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35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall

Auf dem Bild v.l.n.r.: Prof. Dr. Axel Klausmeier (Stiftung Berliner Mauer), Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Marianne Birthler (ehemals Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR), der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, Simone Leimbach (Kulturprojekte Berlin) und Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin). Foto: Kulturprojekte Berlin / Yanina Isla

Vor 35 Jahren wurde die Berliner Mauer zu Fall gebracht und kurz darauf ein ganzes politisches System. Der Mauerfall war symbolträchtiger Höhepunkt der Friedlichen Revolution in der DDR – und so war es letztlich auch der Mut der Menschen, der in die Geschichtsbücher einging. „35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall“ markiert sowohl stadtgesellschaftlich als auch bundesweit eines der bedeutendsten Erinnerungsereignisse des Jahres 2024.
 

Für die zentralen Werte der Friedlichen Revolution – Freiheit, Demokratie und Menschenrechte – muss auch heute demonstriert werden! Dass während der Proteste 1989/90 mutig die Forderungen mittels Plakaten und Transparenten auf die Straße gebracht wurden und die Menschen sich damit erfolgreich gegen die staatlichen Repressionen auflehnten, zeigt eindrücklich, dass der Wille zur Freiheit selbst eine Mauer aus Beton und eine scheinbar unüberwindbare Diktatur ins Wanken bringen kann.
 
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Der 9. November ist ein Schicksalstag für Berlin – Tag der November-Revolution 1918, Tag der Pogrome 1938 – und Tag des Mauerfalls 1989. Bezogen auf den 9. November 1989 ist es auch ein Glückstag für Berlin. Jeder Jahrestag – auch der 35. Jahrestag des Mauerfalls – ist ein Anlass, an die Ereignisse 1989 zu erinnern, an den Tag, mit dem die deutsche Einheit nach 28 Jahren Teilung wieder möglich wurde. Wir müssen an die mutigen Menschen in der damaligen DDR erinnern, die die Mauer zum Einsturz brachten. Aber wir müssen auch nach wie vor noch einiges aufarbeiten. Eines ist aber bei allen Unterschieden zwischen Ost und West, die es bis heute gibt, klar: Unsere Demokratie mit ihren garantierten Grundrechten und Werten wie Meinungs- und Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Wir alle gemeinsam müssen für den Erhalt unserer Demokratie eintreten.“
 
1989/90 demonstrierten die Menschen für die Freiheit, heute demonstrieren sie für deren Erhaltung. Indem wir an die Friedliche Revolution in der DDR erinnern, würdigen wir den Mut der Beteiligten und danken ihnen mit einem Vorhaben, das ihre Werte ins Zentrum rückt.
 
Aufruf für ein spektakuläres Bild entlang des ehemaligen Mauerverlaufs
Zum 9. November 2024 veranschaulichen entlang des ehemaligen Mauerverlaufs historische und neue Plakate und Transparente, wofür damals gekämpft wurde und wofür heute immer noch demonstriert wird: die Freiheit, die das Fundament einer offenen und diversen Gesellschaft ist.
Kulturprojekte Berlin ruft zusammen mit Partner*innen und Unterstützer*innen dazu auf, eigene Plakate, Schilder oder Transparente einzureichen. Das können sowohl Originale aus der Zeit 1989/90 sein als auch neu gestaltete, aus denen ein spektakuläres Gesamtbild entlang des ehemaligen Mauerverlaufs mit Stationen wie u.a. der Gedenkstätte Berliner Mauer, dem früheren Checkpoint Charlie oder dem Brandenburger Tor entsteht. Die Besucher*innen sind eingeladen, den ehemaligen Mauerverlauf mit all seinen historischen Orten zu erkunden und anhand der tausenden Zeugnisse, Statements und Geschichten zu erleben und darüber ins Gespräch zu kommen, was Freiheit für die Menschen heute bedeutet.
 
Darüber hinaus lädt Kulturprojekte Berlin in den Monaten hin zum 9. November mit zahlreichen Partnerinstitutionen in Workshops, Diskussionsrunden oder Happenings zur Auseinandersetzung mit drängenden Fragen der Gegenwart und Werten wie Freiheit und Demokratie ein. Hier werden gemeinsam viele Beiträge für die Plakat- und Transparenteinreichungen entstehen.
 
Das Buch zum Projekt
Was für ein beeindruckendes Bild am 9. November sorgt, soll bleiben: Alle Beiträge werden schließlich zusammen mit Essays, Grafiken, Fotos, Interviews und historischen Einordnungen der Ereignisse und Fakten von 1989/90 in einem Buch versammelt, um daran zu erinnern, dass es keine Freiheit gibt, ohne dass Menschen dafür kämpfen.
 
