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Die kuratierte Filmauswahl auf MUBI im MÄRZ 2024

Im März freut sich MUBI auf den exklusive Plattformstart von PRISCILLA von Sofia Coppola. Der Film begeisterte im Kino mittlerweile über 125.000 Besucher:innen und wird ab 1. März exklusiv auf der Streamingplattform verfügbar sein. Passend dazu präsentiert MUBI zeitgleich auch das Dokumentarfilmdebüt MAKING OF PRISCILLA von der Filmstudentin Liv McNeil, die bei den Dreharbeiten zu dem einfühlsamen Porträt über Liebe, Fantasie und Ruhm, mit eigener Kamera dabei sein durfte und faszinierende Einblicke und Behind-the-Scenes-Momente einfangen konnte. 

Wenn im März wieder die Oscars® vergeben werden, erinnert MUBI in der Reihe „And the Oscar goes to…“ an zahlreiche Oscar-Kandidat:innen der vergangenen Jahre, und präsentiert Gewinner-Filme wie DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN von Regisseur Michael Cimino sowie nominierte Filme wie Maren Ades TONI ERDMANN oder David Lynchs EINE WAHRE GESCHICHTE. In der Reihe SHORT FILMS BIG NAMES wird im März WORLD OF GLORY gezeigt, mit dem sich Regisseur Roy Anderson nach Jahren in der Werbung wieder dem Kinofilm zuwendete. 

Anlässlich des Weltfrauentages holt MUBI Frauen, die buchstäblich hinter der Kamera stehen – die Kamerafrauen – in den Fokus; mit Filmen wie DAS GRÜNE RAUSCHEN, bei dem die langjährige DFFB-Dozentin Sophie Maintigneux die Kamera führte, Rain Lis‘ Kameraarbeit für PARANOID PARK (Regie: Gus van Sant) oder Hélène Louvart, die sowohl bei GLÜCKLICH WIE LAZZARO und auch SAINT OMER für die Bildgestaltung verantwortlich war. Ein weiteres Highlight liefert MUBI mit der umfassenden Retrospektive der Trickfilmerin Suzan Pitt, die mit experimentellen und außergewöhnlichen Techniken facettenreiche Kurzfilme schuf. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-Up der Filme auf MUBI (www.mubi.com) im März 2024. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.


MUBI EXKLUSIV
 
Ab 1. März: MUBI EXKLUSIV – PRISCILLA
von Sofia Coppola
(2023, USA, Drama)


Geschrieben und inszeniert von der mit dem Academy Award® ausgezeichneten Regisseurin und Drehbuchautorin Sofia Coppola basiert PRISCILLA auf den 1985 erschienenen Memoiren „Elvis und Ich“ von Priscilla Presley und Sandra Harmon: Von einem deutschen Armeestützpunkt zu seinem traumhaften Anwesen in Graceland – durch Priscilla Presleys Augen enthüllt Sofia Coppola die unsichtbare Seite des großen amerikanischen Mythos von Elvis’ und Priscillas langer Liebesbeziehung und ihrer turbulenten Ehe.

 
Ab 1. März: THE MAKING OF PRISCILLA
von Liv McNeil 
(2023, USA, Dokumentarfilm, Kurzfilm) 


Der Filmstudentin Liv McNeil bietet sich die einmalige Gelegenheit, die 30-tägigen Dreharbeiten von Sofia Coppolas neuestem Kinofilm PRISCILLA zu begleiten. Sie ist mit ihrer Kamera hautnah dabei, wenn sich das Filmset vom „Deutschland der 1950er Jahre“ in das Setting „Memphis der 1960er Jahre“ verwandelt und sie führt Interviews mit dem Cast und der Crew am Set. Dabei ist ein besonderes Making Of entstanden, dass der Hauptdarstellerin Cailee Spaeny und dem Hauptdarsteller Jacob Elordi sehr nahekommt, der Regisseurin Sofia Coppola über die Schulter schaut und sogar Priscilla Presley ins Bild setzt. 


