dokumentarfilmprojekt „Die Familie Schuen – Ladinien, Kleine Heimat, große Welt“ vom Südtiroler Volk der Ladiner:innen, ihrer Sprache, ihrer Musik und ihren Traditionen und wie sie diese angesichts von Tourismus und neuen Bewohner:innen bewahren.
 
Gefördert, wenn auch ohne Drehtage in Südtirol, wird auch „Tesla Files“ das neueste Projekt des Südtiroler Dokumentarfilmers Andreas Pichler, dessen letzte Filme „Das System Milch“, „Alkohol – Der globale Rausch“ und „Gefährlich nah – Wenn Bären töten“ bereits mit wesentlicher Unterstützung der IDM entstanden sind. Gemeinsam mit den vielfach ausgezeichneten Investigativ-Produzenten von Beetz Brothers film production nimmt er sich Elon Musks Automarke Tesla vor und illustriert anhand eines massives Datenlecks, das dem Handelsblatt zugespielt wurde, die inneren Abläufe von Tesla und das gefährliche Spiel des Autobauers und seines Gründers mit unserer Sicherheit und unseren Werten.
 
Das einzige Serienprojekt im ersten Call handelt von einem der größten Kunstbetrugsfälle in Deutschland rund um einen Galeristen, einen extravaganten deutschen Grafen und einen mysteriösen niederländischen Fälscher sowie über 1000 Bronzestatuen des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti. Die Doku-Serie „Master Forger“ von Stefano Strocchi vermischt True-Crime- mit Thriller Elementen und wird u.a. an sechs Drehtage in Südtirol realisiert.
 
Zwei Filmprojekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung:
 
Regisseurin Martina Valentina Baumgartner zeichnet in ihrem Dokumentarfilmprojekt „Baumi- Ein Porträt über das was bleibt“ das Leben und Wirken ihres Vaters Karl Baumgartner nach, einem der renommiertesten Filmproduzenten Südtirols. Zahlreiche Freund:innen und Weggefährten kommen zu Wort.
 
In „Limbs of one Body“ begleitet Regisseur Kaspar Panizza den Erfolg der beiden Schwestern und Radrennfahrerinnen Fariba und Yulduz, die nach ihrer Flucht aus ihrem Heimatland Afghanistan das Training wieder aufnahmen und für ihr Land bei dem Olympischen Spielen in Paris antraten. Die Produktion der Hamburger Tamtam Film und der Berliner Postofilm wirft aber auch einen Blick auf die Realitäten von Geflüchteten, wie etwa ihrem Vater, der in Deutschland vor einem langwierigen Asylverfahren steht und von Zurückgebliebenen, wie der Mutter und weiteren Geschwistern, die der Erfolg der beiden Mädchen in Gefahr bringt.

Alle geförderten Projekte finden Sie hier im Überblick.
Die unten gezeigten Fotos finden Sie hier im Download. (Bitte beachten Sie das Copyright).
 
2025 sind noch folgende weitere Fristen angesetzt:
Call #2 | 2025: Einreichung bis 06.05.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 27.06.2025
Call #3 | 2025: Einreichung bis 16.09.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 07.11.2025
 
Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.
 
Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
www.film.idm-suedtirol.com
 
Lesen Sie hier das TAKE Magazin:
https://www.film.idm-suedtirol.com/de/take

Erfolgreiche Jahresbilanz für Südtiroler Filmförderung im Jahr 2024

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission zieht eine erfolgreiche Jahresbilanz für 2024. In drei Fördercalls hat sie insgesamt 29 Projekte mit Fördermittel in Höhe von 4,515 Mio. Euro unterstützt. Von den 29 Projekten stammen 19 aus Italien, davon elf aus Südtirol, acht aus Deutschland und zwei aus Österreich. Der durch die geförderten Projekte generierte Effekt auf Südtirol beträgt 240%. Darüber hinaus hat die IDM Film Commission mit zahlreichen weiteren Maßnahmen zur Talentförderung und internationalen Vernetzung ihre Rolle als bedeutender Akteur in der audiovisuellen Branche weiter gestärkt. Darunter neue Programme wie das frisch gelaunchte Kurzfilmprogramm MASO, das bereits im ersten Jahr wichtige Impulse setzte. 

„Das Jahr 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark die Filmförderung in Südtirol aufgestellt ist. Mit gezielten Investitionen in innovative Film- und Serienprojekte, internationalen Kooperationen und neuen Weiterbildungs-initiativen wie MASO konnten wir nicht nur die heimische Branche stärken, sondern auch internationale Talente nach Südtirol bringen. Besonders freut mich, dass unsere Fördermaßnahmen zu preisgekrönten Produktionen und einer beachtlichen internationalen Sichtbarkeit beigetragen haben. Dieser Erfolg bestärkt uns in unserem Ziel, Südtirol als kreativen und wirtschaftlich nachhaltigen Filmstandort weiter auszubauen,“ so Birgit Oberkofler, Head of IDM Film Commission Südtirol. 

