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Erfolgreiche Jahresbilanz für Südtiroler Filmförderung im Jahr 2024

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission zieht eine erfolgreiche Jahresbilanz für 2024. In drei Fördercalls hat sie insgesamt 29 Projekte mit Fördermittel in Höhe von 4,515 Mio. Euro unterstützt. Von den 29 Projekten stammen 19 aus Italien, davon elf aus Südtirol, acht aus Deutschland und zwei aus Österreich. Der durch die geförderten Projekte generierte Effekt auf Südtirol beträgt 240%. Darüber hinaus hat die IDM Film Commission mit zahlreichen weiteren Maßnahmen zur Talentförderung und internationalen Vernetzung ihre Rolle als bedeutender Akteur in der audiovisuellen Branche weiter gestärkt. Darunter neue Programme wie das frisch gelaunchte Kurzfilmprogramm MASO, das bereits im ersten Jahr wichtige Impulse setzte. 

„Das Jahr 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark die Filmförderung in Südtirol aufgestellt ist. Mit gezielten Investitionen in innovative Film- und Serienprojekte, internationalen Kooperationen und neuen Weiterbildungs-initiativen wie MASO konnten wir nicht nur die heimische Branche stärken, sondern auch internationale Talente nach Südtirol bringen. Besonders freut mich, dass unsere Fördermaßnahmen zu preisgekrönten Produktionen und einer beachtlichen internationalen Sichtbarkeit beigetragen haben. Dieser Erfolg bestärkt uns in unserem Ziel, Südtirol als kreativen und wirtschaftlich nachhaltigen Filmstandort weiter auszubauen,“ so Birgit Oberkofler, Head of IDM Film Commission Südtirol. 

Die Förderung erfolgte in drei Calls: Im ersten Call wurden elf Projekte mit 1.580.000 Euro unterstützt, im zweiten Call acht Projekte mit 925.000 Euro und im dritten Call zehn Projekte mit 2.010.000 Euro. Geplante Drehtage in Südtirol für alle geförderten 29 Produktionen sind 186, davon wurden 25 Produktionen im vergangenen Jahr abgeschlossen, darunter 19 im Bereich Produktionsförderung, vier in Entwicklungs- und Pre-Produktionsförderung sowie zwei Kurzfilmproduktionen.
 
Internationale Sichtbarkeit und Branchennetzwerk

2024 präsentierte sich die IDM Film Commission Südtirol auf zahlreichen internationalen Festivals und Märkten, darunter die Berlinale, das Filmfestival von Cannes, die Biennale in Venedig, das Locarno Film Festival und DOK Leipzig. Die IDM Film Commission Südtirol setzte im letzten Jahr 23 gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Film- und Medienbranche um. Dazu gehörten die dreitägige Filmkonferenz INCONTRI in Brixen, verschiedene Workshops, Masterclasses und Fortbildungsinitiativen.
 
Zusätzlich wurden 13 Delegationsreisen für Südtiroler Produzent:innen organisiert und Partnerschaften mit internationalen Film-Märkten ausgebaut, darunter WEMW in Triest, der MOP Meeting in Saarbrücken, der ISFF Clermont-Ferrand Short Film Market, der Berlinale Coproduction Market, das Cannes Impact Lab, VIS Vienna Shorts, Locarno Pro, Lessinia Industry Days, das AlpenDating bei den Internationalen Hofer Filmtagen, der ShorTO Film Market, die Viennale, DOK Leipzig und das IDFA Amsterdam.
 
Junge Talente aus Südtirol wurden durch die kostenlose Teilnahme an renommierten Weiterbildungsinitiativen gefördert, darunter ZeLIG EsoDoc, Nord/Est/Doc Camp, First Cut Lab beim Filmfestival von Karlovy Vary und Vis-à-Vis in Trient. Darüber hinaus wurde das BZ48H unterstützt, eine Initiative zur gezielten Nachwuchsförderung.
 