Robert de Niro in DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN von Michael Cimino / Courtesy MUBI

AND THE OSCAR GOES TO…
In dieser glamourösen Film-Reihe versammelt MUBI eine vielseitige Auswahl an Academy Award-Siegern und -Nominierten der vergangenen Oscars®. So u.a. David Lynchs 2000 in der Kategorie „Bester männlicher Hauptdarsteller“ nominiertes Drama EINE WAHRE GESCHICHTE, das die Geschichte des 70-jährigen Farmers Alvin Straight erzählt, der sich von Iowa aus – ohne Auto und Führerschein – zu einer Odyssee auf seinem alten Rasenmäher aufmacht, um seinen schwerkranken Bruder Lyle in Wisconsin zu besuchen. Der deutsche Beitrag von 2017 in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ war TONI ERDMANN von Maren Ade, mit der grandiosen Sandra Hüller und dem großartigen Peter Simonischek in den Hauptrollen. Ein junger Robert De Niro und eine ebenso junge Meryl Streep wurden für ihre schauspielerischen Leistungen in DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN, dem eindrucksvollen Antikriegsepos von Michael Cimino, 1979 jeweils mit einem Oscar® als bester Hauptdarsteller und beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Dies waren nur zwei von fünf Academy Awards und insgesamt neun Nominierungen für das Drama, das sich mit dem Vietnamkrieg auseinandersetzt. Talal Derkis OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS, entstand, als der syrische Filmemacher in sein Heimatland zurückkehrt und sich als pro-dschihadistischer Fotojournalist ausgibt, um eine Dokumentation über den Aufstieg des Kalifats zu drehen. Die Geschichte über einen radikalen Islamistenführer und liebevollen Vater führte 2019 zu einer Nominierung als „Bester Dokumentarfilm“.

AND THE OSCAR GOES TO… – Die Reihe im Überblick:
19/02 OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS Talal Derki
28/02 HONEYLAND Ljubomir Stefanov, Tamara Kotevska
01/03 EINE WAHRE GESCHICHTE David Lynch
01/03 TONI ERDMANN Maren Ade
02/03 COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE Paweł Pawlikowski
05/03 DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN Michael Cimino
07/03 DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE Ciro Guerra


MÄDCHENBANDE von Céline Sciamma / Courtesy MUBI 

AB 08. MÄRZ:  DIE RICHTIGE EINSTELLUNG: KAMERAFRAUEN IM FOKUS
Anlässlich des Weltfrauentags richtet MUBI in der Reihe DIE RICHTIGE EINSTELLUNG den Fokus auf die besten, erfolgreichsten und talentiertesten Kamerafrauen: Als erste Frau in der Geschichte der Academy Awards erhielt Rachel Morrison 2017 eine Nominierung für den Kamera-Oscar. Auf MUBI ist eine ihrer ersten Kameraarbeiten NÄCHSTER HALT: FRUITVALE STATION von Ryan Coogler (2013) über die wahre Geschichte eines 22-jährigen US-Amerikaners, der in der Silvesternacht 2008/09 von einem Polizisten erschossen wurde, zu sehen. In Gus van Sants PARANOID PARK entblättert die Kamera von Rain Li nach und nach die geheimnisvolle Geschichte des jungen Skaters Alex, der nach einer Skateboard-Partie im berüchtigten „Paranoid Park“ von der Polizei zu einem Mord befragt wird. Crystal Fournier sorgte für die Bildgestaltung in Céline Sciammas MÄDCHENBANDE (2014) und erzählt in nüchternen Bildern von Marieme, die mit einer Gruppe freigeistiger neuer Freundinnen versucht, ihrem perspektivlosen und repressiven Umfeld zu entkommen. Die Kamera von Claire Mathon kommt in Alice Diops preisgekröntem Debüt SAINT OMER (2022) den Hauptdarstellerinnen sehr nahe. Während die Geschichte den realen Prozess gegen eine Senegalesin, die des Kindsmords angeklagt ist, erzählt, folgt die Kamera dem Wechselspiel zwischen juristischer Faktizität und griechischer Mythologie. Die ästhetischen und doch sehr expliziten Kamerafahrten von Josée Deshaies setzten das Dreiecksgefüge zwischen den Hauptdarsteller:innen Franz Rogowski, Ben Whishaw und Adèle Exarchopoulos in PASSAGES von Ira Sachs (2023) unvergesslich in Szene.

