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75 Partner in 40 Ländern: Erfolgreicher Abschluss des MONTH OF EUROPEAN FILM

Sechs Wochen lang feierte die zweite internationale Ausgabe des MONTH OF EUROPEAN FILM die große Vielfalt des europäischen Films. Mit der feierlichen Gala zur Verleihung der 36. European Film Awards am vergangenen Wochenende in Berlin fand sie ihren krönenden und erfolgreichen Abschluss. Am MONTH OF EUROPEAN FILM beteiligten sich 75 Partner:innen in 40 Ländern – die meisten davon Programmkinos und Mitglieder des Netzwerks Europa Cinemas, aber auch Pathé Schweiz schloss sich dieses Jahr mit einem MONTH OF EUROPEAN FILM in den Pathé Les Galeries Kinos in Lausanne der Initiative an. Darüber hinaus waren mehrere Filmfestivals Teil des Programms, ebenso wie nationale Filminstitute und -museen. Gleichzeitig präsentierte die globale Streaming-Plattform MUBI einen besonderen Schwerpunkt auf europäischen Filmen, und das VOD-Portal DAFilms stellte zum ersten Mal eine Auswahl europäischer Dokumentarfilme vor, so dass Filmliebhaber:innen auf der ganzen Welt teilnehmen konnten.

„Wenn wir auf die letzten sechs Wochen zurückblicken, in denen viele Länder europäische Filme und Filmemacher:innen auf dem ganzen Kontinent ins Rampenlicht gerückt haben, macht es uns glücklich und stolz, dass die erst im letzten Jahr gestartete Initiative der Academy innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich gewachsen ist. Wir sind dankbar für die unermüdliche Arbeit und das große Engagement der Kinobetreiber:innen, die mit speziellen Programmen, Festivals, Veranstaltungen und den unterschiedlichsten Ideen die Kreativität und Vielfalt des europäischen Filmschaffens präsentiert haben“, so Matthijs Wouter Knol, Geschäftsführer der European Film Academy. „Jetzt freuen wir uns darauf, diese Initiative im nächsten Jahr fortzusetzen.“

Der MONTH OF EUROPEAN FILM begann Anfang November mit der Einführung des European Film Clubs während des YOUNG AUDIENCE FILM WEEKEND, an dem mehr als 25 europäische Länder teilnahmen. Der Startschuss fiel am Sonntag, dem 5. November, im Cinema Galeries in Brüssel, moderiert von einer Gruppe von sechs jungen Menschen, die den Club mitgestaltet haben – live gestreamt in ganz Europa. Die Mitglieder des neuen European Film Club stellten am 7. November in einem Video die Nominierten für die European Film Awards vor. 
 
Am 12. November organisierte unser Partner CICAE, der internationale Verband der Filmkunsttheater, den European Arthouse Cinema Day in über 700 Kinos in und außerhalb von Europa. Die Filmemacherin Isabel Coixet aus Spanien und Ilker Çatak aus Deutschland waren die Botschafter:innen der diesjährigen Ausgabe.
 
Alle am MONTH OF EUROPEAN FILM teilnehmenden Kinos zeigten europäische Filme, und es gab eine große Anzahl an Vorführungen aus der Academy Selection und von Filmen, die für den LUX-Publikumspreis nominiert waren. Viele der Vorführungen wurden mit einer Einführung, einer Diskussion oder einer Frage- und Antwortrunde begleitet. Die Einbeziehung des Publikums spielte für alle teilnehmenden Kinos eine wichtige Rolle. Das Agimi Artit Center in Tirana (Albanien) legte einen besonderen Schwerpunkt auf das junge Publikum und ließ Teenager die Diskussionen leiten, und das Parkteatret in Frederikssund (Dänemark) nahm am Programm „Schulen im Kino“ teil, während das Sphinx-Kino in Gent (Belgien) das FilemKING-Festival für Kinder und das Bio Central in Hradec Králové (Tschechische Republik) die zehnte Ausgabe des Kinderfilmfestivals Little Eyes feierten.
 
