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Südtirol-geförderte Filme feiern Weltpremiere in Venedig und Toronto

Gleich drei IDM Film Commission Südtirol – geförderte und zum großen Teil in Südtirol gedrehte Produktionen feiern bei international renommierten Filmfestivals ihre Weltpremiere: Die Bozner Regisseurin Maura Delpero präsentierte ihr Historiendrama „Vermiglio“ im Wettbewerb der 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (28. August – 7. September 2024) gestern Abend am Lido erstmals der Weltöffentlichkeit. Die dramatische Komödie „They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, wird beim 49. Toronto International Film Festival (5.-15. September 2024) seine Weltpremiere im Wettbewerb um den Plattform Prize feiern. Ebenfalls in Toronto, im Rahmen der Gala Presentations, ist die Neuverfilmung von „Wilhelm Tell“ des britischen Regisseurs Nick Hamm mit Claes Bang („Triangle of Sadness“) in der Titelrolle zu sehen.

Die Südtirolerin Maura Delpero, die für „Vermiglio“ auch das Drehbuch schrieb, wurde mit ihrem zweitenSpielfilm bereits im vergangenen Jahr für die Teilnahme am Gap-Financing Market im Rahmen der Venice Production Bridge ausgewählt. Das von IDM Film Commission Südtirol in der Entwicklungs- und Produktionsphase unterstützte Projekt erzählt vom Leben dreier Schwestern mit ihrem exzentrischen Vater im Bergdorf Vermiglio nach dem zweiten Weltkrieg. Als der Flüchtlingssoldat Pietro auftaucht, heiratet ihn die älteste Schwester Lucia. Sie lässt ihre Schwestern mit ihrem Vater zurück, deren Beziehung zusehends schwieriger wird. Gedreht wurde Vermiglio unter anderem im Hopsiz St. Florian in Laag, in Neumarkt und Unterland. Der Film ist eine Produktion der italienischen Cinedora mit Rai Cinema, Charades Productions (Frankreich) und Versus (Belgien). In den Hauptrollen spielen u.a. Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari.

„They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, der sowohl Regie führt, als auch gemeinsam mit Clara Roquet das Drehbuch schrieb ist ein Film über Selbstbestimmung, Zusammenhalt und Familie. Der Film erzählt von Claire (Àngela Molina) und Chalo (Alfredo Castro). Als Claire entdeckt, dass sie Krebs hat, erinnert Chalo sie an ihren Pakt: Sie möchte nur unter ihren eigenen Bedingungen sterben und wenn der eine geht, folgt auch der andere. Also beschließen sie, gemeinsam bei einer Sterbehilfeorganisation aus der Schweiz aus dem Leben zu treten. Als sie ihrer Tochter davon erzählen, hat dies ungeahnte Folgen. Die dramatische Komödie wurde unter anderem in Kastelruth und Völs gedreht und ist produziert von Kino Produzioni aus Rom in Koproduktion mit Lastor Media aus Barcelona und Alina Film aus Genf.

Der britische Regisseur und Drehbuchautor Nick Hamm inszenierte die Verfilmung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden „Wilhelm Tell“ mit dem dänischen Schauspieler Claes Bang („Triangle of Sadness“, „The Square“) in der namensgebenden Titelrolle. Das Drehbuch ist eine Adaption des Theaterstücks von Friedrich Schiller. Ebenfalls zum Cast zählen Connor Swindells und Ellie Bamber, Golshifteh Farahani, Jonah Hauer-King, Rafe Spall, Emily Beecham, sowie der Oscar-nominierte Jonathan Pryce (The Two Popes, The Wife) und Oscar-Gewinner Ben Kingsley (Gandhi, Schindlers Liste). Gedreht wurde im Obervinschgau unter anderem in Glurns, St. Valentin auf der Haide und Langtaufers, sowie auf der Churburg und am Stilfserjoch. Der Film erzählt die Geschichte des Kampfes des Schweizer Nationalhelden und seiner Leute gegen die Österreicher. Für die Produktion zeichnen die britischen Produktionshäuser Free Turn and Tempo sowie die italienische Groenlandia mit dem britischen Produzenten Piers Tempest und die Schweizer Produzentin Marie-Christine Jaeger-Firmenich verantwortlich.


Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:

www.film.idm-suedtirol.com

2018: Südtiroler Filmförderung IDM weiter auf Wachstumskurs

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2018 eine erfreuliche Bilanz. In zahlreichen für die Filmförderung und den Filmstandort zentralen Parametern erzielte IDM noch einmal Wachstum gegenüber dem Vorjahr. So wurden 2018 über 458 Drehtage in der Region realisiert, 2017 waren es noch etwas über 400. Die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol bereits einen Fördereffekt von 200 Prozent, der höchste Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2010. 2018 erreichte man noch einmal eine Steigerung dieses Wertes auf 210 Prozent. 32 Projekte erhielten 2018 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, zehn als Produktionsvorbereitungsförderung.
 
Im Einzelnen wurden 17 italienische Projekte unterstützt, zehn aus Deutschland und vier aus Österreich und eines aus Belgien. Besonders erfreulich: zwölf der geförderten Filmprojekte werden von Regisseurinnen umgesetzt, ein im Vergleich zum internationalen Filmschaffen hoher Wert. Ebenfalls zu einem erfreulich hohen Anteil wurden junge Talente gefördert, darunter bpsw. Stefano Lisci, Alexandra Kaufmann, Nika Saravanja oder Valentina Pedicini, Absolventen der Bozner Dokumentarfilmschule ZeLIG.