Die Förderung erfolgte in drei Calls: Im ersten Call wurden elf Projekte mit 1.580.000 Euro unterstützt, im zweiten Call acht Projekte mit 925.000 Euro und im dritten Call zehn Projekte mit 2.010.000 Euro. Geplante Drehtage in Südtirol für alle geförderten 29 Produktionen sind 186, davon wurden 25 Produktionen im vergangenen Jahr abgeschlossen, darunter 19 im Bereich Produktionsförderung, vier in Entwicklungs- und Pre-Produktionsförderung sowie zwei Kurzfilmproduktionen.
 
Internationale Sichtbarkeit und Branchennetzwerk

2024 präsentierte sich die IDM Film Commission Südtirol auf zahlreichen internationalen Festivals und Märkten, darunter die Berlinale, das Filmfestival von Cannes, die Biennale in Venedig, das Locarno Film Festival und DOK Leipzig. Die IDM Film Commission Südtirol setzte im letzten Jahr 23 gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Film- und Medienbranche um. Dazu gehörten die dreitägige Filmkonferenz INCONTRI in Brixen, verschiedene Workshops, Masterclasses und Fortbildungsinitiativen.
 
Zusätzlich wurden 13 Delegationsreisen für Südtiroler Produzent:innen organisiert und Partnerschaften mit internationalen Film-Märkten ausgebaut, darunter WEMW in Triest, der MOP Meeting in Saarbrücken, der ISFF Clermont-Ferrand Short Film Market, der Berlinale Coproduction Market, das Cannes Impact Lab, VIS Vienna Shorts, Locarno Pro, Lessinia Industry Days, das AlpenDating bei den Internationalen Hofer Filmtagen, der ShorTO Film Market, die Viennale, DOK Leipzig und das IDFA Amsterdam.
 
Junge Talente aus Südtirol wurden durch die kostenlose Teilnahme an renommierten Weiterbildungsinitiativen gefördert, darunter ZeLIG EsoDoc, Nord/Est/Doc Camp, First Cut Lab beim Filmfestival von Karlovy Vary und Vis-à-Vis in Trient. Darüber hinaus wurde das BZ48H unterstützt, eine Initiative zur gezielten Nachwuchsförderung.
 
Neue Impulse durch MASO – Short Film Training Programme

Ein besonderer Fokus lag auf der Nachwuchsförderung mit Initiativen wie MASO #1 – Short Film Training Programme, das aus 131 Bewerbungen aus aller Welt acht Projekte auswählte und von 13 internationalen Partnern unterstützt wird. Das neue Weiterbildungsprogramm wurde im April 2024 von der IDM Film Commission Südtirol, dem Bolzano Film Festival Bozen (BFFB), den Kulturabteilungen des Landes Südtirol und weiteren Partnern gelauncht. Ziel ist es, internationale Nachwuchstalente zu fördern und die Film- und Fernsehwelt diverser und integrativer zu gestalten.
 
Die erste Ausgabe von MASO startete mit einem Workshop in Zusammenarbeit mit dem Film-Camp Norway im November in Øverbygd im Norden Norwegens. Dabei arbeiteten 16 ausgewählte Filmschaffende aus aller Welt in acht Zweierteams an ihren Kurzfilmprojekten. Im Fokus standen das Story Development und die Entwicklung von Story Outlines, wobei die Teilnehmenden insbesondere ihre Charaktere und Erzählthemen ausarbeiteten. Ein zweiter Workshop wird im April 2025 im Rahmen des Bolzano Film Festival Bozen stattfinden. Dort erhalten die Filmschaffenden die Möglichkeit, ihre Projekte weiterzuentwickeln und sie einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, die Premieren ihrer fertigen Werke auf renommierten internationalen Festivals zu feiern. Während des Filmfestivals wird gleichzeitig die zweite MASO-Ausgabe gelauncht.
 
Erfolgreiche Film- und Serienprojekte

„Vermiglio“ der zweite Spielfilm der Südtiroler Regisseurin Maura Delpero gewann den Silbernen Löwen in Venedig und wurde für den Europäischen Filmpreis sowie die Golden Globes nominiert. Der Film stand außerdem auf der Shortlist der 15 Titel, die in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ um den Auslandsoscar konkurrieren.
 
„Polvo Serán“ von Carlos Marqués-Marcet erhielt den Platform Award beim Toronto International Film Festival.
 
„Personale“ der Südtiroler Filmemacherin Carmen Trocker feierte seine Weltpremiere beim IDFA Amsterdam, dem größten Dokumentarfilmfestival der Welt.
 
„Woodwalkers“ von Damian John Harper wurde zu großen Teilen in Südtirol gedreht und wurde in Deutschland ein großer Kinoerfolg mit mehr als 750.000 Zuschauer:innen und 6 Millionen Euro Einspielergebnis. „Woodwalkers“ erhielt den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Family Entertainment.
 