DIE RICHTIGE EINSTELLUNG: KAMERAFRAUEN IM FOKUS
Die Reihe im Überblick:
MÄDCHENBANDE R: Céline Sciamma, K: Crystal Fournier
DAS GRÜNE RAUSCHEN R: Éric Rohmer, K: Sophie Maintigneux
PARANOID PARK R: Gus Van Sant, K: Rain Li
DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMĀO R: Karim Aïnouz, K: Hélène Louvart
CAMERAPERSON R: Kirsten Johnson, K: Kirsten Johnson
NÄCHSTER HALT: FRUITVALE STATION R: Ryan Coogler, K: Rachel Morrison
SAINT OMER R: Alice Diop, K: Claire Mathon
GLÜCKLICH WIE LAZZARO R: Alice Rohrwacher, K: Hélène Louvart
THE FALLING R: Carol Morley, K: Agnès Godard
TROUBLE EVERY DAY R: Claire Denis, K: Agnès Godard
PASSAGES R: Ira Sachs, K: Josée Deshaies
JEANNE DIELMAN R: Chantal Akerman, K: Babette Mangolte
MADELINE’S MADELINE R: Josephine Decker, K: Ashley Connors


ASPARAGUS von Suzan Pitt / Courtesy MUBIAB

22. MÄRZ: DIE SUZAN PITT RETROSPEKTIVE
Die umfassende Retrospektive zeigt alle Animations-Kurzfilme von Suzan Pitt – angefangen bei den frühen Titeln wie der Scherenschnitt-Animation CROCUS (1972), über eine sexuelle Fantasie in einer familiären Umgebung. Der quietsch-bunte Albtraum ASPARAGUS von 1979 begeisterte das Publikum sofort und katapultierte die Filmemacherin Suzan Pitt an die Spitze der alternativen Trickfilmszene. Die erstaunliche Geschichte über die Reise einer Frau von der Selbstmordverzweiflung zur persönlichen Genesung mit Hilfe eines Geistführers erzählt JOY STREET (1995). EL DOCTOR (2006) ist ein düsteres, animiertes Gedicht, das in einem verfallenen mexikanischen Krankenhaus um 1920 spielt und von surrealen Gestalten, wie dem Mann mit den hundert Löchern, dem Mädchen, das Morgenlilien sprießen lässt und der Frau, die sich für ein Pferd hält, erzählt. Im neuesten Werk PINBALL (2013) erforscht Suzan Pitt die Natur von Zeit, Rhythmus und die Abstraktion von Bild und Ton und ist vergleichbar mit einer sich drehenden, fliegenden Untertasse, die in einem Garten landet, eine Vorstellung gibt und dann zum Klang eines im Projektor flatternden Films davonfliegt. Man könnte PINBAL als „visuelle Musik“ bezeichnen.

DIE SUZAN PITT RETROSPEKTIVE im Überblick:
ASPARAGUS
CROCUS
EL DOCTOR
JOY STREET
PINBALL
VISITATION JEFFERSON
CIRCUS SONGS

Weitere MUBI Highlights:
27 von Flóra Anna Buda
(2023, Frankreich, Ungarn, Animation, Kurzfilm)


Alice ist 27 Jahren alt und lebt noch immer bei ihren Eltern – ohne Privatleben, ohne Beziehung. Ihre Geburtstagsnacht endet mit einem Fahrradunfall und einem kurzen Koma, das ihr klar macht, dass es Zeit ist, endlich auszuziehen. Bei den Filmfestspielen in Cannes erhielt Flóra Anna Buda 2023 die Golden Palme für den „Besten Kurzfilm“. 