2018 wurde in Südtirol auch wieder viel gedreht. So realisierte Oscar-Regisseur Stefan Ruzowitzky Teile seiner Verfilmung von „Narziss und Goldmund“ mit den Jungstars Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea, Emilia Schüle und Henriette Confurius in der Region. Auch Til Schweigers „Head Full of Honey“ mit Hollywood-Legende Nick Nolte machte im Juli 2018 in Südtirol Station. Im August folgte die Produktion „Sprite Sisters – Vier zauberhafte Schwestern“. Mit einer hochkarätigen Besetzung aus Katja Riemann, Bjarne Mädel, Justus von Dohnányi, Michael Ostrowski, Gerti Drassl und Richy Müller wurde die Kinderbuchvorlage von Sheridan Winn in Meran und Umgebung verfilmt. Ebenfalls im August bis September liefen auch die Südtiroler Dreharbeiten zu „Crescendo“, einem Film um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester, das im Rahmen von Friedenverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina in Südtirol ein Konzert geben soll. Regie führte Dror Zahavi, in den Hauptrollen werden Peter Simonischek, Daniel Donskoy und Bibiane Beglau zu sehen sein.

Birgit Oberkofler, Head of Film Fund & Commission IDM Südtirol: „Ein wesentlicher Aspekt unserer Fördertätigkeit ist es immer auch, lokale Filmschaffende und Dienstleister mit ins Boot zu holen. Dadurch hat sich der Südtiroler Filmstandort immer weiter professionalisiert, weshalb auch immer mehr Gewerke hier vor Ort gebucht und genutzt werden. Der 2018 noch einmal gewachsene Südtirol-Effekt von inzwischen 210% zeigt, dass wir mit dieser Förderphilosophie eine nachhaltige und gesunde Entwicklung etabliert haben. Darüber freue ich mich sehr. Wir werden daran weiterarbeiten. Ebenso wie übrigens daran, dass wir gerne Projekte unterstützen, die neue Maßstäbe für künstlerische und kulturelle Qualität setzen.“.

Renate Ranzi, Head of Film Location Development IDM Südtirol: „Die Südtiroler Filmindustrie befindet sich auf einem sehr guten Kurs. Produktionen aus aller Welt nutzen in zunehmenden Maß die Angebote unseres Standorts. Das lässt uns aber nicht ruhen. Wir bauen weiter unsere Professionalisierungsangebote aus, nutzen die dadurch zunehmend entstehenden Synergieeffekte am Standort und vernetzen die lokalen Filmemacher sowie unsere Fördernehmer miteinander aber auch innerhalb Italiens, Deutschlands, der Schweiz und Österreichs und auch immer wieder mit der internationalen Filmcommunity.“
 
Mit zahlreichen Initiativen bot IDM auch 2018 Filmschaffenden Gelegenheit zu Vernetzung, Kommunikation und Weiterbildung. So trafen sich im März 2018 rund 70 Persönlichkeiten aus der Film- und Fernsehbranche bei INCONTRI #8 zum jährlichen Dialog in Südtirol. Auf Drehbuchautoren und Regisseure setzte das ebenfalls jährliche Script Lab RACCONTI. RACCONTI #7 erkundete dabei innovative Formen des Storytelling für das Fernsehen sowie – zum ersten Mal in diesem Format – auch für das Web. Die gemeinsame Initiative von IDM und Bolzano Film Festival Bozen FINAL TOUCH #3 unterstützte auch 2018 wieder vier Projekte junger Filmeschaffender bei der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarfilme. Außerdem setzte IDM mit Hilfe der Partner aus Bayern, Österreich und der Schweiz wieder den alpenländischen Produktionsworkshop und das AlpenDating um. Im Herbst 2018 lud IDM schließlich zu PLACES #7, eine Tour zu Südtiroler Filmlocations für Produzenten, Herstellungsleiter, Autoren und Regisseure.

Das Aus- und Weiterbildungsangebot umfasste viele verschiedene Filmgewerke vom Kostümbild, über Drehbuch, Filmmusik – dies erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Bozner Konservatorium – bis hin zur Produktion im Allgemeinen, VFX und Postproduktion. 

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Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr

10.01.2018. 2017: Kontinuität im Wechsel. Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr 

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2017 eine hervorragende Bilanz: So wurden im vergangenen Jahr über 400 Drehtage in der Region realisiert und die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol einen Fördereffekt von 200 Prozent, dem höchsten Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2011. 28 Projekte erhielten 2017 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, sechs als Produktionsvorbereitungsförderung. Überdies setzte die Südtiroler Filmförderung auch wieder zahlreiche Initiativen und Plattformen zur Entwicklung des Standorts und zur Vernetzung von Filmschaffenden um. Die erfolgreiche Arbeit von Christiana Wertz als langjährige Leiterin der Filmförderung Südtirol führten nach ihrem Weggang im Sommer Birgit Oberkofler und Renate Ranzi in einer Doppelspitze fort.
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