„Ein ganzes Leben“ von Regisseur Hans Steinbichler erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bester Schauspieler (Stefan Gorski). Außerdem wurde der Film viermal beim Deutschen Filmpreis 2024 und beim Österreichischen Filmpreis 2024 nominiert.
 
„Brennero“, eine TV-Serie, wurde vollständig in Südtirol gedreht und erreichte in Italien mehr als 11 Millionen Zuschauer:innen. „Brennero“ wurde außerdem in die USA, nach Kanada, Großbritannien, Irland und in die Türkei verkauft.
 
„Detective von Fock“, eine TV-Serie unter der Regie von Aurun Tamm, war die erste internationale Koproduktion der Südtiroler Gesellschaft Movie.mento und feierte ihre Premiere beim Black Night Film Festival in Tallin. Die Serie wird international von ZDF Studios vertrieben.
 
Gefährlich nah – Wenn Bären töten“, der Dokumentarfilm des Südtiroler Filmemachers Andreas Pichler feierte seine Premiere beim DOK.fest München. Bei der Verleihung des „Blauer Panther – TV & Streaming Award”, dem ehemaligen Bayerischen Fernsehpreis, wurde er in der Kategorie Information/Journalismus ausgezeichnet, beim Prix Italia gewann er in der Kategorie „TV Documentary“. Der entstand in Südtirol und im Trentino und ist aktuell in Deutschland in der ARD Mediathek verfügbar.
Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

Südtirol-gefördertes Kino gewinnt im Berlinale-Wettbewerb

Das Kreativeteam von „The Ice Tower“ von Lucile Hadžihalilović erhält den Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung.

„The Ice Tower“, der neue Film der französischen Regisseurin Lucile Hadžihalilović („Earwig“, „Evolution“) mit Marion Cotillard, Clara Pacini, August Diehl und Gaspar Noé in den Hauptrollen, feierte im Wettbewerb der 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin (13.-23. Februar 2025) in Berlin seine Weltpremiere und wurde nun bei der Bären-Gala am vorletzten Festivaltag mit dem Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung ausgezeichnet. „The Ice Tower“ wurde von der IDM Film Commission Südtirol mit 300.000 Euro gefördert.

Birgit Oberkofler, Head Film Fund & Commission: “Wir freuen uns ungemein, dass mit ‚The Ice Tower‘ ein Film, der zu großen Teilen bei uns in Südtirol und mit unserer Unterstützung realisiert wurde, einen so wunderbaren Anklang bei der Wettbewerbsjury der Berlinale gefunden hat. ‚The Ice Tower‘ zeigt sehr schön, dass wir für Filmemacher mehr als Berge und Almen zu bieten haben, sondern auch spannende Drehorte, die man eben nicht bei uns erwartet. Und der Film zeigt, dass wir in Südtriol eine hochprofessionelle und schlagfertige Filmindustrie geschaffen haben, in der alle Gewerke vertreten sind und auf internationalem Niveau Leistung liefern. Herzlichen Glückwunsch an die Regisseurin Lucile Hadžihalilović sowie an Wilfried Gufler, der mit seiner Albolina Film als Serviceproduzent einen erheblichen Anteil am Erfolg hat.“

Der Film entstand zu großen Teilen in Südtirol. Gedreht wurde u.a. in Kaltern, in Margreid an der Weinstraße, in Bozen und in Meran unter Beteiligung von zahlreichen Südtiroler Filmschaffenden. „The Ice Tower“ ist eine französisch-deutsche Koproduktion von 3B Productions und Davis Films (beide Frankreich), Sutor Kolonko (Deutschland), Arte France Cinéma (Frankreich) und dem Bayerischen Rundfunk in Zusammenarbeit mit Arte (Deutschland), Serviceproduzent in Italien war die Südtiroler Albolina Film.

Zum Inhalt: Ein Bergdorf in den 1970ern. Die 16-jährige Jeanne flieht aus dem Waisenhaus, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat, in die hellen Lichter der Stadt. Sie findet Zuflucht in einem Lagerhaus und schläft ein. Am nächsten Morgen wird sie von einer imposanten Erscheinung geweckt: die Snow Queen. Das Lagerhaus entpuppt sich als Studio, in dem das gleichnamige Märchen verfilmt wird. Cristina, Hauptdarstellerin und Star des Films, hat die Dreharbeiten unter ihrer Kontrolle. Fasziniert von dieser zugleich mächtigen und verletzlichen Frau wird Jeanne zu ihrem Schützling und ihrer Vertrauten. Bis sich die Situation für sie plötzlich zuspitzt…

Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung: www.film.idm-suedtirol.com

Foto:

La Tour de Glace (The Ice Tower) by Lucile Hadžihalilović – the film team at the premiere

© Richard Hübner / Berlinale 2025

Premiere der IDM Südtirol-geförderten Serie „Von Fock“ in Tallinn / ZDF Studios übernimmt Weltvertrieb

Diese Woche feierte „Von Fock“, die achtteilige, historische Krimiserie des estnischen Regisseurs Arun Tamm („Bad Hair Friday“, „Container“) Premiere in der Sektion TV Beats Screening Day beim PÖFF- Tallinn Black Nights Film Festival in Estland. Darüber hinaus hat ZDF Studios den weltweiten Vertrieb (ausgenommen Baltikum und Italien) für die IDM Film Commission Südtirol-geförderte TV-Serie übernommen. Gedreht wurde die spannende Krimiserie rund um den Detektiv Paul von Fock auch in Südtirol auf Schloss Taufers, in einem Keller in Girlan, in Pfalzen sowie im Schnalstal. Weitere Drehorte befanden sich in Estland und Lettland.