WEITERE MUBI HIGHLIGHTS IM MÄRZ – in chronologischer Übersicht:
01/03 HIGH LIFE Claire Denis
01/03 MEIN LEBEN MIT AMANDA Mikhaël Hers
15/03 27 Flóra Anna Buda
18/03 STROSZEK Werner Herzog
22/03 WORLD OF GLORY Roy Andersson
28/03THE OTHER LAMB Małgorzata Szumowska   

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

Foto-Credit: Courtesy MUBI

Über MUBI
MUBI ist ein globaler Streaming-Dienst, ein Filmverleih und eine Produktionsfirma und verschreibt sich der Förderung großartiger Filme. MUBI produziert, kuratiert, akquiriert und feiert visionäre Filme und bringt sie Menschen auf der ganzen Welt näher.       
                             
MUBI ist ein Ort, an dem man ambitionierte Filme von ikonischen Regisseur:innen bis hin zu aufstrebenden Autor:innen entdecken kann. Handverlesen von MUBI Kurator:innen. Mit MUBI GO erhalten Mitglieder in bestimmten Ländern jede Woche ein kostenloses Kino-Ticket, um die besten neuen Filme im Kino zu erleben. Und Notebook beleuchtet alle Facetten der Kino-Kultur – sowohl in Print als auch online.

Zu MUBIs aktuellen und kommenden Releases gehören PRISCILLA von Sofia Coppola, PASSAGES von Ira Sachs, MEDUSA DELUXE von Thomas Hardiman, THE FIVE DEVILS von Léa Mysius, die Dokumentation HIGH & LOW — JOHN GALLIANO von Kevin Macdonald, DIE MISSETÄTER von Rodrigo Moreno, COLONOS von Felipe Gálvez, AFTERSUN von Charlotte Wells, EINE SEKUNDE von Zhang Yimou, CHIARA von Jonas Carpignano, MEMORIA von Apichatpong Weerasethakul, COW von Andrea Arnold, SHIVA BABY von Emma Seligman und FIRST COW von Kelly Reichardt.

Zu MUBIs Produktionen gehören ROSEBUSHPRUNING von Karim Aïnouz, mit Kristen Stewart, Josh O’Connor und Elle Fanning, BRING THEM DOWN von Christopher Andrews, mit Christopher Abbott und Barry Keoghan, GASOLINE RAINBOW von Bill Ross IV und Turner Ross, und Zia Angers MY FIRST FILM mit Odessa Young und Devon Ross; zu MUBIs Koproduktionen gehören Michel Francos neuer Film MEMORY, mit Jessica Chastain and Peter Sarsgaard, Mia Hansen-Løves AN EINEM SCHÖNEN MORGEN mit Léa Seydoux, Ekwa Msangis Sundance-Preisträger FAREWELL AMOR und Rachel Langs OUR MEN.

MUBI wurde 2007 von Efe Cakarel gegründet und ist die größte Community von Filmliebhaber:innen mit mehr als 16 Millionen Mitgliedern weltweit und in 190 Ländern verfügbar. Im Januar 2022 erwarb MUBI die renommierte Vertriebs- und Produktionsfirma The Match Factory und Match Factory Productions und im Februar 2024 eine Mehrheitsbeteiligung am führenden Filmverleih in den Benelux-Ländern, Cinéart.

Das Abo kostet €13.99 pro Monat bzw. €107.88 für 12 Monate. MUBI ist im Web und auf Roku-Geräten, Amazon Fire TV, Apple TV und Samsung Smart TV verfügbar, sowie auf Mobilgeräten einschließlich iPad, iPhone und Android. Das MUBI GO Abo kostet €18.99 pro Monat bzw. €167.88 für 12 Monate.