Viele Kinos zeigten Retrospektiven bekannter europäischer Filmemacher:innen. Es gab einen besonderen Fokus auf europäische Regisseurinnen (Yorck Kinogruppe Berlin), eine Agnes Varda Retrospektive (Tirana), einen Fokus auf Rainer Werner Fassbinder (Kinoteka Zagreb und Armata Prishtina), auf Massimo Troisi (L’Entrepôt Paris), und Stavros Tsiolis (Olympion Thessaloniki), ein „Best of Besson“-Programm (Kino Aero Prag), ein Wim Wenders-Special (Visionario Udine und Rialto Kino Poznan) und ein Schwerpunkt auf Alain Resnais (Kundura Sinema, Istanbul).
 
Viele der Partner stellten auch Filme aus einem bestimmten europäischen Land in den Mittelpunkt: Es gab eine tschechische Filmwoche in Kroatien, ein französisches Filmfestival in der Tschechischen Republik, Deutschland und Großbritannien, spanische Filmtage in Nordmazedonien und Bosnien und Herzegowina, estnische Filmtage in Malta, slawische Filmtage in Österreich und ein nordisches Filmfestival in Rumänien.

Die phantastische Kreativität, die in die Programmgestaltung einfloss, zeigt sich beispielsweise in kindgerechten Vorführungen für Eltern und ihre Kinder in Ljubljana und Pordenone, Queer-Filmfestivals in Bratislava und Madrid, einer Sondervorführung von SMOKE SAUNA SISTERHOOD von Anna Hints (Europäischer Dokumentarfilm 2023 & LUX-Nominierung) in Reykjavik mit einer Saunakabine für diejenigen, die während des Films saunieren möchten, gastronomischen Filmvorführungen mit anschließender Lesung und Verkostung in Kaunas und speziellen Kurzfilmprogrammen in Porto und Bilbao.
 
In den Schweizer Städten Luzern und Zürich wählte das Publikum aus der Gesamtliste aller Gewinner:innen der European Film Awards und stellte daraus ein wöchentliches Academy-Programm zusammen, das Roberto Benignis DAS LEBEN IST SCHÖN (European Film und Actor 1998), DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE von Jean-Pierre Jeunet (European Film, Director, Cinematography und Publikumspreis 2001) umfasste, Thomas Vinterbergs DER RAUSCH (European Film, Director, Screenwriter und Actor 2020), Pedro Almodóvars ALLES ÜBER MEINE MUTTER (European Film, Actress und People’s Choice Award 1999), Matteo Garrones GOMORRHA – REISE IN DAS REICH DER CAMORRA (European Film, Director, Screenwriter, Actor und Cinematography 2008) und DAS LEBEN DER ANDEREN von Florian Henckel von Donnersmarck (European Film, Screenwriter und Actor 2006).
 
Der MONTH OF EUROPEAN FILM ist eine Initiative der European Film Academy, die durch das Programm Creative Europe MEDIA der Europäischen Union unterstützt wird, in Zusammenarbeit mit Europa Cinemas, CICAE, MUBI und DAFilms sowie zahlreichen lokalen Partnern.
 
Mehr: www.monthofeuropeanfilm.eu

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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen für das europäische Kino zu begeistern. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club. www.europeanfilmacademy.org
 

Glückwunsch an die Gewinner:innen der European Film Awards 2023!

Am heutigen Samstagabend hat die European Film Academy im Rahmen einer glitzernden Gala die Gewinner:innen des renommiertesten Preises für herausragendes Filmschaffen in Europa bekannt gegeben. Gemeinsam mit rund 1.000 internationalen Gästen, Nominierten und Presenter:innen feierte die Academy die Verleihung der European Film Awards in der Arena in Berlin. Mit fünf Preisen (European Film, Regie, Drehbuch, Schauspielerin und ein Excellence Award für Editing) war ANATOMIE EINES FALLS von Justine Triet der große Gewinner des Abends. Die Preisverleihung bildet den glanzvollen Höhepunkt und Abschluss der Academy-Initiative MONTH OF EUROPEAN FILM, der vor einem Monat begann.