Die Serie basiert auf den Büchern des estnischen Autors Ain Kütt, das Drehbuch wurde von ihm gemeinsam mit der deutschen Drehbuchautorin Lilian von Keudell und der estnischen Autorin Leana Jaluske entwickelt. „Von Fock“ wurde von der estnischen Zolba Productions, gemeinsam mit der Südtiroler movie.mento und Albolina Film sowie der lettischen Berghein Production und Nafta produziert.


Die achtteilige Krimiserie „Von Fock“ spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Paul von Fock, der als jüngster von drei Brüdern, das Gut Sagadi erbt. Anfänglich hat Paul (Priit Pius) noch Schwierigkeiten sich in seiner neuen sozialen Rolle zurechtzufinden, doch sein Geschick bei der Verwaltung des Anwesens und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn verschaffen ihm schnell die Stelle eines Assessors am örtlichen Gericht. Dort ist er völlig unvorbereitet auf das, was ihn erwartet: Mordfälle, gefälschte Identitäten, Gemälde und Bargeld und gestohlene Vermögen. Als er erkennt, dass nicht nur seine Ernennung, sondern auch sein Ruf und manchmal sogar sein Leben auf dem Spiel stehen, stellt er sich der Situation und wird mit Hilfe der berüchtigten Femme fatale Maria von Nottbeck (Aurora Ruffino) zum Detektiv.

Südtirol-geförderte Filme feiern Weltpremiere in Venedig und Toronto

Gleich drei IDM Film Commission Südtirol – geförderte und zum großen Teil in Südtirol gedrehte Produktionen feiern bei international renommierten Filmfestivals ihre Weltpremiere: Die Bozner Regisseurin Maura Delpero präsentierte ihr Historiendrama „Vermiglio“ im Wettbewerb der 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (28. August – 7. September 2024) gestern Abend am Lido erstmals der Weltöffentlichkeit. Die dramatische Komödie „They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, wird beim 49. Toronto International Film Festival (5.-15. September 2024) seine Weltpremiere im Wettbewerb um den Plattform Prize feiern. Ebenfalls in Toronto, im Rahmen der Gala Presentations, ist die Neuverfilmung von „Wilhelm Tell“ des britischen Regisseurs Nick Hamm mit Claes Bang („Triangle of Sadness“) in der Titelrolle zu sehen.

Die Südtirolerin Maura Delpero, die für „Vermiglio“ auch das Drehbuch schrieb, wurde mit ihrem zweitenSpielfilm bereits im vergangenen Jahr für die Teilnahme am Gap-Financing Market im Rahmen der Venice Production Bridge ausgewählt. Das von IDM Film Commission Südtirol in der Entwicklungs- und Produktionsphase unterstützte Projekt erzählt vom Leben dreier Schwestern mit ihrem exzentrischen Vater im Bergdorf Vermiglio nach dem zweiten Weltkrieg. Als der Flüchtlingssoldat Pietro auftaucht, heiratet ihn die älteste Schwester Lucia. Sie lässt ihre Schwestern mit ihrem Vater zurück, deren Beziehung zusehends schwieriger wird. Gedreht wurde Vermiglio unter anderem im Hopsiz St. Florian in Laag, in Neumarkt und Unterland. Der Film ist eine Produktion der italienischen Cinedora mit Rai Cinema, Charades Productions (Frankreich) und Versus (Belgien). In den Hauptrollen spielen u.a. Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari.

„They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, der sowohl Regie führt, als auch gemeinsam mit Clara Roquet das Drehbuch schrieb ist ein Film über Selbstbestimmung, Zusammenhalt und Familie. Der Film erzählt von Claire (Àngela Molina) und Chalo (Alfredo Castro). Als Claire entdeckt, dass sie Krebs hat, erinnert Chalo sie an ihren Pakt: Sie möchte nur unter ihren eigenen Bedingungen sterben und wenn der eine geht, folgt auch der andere. Also beschließen sie, gemeinsam bei einer Sterbehilfeorganisation aus der Schweiz aus dem Leben zu treten. Als sie ihrer Tochter davon erzählen, hat dies ungeahnte Folgen. Die dramatische Komödie wurde unter anderem in Kastelruth und Völs gedreht und ist produziert von Kino Produzioni aus Rom in Koproduktion mit Lastor Media aus Barcelona und Alina Film aus Genf.