Die kuratierte Filmauswahl auf MUBI im FEBRUAR 2024

MUBI feiert im Februar Geburtstag und zeigt anlässlich seines 15. Jahrestages am 14. Februar den Film, mit dem alles begann: LA ANTENA von Esteban Sapir, der allererste Film, der auf der Streamingplattform MUBI gezeigt wurde. Während Sofia Coppolas neuester Film PRISCILLA aktuell im Kino läuft, präsentiert MUBI den ersten von ihr geschriebenen und inszenierten Film LICK THE STAR in der Reihe SHORT FILMS BIG NAMES. In der neuen Reihe DAS BESTE & NEUESTE wird MUBI fortan neue Filme präsentieren, die auf Festivals oder im Kino für Aufsehen sorgten und das Publikum auf ihre Weise bewegt haben. Zum Auftakt der Reihe startet exklusiv auf der Plattform Estibaliz Urresola Solagurens wunderbarer Film 20.000 ARTEN VON BIENEN, der 2023 neben zahlreichen Auszeichnungen bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. In der Reihe FESTIVAL IM FOKUS – BERLINALE sind darüber hinaus zahlreiche weitere Berlinale Hits zu finden: Mit dabei sind MENASHE, Joshua Z. Weinsteins Spielfilmdebüt, der 2017 im „Forum“ der Berlinale lief und in der jüdisch-orthodoxen Community der USA spielt sowie SHINE YOUR EYES von Matias Mariani, der 2020 im „Panorama“ zu sehen war und von der Suche des Nigerianers Amadi nach seinem Bruder in São Paulo erzählt. Dem Liebesfilm aus einer für den Valentinstag eher ungewöhnlichen Perspektive geht die Reihe LIEBE ZU DRITT: DREIECKSBEZIEHUNGEN IM FILM auf den Grund. Und in der Reihe LIEBE, LUST UND ANARCHIE versammeln sich ab Februar neben seinem starken Debüt LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD auch zahlreiche weitere Filme aus dem umfangreichen Werk von Rainer Werner Fassbinder. 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-Up der Filme auf MUBI (www.mubi.com) im Februar 2024. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.


MUBI EXKLUSIV
 
Ab 14. Februar: MUBI EXKLUSIV – LA ANTENA
von Esteban Sapir
(2007, Argentinien, Drama, Avantgarde, Kultfilm)
Der dystopische Science-Fiction-Film LA ANTENA des argentinischen Regisseurs Esteban Sapir versteht sich mit seiner fast ausschließlich aus Musik bestehenden Tonspur, den bewusst künstlichen Kulissen, den in Schwarzweiß fotografierten Bildern und seinen Anspielungen auf Filme wie DIE REISE ZUM MOND (1902) oder METROPOLIS (1927) als eine Hommage an die Stummfilmära.
Eine ganze Stadt hat ihre Stimme verloren. Der diktatorische Herrscher „Señor TV“ ist der Besitzer des einzigen Fernsehsenders der Stadt und kontrolliert die Bevölkerung über die TV-Geräte. Die Entführung einer Sängerin, der einzigen Person, die noch eine Stimme hat, wird von einem Erfinder beobachtet, der daraufhin flieht und versucht, den drohenden Untergang abzuwenden.


DAS BESTE & NEUESTE
In DAS BESTE & NEUESTE präsentiert MUBI einige der inspirierendsten und fesselndsten neuen Filme, frisch aus den Kinos und von den Festivals.


Ab 15. Februar: 20.000 ARTEN VON BIENEN
von Estibaliz Urresola Solaguren
(2023, Spanien, Drama, LGBTQ+)
 Ein achtjähriges Kind hadert damit, dass die Leute es immer wieder auf verwirrende Weise ansprechen. Warum ist die Außenwelt so darauf versessen, es als Jungen zu sehen? Während eines Sommers im Baskenland, inmitten von Bienenstöcken, erkundet es mit den Frauen seiner Familie, die ihrerseits über ihr eigenes Leben und ihre Sehnsüchte nachdenken, seine eigene Identität.


DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT von Rainer Werner Fassbinder / Courtesy MUBI