Neue Impulse durch MASO – Short Film Training Programme

Ein besonderer Fokus lag auf der Nachwuchsförderung mit Initiativen wie MASO #1 – Short Film Training Programme, das aus 131 Bewerbungen aus aller Welt acht Projekte auswählte und von 13 internationalen Partnern unterstützt wird. Das neue Weiterbildungsprogramm wurde im April 2024 von der IDM Film Commission Südtirol, dem Bolzano Film Festival Bozen (BFFB), den Kulturabteilungen des Landes Südtirol und weiteren Partnern gelauncht. Ziel ist es, internationale Nachwuchstalente zu fördern und die Film- und Fernsehwelt diverser und integrativer zu gestalten.
 
Die erste Ausgabe von MASO startete mit einem Workshop in Zusammenarbeit mit dem Film-Camp Norway im November in Øverbygd im Norden Norwegens. Dabei arbeiteten 16 ausgewählte Filmschaffende aus aller Welt in acht Zweierteams an ihren Kurzfilmprojekten. Im Fokus standen das Story Development und die Entwicklung von Story Outlines, wobei die Teilnehmenden insbesondere ihre Charaktere und Erzählthemen ausarbeiteten. Ein zweiter Workshop wird im April 2025 im Rahmen des Bolzano Film Festival Bozen stattfinden. Dort erhalten die Filmschaffenden die Möglichkeit, ihre Projekte weiterzuentwickeln und sie einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, die Premieren ihrer fertigen Werke auf renommierten internationalen Festivals zu feiern. Während des Filmfestivals wird gleichzeitig die zweite MASO-Ausgabe gelauncht.
 
Erfolgreiche Film- und Serienprojekte

„Vermiglio“ der zweite Spielfilm der Südtiroler Regisseurin Maura Delpero gewann den Silbernen Löwen in Venedig und wurde für den Europäischen Filmpreis sowie die Golden Globes nominiert. Der Film stand außerdem auf der Shortlist der 15 Titel, die in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ um den Auslandsoscar konkurrieren.
 
„Polvo Serán“ von Carlos Marqués-Marcet erhielt den Platform Award beim Toronto International Film Festival.
 
„Personale“ der Südtiroler Filmemacherin Carmen Trocker feierte seine Weltpremiere beim IDFA Amsterdam, dem größten Dokumentarfilmfestival der Welt.
 
„Woodwalkers“ von Damian John Harper wurde zu großen Teilen in Südtirol gedreht und wurde in Deutschland ein großer Kinoerfolg mit mehr als 750.000 Zuschauer:innen und 6 Millionen Euro Einspielergebnis. „Woodwalkers“ erhielt den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Family Entertainment.
 
„Ein ganzes Leben“ von Regisseur Hans Steinbichler erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bester Schauspieler (Stefan Gorski). Außerdem wurde der Film viermal beim Deutschen Filmpreis 2024 und beim Österreichischen Filmpreis 2024 nominiert.
 
„Brennero“, eine TV-Serie, wurde vollständig in Südtirol gedreht und erreichte in Italien mehr als 11 Millionen Zuschauer:innen. „Brennero“ wurde außerdem in die USA, nach Kanada, Großbritannien, Irland und in die Türkei verkauft.
 
„Detective von Fock“, eine TV-Serie unter der Regie von Aurun Tamm, war die erste internationale Koproduktion der Südtiroler Gesellschaft Movie.mento und feierte ihre Premiere beim Black Night Film Festival in Tallin. Die Serie wird international von ZDF Studios vertrieben.
 
Gefährlich nah – Wenn Bären töten“, der Dokumentarfilm des Südtiroler Filmemachers Andreas Pichler feierte seine Premiere beim DOK.fest München. Bei der Verleihung des „Blauer Panther – TV & Streaming Award”, dem ehemaligen Bayerischen Fernsehpreis, wurde er in der Kategorie Information/Journalismus ausgezeichnet, beim Prix Italia gewann er in der Kategorie „TV Documentary“. Der entstand in Südtirol und im Trentino und ist aktuell in Deutschland in der ARD Mediathek verfügbar.
Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

Südtirol-gefördertes Kino gewinnt im Berlinale-Wettbewerb

Das Kreativeteam von „The Ice Tower“ von Lucile Hadžihalilović erhält den Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung.

