18. August 2022

Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Hauptrede des M100 Sanssouci Colloquiums

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Beim diesjährigen M100 Sanssouci Colloquium spricht Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich der Verleihung des M100 Media Award die politische Hauptrede. Die internationale Medienkonferenz findet am 15. September in der Orangerie Sanssouci in Potsdam statt.

 

In diesem Jahr stehen der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine, die daraus folgenden Konsequenzen für Europa und die Rolle der Medien im Mittelpunkt des diesjährigen M100 Sanssouci Colloquiums.

 

Die Invasion Russlands in den unabhängigen Nachbarstaat ist der größte kriegerische Konflikt auf dem europäischen Kontinent seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit enormen Folgen für Geopolitik, Wirtschaft, Demokratie, Gesellschaft und Umwelt. Wie will Europa, wie will die westliche Welt Demokratie, Freiheit sowie Presse- und Meinungsfreiheit verteidigen und stärken?
 

Bundeskanzler Olaf Scholz: „Für eine funktionierende Demokratie ist sie im Grunde konstitutiv: die freie und unabhängige Presse. Gerade in Zeiten von Desinformation, wie wir sie erleben, ist sie unverzichtbar. Denn die bittere Wahrheit ist: Desinformation wirkt. Und wo die Desinformation total ist, wo keine abweichende Information mehr wahrgenommen werden kann, da wird Unerhörtes sagbar und entsetzliche Verbrechen möglich. Das beweist Russlands grausamer Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen die Ukraine. Umso wichtiger, dass wir im Rahmen des M100 Media Award in Potsdam zusammenkommen, um die zu ehren, die mit ihrer Arbeit oft auch ihr Leben für die Stärkung der Meinungs- und Pressefreiheit und damit immer auch für die Demokratie einsetzen.“

 

Mike Schubert, Oberbürgermeister von Potsdam und Vorsitzender des M100-Beirats: „Der brutale russische Überfall auf die Ukraine und seine Folgen betrifft jeden einzelnen von uns – in Europa und im gesamten Rest der Welt. Die Auswirkungen sind enorm, gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch. Wir müssen uns Gedanken machen, in welchem Europa wir in Zukunft leben wollen. Wie wir die europäische Gemeinschaft gestalten, das europäische Haus sichern und wie wir in Zukunft mit Russland umgehen wollen. Ich freue mich auf die hochkarätigen, internationalen Teilnehmer des M100 Sanssouci Colloquium am 15. September, die neue Anregungen und Sichtweisen in die Diskussion einbringen werden. Potsdam ist für diese Art von Debatten, in denen es um Politik, Gesellschaft und die Rolle der Medien geht, genau der richtige Ort.“
 

Die Eröffnungsrede des Colloquiums hält Olga Rudenko, Chefredakteurin von The Kyiv Independent. The Kyiv Independent ist eine preisgekrönte, ukrainische News-Website, die im November 2021 von der ehemaligen Redaktion der Kyiv Post gegründet wurde. Olga, ehemalige stellvertretende Chefredakteurin der Kyiv Post, hat für internationale Publikationen geschrieben, war 2021 Stipendiatin an der Chicago Booth School of Business und war im Mai 2022 auf dem Titelbild des Time Magazine.

 

Bei einem Special Talk diskutiert Wolfgang Ischinger, ehemaliger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, mit Vjosa Osmani-Sadriu, seit April 2021 Präsidentin der Republik Kosovo, über die angespannte politische Situation auf dem Balkan, was das für die EU und die Ukraine bedeutet, welchen Beitrag der Westbalkan angesichts einer neuen Weltordnung zu einer stabilen Europäischen Gemeinschaft leisten kann und wie Europa sein Verhältnis zu Russland in Zukunft gestalten sollte.
 

Am Abend wird zum 18. Mal der M100 Media Award verliehen, der sich als „Preis der europäischen Presse“ versteht. Seit 2005 wird der undotierte Preis im Rahmen der Konferenz an Persönlichkeiten vergeben, die sich für Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen. Bisher ausgezeichnet wurden u.a. Lord Norman Foster, Bernard Kouchner, Bob Geldof, Ingrid Betancourt, Hans-Dietrich Genscher, Kurt Westergaard, Vitali Klitschko, Charlie Hebdo, Roberto Saviano, Natalia Sindeeva, Nicola Sturgeon und Alexei Nawalny.

 

Die diesjährige Entscheidung wird zeitnah bekannt gegeben.
 

In der Woche vor dem M100 Sanssouci Colloquium findet in Kooperation mit der Friedrich Naumann Stiftung der M100 Young European Journalists Workshop zum Thema „Journalistische Unparteilichkeit in Zeiten des Krieges – Der Umgang mit Fake News und Desinformation“ statt. In einem sechstägigen Workshop diskutieren und arbeiten 21 junge Journalistinnen und Journalisten aus 17 europäischen Ländern mit Expertinnen und Experten über das Erkennen, Identifizieren und Bekämpfen von Falschnachrichten, über Deepfakes und Desinformation als strategische Kriegswaffe. Die Ergebnisse werden von den Teilnehmern selbst beim M100 Sanssouci Colloquium vorgestellt.

 

Eine Übersicht über die Teilnehmer und Seminarleiter finden Sie hier.

 

M100 ist eine Initiative von Potsdam Media International e.V., die von der Stadt Potsdam hauptfinanziert wird. Weitere Förderer sind das Medienboard Berlin-Brandenburg, das Auswärtige Amt, die Friedrich Naumann Stiftung und das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

 

Sponsoren: European Liberal Forum, medienlabor, META, Bundesverband der Freien Berufe (BFB)

 

Kooperationspartner: AFP, eupinions, Euractiv, Human Rights Watch (HRW), das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz (JJS), Medienverband der Freien Presse (MVFP), Reporter ohne Grenzen (RSF), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, The European Network, Treffpunkt Europa.
 

Weitere Informationen: www.m100potsdam.org

 

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in Berlin hat sich auf die Kommunikation und Pressearbeit in den Bereichen Kultur und Medien spezialisiert. Die Agentur wird von Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller geführt.