Matthijs Wouter Knol, Geschäftsführender Direktor der European Film Academy: „Was für ein Abend! Es war eine Ehre, heute Abend all diesen wunderbaren und talentierten europäischen Filmschaffenden aller Bereiche und Gewerke, die fesselnde Filme schaffen, unvergessliche Geschichten erzählen und alle Facetten des menschlichen Lebens widerspiegeln, eine Bühne zu geben. Für uns war es wunderbar, ihre herausragenden Leistungen mit den European Film Awards zu würdigen. Wir freuen uns auf die Verleihung im kommenden Jahr in Luzern!“
 
Das sind die Gewinner:innen der European Film Awards 2023:
 
European Film:
Gewinner: ANATOMIE EINES FALLS (ANATOMIE D’UNE CHUTE), Regie: Justine Triet, Produktion: Marie-Ange Luciani & David Thion (Frankreich) 

  • FALLENDE BLÄTTER (KUOLLEET LEHDET) Regie: Aki Kaurismäki, Produktion: Aki Kaurismäki, Misha Jaari, Mark Lwoff & Reinhard Brundig (Finnland, Deutschland)
  • GRÜNE GRENZE (ZIELONA GRANICA) Regie: Agnieszka Holland, Produktion: Marcin Wierzchosławski, Fred Bernstein & Agnieszka Holland (Polen, Frankreich, Tschechische Republik, Belgien) 
  • ME CAPTAIN (IO CAPITANO) Regie: Matteo Garrone, Produktion: Matteo Garrone, Paolo Del Brocco, Ardavan Safaee & Joseph Rouschop (Italien, Belgien) 
  • THE ZONE OF INTEREST Regie: Jonathan Glazer, Produktion: James Wilson & Ewa Puszczyńska (Großbritannien, Polen, USA) 

European Documentary:
Gewinner: SMOKE SAUNA SISTERHOOD (SAVVUSANNA SÕSARAD), Regie: Anna Hints (Estland, Frankreich, Island)

  • APOLONIA, APOLONIA, Regie: Lea Glob (Dänemark, Polen) 
  • FOUR DAUGHTERS (LES FILLES D’OLFA), Regie: Kaouther Ben Hania (Frankreich, Tunesien, Deutschland, Saudi Arabien)
  • MOTHERLAND, Regie: Hanna Badziaka & Alexander Mihalkovich (Schweden, Ukraine, Norwegen)
  • AUF DER ADAMANT (SUR L’ADAMANT), Regie: Nicolas Philibert (Frankreich, Japan) 

European Director: 
Gewinnerin: Justine Triet für ANATOMIE EINES FALLS 

  • Aki Kaurismäki für FALLENDE BLÄTTER
  • Agnieszka Holland für GRÜNE GRENZE
  • Matteo Garrone für ME CAPTAIN
  • Jonathan Glazer für THE ZONE OF INTEREST

European Actress: 
Gewinnerin: Sandra Hüller in ANATOMIE EINES FALLS

  • Eka Chavleishvili in BLACKBIRD BLACKBIRD BLACKBERRY
  • Alma Pöysti in FALLENDE BLÄTTER
  • Mia McKenna-Bruce in HOW TO HAVE SEX
  • Leonie Benesch in DAS LEHRERZIMMER
  • Sandra Hüller in THE ZONE OF INTEREST 

European Actor: 
Gewinner: Mads Mikkelsen in THE PROMISED LAND 

  • Thomas Schubert in ROTER HIMMEL
  • Jussi Vatanen in FALLENDE BLÄTTER 
  • Josh O’Connor in LA CHIMERA
  • Christian Friedel in THE ZONE OF INTEREST

European Screenwriter: 
Gewinner: Justine Triet & Arthur Harari für ANATOMIE EINES FALLS 

  • Aki Kaurismäki für FALLENDE BLÄTTER
  • Maciej Pisuk, Gabriela Łazarkiewicz-Sieczko & Agnieszka Holland für GRÜNE GRENZE
  • Ilker Çatak & Johannes Duncker für DAS LEHRERZIMMER
  • Jonathan Glazer für THE ZONE OF INTEREST

European Discovery – Prix FIPRESCI: 
Dieser Preis wird in Kooperation mit FIPRESCI, der internationalen Vereinigung der Filmkritiker:innen und Filmjournalist:innen an einen Regisseur oder eine Regisseurin eines Spielfilmdebüts vergeben.
Gewinner: HOW TO HAVE SEX Regie: Molly Manning Walker (Großbritannien, Griechenland)