„The Ice Tower“, der neue Film der französischen Regisseurin Lucile Hadžihalilović („Earwig“, „Evolution“) mit Marion Cotillard, Clara Pacini, August Diehl und Gaspar Noé in den Hauptrollen, feierte im Wettbewerb der 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin (13.-23. Februar 2025) in Berlin seine Weltpremiere und wurde nun bei der Bären-Gala am vorletzten Festivaltag mit dem Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung ausgezeichnet. „The Ice Tower“ wurde von der IDM Film Commission Südtirol mit 300.000 Euro gefördert.

Birgit Oberkofler, Head Film Fund & Commission: “Wir freuen uns ungemein, dass mit ‚The Ice Tower‘ ein Film, der zu großen Teilen bei uns in Südtirol und mit unserer Unterstützung realisiert wurde, einen so wunderbaren Anklang bei der Wettbewerbsjury der Berlinale gefunden hat. ‚The Ice Tower‘ zeigt sehr schön, dass wir für Filmemacher mehr als Berge und Almen zu bieten haben, sondern auch spannende Drehorte, die man eben nicht bei uns erwartet. Und der Film zeigt, dass wir in Südtriol eine hochprofessionelle und schlagfertige Filmindustrie geschaffen haben, in der alle Gewerke vertreten sind und auf internationalem Niveau Leistung liefern. Herzlichen Glückwunsch an die Regisseurin Lucile Hadžihalilović sowie an Wilfried Gufler, der mit seiner Albolina Film als Serviceproduzent einen erheblichen Anteil am Erfolg hat.“

Der Film entstand zu großen Teilen in Südtirol. Gedreht wurde u.a. in Kaltern, in Margreid an der Weinstraße, in Bozen und in Meran unter Beteiligung von zahlreichen Südtiroler Filmschaffenden. „The Ice Tower“ ist eine französisch-deutsche Koproduktion von 3B Productions und Davis Films (beide Frankreich), Sutor Kolonko (Deutschland), Arte France Cinéma (Frankreich) und dem Bayerischen Rundfunk in Zusammenarbeit mit Arte (Deutschland), Serviceproduzent in Italien war die Südtiroler Albolina Film.

Zum Inhalt: Ein Bergdorf in den 1970ern. Die 16-jährige Jeanne flieht aus dem Waisenhaus, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat, in die hellen Lichter der Stadt. Sie findet Zuflucht in einem Lagerhaus und schläft ein. Am nächsten Morgen wird sie von einer imposanten Erscheinung geweckt: die Snow Queen. Das Lagerhaus entpuppt sich als Studio, in dem das gleichnamige Märchen verfilmt wird. Cristina, Hauptdarstellerin und Star des Films, hat die Dreharbeiten unter ihrer Kontrolle. Fasziniert von dieser zugleich mächtigen und verletzlichen Frau wird Jeanne zu ihrem Schützling und ihrer Vertrauten. Bis sich die Situation für sie plötzlich zuspitzt…

Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung: www.film.idm-suedtirol.com

Foto:

La Tour de Glace (The Ice Tower) by Lucile Hadžihalilović – the film team at the premiere

© Richard Hübner / Berlinale 2025

INCONTRI #13 – Einblick mit Ausblick in Südtirol

Die Südtiroler Filmförderung IDM lud etwas über 100 Vertreter:innen der Film- und Fernsehbranche zur exklusiven Konferenz INCONTRI #13 (13. – 15. März 2024) nach Sankt Andrae oberhalb von Brixen. Neben ausgiebigen Möglichkeiten zum Networking erlebten die Teilnehmer:innen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz ein so vielfältig wie hochkarätig besetztes Konferenzprogramm. 

Den Auftakt zur Filmkonferenz der Südtiroler Filmförderung IDM setzte am Mittwochnachmittag Prof. Sylvia Rothe Professorin für KI in der Medienproduktion an der HFF München. Sie präsentierte den aktuellen Stand der KI in der Filmproduktion: neueste Programme, Möglichkeiten, Beschränkungen und rechtliche Hintergründe und machte den anwesenden Filmschaffenden Mut, sich nicht der sich stetig weiter entwickelnden Technologie zu versperren, sondern sie in ihren Alltag so weit zu integrieren, wie es Sinn macht. 