Der britische Regisseur und Drehbuchautor Nick Hamm inszenierte die Verfilmung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden „Wilhelm Tell“ mit dem dänischen Schauspieler Claes Bang („Triangle of Sadness“, „The Square“) in der namensgebenden Titelrolle. Das Drehbuch ist eine Adaption des Theaterstücks von Friedrich Schiller. Ebenfalls zum Cast zählen Connor Swindells und Ellie Bamber, Golshifteh Farahani, Jonah Hauer-King, Rafe Spall, Emily Beecham, sowie der Oscar-nominierte Jonathan Pryce (The Two Popes, The Wife) und Oscar-Gewinner Ben Kingsley (Gandhi, Schindlers Liste). Gedreht wurde im Obervinschgau unter anderem in Glurns, St. Valentin auf der Haide und Langtaufers, sowie auf der Churburg und am Stilfserjoch. Der Film erzählt die Geschichte des Kampfes des Schweizer Nationalhelden und seiner Leute gegen die Österreicher. Für die Produktion zeichnen die britischen Produktionshäuser Free Turn and Tempo sowie die italienische Groenlandia mit dem britischen Produzenten Piers Tempest und die Schweizer Produzentin Marie-Christine Jaeger-Firmenich verantwortlich.


Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:

www.film.idm-suedtirol.com

Setbesuch beim Dreh der Serie „Detective von Fock“ in Südtirol

Die letzte Klappe für die internationale, historische Krimiserie „Detective von Fock“ ist gestern in Südtirol gefallen. Die IDM Film Commission Südtirol-geförderte Serie entstand unter der Regie des estnischen Regisseurs Aurun Tamm, das Drehbuch schrieben die deutsche Drehbuchautorin Lilian von Keudell und die estnische Autorin Leana Jaluske. Gedreht wurde auf Schloss Taufers, in einem Keller in Girlan, in Pfalzen sowie auf einem Hof im Schnalstal.


Birgit Oberkofler, Head Film Fund & Commission bei der IDM Film Commission Südtirol (2.v.r.) besuchte gestern das Set in Girlan und traf dort (von links nach rechts): Die Produzent:innen Gunda Bergmane (Bergmane Production, Lettland), Helen Lõhmus und Jevgeni Supin (360 Media OÜ, Estland), die italienische Schauspielerin Aurora Ruffino, Produzent Markus Frings von der Bozner Produktionsfirma movie.mento und Wilfried Gufler von Albolina Film. Südtirol ist die letzte Station der Dreharbeiten, zuvor wurde bereits in Estland und Lettland gedreht. Der Filmdreh ist eine EU-zertifizierte „Green Production“ und erfüllt somit die vorgegebenen Umwelt-Kriterien im Bereich Mülltrennung, Energie-Management, Logistik und vielem mehr. Produziert wird „Detective von Fock“ von 360 Media OÜ (Estland), Movie.mento (Italien) und Bergmane Production (Lettland). 

Die achtteilige Krimiserie „Detective von Fock“ spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Paul von Fock, der als jüngster von drei Brüdern, das Gut Sagadi erbt. Anfänglich hat Paul (Priit Pius) noch Schwierigkeiten sich in seiner neuen sozialen Rolle zurechtzufinden, doch sein Geschick bei der Verwaltung des Anwesens und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn verschaffen ihm schnell die Stelle eines Assessors am örtlichen Gericht. Dort ist er völlig unvorbereitet auf das, was ihn erwartet: Mordfälle, gefälschte Identitäten, Gemälde und Bargeld und gestohlene Vermögen. Als er erkennt, dass nicht nur seine Ernennung, sondern auch sein Ruf und manchmal sogar sein Leben auf dem Spiel stehen, stellt er sich der Situation und wird mit Hilfe der berüchtigten Femme fatale Maria von Nottbeck (Aurora Ruffino) zum Detektiv. Das größte Rätsel jedoch ist Maria selbst, aber irgendwann erlaubt sie Fock, es zu entschlüsseln.


Foto (c) Oliver Oppitz

IDM Film Commission Südtirol fördert acht Projekte mit fast 1 Mio. € Förderung

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert im zweiten Fördercall des Jahres 2024 insgesamt acht Projekte, darunter fünf Spielfilme, ein Dokumentarfilm und zwei Kurzfilme mit 925.000 Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung sowie Kurzfilmförderung. Die Förderung fließt an sieben Projekte aus Italien, davon drei aus Südtirol, sowie eines aus Deutschland. 66 Drehtage sind in Südtirol geplant, der erwartete Südtiroleffekt beträgt voraussichtlich über 1,8 Mio. Euro. 
In LA CORDA zeichnet der italienische Regisseur Alberto Fasulo das Bild einer in Nebel gehüllten Erde. Der Science-Fiction Film wird der letzte Teil der Trilogie des Regisseurs über den Menschen. Die Menschheit lebt in einem Raumschiff – schlafend in einem ewigen, betäubenden Traum. Als ein Träumer beschließt, aufzuwachen, wird er auf die Erde verbannt. Dort irrt er umher, bis er einem Hund begegnet, der ihn zur letzten irdischen Wohneinheit führt, wo er zwar gefangen, aber sicher vor der „Nebelkrankheit“, die einen jede Hoffnung verlieren lässt, lebt. LA CORDA wird produziert von der italienischen Nefertiti Film und der schweizerischen Beauvoir Films.
 