AB 02. FEBRUAR: LIEBE, LUST UND ANARCHIE – DIE FILME VON RAINER WERNER FASSBINDER
Rainer Werner Fassbinder, das ewige „Enfant terrible“ des Neuen Deutschen Films, war eine ungeheure kreative Kraft, die bis zu seinem frühen Tod im Alter von 37 Jahren ein gewaltiges Werk hinterließ. Romantisch und anarchisch zugleich erzählen seine Filme von den Freuden und Leiden der Liebe, von unerfüllter Sehnsucht. Sie spiegeln dabei immer auch die gesellschaftspolitischen Brüche, die das Nachkriegsdeutschland prägten. MUBI präsentiert neben Fassbinders Spielfilmdebüt LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD (1969) ab Februar eine repräsentative Auswahl von Fassbinders Filmoeuvre, wie etwa DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT (1972) über eine erfolgreiche Modedesignerin, die Opfer ihrer eigenen Obsessionen zu werden droht. In WARNUNGEN VOR EINER HEILIGEN NUTTE (1971) blicken wir in die Abgründe eines Filmsets, an dem Apathie und Hysterie, Intrigen, Neid, Affären, Machtausübung, Unterwerfungund jede Menge Alkohol das Miteinander bestimmen. Elvira Weishaupt, gespielt von Volker Spengler, sucht IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN (1978) bei ehemals vertrauten Menschen Zuflucht und trifft stattdessen auf Spott und Ablehnung. Der schwule Zirkusartist Franz Biberkopf gewinnt in FAUSTRECHT DER FREIHEIT (1975) im Lotto und ist fortan von zahlreichen falschen Freunden umgeben. In CHINESISCHES ROULETTE (1976) wartet ein aufreibendes Wochenende voller Konflikte, schockierender Enthüllungen und Konfrontationen auf die Eltern einer an Kinderlähmung erkrankten Vierzehnjährigen, als sie sich, ohne voneinander zu wissen, mit ihren jeweiligen Affären für ein romantisches Wochenende auf dem Familienlandsitz einnisten wollen. Und in ANGST ESSEN SEELE AUF verliebt sich die, nach dem Tod ihres Mannes, einsame Emmi in den Mechaniker Ali und empört damit ihre Familie und ihre Nachbarn gleichermaßen. 

LIEBE, LUST UND ANARCHIE – DIE FILME VON RAINER WERNER FASSBINDER im Überblick: 
WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE
DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN
FAUSTRECHT DER FREIHEIT
CHINESISCHES ROULETTE
LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD
ANGST ESSEN SEELE AUF

 
DIE TRÄUMER von Bernardo Bertolucci / Courtesy MUBI  

AB 09. FEBRUAR: LIEBE ZU DRITT: DREIECKSBEZIEHUNGEN IM FILM
Françoise Cactus von Stereo Total besingt sie in „Liebe zu Dritt“ und MUBI präsentiert sie zum Valentinstag aus verschiedenen filmischen Blickwinkeln – die Dreiecksbeziehung: In PASSAGES von Ira Sachs (2023) erleben Franz Rogowski, Ben Whishaw und Adèle Exarchopoulos im Paris der Gegenwart einen eskalierenden Kampf des Begehrens – bestimmt von Leidenschaft, Eifersucht und Narzissmus. In Bruno Barretos DONA FLOR UND IHRE ZWEI EHEMÄNNER (1976) versucht eine Ehefrau dem freudlosen Sexleben mit ihrem Ehemann mit Hilfe des Geistes ihres verstorbenen Mannes zu entfliehen. Beim Warten auf die Einberufung in den Algerien-Krieg verbringt Michel in ADIEU, PHILIPPINE von Jacques Rozier (1962) eine vermeintlich unbeschwerte Zeit mit den unzertrennlich wirkenden Freundinnen Juliette und Liliane. Eine Ehefrau möchte in SPRING FEVER von Lou Ye (2009) die leidenschaftliche homosexuelle Affäre ihres Ehemanns ausspionieren; doch die Situation gerät langsam außer Kontrolle. Ein Schwan verursacht in EIN Z UND ZWEI NULLEN von Peter Greenaway (1985) einen folgenreichen Autounfall, der das Leben zweier Frauen und das Bein der Fahrerin kostet und eine ganz eigene Trauerbewältigung der Witwer mit sich zieht. Kira Muratova erzählt in ihrem Spielfilmdebüt BRIEF ENCOUNTERS (1967) mit psychologischem Feingefühl von weiblichen Sehnsüchten und zwei Frauen, die den gleichen Mann lieben. Die drei Schauspieler:innen Viva, Jim und Jerry bewohnen in Agnès Vardas LIONS LOVE (1969) eine typische Hollywood-Villa am Hang, schwelgen in Luxus und freier Liebe und kosten das Kommunenleben unter der kalifornischen Sonne restlos aus. In CHANSON DER LIEBE von Christophe Honoré (2007) bringt eine unerwartete Tragödie das Gleichgewicht der harmonischen Dreiecksbeziehung von Julie, Ismaël und Alice ins Wanken. Bernardo Bertolucci erzählt vor dem Hintergrund der Studierendenunruhen 1968 in Paris die Geschichte des jungen amerikanischen Studenten Matt, der sich mit einem französischen Geschwisterpaar anfreundet. Mit Eva Green und Michael Pitt sowie Louis Garrel ist DIE TRÄUMER (2003) hochkarätig besetzt. 

