25. November 2021

AG Kino begrüßt Bekenntnis zum Kino im Koalitionsvertrag

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Die AG Kino – Gilde, der Verband der deutschen Filmkunsttheater, begrüßt das klare Bekenntnis zum Kulturort Kino im Koalitionsvertrag und unterstützt die Absicht der Ampelkoalition, Kultur als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern.


 
Mit ihrem Koalitionsvertrag bekennen sich die Parteien deutlich zur kulturellen Vielfalt in Europa und zu einer Kulturpolitik, die Menschen verbinden soll. Das entspricht auch dem Grundverständnis der AG Kino – Gilde und ihrer Mitglieder, denn die in ihrer lokalen Gemeinschaft verankerten Programmkinos stehen wie kaum ein anderer Ort für den Austausch und das Zusammenbringen von Gesellschaften und Kulturen. 
 

„Das klare Bekenntnis zur Kultur und zum Kulturort Kino ist in der jetzigen Zeit ein enorm wichtiges Zeichen für die gesamte Kulturbranche. Nach fast zwei Jahren Pandemie bedarf es einer klaren, verlässlichen und nachhaltigen Perspektive für Kulturschaffende und Kulturräume“ so Christian Bräuer, Vorsitzender des Verbands. Angesichts der gravierenden Auswirkungen der 4. Welle auf die Kultur sieht der Verband einen enormen Handlungsdruck: „Wenn die Programm- und Kinovielfalt erhalten werden soll, müssen rasch Förderprogramme nachgeschärft und aufgestockt werden,“ mahnt Bräuer. 
 

Die Kultur zählt zu den am härtesten von der Pandemie betroffenen Bereiche. Gerade sind die Kinos ansatzweise wieder auf die eigenen Füße gekommen, haben mit strikt umgesetzten Hygienekonzepten und der konsequenten Prüfung von 2G- oder 3G-Nachweisen sichere Orte geschaffen. Christian Bräuer: „Für uns ist es extrem schmerzhaft zu sehen, dass die Kultur nun als erste wieder abgestraft wird und für Versäumnisse an anderer Stelle geradestehen muss.“
 

Im Angesicht dieses zweiten dunklen Corona-Winters muss das Versprechen für eine verlässliche Förderung der Kinos, wie es im Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde, nun schnellstmöglich konkretisiert und mit Leben gefüllt werden. Wichtig ist neben der Fortführung des Zukunftsprogramms Kinos ein erkennbares Aufbruchsignal. Dazu zählt eine nachhaltig und ganzheitlich gedachte Strategie für die Programmkinos, die den Kinofilm als Kunstform und den Kulturort Kino als eine eigene Einheit erkennt und eine Filmförderung aus einem Guss schafft. 
   

                                                                                          
Christian Bräuer: „Dieser Aufwand wird sich lohnen, denn der Kulturort Kino leistet weiter einen immensen gesellschaftlichen Mehrwert als kultureller Anker in der Nachbarschaft, der die Basis für die Sichtbarkeit und den Erfolg unabhängiger deutscher und europäischer Werke schafft, Begegnungen ermöglicht, die Gesellschaft widerspiegelt und so eine feste Stütze für unsere Demokratie bildet.“

Bereits in der vergangenen Woche hat der Verband darauf hingewiesen, dass die Kinos als bundesweit funktionierender Markt dringend verhältnismäßige und verlässliche Rahmenbedingungen brauchen und verdienen. Ein regionaler Wildwuchs überzogener Regelungen trägt nicht zu mehr Sicherheit in dieser schwierigen Zeit bei, führt aber zu großer Verunsicherung und verschärft die Lage der Kinos in einigen Landesteilen schon jetzt dramatisch. Es muss vermieden werden, dass nun abermals in großem Maße Filmstarts verschoben werden, um einen erneuten flächendeckenden Kahlschlag zu verhindern. Daher bedarf es nun dringend nachgesteuerter und ausgeweiteter Förder- und Rettungsprogramme. Kultur an sicheren Orten würde die schwere Zeit für die Menschen erträglicher machen, die mit ihrem verantwortlichen Verhalten zur gesellschaftlichen Sicherheit beigetragen haben.

www.agkino.de

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