Der zweite Konferenztag startete mit einer Präsentation des nachhaltig wachsenden Filmstandorts Südtirol. Vera Leonardelli, Direktorin des Business Developments bei der IDM Südtirol – Alto Adige und Birgit Oberkofler, Leiterin der Südtiroler Filmförderung begrüßten noch einmal ihre Gäste und gaben einen Überblick über die Produktionslandschaft in der Region und über die Fördermöglichkeiten der IDM.

Es folgte ein Gespräch mit dem italienischen Autor, Regisseur, Komponisten und Produzenten Gabriele Mainetti, der in inspirierender Weise erklärte, weshalb er sich für seine Filme stets dazu entscheidet, vom Buch über die Regie bis hin zur Produktion und der Filmmusik alle Fäden bei der Entstehung seiner Filme in der Hand zu behalten. Es ginge ihm nicht nur um die Kontrolle, vielmehr sei er von allen Phasen des Filmschaffens gleichermaßen fasziniert. 

Einen auf den Produktionsmarkt zugeschnittenen strategischen Ausblick in herausfordernden Zeiten lieferte Werner Ballhaus Leiter des Global Entertainment & Media Sektors der weltweit tätigen Unternehmensberatung PwC anhanf der Kennzahlen aus ihrer jährlichen globalen Entertainment-Studie. Sein Fazit: das Wachstum der audiovisuellen Medienmärkte hält weiter an, wenn auch auf geringerem Niveau, als in den vergangenen Jahren.  

Nach diesem eher globalen Deep Dive in die weltweiten Bewegtbildmärkte zeigten dann Al Munteanu, CEO der SquareOne Entertainment und Eric Welbers, CEO der Bravado Media und der auf Finanzierung von Inhalten spezialisierten Bravado Equity innovative Wege zu Kapital für Produzenten auf.

Al Munteanu referierte über die Möglichkeiten der Film- und Serienfinanzierung auf europäischer Basis. Eric Welbers eröffnete den zahlreich anwesenden Produzent:innen ergänzend konkrete Möglichkeiten im Bereich der Gapfinanzierung, als Partner von Produzent:innen bei der optimalen Verwertung und Finanzierung internationaler TV Rechte.

Der Tag setzte sich fort mit intensiven Pitches der Teilnehmer:innen des aktuell 12. Jahrgangs des RACCONTI Script-Labs, das sich in seinen jährlichen Ausgaben an internationale Drehbuchautor:innen und Produzent:innen richtet und in denen die internationalen Teilnehmer:innen für ihre Spielfilmprojekte mit der Unterstützung hochkarätiger internationaler Experten neue Ansätze des Storytelling erkunden.

Der letzte Konferenztag startete mit einem Gespräch mit Marco Chimenz, Group Co-General Manager der europaweit aufgestellten Federation Studios. In wirtschaftlichen schwierigen Zeiten setzt das Unternehmen, für das er in führender Position tätig ist, auf ein Inhabergeführtes Modell, das die besten Produktionstalente aus inzwischen sieben internationalen Märkten an sich bindet.

Den Abschluss bildeten dann zwei exklusive Case Studys. Zunächst stellten die Produzent:innen Carolin Dassel und Corinna Mehner (blue eyes Fiction), Sandrine Mattes (Studiocanal) und Peter Trenkwalder von der Südtiroler Produktionsfirma Filmvergnuegen die als Kinofilm-Trilogie angelegte Verfilmung der Bestseller-Reihe „Woodwalkers“ von Katja Brandis vor. Das auf 15 Millionen Euro budgetierte Projekt ist IDM-gefördert.

Anschließend gab Francesca De Lisi (The Apartment Pictures) in ihrer Case Study Einblicke in die Entstehung der vielbesprochenen italienischen Netflix-Miniserie „Supersex“ über das bewegte Leben des Pornodarstellers Rocco Siffredi mit Alessandro Borghi in der Hauptrolle. 