Regisseur Leopoldo Pescatore erzählt in seiner Coming-of-Age Komödie CERCATORI D‘ANGELI von Bianca und ihrem Onkel Fausto. Bianca lebt im schweizerischen Lugano, integriert in die Jugendclique des Ortes, Fausto dagegen ist verwurzelt in Bozen. Die beiden haben viel gemeinsam, auch wenn sie es anfangs nicht wissen. An einem Herbsttag schlägt Bianca wie ein Meteor in das Leben ihres Onkels ein… Der Kinospielfilm wird produziert von Settembre Produzioni (Italien) und Rough Cat (Schweiz).
 
Emma Hellenstainer war wohl die berühmteste Tirolerin des 19. Jahrhunderts. Es genügte, „Frau Emma, Europa“ auf einen Brief zu schreiben, damit dieser sie aus Übersee erreichte. Der Dokumentarfilm MYTHOS EMMA HELLENSTAINER erzählt von dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau, die von Kaiser Franz-Josef höchstpersönlich die Medaille für außerordentliche Verdienste erhielt. Sie war 1869 an der Gründung einer Sektion des Alpenvereins beteiligt und spielte eine zentrale Rolle beim Bau der Eisenbahn durch das Pustertal. Dabei musste sie selbst schwere Schicksalsschläge hinnehmen: Den frühen Tod ihres Ehemannes, den Verlust ihres Babys und auch sie selbst entging nur knapp dem Tod durch Typhus. Der Dokumentarfilm von Wolfgang Moser ist eine Produktion von mowo production (Italien) und Terra Internationale Filmproduktionen (Österreich).
 
Drei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung: MORD IN MERANO von Regisseurin Lisa Maria Kerschbaumer ist Murder-Mystery und RomCom zugleich: Kathi (29) und Alex (32) stranden auf dem Weg nach Rimini in einer luxuriösen Nobelvilla in den Südtiroler Dolomiten und werden in eine Welt aus Luxusautos, Kaviar und gierigen Verwandten katapultiert. Während Alex in den Bann der Festlichkeiten und vor allem der attraktiven Nichte des Gastgebers gerät, setzt Kathis detektivischer Spürsinn ein. Und sie scheint Recht zu haben, denn am nächsten Morgen taucht eine Leiche auf. Schon bald finden sich die beiden im Zentrum der Ermittlungen wieder. Werden Kathi und Alex ihre Liebe und vor allem diesen Urlaub überleben? Produziert wird MORD IN MERANO von der Münchener PSSST! Film.
 
Das Coming-of-Age Drama ITACA von Regisseur Alessandro Grande handelt von Sebastiano, der in den 1970er Jahren in eine kalabrische Familie hineingeboren, aber bereits kurz nach seiner Geburt entführt wurde. In Unkenntnis seiner wahren Herkunft lebt er ein normales Leben in einem Dorf in den Bergen, bis sein biologischer Vater ihn auf einem Bild in einer Lokalzeitung zu erkennen glaubt. Der deutsch-italienische Film zeigt Sebastianos Kampf um seine Identität, hin- und hergerissen zwischen seiner Vergangenheit und seiner Gegenwart, auf der Suche nach einem Gefühl der Zugehörigkeit und der Frage, ob Familie durch Liebe oder Genetik definiert wird. Produziert wird ITACA von dem römischen Produktionsunternehmen Disparte und der Berliner Achtung Panda!. 

Die Komödie DUE A METÀ (aka FOLLOW ME) von Regisseur Diego Cenetiempo erzählt von Carlo, der mit der Aussicht auf leichtes Geld, beschließt, ein Kilo Kokain zu schmuggeln. Da Kuriere mit Familie weniger Verdacht erregen, bittet er seine Freundin Sara, sich als seine Frau auszugeben und ein Kind zu „organisieren“. Sie bringt den autistischen Diego mit. Der Kleine stürzt Carlos Leben ins Chaos, das in der Zerstörung der Kokainlieferung gipfelt. Carlo und Diego müssen fliehen und suchen in den Bergen Südtirols Zuflucht. Eigentlich eine Reise ohne Hoffnung, voller Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber dennoch eine, in der beide über sich hinauswachsen und sie zusammenschweißt. Produziert wird der Familienfilm von Pilgrim Film aus Triest.
 
