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Erste Förderklappe 2019: IDM Südtirol vergibt 1,16 Mio Euro

Die Südtiroler Landesregierung hat im Rahmen der ersten von drei Förderrunden 2019 von IDM Film Fund & Commission ein Fördervolumen von 1.164.000 Euro für acht Projekte zugesagt. Sechs der acht geförderten Filmvorhaben sind aus Italien, je eines aus Deutschland und Österreich. Die mit Projektförderung unterstützten Projekte generieren insgesamt 96 Drehtage in der Region.

400.000 Euro, die höchste Einzelförderung dieses Calls, erhält die Südtiroler Produktionsfirma FilmVergnuegen gemeinsam mit Blue Eyes Fiction aus München, der Kölner Karibufilm sowie der Wiener Mini Film für „Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft“. Sven Unterwaldt führt nach einem Buch von Gerrit Hermans Regie bei dem inzwischen dritten Film aus der erfolgreichen Kinderfilm-Reihe. Die Schauspieler Anja Kling und Oskar Keymer sind wie schon bei „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ und „Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft“ erneut dabei. Das Produktionsgespann FilmVergnuegen und Blue Eyes arbeitete auch schon bei der ebenfalls IDM-geförderten Kinderfilmproduktion „Sprite Sisters – Vier zauberhafte Schwestern“, die im Winter 2019/2020 ins Kino kommen soll, zusammen.

Noch in der Produktionsvorbereitung befindet sich „Treeline“, dennoch ist das Projekt eines der Highlights dieser Förderrunde. „Treeline“ ist eine überwiegend in Südtirol angesiedelte Thriller-Serie, die von der Münchner Lieblingsfilm unter Headautorin Jana Burbach im IDM Script Lab RACCONTI #7 entwickelt wurde. In der auf sechs Teile angelegten Serie geht es um eine Klinik in den Bergen, „Treeline“, die sich auf Angststörungen spezialisiert hat und in der eine neue rätselhafte Patientin für Aufsehen sorgt. Lieblingsfilm, die auch den vielfach ausgezeichneten Jugendfilm „Amelie rennt“ zu großen Teilen in Südtirol drehte, erhält 64.000 Euro für die Weiterentwicklung ihres ersten Serienprojekts.

Mit 200.00 Euro wird die Produktion eines italienischen Serienstoffs unterstützt. „Vite in Fuga“, eine Geschichte um eine Familie, die in große Gefahr gerät, dadurch aber noch einmal enger zusammenwächst, wird von der Mailänder Paypermoon umgesetzt. Regie führt Luca Ribuoli, der auch für die Regie des italienischen Kinoerfolgs „La mafia uccide solo d’estate“ verantwortlich zeichnete. Drehbeginn für insgesamt 57 Drehtage in Südtirol – über die Hälfte der veranschlagten Drehdauer – ist voraussichtlich im April 2019.

Ebenfalls 200.000 Euro erhält “Effetto Domino”. Alessandro Rossetto – auch Regie – und Caterina Serra erzählen für Jolefilm aus Padua von einem ambitionierten Bauprojekt, das angesichts der stetig wachsenden Anzahl älterer Menschen auf der Welt, verlassene Hotels in Luxusresidenzen für wohlhabende Rentner umwandelt und dabei mit mangelnder finanzieller Unterstützung durch Banken und Investoren umgehen muss. Diego Ribon, Mirko Artuso, Maria Roveran, Roberta Da Soller und Nicoletta Maragno sind für den Hauptcast geplant.

Insgesamt drei Dokumentarfilme erhalten in dieser Runde Förderung: Die Wiener Wega Filmproduktion erhält 55.000 Euro Unterstützung für „Sehnsuchtsort Berg – König Laurin und sein Rosengarten“ von der Südtiroler Autorin und Regisseurin Karin Duregger. Der Bergsteiger und bekannte „Bergphilosoph“ Hanspeter Eisendle entführt den Zuschauer in die Rosengarten-Gruppe und erkundet die Herkunft der Sage um den Zwergenkönig Laurin. Gedreht wird der Film im Mai 2019.

Ebenfalls im Mai ist in Südtirol die erste Klappe für 13 Drehtage zu „My upside down World“ geplant, ein dokumentarisches Biopic über die Extremsportlerin und Weltmeisterin im Eisklettern Angelika Rainer. Der Film thematisiert ihr Leben im Eis, aber vor allen Dingen ihre selbstbestimmte Karriere und ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft und in einer männerdominierten Sportart. Die Bozner Albolina Film produziert, die Südtirolerin Elena Goatelli führt Regie. Der Film wird von IDM mit 110.000 Euro unterstützt.

Der Dokumentarfilm „Ancient Reefs” begleitet drei junge Forscher vom National Geography Laboratory in Washington, die u.a. in den Dolomiten das weltweite Sterben der Korallenriffe erforschen. Denn in den Dolomiten lässt sich geologisch viel über die Evolution und Entstehung von Korallenriffen erfahren. Die Bozner Filmproduktion Formasette erhält für ihr Filmvorhaben 110.000 Euro. Regie führt Michele Melani. Drehbeginn ist voraussichtlich im Juni 2019. Sechs Drehtage sind in Südtirol veranschlagt.

„Rispet“ ist neben „Treeline” das zweite Projekt, das Produktionsvorbereitungsförderung erhält. In dem Film der ZeLIG-Absolventin Cecilia Bozza Wolf, die gemeinsam mit Raffaele Pizzatti Sertorelli auch das Drehbuch schreibt, geht es um den Weinbauern Corvaz, der sich nach dramatischen Ereignissen aus der Enge der Dorfgemeinschaft löst. Produziert wird „Rispet” von Stefilm International aus Turin und wird in der Vorbereitungsphase mit 25.000 Euro unterstützt.

Die Einreichfristen für die nächsten beiden Förderrunden 2019 enden am 8. Mai (Entscheidung bis 25. Juni) und am 18. September (Entscheidung bis 6. November).

Pressekontakt:

Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller
SteinbrennerMüller Kommunikation
Telefon: +49 (0)30 47372192,

mail@steinbrennermueller.de
www.steinbrennermueller.de

Foto: © 2017 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH | blue eyes | Tom Trambow

Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr

10.01.2018. 2017: Kontinuität im Wechsel. Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr 

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2017 eine hervorragende Bilanz: So wurden im vergangenen Jahr über 400 Drehtage in der Region realisiert und die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol einen Fördereffekt von 200 Prozent, dem höchsten Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2011. 28 Projekte erhielten 2017 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, sechs als Produktionsvorbereitungsförderung. Überdies setzte die Südtiroler Filmförderung auch wieder zahlreiche Initiativen und Plattformen zur Entwicklung des Standorts und zur Vernetzung von Filmschaffenden um. Die erfolgreiche Arbeit von Christiana Wertz als langjährige Leiterin der Filmförderung Südtirol führten nach ihrem Weggang im Sommer Birgit Oberkofler und Renate Ranzi in einer Doppelspitze fort.
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