15. März 2017

IDM vergibt 1.351 Mio Euro an sechs Projekte

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15.03.2017. Die Entscheidungen für die erste Förderrunde dieses Jahres wurden getroffen. Gefördert werden insgesamt sechs Projekte mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von 1.351.000 Euro. In zwei weiteren Fördercalls im Juni und November 2017 werden aus dem insgesamt mit fünf Millionen Euro ausgestatteten Filmfördertopf der IDM noch weitere rund 3.649.000 Euro vergeben. In dieser ersten Förderrunde erhalten eine deutsche Produktion, zwei deutsch-italienische Koproduktionen, ein österreichisches Projekt sowie zwei Projekte aus Italien Unterstützung. Auf alle geförderten Projekte kann zudem noch der nationale Tax Credit Anwendung finden.

Deadline für Projekteinreichungen zur nächsten Förderrunde 2017 ist der 23. Mai 2017.

Children of the Ice (I figli del freddo), ein eisiges Endzeitdrama nach einem Drehbuch von Isabella Aguilar, Davide Orsini und Stefano Lodovichi, der auch die Regie führen wird, erhielt mit 500.000 Euro die höchste Einzelförderung dieses Calls. Die italienisch-deutsche Koproduktion der Mood Film Srl aus Lucca und der Weydemann Bros., Köln und Berlin, erzählt die Geschichte des 17-jährigen Jonah, der in einer Welt im Kälteschock nur noch ferne Erinnerungen an eine frühere, wärmere Erde hat und daran, wie seine Mutter ihm das Ticket für eine Arche gab, die ihn nach Viktoria, einer geheimnisvollen Stadt, in der das Klima wieder milder sein soll, in Sicherheit bringen kann. 15 Jahre später, nachdem Amos, ein alter Mann, bei dem er aufwuchs, bei einem Patrouillengang verschwand, begibt sich Jonah gemeinsam mit drei Freunden auf die gefährliche Reise zur Arche nach Viktoria. Voraussichtlicher Drehbeginn des Abenteuerfilms ist Januar 2018. Insgesamt 36 von 54 geplanten Drehtagen werden in Südtirol realisiert. Das Projekt wurde bereits in der Entwicklung von der IDM sowie vom deutsch-italienischen Co-Development-Fonds unterstützt.

Der Thriller The Girl in the Fog (La ragazza nella nebbia), hochkarätig besetzt mit Toni Servillo (La Grande Bellezza – Die große SchönheitGomorrha – Reise in das Reich der Camorra), Jean Reno (Hectors Reise oder die Suche nach dem GlückIm Rausch der TiefeLéon – Der Profi), Alessio Boni (The Tourist) und Greta Scacchi (SyrianaSalz auf unserer Haut), erhielt 400.000 Euro aus dem Fördertopf der Südtiroler Filmförderung. Bereits in diesem Monat sollen die Dreharbeiten der Colorado Film Production beginnen. Gedreht wird an 39 Tagen am Karersee, in Welschnofen, Bozen, Sarntal, St. Lorenzen, Sterzing und Brixen. Die Verfilmung des Romans des bekannten italienischen Krimiautors Donato Carrisi, der selbst Regie führen wird, wird von Medusa Film in Italien in die Kinos gebracht, die weltweiten Vertriebsrechte hält Studiocanal.
The Girl in the Fog handelt von Special Agent Vogel, der sich auf für ihn unerklärliche Weise im Graben neben einer Straße in den nebeligen Bergen findet. Er weiß nicht, wie er dahin gekommen ist, alles was er weiß ist, dass er nicht dort sein sollte. Zwei Monate ist es her, dass ein Mädchen aus dem Ort im Nebel verschwand. Was zunächst nach dem bloßen Verschwinden einer Ausreißerin aussah, entpuppte sich bald als eine Entführung, die von den Medien mit großem Interesse verfolgt wird. Aber das ist Vogels Spezialität: die Manipulation der Medien, der TV-Kameras und Titelseiten, um mit deren Hilfe seine Ermittlungen zu betreiben. Aber im Augenblick ist Vogel noch immer da, wo er nicht sein sollte, in den unwirtlichen Bergen. Warum ist er noch da und von wem kommt das Blut an seinen Kleidern?