  • 20.000 ARTEN VON BIENEN (20.000 ESPECIES DE ABEJAS) Regie: Estibaliz Urresola Solaguren (Spanien) 
  • LA PALISIADA (ЛЯ ПАЛІСІАДА) Regie: Philip Sotnychenko (Ukraine) 
  • SAFE PLACE (SIGURNO MJESTO) Regie: Juraj Lerotić (Kroatien, Slowenien) 
  • THE QUIET MIGRATION (STILLE LIV) Regie: Malene Choi (Dänemark) 
  • VINCENT MUST DIE (VINCENT DOIT MOURIR) Regie: Stéphan Castang (Frankreich, Belgien)

European Animated Feature Film
Gewinner: ROBOT DREAMS, Regie: Pablo Berger (Spanien, Frankreich)

  • A GREYHOUND OF A GIRL, Regie: Enzo d’Alò (Luxemburg, Italien, Irland, Großbritannien, Lettland, Estland, Deutschland)
  • CHICKEN FOR LINDA!, Regie: Chiara Malta und Sébastien Laudenbach (Frankreich, Italien)
  • THE AMAZING MAURICE, Regie: Toby Genkel (Deutschland, Großbritannien)
  • WHITE PLASTIC SKY, Regie: Tibor Bánóczkia und Sarolta Szabó (Ungarn, Slowakei)

European Short Film
Gewinner: HARDLY WORKING, Regie: Total Refusal: Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Müllner und Michael Stumpf (Österreich)

  • 27, Regie: Flóra Anna Buda (Frankreich, Ungarn)
  • AQUERONTE, Regie: Manuel Muñoz Rivas (Spanien)
  • DAYDREAMING SO VIVIDLY ABOUT OUR SPANISH HOLIDAYS (LA HERIDA LUMINOSA), Regie: Christian Avilés (Spanien)
  • FLORES DEL OTRO PATIO, Regie: Jorge Cadena (Schweiz, Kolumbien)

Young Audience Award
Gewinner: GEORGIE (SCRAPPER), Spielfilm Regie: Charlotte Regan (Großbritannien)

  • L’AMOUR DU MONDE – SEHNSUCHT NACH DER WELT, Spielfilm, Regie: Jenna Hasse (Schweiz)
  • ONE IN A MILLION, Dokumentarfilm, Regie: Joya Thome (Deutschland) 

Die Gewinner:innen der Excellence Awards in den Kategorien „European Cinematography“, „Editing“, „Production Design“, „Costume Design“, „Make-up & Hair“, „Original Score“, „Sound“ und „Visual Effects“ wurden ebenso wie die Preisträger:innen des „European Lifetime Achievement Award“, des „European Honorary Award“, des „European Achievement in World Cinema Award“, des “Eurimages International Co-Production Award” und des „European Sustainability Award – Prix Film4Climate“ bereits früher bekanntgegeben und heute Abend in Berlin geehrt.

Hier finden Sie alle Gewinner:innen.

Die Verleihung der European Film Awards wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

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Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.600 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen für das europäische Kino zu begeistern. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund:innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club. www.europeanfilmacademy.org

Europa im Zeichen der Filmkunst: 8. Europäischer Kinotag am 12. November

Der 12. November steht in Europa – und weltweit im Zeichen der Europäischen Filmkunst – denn an diesem Tag lädt der internationale Arthouse-Kinoverband CICAE zum 8. Europäischen Kinotag. Über 600 Kinos in fast 40 Ländern, davon allein 130 Filmkunsttheater aus Deutschland, aber auch Kinos in Südkorea, Nigeria, Mexiko oder Argentinien, setzen ein gemeinsames Zeichen für die Kraft des Europäischen Kinos.

Im vergangenen Jahr feierten rund 60.000 Besucher:innen die europaweiten Events, in deren Rahmen rund 250 Filme – und davon alleine 46 deutsche (Ko-)Produktionen – gezeigt wurden.

Auch in diesem Jahr laden die teilnehmenden Kinos ihr Besucher:innen ein, mit individuellen Rahmenveranstaltungen den Kulturort Kino zu erleben. Dazu gehören bpsw. Filmgespräche mit Filmemacher:innen, Schauspieler:innen oder Protagonist:innen von Dokumentarfilmen oder auch abgestimmte Programme für Kinder und Jugendliche. 