Zu den Gästen von INCONTRI #13 aus dem deutschsprachigen Raum zählten neben den o.g. Referenten u.a. Michael Lehmann und Lisa Blumenberg (Studio Hamburg Produktion Gruppe), Züli Aladag und Sabina Arnold (High Fidelity Pictures), Marcus Ammon (Bavaria Fiction), Tom Blieninger (Lieblingsfilm), Christina Christ (Keshet Fiction Germany), Lisa Giehl (Leonine Studios), Veit Heiduschka (Wega Film), Gabriele Kranzelbinder (PB Filmproduktion), Florian Krügel (DOR Film), John Lüftner (Superfilm), Angelina Maron (Neue Super), Oliver Schündler (Lucky Bird), Oliver Vogel (W & B Television). Vom BR fand Redakteurin Claudia Gladziejewski den Weg nach Brixen.

2018: Südtiroler Filmförderung IDM weiter auf Wachstumskurs

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2018 eine erfreuliche Bilanz. In zahlreichen für die Filmförderung und den Filmstandort zentralen Parametern erzielte IDM noch einmal Wachstum gegenüber dem Vorjahr. So wurden 2018 über 458 Drehtage in der Region realisiert, 2017 waren es noch etwas über 400. Die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol bereits einen Fördereffekt von 200 Prozent, der höchste Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2010. 2018 erreichte man noch einmal eine Steigerung dieses Wertes auf 210 Prozent. 32 Projekte erhielten 2018 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, zehn als Produktionsvorbereitungsförderung.
 
Im Einzelnen wurden 17 italienische Projekte unterstützt, zehn aus Deutschland und vier aus Österreich und eines aus Belgien. Besonders erfreulich: zwölf der geförderten Filmprojekte werden von Regisseurinnen umgesetzt, ein im Vergleich zum internationalen Filmschaffen hoher Wert. Ebenfalls zu einem erfreulich hohen Anteil wurden junge Talente gefördert, darunter bpsw. Stefano Lisci, Alexandra Kaufmann, Nika Saravanja oder Valentina Pedicini, Absolventen der Bozner Dokumentarfilmschule ZeLIG.

2018 wurde in Südtirol auch wieder viel gedreht. So realisierte Oscar-Regisseur Stefan Ruzowitzky Teile seiner Verfilmung von „Narziss und Goldmund“ mit den Jungstars Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea, Emilia Schüle und Henriette Confurius in der Region. Auch Til Schweigers „Head Full of Honey“ mit Hollywood-Legende Nick Nolte machte im Juli 2018 in Südtirol Station. Im August folgte die Produktion „Sprite Sisters – Vier zauberhafte Schwestern“. Mit einer hochkarätigen Besetzung aus Katja Riemann, Bjarne Mädel, Justus von Dohnányi, Michael Ostrowski, Gerti Drassl und Richy Müller wurde die Kinderbuchvorlage von Sheridan Winn in Meran und Umgebung verfilmt. Ebenfalls im August bis September liefen auch die Südtiroler Dreharbeiten zu „Crescendo“, einem Film um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester, das im Rahmen von Friedenverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina in Südtirol ein Konzert geben soll. Regie führte Dror Zahavi, in den Hauptrollen werden Peter Simonischek, Daniel Donskoy und Bibiane Beglau zu sehen sein.

Birgit Oberkofler, Head of Film Fund & Commission IDM Südtirol: „Ein wesentlicher Aspekt unserer Fördertätigkeit ist es immer auch, lokale Filmschaffende und Dienstleister mit ins Boot zu holen. Dadurch hat sich der Südtiroler Filmstandort immer weiter professionalisiert, weshalb auch immer mehr Gewerke hier vor Ort gebucht und genutzt werden. Der 2018 noch einmal gewachsene Südtirol-Effekt von inzwischen 210% zeigt, dass wir mit dieser Förderphilosophie eine nachhaltige und gesunde Entwicklung etabliert haben. Darüber freue ich mich sehr. Wir werden daran weiterarbeiten. Ebenso wie übrigens daran, dass wir gerne Projekte unterstützen, die neue Maßstäbe für künstlerische und kulturelle Qualität setzen.“.