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektseite: www.mauerfall35.berlin

1 Mio. Menschen erinnern, feiern und diskutieren

Heute klingt die stadtweite Festivalwoche „30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall“ bei schönstem Herbstwetter aus. In den vergangenen sieben Tagen haben eine Million Menschen anlässlich des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls die zahlreichen Angebote, sich zu erinnern, zu feiern, mitzumachen und zu diskutieren überaus rege angenommen, trotz des eher regnerischem Novemberwetters. Weiterlesen

Aufbau der Kunstinstallation „Visions in Motion“

Heute stiegen die Botschaften der Kunstinstallation „Visions in Motion“am Brandenburger Tor in die Luft. Gemeinsam mit Moritz van Dülmen und Simone Leimbach, Geschäftsführer und Projektleiterin von Kulturprojekte Berlin gab der Künstler Patrick Shearn von Poetic Kinetics einen ersten Einblick der schwebenden Installation. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30. Jubiläum der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls werden Weiterlesen

25-stündiges Medienereignis zum Jahrestag des Mauerfalls im rbb

31.10. 2014 Unter dem Titel „Grenzenlos – 25h Mauerfall“ macht das rbb Fernsehen am 9. und 10. November 2014 den Jahrestag des Mauerfalls zum einzigartigen Medienereignis.

rbb-Moderatoren berichten vom 9. November, 9.00 Uhr, bis 10. November, 10.00 Uhr, live von Orten des ehemaligen Mauerverlaufs, aufwändige Dokumentationen liefern zusätzliche Hintergründe. Und das 25 Stunden lang!

Weltgeschichtlich bedeutende Orte wie der Checkpoint Charlie, das Brandenburger Tor, die Bornholmer Straße, die geheimnisumwitterte Glienicker Brücke stehen in Live-Schalten ebenso im Fokus der Sendung wie Schauplätze, die den Alltag an der Grenze deutlich machten: der Entenschnabel, die einstige Enklave Klein-Glienicke oder das Kreuzberger Engelbecken.

Immer wieder wird zu einer außergewöhnlichen Aktion geschaltet, die die Stadt symbolisch und vorübergehend wieder teilt. Bei der Installation „Lichtgrenze“ erinnern achttausend beleuchtete, weiße Ballons entlang des ehemaligen innerstädtischen Mauerverlaufs auf einer Strecke von rund 15 Kilometern an die einstige Teilung der Stadt. Ihren Höhepunkt findet die Ballonaktion, wenn sich Tausende Paten an der Lichtgrenze bei ihren Ballons einfinden und diese in den Himmel steigen lassen.

Der rbb überträgt zudem die Andacht in der Kapelle der Versöhnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem anschließenden gemeinsamen Gang zur Gedenkstätte „Berliner Mauer“ sowie den Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, zu dem das Land Berlin einlädt, und berichtet vom Bürgerfest der Bundesregierung am Brandenburger Tor.

Am späten Abend lädt Jörg Thadeusz Talkgäste in das asisi Panometer am Checkpoint Charlie. Protagonisten der Geschehnisse rund um den 9. November wie Matthias Platzeck und Roland Jahn sowie prominente Gäste wie Michael Kessler, die Journalistin Hatice Akün, der Dirigent Simon Halsey und Yadegar Asisi erzählen ihre persönlichen Wendegeschichten.

Die umfassende Chronologie der Entwicklung jenes Tages wird schließlich auch mit einer Fülle von Original-Bildmaterial belegt, darunter Bewegtbilder, die zum UNESCO Weltdokumentenerbe zählen.

Außerdem im Programm: die Dokumentationen „Bahnhof Friedrichstraße – Agentenschleuse und Grenzpassage“ von Daniel und Jürgen Ast, „Drewitz/Dreilinden – Transit Westberlin“ von Karin Reiss, „Aufbruch im November“ – über die größte Demonstration der DDR – von Gabriele Denecke, „Schabowskis Zettel – Die Nacht, als die Mauer fiel“ von Marc Brasse und Florian Huber sowie „Mein Mauerfall – Prominente erzählen Zeitgeschichte“ von Jan Peter und Yuri Winterberg. In der Nacht zum 10. November wiederholt das rbb Fernsehen schließlich alle 5 Folgen von „Die Ostdeutschen – 25 Wege in ein neues Land“.

„Wir wollen das Grenzenlose wiederaufleben lassen, den Wahnsinn von damals spürbar machen. Und wir wollen diese besondere Nacht und die friedliche Revolution vor 25 Jahren feiern – gemeinsam mit unseren Zuschauern und Hörerinnen“ so Dagmar Reim, Intendantin des rbb.

In vier Wochen geht’s los!

10.10.2014. In vier Wochen geht’s los! Die Vorbereitungen für die dreitägigen Feierlichkeiten zum Jubiläum „25 Jahre Mauerfall“ laufen auf Hochtouren / Hunderttausende Besucher aus aller Welt in Berlin erwartet

In genau vier Wochen starten die dreitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls vom 7. bis 9. November. Die logistischen Vorbereitungen der Lichtinstallation entlang des ehemaligen Mauerverlaufs, die Organisation und Koordination der großangelegten Ballonaktion mit Tausenden Mitwirkenden, die inhaltlichen Feinschliffe bei den Ausstellungsprojekten sind in vollem Gange.

Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, die mit der Gesamtorganisation des Jubiläumsprojektes betraut sind: „Unzählige Personensind zur Zeit in den Vorbereitungen unmittelbar beschäftigt, um alle verschiedenen Projekte rechtzeitig zum Jubiläumswochenende fertig zu stellen und untereinander zu koordinieren. Das gesamte Projekt wird eine große Gemeinschaftsveranstaltung von Dutzenden Einzelprojekten und Initiativen. Das großartige Miteinander ist beeindruckend und lässt Vorfreude für das Jubiläum aufkommen!“

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