LIEBE ZU DRITT: DREIECKSBEZIEHUNGEN IM FILM – Die Valentinstag-Reihe im Überblick:
DONA FLOR UND IHRE ZWEI EHEMÄNNER Bruno Barreto
ADIEU, PHILIPPINE Jacques Rozier
BRIEF ENCOUNTERS Kira Muratova
SPRING FEVER Lou Ye
LIONS LOVE Agnès Varda
RITA, SUE UND BOB DAZU Alan Clarke
WILDE HERZEN André Téchiné
DIE TRÄUMER Bernardo Bertolucci
EIN Z UND ZWEI NULLEN Peter Greenaway
CHANSON DER LIEBE Christophe Honoré
PASSAGES Ira Sachs

 15. FEBRUAR: FESTIVAL FOKUS BERLINALE
MENASHE von Joshua Z. Weinstein
(2017, USA, Israel, Drama) 
2017 lief Joshua Z. Weinsteins SpielfiLmdebüt MENASHE im „Forum“ der Berlinale: In der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde von Brooklyn kämpft Menashe nach dem Tod seiner Frau um das Sorgerecht für seinen Sohn, da sie in einer Kultur leben, die die Anwesenheit einer Mutter in jedem Haus verlangt. Menashes Rabbiner beschließt, ihm eine Woche zu gewähren, um ihm eine letzte Chance zu geben, zu beweisen, dass er ein fähiger Elternteil sein kann. 


SHINE YOUR EYES von Matias Mariani
(2020, Brasilien, Frankreich, Drama)
 SHINE YOUR EYES lief 2020 im „Panorama“ der Berlinale und erzählt die Geschichte des Nigerianers Amadi, der in der Stadt São Paulo nach seinem Bruder Ikenna sucht. Nach und nach wird dem Musiker bewusst, dass sein älterer Bruder nur vermeintlich ein erfolgreicher Mathematiklehrer ist und seiner Familie eine erfundene Geschichte über sein Leben in Brasilien erzählt hat. Auf seiner Suche durch die Unterwelt der Stadt kommt Amadi der Wahrheit langsam auf die Spur. 

SHORT FILMS BIG NAMES

Ab 23. Februar: LICK THE STAR von Sofia Coppola
(1998, USA, Kurzfilm, Drama) 
 LICK THE STAR ist ein 14-minütiger 16-mm-Kurzfilm in Schwarzweiß und der erste Film, den Sofia Coppola geschrieben und inszeniert hat: Eine Clique von Schulmädchen heckt einen geheimen Plan aus, den sie mit dem Codenamen „Lick the Star“ versehen.

WEITERE MUBI HIGHLIGHTS:
Ab 03. Februar: GHOST WORLD von Terry Zwigoff
(2001, USA, UK, Comedy, Drama, Cult)
Der Coming-Of Age Film von Terry Zwigoff greift auf satirische Weise den Stil der Teeniefilme auf und erzählt die Geschichte zweier Highschool-Außenseiterinnern auf ihrem Weg ins Erwachsen werden: Die besten Freundinnen Enid (Thora Renee Birch) und Rebecca (Scarlett Johansson) versuchen, mit ihrem bissigen Scharfsinn, in der vorstädtischen, kulturellen Einöde zu überleben. Die Herausforderungen beginnen mit dem Highschool-Abschluss und verstärken sich zusätzlich, als sie Seymour (Steve Buscemi) kennen lernen, der sich zwischen sie stellt.


