16. Dezember 2021

MUBI im Januar 2022: Die Highlights des Programms

News

Im Januar erweist MUBI großen Schauspielerinnen die Ehre: Sandrine Bonnaire und Isabelle Huppert werden von Altmeister Claude Chabrol in Szene gesetzt. Charlotte Gainsbourg soll in JACKY IM KÖNIGREICH DER FRAUEN das Matriarchat fortführen und darf sich in LUX AETERNA selbst spielen.

 

Das tut auch Robin Wright, die in der Hollywood-Satire DER KONGRESS sogar in die digitale Ewigkeit aufsteigt. „Ich zeige nur, wie es in Wahrheit ist“, hat der Meister der Provokation, Paul Verhoeven, einmal gesagt und tut dies im Januar bei MUBI gleich im Doppelpack, unter anderen auch mit der beeindruckend kaltschnäuzigen Isabelle Huppert. Wie es wirklich ist, das zeigt auch Regisseurin Éléonore Weber in ihrem Dokumentarfilm THERE WILL BE NO MORE NIGHT, der sich aus originalen Aufnahmen von Wärmebildkameras aus Kampfhubschraubern in realen Einsatzgebieten speist und dabei demonstriert, wie weit man gehen kann, wenn der Wunsch „alles zu sehen“ nicht mehr begrenzt wird.

 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der täglich neu hinzugefügten Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im Januar 2022. Einzelne Änderungen sind vorbehalten. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel.

 

Das sind die Highlights:

 

Ab 01. Januar: MUBI EXKLUSIV – LUX AETERNA von Gaspar Noé (2019, Frankreich, Drama).

Skandalregisseur Gaspar Noé hat mit LUX AETERNA ein Essay über das Kino, die Liebe zum Film und die Hysterie am Set gedreht: Zwei Schauspielerinnen, Béatrice Dalle und Charlotte Gainsbourg spielen sich jeweils selbst, erzählen an einem Filmset Geschichten über Hexen. Technische Probleme und psychotische Ausbrüche stürzen den Dreh nach und nach ins Chaos.

Der Film feierte 2019 in Cannes seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen.

 

Fortsetzung der Claude Chabrol Reihe

Ab 02. Januar: SÜSSES GIFT (2000, Frankreich, Schweiz, Krimi, Drama, Mystery).

Zuerst war SÜSSES GIFT bei den Filmfestspielen von Venedig zu sehen: Mika (gespielt von Isabelle Huppert) umsorgt ihren Ehemann und Starpianisten André liebevoll. Eines Tages steht Jeanne vor der Tür. Die hübsche Musikstudentin behauptet, bei der Geburt eventuell mit Andrés Sohn Guillaume vertauscht worden zu sein.

Ein fein gewebter Psychothriller, bei dem nicht immer alles ist, wie es im ersten Augenblick zu sein scheint.

 

Ab 16. Januar: DIE FARBE DER LÜGE (1999, Frankreich, Krimi, Drama).

Als die Leiche der jungen Eloïse aufgefunden wird und sich schnell ergibt, dass das Mädchen sexuell missbraucht und erwürgt wurde, fällt der Verdacht auf den Mann, der sie zuletzt gesehen hat: ihr Zeichenlehrer René Sterne, ein erfolgloser, behinderter Maler ohne Alibi. Nur seine Frau Viviane (Sandrine Bonnaire) glaubt an seine Unschuld und stellt sich allen Gerüchten und Vorverurteilungen entgegen. Kommissarin Lesage (Valeria Bruni Tedeschi) will den Fall mit allen Mitteln aufklären und gerät dabei immer weiter in ein Dickicht aus Widersprüchen und Lügen.

 

 

Paul Verhoeven im Doppelpack

Ab 08. Januar: TRICKED (2012, Niederlande, Drama).

Während der Feier zu seinem 50. Geburtstag, die seine Frau für ihn ausrichtet, wird Immobilien-Tycoon Remco von seiner Leidenschaft für Frauen überwältigt und legt die abscheulichsten Seiten seines Charakters an den Tag. Das Drama voller Lug und Betrug feierte beim Tribeca Film Festival in New York 2013 seine Weltpremiere.

 

Ab 09. Januar: ELLE (2016, Frankreich, Deutschland, Drama, Thriller, Krimi).