Die Berliner fernsehbüro GmbH nimmt sich mit Andreas Hofer – Volksheld oder Fanatiker einer Figur der Gesamt-Tiroler Geschichte an. Es gibt zahllose Anekdoten über Andreas Hofer, die dazu beigetragen haben, ihn in seiner Heimat zu einer mythischen Figur werden zu lassen. Der Film verbindet die Anekdoten mit den realen historischen Begebenheiten. Die Dokumentation von Hannes Schuler und Robert Neumüller für ZDF/ARTE, ORF und RAI Südtirol will der Heldenfigur Andreas Hofer ihre menschliche Dimension zurückgeben, mit seinen Stärken als Führer der Rebellion gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat, aber auch mit seinen Schwächen. Gedreht wird im Passeiertal, aus dem Andreas Hofer stammt, und im Schnalstal. Die Produktion wird mit 60.000 Euro von der Südtiroler Filmförderung unterstützt.

Außerdem wird erneut Un Passo dal Cielo, die erfolgreiche italienische Fernsehserie, die seit vielen Jahren bei RAI ausgestrahlt wird, gefördert. In den ersten drei Staffeln der Serie spielte Terence Hill den Förster Pietro in der Hauptrolle. Inzwischen ist sein Nachfolger Francesco (Enrico Ianello) im Dienst. Produziert wird die aktuelle Staffel von der römischen Lux Vide. Im Mittelpunkt der Handlung steht erneut das Forstamt der kleinen Gemeinde Innichen am Fuße der Dolomiten im Südtiroler Hochpustertal.

Zudem erhalten zwei Projekte in dieser Runde Entwicklungsförderung.

Der Thriller Zorro erhält 21.000 Euro. Entwickelt wird der Film vom Südtiroler Regisseur und Drehbuchautor Ronny Trocker und seiner gerade in Südtirol gegründeten Produktionsfirma Bagarrefilm in bewährter Zusammenarbeit mit der Berliner Zischlermann Filmproduktion. Das Gespann zeichnete bereits verantwortlich für Ronny Trockers Langfilmdebüt Die Einsiedler, der in der Orizzonti-Sektion der Internationalen Filmfestspiele Venedig seine Weltpremiere feierte und auch schon von der Filmförderung Südtirol in der Entwicklung und Produktion Förderung erhielt.
Zorro erzählt die Geschichte einer Familie, die ein Wochenende in ihrem Ferienhaus am Meer verbringt. Unmittelbar nach ihrer Ankunft werden die Frau und die Kinder im Haus Opfer eines dramatischen Überfalls. Es stellt sich bald heraus, dass jedes Familienmitglied die Geschehnisse unterschiedlich wahrgenommen hat, was die scheinbare Harmonie innerhalb der Familie schnell auf die Probe stellen soll. Die unterschwelligen Konflikte, das Misstrauen und die Geheimnisse zwischen den Familienmitgliedern treten an die Oberfläche und drohen, das Idyll zu zerstören. Als beide Eltern einige Woche nach der Tat noch einmal zur Polizei geladen werden, werden sie plötzlich mit fehlenden Beweisen und ihren widersprüchlichen Aussagen konfrontiert, so dass am Ende sogar an der Tat selbst Zweifel aufkommen.

Und schließlich fördert die IDM Südtirol die Entwicklung des Barock-Roadmovies Am Anfang der Schwerkraft oder die schicksalhafte Reise einer noblen Familie und ihrer Dienerschaft über die Alpen mit 20.000 Euro.
Thomas Woschitz (Bad Luck), schreibt das Buch und wird auch Regie führen bei der Produktion der Wiener KGP Kranzelbinder Gabriele Production, die plant, das Projekt als österreichisch-italienische Koproduktion zu realisieren.
In Am Anfang der Schwerkraft oder die schicksalhafte Reise einer noblen Familie und ihrer Dienerschaft über die Alpen geht es um die Reise einer noblen Familie über das Bergmassiv irgendwann im 17. Jahrhundert. Sie sind unterwegs mit einem Sechsspänner, einer Schar Diener sowie Soldaten zu Fuß und zu Pferd, die sie vor Wegelagerern schützen soll. Doch ein Unwetter und die Arroganz der Mächtigen zerstört die Balance der Verhältnisse, die vorgegebenen Hierarchien, die Überzeugungen der Reisegruppe und nicht zuletzt ihre Reiseroute. Der Film erzählt eine Geschichte über Macht und Machtlosigkeit, Glaube und Gewissheiten und die Tatsache, dass die Erdanziehung am Ende immer siegt.

Vertiefende Informationen zu IDM Filmförderung Südtirol unter: www.idm-suedtirol.com/film sowie auf www.facebook.com/idmfilmfunding

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