So feiert Ilker Çataks „Das Lehrerzimmer“ am Europäischen Kinotag gleichzeitig beim Stockholm Film Festival und in über 20 schwedischen Kinos seine nordische Premiere. Der italienische Filmregisseur Matteo Garrone stellt beim Arras Film Festival seinen neuen Film „Io, Capitano“ vor. Das live Q&A wird in zahlreiche weitere französische und italienische Kinos übertragen. In Frankreich findet in mehreren Kinos die Vorpremiere des Films LITTLE GIRL BLUE mit live Q&A mit Regisseurin Mona Achache und der Schauspielerin Marion Cotillard statt und die wunderbare spanische Filmregisseurin Isabel Coixet besucht die Vorführung ihres aktuellen Films „Un Amor“ im Golem Kino in Madrid für ein Filmgespräch, das ebenfalls in andere spanische Kinos übertragen wird. Ilker Çatak, Isabel Coixet und Matteo Garrone sind die Pateninnen des Europäischen Kinotags dieses Jahr. 

„Verführung und Verführbarkeit liegen im Kino nahe beieinander. Umso wichtiger ist ein Kino, das neue Perspektiven eröffnet, fremde Kulturen entdecken lässt und eigene Maßstäbe hinterfragt“, so Christian Bräuer, Präsident der CICAE, dem internationalen Verband der Filmkunsttheater. „Genau dafür stehen die Arthousekinos weltweit, die mit ihren kuratierten Programmen eine filmische Vielfalt jenseits des Mainstreams auf die große Leinwand bringen. Sie alle eint die Gewissheit, dass Kino mehr ist als nur ein guter Film, und der Glaube an die transformative Kraft der siebten Kunst. Genau das wollen wir am Sonntag feiern und freuen uns, dass wieder 600 Kinos aus fast 40 Ländern und vier Kontinenten dabei sind.“

Der Europäische Film hat im Gesamtmarkt in Deutschland seit Jahren bereits einen Marktanteil von über 40 bis zu fast 50 Prozent; 2023 im Arthousebereich bislang konkret 46 Prozent. Insgesamt liefen in den Filmkunsttheatern in Deutschland in diesem Jahr fast 1.400 europäische Filme.

35 European cinemas celebrated Month of European Film

After four weeks of celebrating the great diversity of European film, the newly introduced Month of European Film came to an end at last Saturday’s dazzling celebration of the European Film Awards in Reykjavík. Across Europe, thanks to the Academy’s partner Europa Cinemas, flagship cinemas in 35 countries participated. In hundreds of screenings, often packed and sometimes even sold out, they highlighted European films, presented special programmes, events and dedicated retrospectives. Furthermore, during the whole month, the global streaming platform MUBI presented their subscribers a special focus on European films, allowing film lovers around the world to participate.

“With establishing Europe’s own film and award season we wanted to strengthen the visibility of films made in Europe – both on a national and a European level. Looking at the effort and the many activities of participating cinemas from Malta to Estonia, from Portugal to Ukraine creating their own local platform for European film under the pan-European umbrella of the Month of European Film, we already achieved this with our very first edition in 2022. The enthusiasm and commitment all our partners put into this four-week-window is more than amazing and makes me happy and proud”, says Matthijs Wouter Knol, CEO and Director of the European Film Academy. “The Month of European Film is a choice we made ourselves: we want European cinema, European stories to be a large part of our daily reality. The choice for European film can only be done by prioritising the visibility of European content and making sure it has a dedicated space. We are very much looking forward to further establishing and developing the Month of European Film as well as including more and more places and ways for film-enthusiasts to join in this great celebration of European films.”

