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Kinoverbände entwickeln Ökologische Mindeststandards

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert die Entwicklung von Ökologischen Mindeststandards im Kino (ÖMiK). Unter Federführung der AG Kino – Gilde werden die drei Kinoverbände AG Kino – Gilde, Bundesverband kommunale Filmarbeit (BkF) und HDF KINO gemeinsam mit den Kinobetreibenden an der Gestaltung solcher Standards arbeiten. Ziel ist ein verbindlicher Mindeststandard, der die Kinos bei der Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Betriebsalltag unterstützt.

Es ist etwas in Bewegung geraten. Die Energie ist teurer geworden, Kunden und Kundinnen beäugen die Verpackungen von Concessions kritisch, neue Gesetze verlangen Mehrwegangebote, und Kinoförderungen haben begonnen, Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu fördern. Die Kinobranche ist mitten in einem Prozess der Transformation. Ökologische Mindeststandards bieten Kinos Anleitung und angepasste Werkzeuge, um aktiver Teil dieses notwendigen Prozesses werden zu können.

Ein Jahr lang gibt sich die Branche Zeit, die Standards gemeinsam zu entwickeln und sich über sie zu verständigen. Denn Kinobetreibende wissen am besten, was in ihrem Betrieb geht und was nicht. Deshalb müssen ökologische Mindeststandards von möglichst vielen Betreiber*innen mit erarbeitet werden. Bereits bei den AG Kino – Screenings zur Berlinale sowie beim HDF-Kinokongress in Baden-Baden haben sich insgesamt einhundert Vertreter*innen von Kinos zu Einführungsveranstaltungen zusammengefunden. Dort wurden erste Arbeitsfelder ausgewählt. Zu den an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung angelehnten Themen „Sauberes Wasser“, „Saubere Energie“, „Nachhaltiger Konsum“ und „Abfallverringerung“ wurden Vorschläge gesammelt und Umsetzungsstrategien diskutiert. In einem nächsten Schritt sollen Arbeitsgruppen aus Kinobetreibenden für die einzelnen Arbeitsfelder gebildet werden, die in den nächsten Monaten, zusammen mit professioneller Experten-Unterstützung, Standards für ihren Themenbereich entwickeln. Bei der Filmkunstmesse Leipzig 2024 sowie dem Bundeskongress der Kommunalen Kinos 2024 sollen weitere Projektworkshops stattfinden. Die Präsentation der ökologischen Mindeststandards ist auf dem Kinokongress 2025 in Baden-Baden geplant.

Das Team des ÖMiKs besteht aus dem Projektkoordinator Daniel Wuschansky (AG Kino – Gilde), der von Sophie Sorber (HDF KINO) und Johannes Litschel (BkF) unterstützt wird.

Kinobetreibende, die Interesse an einer Mitarbeit am Projekt haben, können sich bei Daniel Wuschansky melden: wuschansky@agkino.de


Kontakt:
Daniel Wuschansky
030 43 97 101 42