Schließlich erhalten zwei Projekte die Kurzfilmförderung der IDM: SOGNIE E SEGNI: IL SENSO DELLA TERRA von Alessandro Ingaria und Simone Massi erzählt in einem Hybrid aus Live Action und Animation von den Ausgestoßenen und Missbrauchten. Der Film ist eine poetische Reise in schwarz-weiß Bildern durch die Widersprüche und Gespenster der zeitgenössischen europäischen Gesellschaft und erinnert an die beinahe vergessene Bedeutung der Erinnerung als zentrales Element für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Der Kurzfilm wird produziert vom italienischen Abisso Studio. 
 
Auch der zweite geförderte Kurzfilm – NEW LIFE – begibt sich in die Vergangenheit: Annas zweite Schwangerschaft fühlt sich so leicht an. Doch eines Tages ändert sich alles. Bei einer Routineuntersuchung wird eine schwere Missbildung bei ihrem Kind festgestellt, und Anna steht vor der Entscheidung, ihm ein kurzes und schmerzhaftes Leben zu schenken oder die Schwangerschaft abzubrechen. Anna ist überzeugt, dass ihr Baby nicht leiden sollte. Aber wie kann sie mit der Trauer und der Schwere dieser Entscheidung umgehen? In dieser dunklen Zeit lernt Anna Menschen kennen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und sie erfährt, dass ihre Großmutter in den 1960er Jahren eine ähnliche – wenn auch damals illegale – Entscheidung getroffen hat…NEW LIFE wird von der Bozner Albolina Film produziert, Regie führt Bernadette Weber, von der auch die Idee zum Film stammt.

Alle geförderten Projekte im Überblick finden Sie hier.

Foto: IDM (c) Neferiti Film
 
Der nächste und letzte Fördercall der IDM Film Commission Südtirol in 2024:Call 3: 17.09.2024 (Letzter Termin für ein Beratungsgespräch: 03.09.2024)Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

MASO: Klappe auf! für die Förderung des Kurzfilms

Ein neues internationales und inklusives Programm von IDM Film Commission Südtirol und Bolzano Film Festival Bozen fördert die Kurzfilmproduktion


Der Kurzfilm steht im Mittelpunkt des neuen Weiterbildungsprogramms MASO für Filmschaffende aus der ganzen Welt, das von IDM Film Commission Südtirol, dem Bolzano Film Festival Bozen BFFB, den Kulturabteilungen der Autonome Provinz Bozen und weiteren europäischen Partnern wie dem Talents and Short Film Market, dem Nordnorsk Filmsenter oder dem FilmCamp Norway ins Leben gerufen wurde. Das Projekt soll insbesondere Filmschaffende aus unterrepräsentierten gesellschaftlichen Gruppen erreichen. MASO wurde heute Vormittag während der Industry Days des Bolzano Film Festival Bozen (BFFB) gelauncht.  

„Ein gut gemachter Kurzfilm besticht durch seine besondere Machart und Charakteristika und bereichert als eigenständiges Genre die Branche“, unterstreicht Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM Südtirol. „Besonders für den Nachwuchs ist diese filmische Kunstform sehr wichtig, denn sie ermöglicht einen guten Einstieg in die Branche sowie Sichtbarkeit für junge Talente aus Südtirol und für den Filmstandort Südtirol durch Branchenaufmerksamkeit auf den wichtigen Kurzfilm-Festivals.“ Deshalb habe man bei IDM schon seit einigen Jahren das Augenmerk auf den Kurzfilm gelegt, etwa indem man letztes Jahr die Kurzfilmkonferenz TSFM – Talents and Short Film Market nach Südtirol geholt habe.
 
Nun startet IDM gemeinsam mit dem BFFB und weiteren Partnern aus dem In- und Ausland ein eigenes Weiterbildungsprogramm für Kurzfilme. „MASO ist eine neue Initiative von absolut internationaler Tragweite, die aus der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem BFFB und der Film Commission von IDM hervorgegangen ist“, sagt Vincenzo Bugno, künstlerischer Leiter des Bolzano Film Festival Bozen. „Gerade dieser internationale Aspekt, dieses Über-die-Grenzen-Hinausgehen erscheint mir besonders interessant, denn es erlaubt ein Vernetzen, ein Austauschen der Erfahrungen und ein Voneinander-Lernen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Internationalisierung gerade für kleinere Filmstandorte wie Südtirol eine große Chance ist.“
 
Inhaltlich verantwortlich für MASO #1 ist Enrico Vannucci, der die Kurzfilmauswahl beim Locarno Film Festival programmiert. „Der Kurzfilm ist eine eigenständige Kunstform. Er ist echtes Kino, und der Sektor hat sich im Laufe der Zeit in vielerlei Hinsicht stark weiterentwickelt. Es gibt heute viel mehr Produktionen, gleichzeitig aber auch mehr Festivals und Online-Plattformen nur für Kurzfilme“, betont Vannucci.