Renate Ranzi, Head of Film Location Development IDM Südtirol: „Die Südtiroler Filmindustrie befindet sich auf einem sehr guten Kurs. Produktionen aus aller Welt nutzen in zunehmenden Maß die Angebote unseres Standorts. Das lässt uns aber nicht ruhen. Wir bauen weiter unsere Professionalisierungsangebote aus, nutzen die dadurch zunehmend entstehenden Synergieeffekte am Standort und vernetzen die lokalen Filmemacher sowie unsere Fördernehmer miteinander aber auch innerhalb Italiens, Deutschlands, der Schweiz und Österreichs und auch immer wieder mit der internationalen Filmcommunity.“
 
Mit zahlreichen Initiativen bot IDM auch 2018 Filmschaffenden Gelegenheit zu Vernetzung, Kommunikation und Weiterbildung. So trafen sich im März 2018 rund 70 Persönlichkeiten aus der Film- und Fernsehbranche bei INCONTRI #8 zum jährlichen Dialog in Südtirol. Auf Drehbuchautoren und Regisseure setzte das ebenfalls jährliche Script Lab RACCONTI. RACCONTI #7 erkundete dabei innovative Formen des Storytelling für das Fernsehen sowie – zum ersten Mal in diesem Format – auch für das Web. Die gemeinsame Initiative von IDM und Bolzano Film Festival Bozen FINAL TOUCH #3 unterstützte auch 2018 wieder vier Projekte junger Filmeschaffender bei der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarfilme. Außerdem setzte IDM mit Hilfe der Partner aus Bayern, Österreich und der Schweiz wieder den alpenländischen Produktionsworkshop und das AlpenDating um. Im Herbst 2018 lud IDM schließlich zu PLACES #7, eine Tour zu Südtiroler Filmlocations für Produzenten, Herstellungsleiter, Autoren und Regisseure.

Das Aus- und Weiterbildungsangebot umfasste viele verschiedene Filmgewerke vom Kostümbild, über Drehbuch, Filmmusik – dies erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Bozner Konservatorium – bis hin zur Produktion im Allgemeinen, VFX und Postproduktion. 

Aktuelle News auch auf Facebook: www.facebook.com/idmfilmfunding

Südtirol gratuliert Amelie rennt zum Deutschen Filmpreis

27.04.2018. Heute wurde in Berlin im Palais am Funkturm der Deutsche Filmpreis vergeben. Amelie rennt, eine deutsch-südtirolerische Koproduktion der Münchner Lieblingsfilm und der Bozner helios sustainable films erhielt die Goldene Lola in der Kategorie „Bester Kinderfilm“. Weiterlesen

Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr

10.01.2018. 2017: Kontinuität im Wechsel. Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr 

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2017 eine hervorragende Bilanz: So wurden im vergangenen Jahr über 400 Drehtage in der Region realisiert und die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol einen Fördereffekt von 200 Prozent, dem höchsten Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2011. 28 Projekte erhielten 2017 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, sechs als Produktionsvorbereitungsförderung. Überdies setzte die Südtiroler Filmförderung auch wieder zahlreiche Initiativen und Plattformen zur Entwicklung des Standorts und zur Vernetzung von Filmschaffenden um. Die erfolgreiche Arbeit von Christiana Wertz als langjährige Leiterin der Filmförderung Südtirol führten nach ihrem Weggang im Sommer Birgit Oberkofler und Renate Ranzi in einer Doppelspitze fort.
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FINAL TOUCH sucht nach Filmprojekten

26.10.2017. Zum inzwischen dritten Mal bieten die Südtiroler Filmförderung IDM und das Bolzano Film Festival Bozen mit FINAL TOUCH #3 jungen Filmemacher*innen während des Festivals die Möglichkeit, ihren Filmprojekten im vertraulichen Gespräch mit einem hochkarätigen Expertenteam den letzten Schliff zu geben. Weiterlesen