The Month of European Film kicked off on 13 November with the European Arthouse Cinema Day, a project organised by CICAE, and the European Film Academy’s yearly Young Audience Award, followed by many different activities: There have been retrospectives from renowned European filmmakers such as Lars von Trier (in Prague, Czech Republic), Jacques Tati (in Kolding, Denmark), Jonas Mekas (in Prishtina, Kosovo and in Tel Aviv, Israel), as well as Agnes Varda (in Ferrol, Spain). Participating cinemas organised festivals and focus weeks dedicated to European films such as the Human World Filmfestival (in Vienna, Austria), the Student Film Festival (in Rijeka, Croatia), the Ukrainian Film Festival (in Orion, Helsinki), the French Film Festival (in Glasgow, UK), the Spanish Film Festival (in Milan, Italy), the Hungarian Film Week in Bucharest (Romania), the Spanish Film Focus in Wroclaw (Poland), the Francophone Film Festival in Prishtina (Kosovo), an Italian retrospective with Italian cuisine in Kyiv (Ukraine) and the Nordic Films Retrospective in Tel Aviv (Israel). Some cinemas offered special programmes like the Documentary Monday (in Prague, Czech Republic), MonGAY (in Berlin, Germany), Wednesday Screenings for Seniors (in Wroclaw, Poland), a family & children programme on Sundays (in Ferol, Spain), short films screenings for people living with dementia (in Kolding, Denmark), screenings of films by female directors and much more. Many of the screenings were accompanied by a Q&A with directors and other talents, film parties, receptions or other events.

More initiatives and events can be found here:
www.monthofeuropeanfilm.eu

The European Film Academy is delighted to have broadened its partnership with the global streaming platform MUBI which featured 100 European films from classics to truly great new films, in the original language during the Month of European Film.

The Month of European Film is an initiative of the European Film Academy supported by the Creative Europe MEDIA Programme of the European Union and working together with partners such as Europa Cinemas, CICAE and MUBI and many local partners.

European Sustainability Award – Prix Film4Climate für European Green Deal


Im Rahmen der 35. Verleihung der European Film Awards am 10. Dezember in Reykjavík wird Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, den neu eingeführten European Sustainability Award – Prix Film4Climate 2022 im Namen der Europäischen Kommission entgegennehmen. Der Preis wird für das ambitionierte, zukunftsweisende Programm „European Green Deal“ verliehen, das von der Kommission unter von der Leyens Präsidentinnenschaft ins Leben gerufen wurde.

Mit dem European Sustainability Award – Prix Film4Climate soll eine europäische Institution, ein Unternehmen oder ein Film für einen „außergewöhnlichen europäischen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Filmbereich“ ausgezeichnet werden. Die Initiative ist eine Partnerschaft zwischen der European Film Academy und Connect4Climate, dem Programm der Weltbankgruppe für kreative Kommunikation und Klimaschutz. Durch Connect4Climate, mit einem Netzwerk aus über 500 Partner:innen weltweit, führt das Programm kreative Kampagnen durch, fördert Geschichten mit sozialem Mehrwert, gibt jungen Menschen eine Stimme und mobilisiert das Publikum durch gezielte Initiativen, darunter Film4Climate. Film4Climate ist davon überzeugt, dass bewegende Geschichten auf großen und kleinen Bildschirmen wichtige gesellschaftliche Veränderungsprozesse in Gang setzen können. Die Initiative arbeitet daher mit Filmschaffenden, Produzent:innen und Organisationen zusammen, um sich sowohl inhaltlich als auch produktionstechnisch für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in der Filmindustrie einzusetzen.  

Ziel des European Sustainability Award – Prix Film4Climate ist es, nicht nur Filme auszuzeichnen, die nach modernsten Nachhaltigkeitsstandards produziert wurden, sondern die Filmindustrie zu ermutigen, ihren Einfluss auf einen nachhaltigen Ansatz in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt geltend zu machen; dies soll sich möglichst unmittelbar auf das Leben der Menschen auswirken. Gewinner:innen erhalten einen heimischen Baum des Landes, in dem die Verleihung der European Film Awards stattfindet, der nach der Preisverleihung vor Ort gepflanzt wird.

Der Preis wird von drei europäischen Jugendlichen verliehen 

Der European Sustainability Award – Prix Film4Climate wird der Präsidentin der Europäischen Kommission von drei jungen Europäer:innen überreicht: Raluca aus Rumänien, Ahmad aus Schweden und Vilhjálmur aus Island. Sie repräsentieren die jüngere Generation, die am stärksten von den heute getroffenen politischen Entscheidungen und Maßnahmen betroffen sein wird. Raluca und Ahmad gehören dem Youth Council an, der den European Film Club mitgestaltet, ein Programm, das Jugendliche dazu anregen soll, mehr europäische Filme zu sehen. Im Rahmen des European Film Clubs sind Nachhaltigkeitsmaßnahmen geplant, wie beispielsweise die Vorführung von Filmen, die sich mit Umweltthemen wie dem Klimawandel und der Biodiversitätskrise befassen. Der European Film Club startet 2023 und soll ein CO2-neutrales Programm sein. 