Das Weiterbildungsprogramm MASO richtet sich sowohl an aufstrebende Talente als auch an Profis. Das Konzept: Kreative Duos, die aus einem Autor bzw. einer Autorin oder einem Regisseur bzw. einer Regisseurin einerseits und einem Produzenten oder einer Produzentin andererseits bestehen, können ein Projektkonzept für einen Kurzfilm einreichen. Besonderes Augenmerk liegt darauf, Filmschaffende aus unterrepräsentierten gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen und zum Mitmachen zu animieren. Indem diese Gruppen mit einer starken künstlerischen Stimme gefördert werden, soll die Film- und Fernsehwelt integrativer, bunter und vielfältiger werden.
 
Aus allen Einsendungen werden acht Projekte ausgewählt, die am Weiterbildungsprogramm teilnehmen, so dass insgesamt 16 Filmemacher/-innen ihren Kurzfilm entwickeln und bis zum Vertrieb umsetzen können. Dies geschieht in zwei Workshops und mehreren Mentoring-Sitzungen, die von international renommierten Fachleuten geleitet werden. Der erste Workshop findet im November 2024 im FilmCamp Norway in Øverbygd, Norwegen statt, der zweite im April 2025 während des Bolzano Film Festival Bozen in Südtirol. Die acht ausgewählten Projekte werden auch in der Finanzierung und im Vertrieb unterstützt. Ausgewählt werden diese geförderten Projekte mit Unterstützung eines Beirats, der sich aus einem Kreis internationaler Kurzfilmexpert/-innen zusammensetzt. Einmal abgedreht, werden die Projektteilnehmer dabei unterstützt, auf einem renommierten A-Festival Premiere zu feiern, die entstandenen Kurzfilme werden zudem auf dem BFFB vorgestellt und erhalten so die größtmögliche Aufmerksamkeit der Branche. Einreichungen sind ab sofort bis zum 30. Juni 2024 hier möglich.
 
„Hauptziel von MASO ist es, einen eigenen Raum für die Entstehung von Filmen anzubieten. Die Teilnehmenden werden in allen Phasen ihres Projekts professionell begleitet und können sich mit den anderen Filmemacher/-innen austauschen und vernetzen“, sagt Leonardelli. „Das erleichtert den kreativen Austausch, fördert die nächste Generation internationaler Filmemacher/-innen und wird zu Kurzfilmen und Kurzserien führen, die das Interesse des Filmsektors auf sich ziehen werden.“
 
MASO #1 wird von IDM Film Commission Südtirol und Bolzano Film Festival Bozen (BFFB) organisiert in Zusammenarbeit mit: Kulturabteilungen der Autonome Provinz Bozen (Italy); Ciclic Centre-Val de Loire; Fachverband der Film- und Musikwirtschaft (FAMA); Federal Ministry Republic of Austria for Arts, Culture, the Civil Service and Sport (BMKOES); FilmCamp Norway; Fondo per l’Audiovisivo del Friuli Venezia Giulia; Free University of Bozen-Bolzano; Gewächshaus – Verein zur Förderung von Diversität im Film; Hessen Film & Medien GmbH; Italian Short Film Center; Nordnorsk Filmsenter – North Norwegian Film Centre; ZeLIG – School for Documentary, Television and New Media Bozen/Bolzano.

Vorstellung des neuen Weiterbildungsprogramms MASO!

Der Kurzfilm steht im Mittelpunkt des neuen Weiterbildungsprogramms MASO für Filmschaffende aus der ganzen Welt, das von IDM Film Commission Südtirol, dem Bolzano Film Festival Bozen BFFB, den Kulturabteilungen der Autonome Provinz Bozen und weiteren europäischen Partnern wie dem Talents and Short Film Market, Nordnorsk Filmsenter oder dem FilmCamp Norway ins Leben gerufen wurde. Das Projekt soll besonders Filmschaffende aus unterrepräsentierten gesellschaftlichen Gruppen und Minderheiten erreichen und die ausgewählten Teams in der Entwicklung, Umsetzung und im Vertrieb ihres Films unterstützen. MASO wird während der BFFB Industry Days gelauncht und im Rahmen des MASO! SHORT FILM DAY am 16. April, 11 Uhr, vorgestellt.

Wir danken den offiziellen Partnern von MASO #1 für die Unterstützung und Zusammenarbeit:
BMKOES – Federal Ministry Republic of Austria for Arts, Culture, the Civil Service and Sport (Austria); WKO – Austrian Economic Chambers (Austria), Ciclic Centre-Val de Loire (France); GEWÄCHSHAUS – Verein zur Förderung von Diversität im Film; Hessen Film & Medien GmbH (Germany); Fondo Audiovisivo Friuli Venezia Giulia (Italy); FilmCamp Norway AS (Norway); North Norwegian Film Centre (Norway); IDM Film Commission Südtirol (Italy); Kulturabteilungen der Autonome Provinz Bozen (Italy); BFFB – Bolzano Film Festival Bozen (Italy); ZeLIG – School for Documentary, Television and New Media Bozen/Bolzano (Italy); Free University of Bozen-Bolzano (Italy)