Der vielschichtige Thriller lief erstmals 2016 bei den Filmfestspielen von Cannes: Nachdem Michèle, erfolgreiche Geschäftsführerin eines Spielesoftware-Unternehmens, in ihrem Haus von einem Unbekannten brutal angegriffen wurde, versucht sie mit allen Mitteln ihr geordnetes Leben aufrecht zu erhalten. Um keinen Preis will sie sich von dem Überfall aus der Bahn werfen lassen. Sie lässt sich vielmehr auf ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihrem Stalker ein.

Für ihre eindrückliche Darstellung der Michèle, wurde Isabelle Huppert 2017 für den Oscar nominiert und gewann im selben Jahr den Independent Spirit Award für die beste weibliche Hauptrolle.

 

Ab 15. Januar: JACKY IM KÖNIGREICH DER FRAUEN von Riad Sattouf (2014, Frankreich, Drama, Komödie).

Riad Sattouf erzählt eine Geschichte über eine verkehrte Welt: In der Demokratischen Volksrepublik Bubunne herrschen die Frauen. Männer hingegen sind devot, verschleiert und erledigen den Haushalt, um ihren Frauen jederzeit sexuell zu Willen zu sein. Indes bereitet sich der junge Jacky auf einen großen Ball vor, bei dem die Tochter der Generalin einen Ehemann wählen wird. Er hofft inständig, auserwählt zu werden.

Neben Charlotte Gainsbourg als heiratswillige Colonnelle ist Vincent Lacoste als namensgebender Jacky in der surrealen Komödie mit überraschendem Ausgang zu sehen. Der Film wurde 2014 beim Rotterdamer Filmfestival mit dem MovieZone Award ausgezeichnet.

 

Ab 22. Januar: DIE MORDE VON SNOWTOWN von Justin Kurzel (2011, Australien, Drama, Krimi, Biografie).

In den 1990ern sorgten die sogenannten Snowtown-Mörder in Australien für Angst und Schrecken. Mehr als zehn Menschen wurden in dieser Zeit auf grausame Art getötet. Regisseur Justin Kurzel nimmt diese Morde als Grundlage für sein True-Crime-Drama und zeichnet eine Welt voller Vernachlässigung, Perspektivlosigkeit und brutaler Gewalt: Der sechzehnjährige Jamie lebt zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern in der tristen Umgebung von Snowtown. Der introvertierte Junge freundet sich mit einem charismatischen Mann an. Doch hinter der väterlichen Fassade verbirgt sich ein brutales Geheimnis, denn die neugefundene Vaterfigur ist Australiens berüchtigtster Serienmörder, John Bunting. Die Welt des Jungen wird auf eine harte Probe gestellt.

 

Ab 24. Januar: DER KONGRESS von Ari Folman (2013, Israel, Deutschland, Animation, Drama, Sci-Fi).

Robin Wright ist zusammen mit Paul Giamatti und Harvey Keitel in einer schillernden Parodie auf das amerikanische Filmbusiness zu sehen; gedreht in einer Mischung aus realen Szenen und Animationen: Für Robin Wright ist mit über Vierzig ihre große Zeit als Schauspielerin in Hollywood endgültig vorbei. Sie beschließt ihren letzten Job anzunehmen und ihr digitales Abbild für ein zukünftiges Hollywood zu bewahren. Zwanzig Jahre später ist die reale Robin Wright vollkommen unbekannt, doch ihr digitales Abbild ist eine der weltweit berühmtesten Animationsheldinnen. Dann wird sie eingeladen, an einer Convention teilzunehmen und ihr Comeback zu feiern.

 

Ab 25. Januar: MUBI EXKLUSIV – THERE WILL BE NO MORE NIGHT von Éléonore Weber (2020, Frankreich, Dokumentarfilm).

Basierend auf Videoaufnahmen der amerikanischen und französischen Streitkräfte in Afghanistan, Irak und in Syrien spielt THERE WILL BE NO MORE NIGHT mit unseren cineastischen Seherwartungen. Die Bilder der Wärmebildkameras aus den Kampffliegern zeigen ein unscharfes Bild. Alles, was Wärme abgibt, leuchtet. Landschaften, Dörfer, Menschen und Tiere werden zu abstrakten Hell-Dunkel-Flecken, Linien, Flächen und Konturen. Sie verdichten sich zu einem intensiven Dokumentarfilm der nach und nach eine kraftvolle Spannung, entwickelt, denn als Zuschauer befinden wir uns auf dem Pilotensitz. Wir fangen Fragmente von Gesprächen zwischen Besatzungsmitgliedern ein, wir schauen, zoomen hinein, interpretieren, zögern…

 

 

Bild: Robin Wright in DER KONGRESS von Ari Folman / Courtesy MUBI

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