Der erste European Film Award, der jedes Jahr an einen europäischen Film verliehen wird, ist der Young Audience Award, der Teil des European Film Clubs ist. Der diesjährige Preis wurde am 13. November von Tausenden jungen Jurymitgliedern aus ganz Europa an den Film ANIMAL von Cyril Dion verliehen. Der Film thematisiert die Sorgen junger Menschen über das durch menschliches Verhalten verursachte sechste Massensterben der Tierwelt.

European Film Academy engagiert sich stark für Nachhaltigkeit 

Die European Film Academy legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Gastgeberland Island ist die Academy bestrebt, die CO2-Emission all ihrer Veranstaltungen im Jahr 2022 zu reduzieren. Mit der Organisation der Preisverleihung in Reykjavík stellt Island seine führende Rolle in Sachen Nachhaltigkeit unter Beweis: Die Veranstaltung setzt bei Ressourcennutzung, Abfallmanagement, Transport und Catering auf eine nachhaltige Infrastruktur. 

Die European Film Academy sensibilisiert auch ihre nach Island reisenden Mitglieder und Gäste:  Flugemissionen können ausgeglichen werden, indem Reisende einen Betrag spenden, der auf dem geschätzten Kohlendioxidausgleich für einen Hin- und Rückflug in der Economy Class nach Island, mit einer durchschnittlichen Entfernung von 3.000 Kilometern innerhalb Europas, basiert. Damit wird die Anpflanzung von Bäumen im European Film Forest in Island unterstützt. Die Aktion wird vom isländischen Forstwirtschaftsverband koordiniert.

Auch bei der Einführung des Month of European Film steht für die European Film Academy Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Dadurch dass das europäische Publikum im Monat vor der Preisverleihung Filme in örtlichen Kinos oder online sehen kann, ist die Strahlkraft des europäischen Films nicht mehr auf ein Event an einem Ort beschränkt. Der Month of European Film wird kontinuierlich erweitert und allen Europäer:innen Filme aus Europa näher bringen, unabhängig davon, wo sie leben und wann oder wie sie Filme sehen wollen. Als Partner:innen bevorzugt die European Film Academy lokale Initiativen und Kinos, die nachhaltige Lösungen zum Filmerleben fördern.

Gastgeberland Island ist führend in kultureller, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit


Island selbst ist anerkannter und respektierter Vorreiter in Bezug auf kulturelle, soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Das Land hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken, bis 2040 klimaneutral zu werden und bis 2050 auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Diese ambitionierten Ziele spiegeln sich auch in Islands aktueller Energiegewinnung wider: Der Strom- und Wärmebedarf wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien gedeckt, einer Kombination aus Wasserkraft und geothermischer Energie.

Im Oktober 2020 veröffentlichte das Icelandic Film Centre (IFC) das Strategiepapier „Isländische Filmpolitik von 2020 bis 2030“, das wichtige Maßnahmen zur Förderung des audiovisuellen Sektors des Landes enthält. In Bezug auf Nachhaltigkeit und „Grünes Drehen“ werden darin Islands Bemühungen erwähnt, eine Marke aufzubauen, um internationale Filmproduktionen anzuziehen. Dafür soll systematisch auf Grundlage von Nachhaltigkeitswerten, sozialer Verantwortung und Gleichberechtigung eine ganzjährige Filmindustrie entwickelt werden. Das Projekt startete im Januar 2021, die Verantwortlichen sind das IFC, die Filmindustrie und der Auswärtige Dienst.

Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions veranstaltet.

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Mehr Informationen über Connect4Climate: website | twitter | instagram | youtube



Über die European Film Academy

Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 4.400 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen über das europäische Kino aufzuklären. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freundinnen und Freunde des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der „Month of European Film“ und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.


Foto: EU/Etienne Ansotte

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