Ab 09. Februar: GIMME DANGER von Jim Jarmusch
(2016, USA, Dokumentation, Musikfilm) 
Iggy Pop ist Frontmann der aus Michigan stammenden Band The Stooges, die mit ihrem kraftvollen und energischen Rock’n’Roll-Stil einen Krater in die Musiklandschaft der späten 1960er Jahre sprengten und mit ihrer Mischung aus Rock, Blues, R&B und Free Jazz den Grundstein legten für das, was man heute Punkrock nennt.
Jim Jarmuschs Dokumentation wirft einen einzigartigen Blick auf die Erfolge und Misserfolge der Band und erzählt von Inspiration, dem harten Weg zu kommerziellem Erfolg und dem musikalischen Vermächtnis einer Band, die nicht nur musikalisch eine der wichtigsten ihrer Zeit war.

WEITERE MUBI HIGHLIGHTS IM FEBRUAR – in chronologischer Übersicht:
01/02 OSTIA Sergio Citti
06/02 PAULINE AM STRAND Éric Rohmer
24/02 DAVID LYNCH: THE ART LIFE Olivia Neergaard-Holm, Jon Nguyen, Rick Barnes
28/02 HONEYLAND Ljubomir Stefanov, Tamara Kotevska

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: mubi@steinbrennermueller.de

PRISCILLA der neue Film von Sofia Coppola  

MUBI, der weltweite Verleiher und Arthouse-Streamingdienst für kuratierte Filmauswahl freut sich, das mit Spannung erwartete neue Drama PRISCILLA der mit dem Academy Award® ausgezeichneten Regisseurin und Drehbuchautorin Sofia Coppola in Deutschland ins Kino zu bringen. Ab dem 26. Dezember startet PRISCILLA mit speziellen 35mm Previews in ausgewählten Städten und wird ab dem 4. Januar 2024 bundesweit in den Kinos zu sehen sein. 

Heute Abend wird Sofia Coppola mit PRISCILLA bei den 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig die Weltpremiere im Wettbewerb feiern. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass PRISCILLA beim diesjährigen BFI London Film Festival am 9. Oktober 2023 seine UK-Premiere feiern wird.


Geschrieben und inszeniert von Sofia Coppola basiert PRISCILLA auf den 1985 erschienenen Memoiren „Elvis and Me“ von Priscilla Presley und Sandra Harmon. In den Hauptrollen spielen Cailee Spaeny (MARE OF EASTTOWN, BAD TIMES AT THE EL ROYALE) als Priscilla, Jacob Elordi (EUPHORIA, THE KISSING BOOTH) als Elvis Presley und Dagmara Dominczyk (SUCCESSION, BOTTOMS, THE LOST DAUGHTER) als Priscillas Mutter Anne.

Als die Teenagerin Priscilla Beaulieu auf einer Party Elvis Presley kennenlernt, wird aus dem Mann, der bereits ein kometenhaft aufgestiegener Rock’n’Roll-Superstar ist, in privaten Momenten jemand völlig Unerwartetes: ein aufregender Schwarm, ein Verbündeter in der Einsamkeit, ein verletzlicher bester Freund. Durch Priscillas Augen erzählt Sofia Coppola in diesem einfühlsamen und hinreißend detaillierten Porträt von Liebe, Fantasie und Ruhm die unsichtbare Seite eines großen amerikanischen Mythos: Elvis und Priscillas langanhaltende Umwerbung und turbulente Ehe, von einem deutschen Armeestützpunkt bis zum sagenumwobenen Anwesen in Graceland.

Produziert wurde der Film von Lorenzo Mieli für The Apartment Pictures, einem Unternehmen der Fremantle Group, Sofia Coppola für American Zoetrope und Youree Henley. Finanziert wurde der Film von der Fremantle Group.


 
PRISCILLA WIRD AM 26. DEZEMBER 2023 MIT SPEZIELLEN 35MM PREVIEWS IN AUSGEWÄHLTEN KINOS STARTEN.

AB 4. JANUAR 2024 FOLGT DER BUNDESWEITE KINOSTART.

Foto: MUBI / Philippe Le Sourd